KKH-Zahlen taugen nicht für die politische Debatte

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Die Pharma-Argumente: Gute Gründe für Arzneimittel (und deren
Hersteller)
Vorurteile gegenüber der Pharmaindustrie gibt es genug. Wir räumen damit auf! Lesen Sie
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Pressemitteilung vom 03.02.2017 Nachricht vom 03.02.2017
BPI: KKH-Zahlen taugen nicht für die politische Debatte
Der BPI widerspricht den Forderungen der Kaufmännischen Krankenkasse
(KKH) nach weiterer Kostendämpfung im Rahmen des
Gesetzgebungsverfahrens zum sogenannten AMVSG. „Ich rate trotz
Wahlkampf dringend, die Diskussion um die Arzneimittelausgaben zu
versachlichen und einzelne Kassen-Zahlen nicht für gesetzgeberische
Schnellschüsse zu Lasten der Versorgung zu instrumentalisieren“, sagt Dr.
Norbert Gerbsch, der stellvertretende BPI-Hauptgeschäftsführer. „Es gab
und gibt nachweislich keine Kostenexplosion. Der Anteil der
pharmazeutischen Industrie an den Ausgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung liegt gemessen am BIP schon seit Jahrzehnten
konstant unter zehn Prozent. Daran ändert auch der von der KKH
vermeldete, angebliche Rekordanstieg von vier Prozent im Jahr 2016 durch
nach Meinung der KKH überteuerte Arzneimittel nichts. Beim „Mondpreis“Vorwurf sei übrigens noch einmal daran erinnert, dass die GKV die Preise
für neue Arzneimittel gemeinsam mit den Herstellern verhandelt.“
Die Forderungen nach generell rückwirkenden Erstattungsbeträgen weist Dr. Norbert
Gerbsch vehement zurück: „Schon die im Gesetz vorgesehene Umsatzschwelle ist für die
Hersteller eine große Zumutung, denn sie stellt die Kalkulations- und Planungssicherheit
massiv in Frage. Der Gesetzgeber hatte bei der massiven Verschärfung der
Rahmenbedingungen durch das AMNOG 2011 aus gutem Grund die aktuellen Regelungen
geschaffen, um Innovationen eine wirtschaftliche Basis zu geben. Aber auch für Patienten,
die schnell und dauerhaft von Arzneimittelinnovationen profitieren sollen, ist die
Aufweichung der freien Preisbildung kein gutes Signal. In diesem Sinne sollte sich die KKH
auch darauf besinnen, dass es um die Versorgung ihrer Versicherten geht. Sie ist nicht nur
Treuhänder der Versichertengelder, sondern auch für deren Versorgung verantwortlich; das
sollte sie nicht vergessen.
Wir brauchen keine weiteren gesetzlichen Verschärfungen im Arzneimittelbereich, denn
sonst ist die hochwertige und sichere Versorgung ebenso wie die kontinuierliche
Weiterentwicklung von Arzneimitteln in Gefahr, während auf Seite der Kassen
Milliardenüberschüsse vorhanden sind. Viele im AMVSG geplante Regelungen, wie zum
Beispiel das noch weiter verlängerte Preismoratorium, setzen pharmazeutische Hersteller
bei seit Jahren steigenden Personal- und Herstellungskosten ohnehin unverhältnismäßig
stark unter Druck“, erklärt Gerbsch.
Kontakt:
Andreas Aumann (stv. Pressesprecher), Tel. 030/27909-123, [email protected]
Dateien:
2017-02-03 BPI PM KKH Zahlen taugen nicht fuer politische Debatte (224 K)
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