Betriebs- und Montageanleitung „BO“ BERND WIRTH CAD/CAM Programmierung Gebrauchsanweisung: Der Strömungswächter „BO“ ist ein strömungsüberwachendes Regelgerät für den industriellen Bereich. Er ist ausschließlich darauf konzipiert die Mindestfließmenge des Kühlmediums im Kreislaufsystem einer Anlage als Mangelsicherung zu überwachen. Die Funktionsweise ist auf elektro-mechanischer Basis nach dem Schwebekörper-Durchflussprinzip. Das außen angebrachte verstellbare elektrische Schaltgehäuse tastet das Magnetfeld, des mit Magneten gefüllten und vom Kühlmedium anhebenden und senkenden Schwebekörpers im Inneren des Strömungswächters, induktiv ab. Mit diesem wird der gewünschte Abschaltpunkt justiert. Bedingt durch das Arbeitsprinzip sollte der Strömungswächter immer außerhalb fremder Induktionsfelder montiert werden um Fehlfunktionen wegen gegenseitiger negativer Einflussnahme verschiedener Gerätschaften auszuschließen. Montageanleitung: Der Einbau darf nur von geeignetem Fachpersonal ausgeführt werden, dass unsere Anleitung befolgt und qualifiziert umsetzt. Mechanisch: Der Wächter wird in Durchflussrichtung senkrecht stehend in das Kreislaufsystem Ihrer Anlage montiert und muss dort verwindungs- und spannungsfrei außerhalb von fremden Induktionsfeldern sein um Fehlfunktionen auszuschließen. Bedingt durch die Funktionsweise darf der Durchfluss nur von unten nach oben durchgeleitet werden. Elektrisch: Wir verweisen auf die einzuhaltenden Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN 61140 (VDE 0140-1) und auf die Sicherheitsvorschriften, dass unter anderem die Montage und Demontage nur im spannungsfreien Zustand erfolgen darf, da sonst Lebens- und Gesundheitsgefahr durch Stromschlag besteht. Die in dieser Anleitung angegebenen elektrischen Schaltgehäuse sind „schutzisoliert“ und entsprechen bei richtiger Anwendung der Schutzart IP 65, Schutzklasse II nach DIN EN 60529 und DIN EN 61140. Deshalb ist die Erdung sinngemäß bei den von uns verwendeten Steckverbindungen der Bauform A (gemäß DIN EN 175301803) werkseitig nicht aufgelegt. HINWEIS: Achten Sie bei der elektrischen Montage unbedingt darauf, dass die Zentralschraube der Dose richtig angezogen ist und auf einen Kabeldurchmesser von 6-8 mm, damit dieser ebenfalls an der Dose korrekt abdichtet. Bei unsachgemäßem Gebrauch liegt sonst IP 65 praktisch nicht mehr vor, da Feuchtigkeit die Dichtstellen unterwandern könnte. In diesem Zustand besteht große Gefahr eines Kurzschlusses, die Schutz- und/oder Überwachungsfunktion wäre danach nicht mehr gegeben. Jetzt beschalten Sie den Strömungswächter gemäß nachfolgender Schaubilder nachdem dieser mechanisch einwandfrei und an einem induktionsfreien Platz montiert wurde. DIN EN 175301-803 Sc hau bild Be sch altu ng ;;;;;;;;;;;;;. maximale elektrische Werte der Schaltgehäuse Schließer Wechsler Schaltspannung 250 V* 250 V Schaltstrom 3A 1A Schaltleistung 100 VA 60 VA *) max. Schaltspannung bei vergossenem Kabel bis 400 Volt möglich (als Sonderwunsch erhältlich) Schaltbeispiele: 1) bei 3 Ampere maximal 32 Volt oder 2) bei 230 Volt maximal 0,4 Ampere IIIIIIIIBei elektrischem Sonderzubehör beachten Sie bitte das gesondert beigelegte Datenblatt ACHTUNG: Niemals die maximale Schaltleistung überschreiten oder einzelne Maximalwerte, auch nur kurzfristig durch Strom- oder Spannungsspitzen überschreiten. Der Reedkontakt im Schaltgehäuse reagiert empfindlich auf ohmsche, induktive und kapazitive Überlasten, diese kann man aber durch vorgeschaltete Widerstände begrenzen. Andernfalls besteht Kurzschlussgefahr, der Reedkontakt wäre sonst irreparabel zerstört, die Schutzund/oder Überwachungsfunktion nicht mehr gegeben. Bogenstraße 14 D-63477 Maintal Telefon 06181 4244025 Telefax 06181 4237488 http: www.bernd-wirth.de Mail: [email protected] Betriebs- und Montageanleitung „BO“ BERND WIRTH CAD/CAM Programmierung Einstellen des Abschaltpunktes: Nach dem mechanischen und elektrischen Anschluss empfehlen wir das Schaltgehäuse an die obere Geräteseite zu verschieben (siehe Bild 1). An den Steckverbindungen prüfen Sie elektrisch die Phasen 1+2 bei der Ausführung „Schließer“ (siehe Bild 2) oder 1+3 bei der Ausführung „Wechsler“ (siehe Bild 3). In diesem Zustand sind beide Ausführungen geöffnet (zusätzlich sind beim Wechsler die Phasen 1+2 geschlossen), siehe auch Vorderseite Schaubild Beschaltung. Jetzt das Medium einströmen lassen, bis die Oberkante des Schwebekörpers etwa 3-4 mm über dem von Ihnen gewünschten Abschaltpunkt auf der Skala steht (siehe Bild 4). Danach das Schaltgehäuse auf der Rückseite des Strömungswächters solange langsam nach unten in Richtung Ihres gewünschten Abschaltpunktes herunterschieben bis die elektrische Schaltung erfolgt. Der Zustand für beide Ausführungen ist jetzt geschlossen, zusätzlich sind jetzt beim Wechsler die Phasen 1+2 geöffnet und mit einem Schraubenzieher an diesem Punkt fixieren (siehe Bild 5). Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Bild 5 Wir empfehlen diese Variante, weil Sie damit die technisch bedingte Hysterese (Differenz zwischen Ein- und Abschaltpunkt) des Kontaktes im Schaltgehäuse in den Plusbereich verschieben. Der von Ihnen gewünschte Abschaltpunkt (Mindestfließmenge Medium) wird so punktgenau geschaltet/überwacht. Bitte halten Sie unsere Vorgaben ein um Schalt- und Funktionsfehler zu vermeiden. Wichtige Information: Nur die störungsfrei aufeinander einwirkenden variablen Komponenten, das wären Schwebekörper und Schaltgehäuse, gewährleisten die Überwachungsfunktion. Beherzigen und ermöglichen Sie deshalb folgendes um einer mechanischen und/oder elektrischen Beeinträchtigung entgegenzuwirken. Mechanisch: Achten Sie unbedingt auf die Gängigkeit des Schwebekörpers. Nur durch regelmäßige Reinigungs-/Wartungsintervalle, die sich nach der Verschmutzung des Kühlmediums richten, vermeiden Sie Ablagerungen im Strömungswächter wie z. B. Rost und Kalk, magnetisierbare und feste Teile, Flusen. Zur Prävention und Sicherheit Ihrer Anlage ist es zur Unterstützung sinnvoll ein geeignetes Filtersystem (zum Beispiel Schmutz-/Magnetfilter) einzusetzen um unnötige und kostenträchtige Ausfälle zu vermeiden, eventuell können Sie sogar dadurch die Reinigungsintervalle verlängern. Bei unsachgemäßen und/oder unregelmäßigen Intervallen oder gänzlicher Missachtung wird mit großer Wahrscheinlichkeit in zeitlicher Hinsicht und Verschmutzungsgrad die mechanische Funktion negativ bis hin zum Ausfall beeinflusst. Deshalb ist die Gängigkeit des Schwebekörpers eine wichtige Grundvoraussetzung und für das „Schwebekörper-Durchflussprinzip“ unverzichtbar. Elektrisch: Bedenken Sie bitte die Eventualität, dass das elektrische Schaltgehäuse unvorhersehbar während des Betriebes wegen einer Überlast infolge nichtvorhandener elektrischer Schutzmaßnahmen in Ihrer Anlage ausfallen könnte. In diesem Fall würde Ihnen der zerstörte, beim Kurzschluss verschmolzene Reedkontakt im Schaltgehäuse weiterhin elektrisch einen Normaldurchfluss suggerieren, obwohl die Mindestfließmenge bereits unterschritten sein könnte. Überprüfen Sie deshalb in Intervallen die elektrische Funktion des Schaltgehäuses, diese ist ebenfalls eine elementare Grundvoraussetzung für das „Schwebekörper- Durchflussprinzip“. Lesen Sie hierzu nochmals auf der Vorderseite den letzten Absatz, unter Punkt ACHTUNG: Niemals die I Überlasten, I Widerstände begrenzen. Sehen Sie Widerstände und/oder andere zusätzliche Kontrollmechanismen vor, die einen solchen Ausfall melden bzw. für Abhilfe sorgen und somit auch die Sicherheit und den Wert Ihrer Anlage erhöhen. Nur bei gewissenhaftem Betrieb/Einsatz haben Sie einen „zuverlässigen Partner“ an Ihrer Seite Wenn Sie noch Fragen, technische Wünsche oder Verbesserungsvorschläge haben, melden Sie sich; wir gehen sehr gerne auf Ihre Anliegen ein. Unsere Kontaktdaten finden Sie unten in der Fußzeile. Wir bedanken uns für den Kauf unseres Strömungswächters und das damit bekundete Vertrauen. Drucktechnische Irrtümer und technische Änderungen unserer Produkte behalten wir uns vor. Bogenstraße 14 D-63477 Maintal Telefon 06181 4244025 Telefax 06181 4237488 http: www.bernd-wirth.de Mail: [email protected]