Wie funktioniert ein Hybridmotor? Hybrid bedeutet "von zweierlei Herkunft". Ein Auto mit Hybridantrieb bietet genau das: zwei unterschiedliche Antriebssysteme, einen Verbrennungs- und einen Elektromotor. Die Idee dahinter ist einfach. Wir bewegen uns in einem Automobil nicht immer mit derselben Geschwindigkeit fort. Kein Mensch startet morgens aus der Garage, beschleunigt sofort auf Höchstgeschwindigkeit und bleibt bei diesem Tempo, bis er an seinem Zielort angekommen ist. Vielmehr gibt es genügend Gelegenheiten, in denen ein Auto nicht besonders schnell fahren muss: Im Stadtverkehr, im Stau, beim Einparken. Und genau diese Überlegung macht sich der Hybridantrieb zunutze. Ein Auto mit Hybridantrieb verfügt über einen Verbrennungsmotor, einen Elektromotor, ein Steuersystem sowie einen Generator. Das Steuersystem regelt, wann welcher Antrieb zum Zuge kommt. Beim Anfahren reicht der Elektromotor aus, ebenfalls bei langsamen Stadtfahrten oder in Stop-andGo-Situationen. Im Stadtverkehr kommt also hauptsächlich der Elektromotor zum Einsatz. Das hat zwei Vorteile: Das Auto bewegt sich emissionsfrei und fast lautlos vorwärts. Dadurch wird nicht nur der Schadstoffausstoß, sondern auch die Lärmbelästigung in der Stadt reduziert. Außerdem spart der Fahrer sehr viel Kraftstoff, denn gerade Stadtfahrten, in denen Anfahren und Abbremsen häufig wechseln, treiben den Kraftstoffverbrauch in die Höhe. Auf längeren Strecken, bei denen ein gleichmäßiges Fahren möglich ist, also zum Beispiel bei Autobahnfahrten, kommt der Verbrennungsmotor zum Einsatz. Das Umschalten von einer auf die andere Energiequelle erledigt das Steuersystem selbständig, vom Fahrer unbemerkt. Die Batterien haben nur eine geringe Reichweite, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Auch für dieses Problem hat der Hybridantrieb eine clevere Lösung. Denn es gibt auch Fahrsituationen, in denen überhaupt kein Antrieb notwendig ist. Im Gegenteil, es kommt sogar zu einer negativen Energiebilanz. Die Rede ist vom Abbremsen und Fahrten auf Strecken mit Gefälle. Die Energie, die ein Automobil in diesen Situationen aufwendet, geht bei einem herkömmlichen Verbrennungsmotor-Antrieb verloren. Bei einem Hybridantrieb wird sie genutzt, um die Batterien für den Elektromotor wieder aufzuladen. Mit jedem Bremsvorgang gibt man seinem Elektromotor so wieder einen "Energiekick". Die Energiebilanz ist also bei einem Auto mit Hybridantrieb wesentlich besser als bei einem Auto mit herkömmlichem Verbrennungsmotor. Und noch ein Vorteil: Die beiden Energieformen können abwechselnd, aber auch gleichzeitig genutzt werden. Eine gleichzeitige Nutzung von Verbrennungs- und Elektromotor ist dann sinnvoll, wenn plötzlich kraftvoll beschleunigt werden soll, zum Beispiel bei Überholvorgängen. Dann gibt die Energie aus den Batterien des Elektromotors zusätzlich "Schub". Der Vorteil: Der Schub kommt aus dem umweltfreundlichen Elektromotor, die Emissionen und der Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors werden reduziert. Die Batterien des Elektromotors müssen nie aufgeladen werden. Sie laden sich durch den Energieüberschuss beim Fahren selbst auf. Im Vergleich zu herkömmlichen Autos mit Otto- oder Dieselmotor kann ein Auto mit Hybridantrieb den Kraftstoffverbrauch sowie die Schadstoffemission stark reduzieren. Was bedeutet Plug-in-Hybrid? Ein Plug-in-Hybrid, auch Steckdosenhybrid genannt, ist ein Kraftfahrzeug mit Hybridantrieb, dessen Akkumulator zusätzlich über das Stromnetz extern geladen werden kann. Meist hat er einen größeren Akkumulator als ein reiner Hybrid und stellt so eine Mischform zwischen letzterem und einem Elektroauto dar. Übliche Abkürzung ist PHEV (für englisch plug-in hybrid electric vehicle). Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge verbinden auf der einen Seite Vorteile von Batteriefahrzeugen und Benzinfahrzeugen: Auf kürzeren Strecken und im Stadtverkehr fährt das Auto mit dem elektrischen Antrieb leise, emissionsfrei und sparsam mit Strom aus der Batterie, während durch den zweiten Antrieb das Auto auch dann noch fährt, wenn die Batterie leer ist und so eine höhere Reichweite möglich wird.