Besuchsdiensttagung, Wuppertal, Friedhelm Grund (April

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Fürchte dich nicht . . .
Vom Umgang mit der Angst?
F. Grund
12.04. 2014
Als Seelsorger einer psychiatrischen Klinik habe ich täglich mit Menschen zu tun, die von
Ängsten gequält werden. Sie sind wie erstarrt. Sie sitzen in der Falle - umzingelt von tausend
Befürchtungen.
In meinem Alltag begegnen mir in den letzten Jahren verstärkt drei Angstfelder.
Da sind die Ängste einer unbewältigten Vergangenheit, das beklemmende Gefühl, dass
eines Tages doch herauskommt,
dass ich meinen besten Freund hintergangen habe.
dass ich das Unglück hätte verhindern können.
dass mein Einkommen doch nicht ganz korrekt versteuert ist.
dass ich abgeschrieben habe bei meiner Doktorarbeit.
Die Vergangenheit tut uns nicht immer den Gefallen und schaut weg. „Die Vergangenheit,
sagt der amerikanische Schriftsteller William Faulkner, ist niemals tot, sie ist noch nicht
einmal vergangen, sie wirkt permanent in unsere Gegenwart hinein.“
Nicht nur Ängste einer unbewältigten Vergangenheit - auch die Angst vor Menschen und
ihren Reaktionen machen uns zu schaffen.
Menschen fürchten sich vor menschlicher Skrupellosigkeit.
Menschen fürchten sich vor der Meinung anderer Menschen. Manch einer liegt abends im
Bett, und denkt: „Wie konntest du nur? Warum hast du dich nur so blöde verhalten? Was
denken die jetzt von dir?“
Menschen fürchten sich vor den unansehnlichen Seiten ihrer eigenen Existenz. Wir sind
bemüht, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Viele von uns spielen exakt die Rolle, die
von uns erwartet wird. Aber was ist, wenn Menschen entdecken, dass wir noch ganz
anders sind?
Und noch etwas macht uns zu schaffen.
Die Zahl der Menschen mit Zukunftsängsten hat sich - glaubt man Umfrageinstituten - in
den vergangenen 15 Jahren verdoppelt.
Was wird morgen sein - mit unserer Energieversorgung? Atomstrom geht gar nicht mehr
nach Japan, aber wie sehen die Alternativen aus? Und wie viel sind wir bereit, dafür zu
investieren?
Was wird morgen sein - mit unserem Arbeitsplatz? Werde ich meine Arbeit behalten?
Werde ich mich zurechtfinden in einer sich immer schneller verändernden Welt?
Was wird morgen sein – mit unserer Gesundheit? Was ist, wenn ich vielleicht doch nicht
mehr auf die Beine komme? Wenn Gesundheit nicht mehr bezahlbar sein wird?
Was wird morgen sein - mit unseren Familien? Wird alles noch mal gut? Oder werde ich
allein alt werden müssen?
Ängste lähmen, Ängste engen unsere Lebensspielräume ein. Wir sind manchmal wie erstarrt.
Wir fürchten uns vor unseren eigenen Befürchtungen – ein unentrinnbares Schicksal?
Ich denke: Nein!
Es gibt Orientierungshilfen zum Leben mit der Angst und einige möchte ich ihnen vorstellen.
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Orientierungshilfe Nr. 1
Wir dürfen uns unsere Ängste eingestehen.
Angst ist Teil unserer Lebenswirklichkeit. Und glauben sie mir: Das ist jetzt nichts zum
Fürchten! Denn das Eingeständnis eigener Ängste geht jeder Angstbewältigung voraus.
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Fürchte dich nicht . . .
Vom Umgang mit der Angst?
F. Grund
12.04. 2014
Wenn wir es wagen, über unsere Ängste zu sprechen, dann verlieren sie ihre Macht. Ängste
reden mit uns. Sie wollen uns etwas sagen. Und es ist zu unserem eigenen Vorteil, wenn wir
genau hinhören. Was können uns Ängste sagen?
Es ist durchaus sinnvoll, Angst beim Fensterputzen im achten Stock zu empfinden.
Fenster in dieser Höhe zu putzen, ist nicht ungefährlich! Angst mahnt zur Vorsicht!
Es ist auch sinnvoll, Angst vor Prüfungen zu haben Angst weckt Leistungsbereitschaft,
wir strengen uns an, bereiten uns vor.
Und es ist sinnvoll, nicht ohne gültigen Fahrausweis Bus zu fahren. Das könnte nämlich
ins Auge gehen. Die Angst vor dem Erwischtwerden schützt vor Fehlverhalten.
Angstgefühle sind verstärkte Stressreaktionen. Sie sind nicht schädlich für die Gesundheit.
Sie machen sogar Sinn! Angst funktioniert ähnlich wie eine Alarmanlage. Sie warnt vor einer
drohenden Gefahr. Wenn allerdings eine Alarmanlage nicht mehr ausgeht, stimmt etwas
nicht.
Nicht gesund sind Ängste, die sich ohne konkrete Bedrohung einstellen.
Ich habe keine Erklärung, warum ich jetzt plötzlich Angst habe. Aber auf einmal ist da so ein
Gefühl: Heute geht alles schief, die Katastrophe kommt bestimmt. Die Angst wird von
neutralen Beobachtern als völlig unwirklich erlebt, für Betroffene ist sie aber ganz real.
Nicht gesund sind Ängste, die der Situation nicht angemessen sind. Da laufe ich einer
schwarzen Katze über den Weg und denke: Dieser Tag kann nur schief gehen! Oder: Da hängt
eine Spinne an der Decke, und ich weigere mich, den Raum zu betreten.
Nicht gesund sind Ängste, die den Auslöser der Angst überdauern.
Da habe ich Angst vor einer Prüfung, die Prüfung ist vorbei, ich habe sie bestanden, aber auf
einmal ist da die Angst, alles könnte sich als Irrtum herausstellen. Am Ende haben die sich
vertan. Am Ende bin ich doch durchgefallen.
Ängste, die sich ohne konkrete Bedrohung einstellen, die der Situation nicht angemessen
sind, die den Auslöser überdauern, sind immer ein Krankheitszeichen.
In einer Einrichtung wie der Hohen Mark werden solche Angststörungen behandelt.
Therapeuten teilen sie in verschiedene Störungsbilder ein. Die wichtigsten stelle ich ihnen
kurz vor.
Störungsbild 1: Phobie
Wer unter einer Phobie leidet, hat eine dauerhafte unangemessene Furcht vor bestimmten
Objekten oder Situationen, die - objektiv betrachtet - keine tatsächliche Gefahr darstellen.
Entscheidend für das Angsterleben ist nicht die reale Bedrohung, entscheidend ist, was sich
beim Angsterleben im Kopf abspielt.
Ein verwandtes Störungsbild ist die Agoraphobie.
Agoraphobiker sind Menschen, die öffentliche Orte oder Plätze meiden. Sie haben Angst, auf
dem Marktplatz in Ohnmacht zu fallen, in einer Warteschlange durchzudrehen, oder auf
einem Open Air Konzert einen nicht mehr endenden Hustenanfall zu kriegen.
Störungsbild 2: Generalisierte Angststörung
Menschen, die unter diesem Störungsbild leiden, sorgen sich krankhaft um alles und jeden.
Und das mehrere Stunden am Tag. Die Angst ist weniger auf konkrete Situationen und
Objekte gerichtet, sie beschreibt eher eine anhaltende Grundbefindlichkeit. Man lebt in
ständiger Anspannung: Ich könnte den Bus verpassen. Das Kind könnte verunglücken. Die
beste Freundin könnte mich hintergehen. Der Benzintank könnte plötzlich explodieren.
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F. Grund
12.04. 2014
Typische Symptome sind: Verstärkte Selbstbeobachtung, chronisches Grübeln, innere
Ruhelosigkeit. Häufig beobachten wir diese Symptome bei Menschen mit depressiven
Episoden. Angst und Depression kennen sich, viele Symptome finden sich in beiden
Störungsbildern.
Störungsbild 3: Zwangsstörung
Unter einer Zwangsstörung versteht man die dauerhafte Besessenheit von einem Gedanken,
einer Idee, die man eigentlich gar nicht denken will, einem Gefühl, das man so nicht fühlen
will. Menschen fühlen sich den Zwangsimpulsen ohnmächtig ausgeliefert. Das gesamte
Denken und Fühlen bewegt sich in negativen Spurrillen. Zwangskranke wiederholen
stereotype Handlungen nach festgelegten Ritualen.
Störungsbild 4: Panikattacke
Panikattacken sind plötzliche, meist unvorhersehbar auftretende Zustände starker Angst.
Eine Panikattacke tritt meistens in Verbindung mit Stresssituationen oder aktuellen
Konflikten auf. Die Anfälle werden begleitet von Herzrasen, Schwindel und Atemnot.
Betroffene werden ohne Vorwarnung überwältigt. So schnell wie sie gekommen sind,
verschwinden sie auch wieder. Sie dauern in der Regel nicht länger als 5 bis 10 Minuten.
Störungsbild 4: Soziale Phobie
Sozialphobiker entziehen sich Menschen, meiden Situationen, weil sie Angst haben, sich zu
blamieren oder sich einer Bewertung durch andere auszusetzen. Sie leiden unter extremem
Lampenfieber. Selbstzweifel und Schüchternheit sind krankhaft gesteigert.
Für alle diese Störungsbilder gibt es therapeutische Hilfen, die die Leiden lindern helfen.
Wenn Patienten zu uns in die Hohe Mark kommen, dann bekommen sie aber nicht nur
therapeutische Hilfen an die Hand, sie hören darüber hinaus in der Seelsorge: Wir sind dem,
was uns ängsten will, nicht schutzlos ausgeliefert!
Orientierungshilfe Nr. 2
Wir sind in unserer Angst nicht allein.
Als Gott den Menschen schuf, stellte er ihn in einen angstfreien Raum.
Unser deutsches Wort Angst ist verwandt mit dem lateinischen Wort für Enge und
Bedrängnis „angustia“. Im Paradies gab es keine Enge, keine Angst. Der Mensch hatte so
etwas wie unerschütterliches Urvertrauen. Vor Gott gab es keine Geheimnisse. Deshalb lief
der Mensch übrigens auch nackt herum.
Ich will das an einer einfachen geometrischen Figur verdeutlichen
Eine Ellipse hat zwei Brennpunkte. Der eine Brennpunkt ist Gott, der andere der Mensch.
So hat Gott sich seine Schöpfung gedacht. Gott hat den Menschen als Gegenüber geschaffen.
Eine vertraute Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf - das war sein Schöpfungsplan.
Aber dann passierte eine Art Betriebsunfall - ein Betriebsunfall, der die ganze Schöpfung
durcheinander gebracht hat. Der Mensch wollte auf einmal selbst sein wie Gott.
Und so kam es, dass aus zwei Brennpunkten einer wurde. Der Mensch verlor Gott aus den
Augen und begann um sich selbst zu kreisen. Martin Luther spricht von dem „incuvatus se“,
dem in sich selbst verkrümmten Menschen.
Eine Entscheidung mit Folgen. Der Mensch hatte auf einmal ein Problem, das er so vorher
nicht hatte. Auf sich allein gestellt, wusste der Mensch auf einmal nicht mehr, wo er
hingehört, was sein zu Hause ist. Auf einmal kennt er keine tragfähige Beziehung mehr, eine
Beziehung, die ihn hält, wenn er in sich den Halt nicht mehr findet. - Und so sieht er sich
umzingelt von tausend Befürchtungen.
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Er fürchtet in seiner Blöße entdeckt zu werden. (siehe Adam und Eva im Paradies)
Er fürchtet zu kurz zu kommen, wenn er nicht hat, was andere haben. (siehe Kain und
Abel)
Er fürchtet, ins Bodenlose zu stürzen, wenn er sich nicht absichern kann vor dem, was auf
ihn zukommt. (siehe Sauls Niedergang)
Angst beschreibt im Grunde genommen die Grundbefindlichkeit des Menschen, ohne
verlässliche Beziehungen leben zu müssen. Der Mensch, der Gott verloren hat, sucht
pausenlos nach Haltepunkten im Leben. Er sucht sie in Menschen, in dem, was er leistet, was
er für sich und andere tut.
Die Angstforschung hat herausgefunden, dass das Fehlen einer verlässlichen, tragfähigen
Bindung im Leben Hauptursache für die Entstehung von krankmachenden Ängsten ist.
Die Grundlagen für diese Ängste werden schon früh gelegt.
Sie werden gelegt durch frühkindliche Trennungserlebnisse.
Babys reagieren verstört und schreien laut, wenn man ihnen die Wickelunterlage wegzieht.
Wer früh Eltern durch Trennung oder Tod verliert, ist wie einer, dem man die
Wickelunterlage weggezogen hat. Es fehlt der Halt, das Gefühl der Geborgenheit, die
Selbstsicherheit. Die Trennung von der Bindungsperson wird von kleinen Kindern als
Liebesverlust erlebt. Der Liebesverlust führt zum Vertrauensverlust und Vertrauensverlust
führt in die Selbstverunsicherung.
Die Bindungsforschung hat herausgefunden, dass auch symbiotische ElternKindbeziehungen die Entwicklung zu einer ängstlichen Persönlichkeit begünstigen können.
Eine überfürsorgliche Umklammerung ist für Heranwachsende bequem, aber wenig förderlich
für die Reifeentwicklung eines Menschen. Ihnen wird es zu leicht gemacht, sich hinter den
Herausforderungen des Lebens zu verstecken. Manche nutzen ihre Hilflosigkeit, um anderen
Verantwortung zu überlassen. Das funktioniert besonders gut bei Menschen, die gern
Verantwortung übernehmen, die schwer loslassen können.
Auch einengende Beziehungsräume können Menschen in ihrer Reifeentwicklung
beschädigen. Überstrenge, rigide Erziehungsmethoden nehmen Kindern Selbstachtung und
Selbstvertrauen. Es gibt Menschen, die haben als Erwachsene große Schwierigkeiten, gut mit
sich selbst umzugehen. Sie können nicht nein sagen, sie können sich nicht gut von den
Ansprüchen anderer Menschen abgrenzen, und sie neigen mehr als andere zu übertriebenen
Ritualisierungen des Alltags. In der Regel wird dieses Verhalten in einem Milieu erlernt, das
bedingungslose Unterordnung unter eine Autorität einfordert.
Trennungserlebnisse, starke Verwöhnung und rigorose Erziehungsmethoden begünstigen eine
gestörte Reifeentwicklung. Nicht jeder, der diese Milieus durchlebt hat, wird an einer
Angststörung erkranken, aber sie erhöhen das Risiko, an einer solchen Störung zu erkranken.
Orientierungshilfe Nr. 3
Wir erfahren Hilfe in der Angst, nicht Befreiung von der Angst.
In der Klinik Hohe Mark werden Menschen für ein Leben mit der Angst stark gemacht.
Das kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Die drei wichtigsten möchte ich ihnen noch
kurz vorstellen.
Menschen erlernen ein neues Verhalten.
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In der Verhaltenstherapie wird der Angstpatient mit der am stärksten Angst auslösenden
Situation konfrontiert.
Leitgedanke dabei ist: Jede Art der Vermeidung verstärkt die Angst. Menschen müssen
lernen, sich der Angst zu stellen, denn sich der Angst zu stellen bringt Lernerfolg. Sie lernen,
dass die befürchtete Katastrophe nicht eintritt. Ein russisches Sprichwort sagt. „Schau der
Angst in die Augen, und sie wird die zuzwinkern.”
Andere Verhaltenstherapeuten arbeiten mit systematischer Desensibilisierung, d.h. die
Konfrontation mit der Furcht erregenden Situationen wird erst allmählich gesteigert. Wieder
andere Therapeuten empfehlen Entspannungsübungen.
Aber nicht nur das Verhalten ist wichtig.
Wir dürfen neu denken lernen.
Denn wir wissen: Angst entsteht nicht einfach nur durch angstauslösende Ereignisse. Wir sind
in der Regel immer das, was wir befürchten. Nicht die Tatsachen bestimmen über unsere
Gefühle sondern die Art und Weise, wie wir Tatsachen deuten, beeinflusst unsere
Gefühlswelt. Negative Gefühle lassen sich nicht leicht verändern. Aber wir können neue
Gedanken denken lernen. Wir können lernen, unsere negativen Gedanken zu entkatastrophieren, d.h. wir überprüfen Katastrophenszenarien auf ihren Realitätsgehalt.
Wir dürfen neu glauben lernen..
Jesus sagt: „In der Welt habt ihr Angst . . . und er sagt weiter: . . . seid getrost, ich habe die
Welt überwunden.“ (Joh. 16,33b)
Es gibt Christen, die kommen in unsere Klinik mit der Hoffnung: Hier werde ich ein neuer,
ganz anderer Mensch. Alles wovor ich bisher Angst hatte, wird von mir abfallen. Glauben sie
mir: Gott erspart uns manches, aber längst nicht alles. Auch Menschen, die mit Gott leben,
kennen Ängste. Wir können die Beschwernisse im Leben nicht einfach wegdenken,
wegtherapieren, wegbeten.
Gott macht etwas anderes. Er nimmt die Angst nicht einfach von uns weg. Seine Art ist es,
uns für ein Leben mit der Angst stark zu machen. Der Glaube befreit nicht von der Angst,
sondern die Angst, die ich mit Gott teile, befreit zum Glauben.
Oder wie Martin Luther es sagt: „Gott nimmt nicht das Übel von der Person, sondern die
Person vom Übel.“
Mit der Beziehung zu Gott kommt etwas Verlässliches, Tragfähiges in unser Leben, etwas,
das uns hält, wenn wir uns selbst nicht halten können. Wir lernen, keine Angst mehr vor der
Angst zu haben. Wir lernen, das Unerlöste, das Bruchstückhafte in dieser Welt anzunehmen.
Die Angst bleibt, aber wer an den glaubt, der die Welt überwunden hat, ist ihr nicht mehr
schutzlos ausgeliefert.
Ich muss an ein Naturschauspiel denken, das sich in einigen Regionen dieser Welt von Zeit zu
Zeit wiederholt.
Es gibt sie - Wirbelstürme, die alles niedermachen, was sich ihnen in den Weg stellt. Der
Einzugsbereich eines Hurrikans beträgt etwa 200 km, aber im Zentrum befindet sich ein stiller
Raum, ein Raum von ca. 20 km. Hier ist es absolut still und ruhig.
Mir ist das zum Bild für ein Leben mit Gott geworden.
Gott hat in all den Verwirbelungen des Lebens ein Auge für mich. Ihm entgeht nichts.
Ich darf mich dem überlassen, der ein Auge für mich hat. Auch wenn um mich herum „der
Bär tobt“, es gibt einen Raum der Stille, hier darf ich ruhig und geborgen sein.
Denn Gott spricht zu mir: „Fürchte dich nicht. Ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem
Namen gerufen. Du bist mein.“ (Jes. 43,1)
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Vom Umgang mit der Angst?
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