FML ® Liquifilm ®

Werbung
Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
Diese Fachinformation wurde maschinell aus dem AIPS von Swissmedic übernommen. Es wurden keine Formatoptimierungen durchgeführt.
FML® Liquifilm®
Allergan AG
AMZV
Zusammensetzung
Wirkstoff: Fluorometholonum.
Hilfsstoffe: Natrii edetas, Natrii dihydrogenophosphas monohydricus, Natrii monohydrogenphosphas heptahydricus, Alcohol polyvinylicus, Polysorbatum 80,
Natrii chloridum, Natrii hydroxydum, Aqua purificata; Conserv.: Benzalkonii chloridum.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Augentropfen, ophthalmologische Suspension.
1 mg Fluorometholonum pro 1 ml.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Nicht-infektiöse Entzündungen der Konjunktiva der Lider und des Bulbus oculi, der Cornea und des vorderen Augenabschnittes.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene:
FML® Liquifilm® ist nur für den topischen ophthalmologischen Gebrauch bestimmt.
Übliche Dosierung
1 Tropfen 2-4x täglich in den Bindehautsack instillieren. Im Laufe der ersten 24-48 Stunden kann die Dosierungsfrequenz auf 1 Tropfen alle 4 Stunden erhöht
werden.
Die Behandlung nicht zu früh abbrechen!
Bei chronischer Erkrankung sollte der Abbruch der Behandlung schrittweise erfolgen, indem die Häufigkeit der Anwendungen reduziert wird.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Über die Sicherheit und Wirksamkeit von FML® Liquifilm® bei Kindern und Jugendlichen liegen keine kontrollierten Studien vor. Spezielle
Dosierungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche können deshalb nicht gemacht werden.
Kontraindikationen
•Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
•Epitheliale Herpes-simplex-Keratitis (dendritische Keratitis), Vaccinia, Varicella und andere Virenerkrankungen der Kornea und Konjunktiva.
•Mykobakterieninfektionen und unbehandelte bakterielle Infektionen am Auge.
•Pilzerkrankungen am Auge.
•Kinder.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Kortikosteroidhaltige Augentropfen sollten nicht länger als 10 Tage angewendet werden, ausser unter sorgfältiger ophthalmologischer Überwachung mit
regelmässiger Kontrolle des Augeninnendrucks.
Eine protrahierte Behandlung kann den Augeninnendruck erhöhen mit möglicher Entwicklung eines Glaukoms und Schädigung des Sehnervs, was zu einer
Abnahme der Sehschärfe und einer Beeinträchtigung des Gesichtsfeldes führen kann. Deshalb ist der Augeninnendruck regelmässig zu kontrollieren.
Topisch verabreichte Kortikosteroide können am Auge (vor allem Kornea) zu einer verzögerten Wundheilung führen.
Nach längerer Behandlung mit topischen Kortikosteroiden kann sich eine posteriore subkapsuläre Katarakt ausbilden.
Eine protrahierte Anwendung kann eine immunsuppressive Wirkung auf das Augengewebe haben und das Potential für sekundäre Augeninfektionen steigern.
Wenn die Symptome einer chronischen Augenentzündung nach einer Behandlung mit Kortikosteroiden persistieren, muss eine Pilzinfektion in Betracht
gezogen werden.
Verschiedene Augenkrankheiten und Langzeitanwendung von topischen Kortikosteroiden werden als Ursache eines Dünnerwerdens der Kornea und Sklera
angenommen. Liegt eine dünne Kornea oder Sklera vor, dann besteht die Gefahr einer Perforation.
Kortikosteroide, einschliesslich topisch am Auge angewendete Kortikosteroide, können Infektionen am Auge, einschliesslich virale Infektionen und akute
unbehandelte Augeninfektionen aktivieren, verschlimmern oder maskieren.
Bei Patienten mit anamnestischem Herpes simplex ist bei der Anwendung von Kortikosteroiden grösste Vorsicht geboten. Häufige Spaltlampenmikroskopie ist
empfohlen, in schwerwiegenden Fällen einmal täglich.
Um Augenverletzungen oder Kontaminationen zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass die Tropferspitze weder mit dem Auge noch anderen Oberflächen in
Berührung kommt. Der Gebrauch des Tropfbehältnisses durch mehr als eine Person kann Infektionen übertragen.
Für Kontaktlinsenträger
Das in FML® Liquifilm® enthaltene Konservierungsmittel, Benzalkoniumchlorid, kann Augenreizungen verursachen, von weichen Kontaktlinsen absorbiert
werden und zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen. Es ist bekannt, dass Benzalkoniumchlorid eine Keratitis punctata und/oder toxische ulzerierende
Keratitis auslösen kann. Daher ist bei häufiger oder langfristiger Anwendung von FML® Liquifilm® eine Überwachung von Patienten mit Keratokonjunktivitis
sicca-Syndrom oder vorgeschädigter Hornhaut angezeigt. Patienten, die weiche Kontaktlinsen tragen, sollen instruiert werden, die Kontaktlinsen vor jeder
Anwendung von FML® Liquifilm® herauszunehmen und mindestens 15 Minuten zu warten, bevor die weichen Kontaktlinsen wieder eingesetzt werden.
Generell sollten Kontaktlinsen nur getragen werden, wenn es das Stadium der Erkrankung zulässt.
Interaktionen
Antiglaukomata: Steroide können den IOP erhöhen und den Effekt der Antiglaukomata verringern.
Anticholinergika: Steroide können eine Abschwächung der drucksenkenden Wirkung hervorrufen.
Es wurden keine Interaktionsstudien durchgeführt.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Tierstudien haben unerwünschte Effekte an Feten gezeigt. Es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Unter diesen Umständen soll das Arzneimittel in
der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, es sei denn, dieses ist eindeutig erforderlich.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von FML® Liquifilm® in die Muttermilch sezerniert wird. Systemisch zugeführte Kortikosteroide wurden in der
Muttermilch nachgewiesen und können deshalb das Wachstum unterdrücken, die endogene Kortikosteroidproduktion beeinflussen oder unerwünschte
Reaktionen verursachen. Deshalb soll das Präparat entweder nicht angewendet werden oder Mütter sollen nicht mehr stillen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
FML® Liquifilm® hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen. Vorübergehendes Schleiersehen kann jedoch nach Instillation
auftreten. Falls dies geschieht, soll der Patient warten, bis er wieder klar sieht, bevor er am Strassenverkehr teilnimmt oder Maschinen bedient.
Unerwünschte Wirkungen
Alle nachfolgend aufgeführten unerwünschten Wirkungen stammen aus Postmarketing-Berichten.
Die Häufigkeiten der unerwünschten Wirkungen können anhand der verfügbaren Daten nicht bestimmt werden, da erfahrungsgemäss nur ein kleiner Teil der
aufgetretenen unerwünschten Wirkungen gemeldet wird, und von einer Population nicht genau bekannter Grösse stammt.
Erkrankungen des Immunsystems
Seite 1
Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
Überempfindlichkeitsreaktionen.
Erkrankungen des Nervensystems
Dysgeusie.
Augenerkrankungen
Augenreizungen, konjunktivale/okuläre Hyperämie, Augenschmerzen, Sehstörungen, Fremdkörpergefühl, Augenlidödem, verschwommenes Sehen,
Augenabsonderungen, Augenpruritus, erhöhter Tränenfluss, Augenödem/Augenschwellung, Mydriasis, okuläre Infektionen (einschliesslich bakterielle, virale*
und Pilz-Infektionen*,
ulzerative Keratitis, Keratitis punctata, Katarakt (einschliesslich subkapsuläre Kataraktbildung)*, Beeinträchtigung des Gesichtsfelds.
*siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Ausschlag.
Untersuchungen
erhöhter Augeninnendruck.
Klasseneffekte
Obwohl systemische unerwünschte Wirkungen sehr ungewöhnlich sind, gab es seltene Vorkommnisse von systemischem Hyperkortikoidismus nach
Anwendung von topischen Kortikosteroiden.
Überdosierung
Überdosierung durch topische ophthalmologische Applikation führt üblicherweise nicht zu akuten Problemen. Im Falle einer okulären Überdosierung ist das
Auge gründlich mit Wasser zu waschen. Im Falle einer versehentlichen oralen Einnahme soll Flüssigkeit zum Verdünnen getrunken werden.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: S01BA07
Wirkungsmechanismus
Fluorometholon ist ein synthetisches Glukokortikoid.
Der Wirkungsmechanismus von okular verabreichten Kortikosteroiden ist nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass Kortikosteroide
Phospholipase A2 hemmende Proteine induzieren, die kollektiv als Lipocortine bezeichnet werden. Es wird postuliert, dass diese Proteine die Biosynthese von
wirksamen Entzündungsmediatoren kontrollieren, wie z.B. Prostaglandine und Leukotriene durch Hemmung der Freigabe ihres gemeinsamen Vorläufers
Arachidonsäure. Arachidonsäure wird durch Phospholipase A2 aus Phospholipiden der Zellmembran freigesetzt.
Pharmakodynamik
Fluorometholon hat eine stark entzündungshemmende Aktivität mit einer im Vergleich zu anderen topischen Kortikosteroiden reduzierten Tendenz erhöhten
Augeninnendruck zu verursachen.
Obwohl die relative Wirksamkeit systemischer Kortikosteroide zumeist mit deren Bindungsfähigkeit an Glukokortikoid-Rezeptoren zusammenhängt, ist die
okulare Wirksamkeit topischer Kortikosteroid-Präparate mehr von der kornealen Penetration und der intraokulären Metabolisierungsrate abhängig.
Fluorometholon hat eine hohe Affinität für den Glukokortikoid-Rezeptor, weist aber eine relativ geringe korneale Penetration auf und ist somit eine wirksame
Behandlung bei oberflächlichen Entzündungen, nicht jedoch bei intraokulären Entzündungen.
Pharmakokinetik
Die Serum-Pharmakokinetik von Fluorometholon nach wiederholter topischer Anwendung beim Menschen wurde nicht untersucht. 1 Tropfen FML (0,1%
Fluorometholon) erhielten 22 Patienten okular verabreicht, bei denen eine Katarakt-Operation geplant war. Die maximale Konzentration von Fluorometholon
im Kammerwasser betrug 5,1 ng/ml 31-60 Minuten nach Verabreichung.
Präklinische Daten
Wirkungen in nichtklinischen oralen Toxizitätsstudien wurden bei Gesamttagesdosen beobachtet, welche etwa dem 3-100fachen der täglichen okularen Dosis
von 0,1% Fluorometholon entsprachen (1 mg/ml x 0,04 ml/Tropfen x 4 Tropfen/Tag in beide Augen für einen 60 kg schweren Patienten) oder etwa dem 130fachen der okularen Gesamttagesdosis von 0,25% Fluorometholon (2,5 mg/ml x 0,04 ml/Tropfen x 4 Tropfen/Tag in beide Augen für einen 60 kg
schweren Patienten). Dieser nichtklinische und klinische Vergleich lässt auf die maximale systemische Absorption einer topischen okularen Dosis schliessen. Es
wurden jedoch sehr geringe Konzentrationen von Fluorometholon in wässrigen Flüssigkeiten nach topischer okularer Dosierung nachgewiesen (siehe
«Pharmakokinetik»).
Toxizitätsstudien mit oraler Einzeldosis und mit okulären Mehrfachdosen wurden mit 0,25%iger Fluorometholon Augensuspension durchgeführt. Keine
unerwünschten Wirkungen (basierend auf Beobachtungen während 14 Tagen) traten bei Nagern nach einer oralen Einzeldosis von 20 ml/kg auf. Wiederholte
tägliche okuläre Instillationen (1 Tropfen 2, 4 oder 8 mal täglich) während 28 Tagen verursachten bei Kaninchen und Meerschweinchen keine okuläre Toxizität
basierend auf ophthalmologischen und histopathologischen Untersuchungen. Meerschweinchen zeigten jedoch in allen Dosierungsgruppen leichte okuläre
Beschwerden. Kaninchen zeigten in allen Dosierungsgruppen einen Gewichtsverlust, und bei mehr als 4 Instillationen pro Tag wurde Mortalität beobachtet.
Tierexperimentelle Untersuchungen zur Reprotoxizität ergaben nach oraler und auch nach lokaler Applikation von Fluorometholon teratogene Wirkungen.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Dieses Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «Exp» bezeichneten Datum verwendet werden. Nach Anbruch nicht länger als 4 Wochen
verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
Aufgrund der speziellen Zusammensetzung von FML® Liquifilm® ist es erforderlich, das Tropfbehältnis aufrecht hinzustellen, um ein Verkleben der
Tropferspitze zu vermeiden.
Hinweise für die Handhabung
Tropfbehältnis vor Gebrauch schütteln!
Das Tropfbehältnis nach Gebrauch gut verschliessen. Dieses Arzneimittel war bis zum ersten Öffnen steril. Um eine Kontamination zu vermeiden, soll darauf
geachtet werden, dass die Tropferspitze weder mit den Augen noch mit einer anderen Oberfläche in Berührung kommt.
Zulassungsnummer
38084 (Swissmedic)
Zulassungsinhaberin
Allergan AG, Zürich
Stand der Information
Dezember 2015
Packungen
Menge Abgabekat.
FML Liquifilm Gtt Opht 5 ml
A
Publiziert am 15.03.2016
Seite 2
Herunterladen