6.4 Auswirkung der Koeffizientenquantisierung Beispiel: 16 bit Quant. (Festkomma, fD =20 kHz, N = 10) 10 0 20 log10 |G (f )| dB −10 −20 −30 −40 −50 −60 −70 −80 ideal Direktform 1, f =192 kHz s Kaskade, f =192 kHz s −90 −100 10 20 40 f in kHz Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 176 6.5 Auswirkungen des Quantisierungsrauschens Beispiel: 3 Bit Quantisierung Festkommadarstellung mit Matlab 1 0.8 Ausgangsamplitude Q(x) 0.6 0.4 0.2 0 −0.2 −0.4 RoundMode: nearest RoundMode: ceil −0.6 RoundMode: floor −0.8 −1 −1 −0.5 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0 0.5 Eingangsamplitude x Analoge und digitale Filter 1 177 6.5 Auswirkungen des Quantisierungsrauschens Lineares Ersatzmodell eines Quantisierers • hier: Runden zum nächsten Nachbarn x[n] Q(x[n]) bei einem (B+1) Bit Quantisierer gilt für die Quantisierungsstufenbreite: ∆ = Xmax /2B e[n] Φee (f ) fe (x) 1/∆ ∆2 /(12 · fp ) ∆2 /12 −∆ 2 ∆ 2 x Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik fp 2 f − 2p f Analoge und digitale Filter 178 6.5 Auswirkungen des Quantisierungsrauschens IIR-Struktur der direkten Form 1 (Bsp. mit N = 2) x1 [n] Q B1 ŷ[n] α2 x̂1 [n] QB z −1 α1 −β 1 z −1 α0 −β 0 z −1 z −1 Annahmen: (B+1) Bit Schieberegister (2B+1) Bit Addierer (also keine Rundung nach der Multiplikation der (B+1) Bit Festkommazahlen) Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 179 6.5 Auswirkungen des Quantisierungsrauschens IIR-Struktur der direkten Form 1: Lineares Ersatzschaltbild e1 [n] x1 [n] x̂1 [n] e2 [n] ŷ[n] α2 z −1 α1 z −1 −β 1 z −1 α0 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik z −1 −β 0 Analoge und digitale Filter 180 6.5 Auswirkungen des Quantisierungsrauschens IIR-Struktur der direkten Form 1: Rauschvarianz σ12 von ŷ[n] infolge der Rauschquelle e1 [n]: Z fp /2 ∞ 2 2 X ∆ ∆ B B 1 1 σ12 = g 2 [n], · · |G (f )|2 df = 12 12 −fp /2 n=0 Rauschvarianz σ22 von ŷ [n] infolge der Rauschquelle e2 [n], also infolge des internen Rundens: ∞ 2 Z fp /2 2 X ∆ ∆ σ22 = B · gR2 [n], |GR (f )|2 df = B · 12 12 −fp /2 n=0 wobei GR (z) die Übertragungsfunktion des Rückkoppelzweigs ist: zN mit βN = 1 GR (z) = PN ν ν=0 βν z Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 181 6.5 Auswirkungen des Quantisierungsrauschens IIR-Struktur der direkten Form 1: wird hingegen nach jeder Multiplikation gerundet, werden also (B + 1) Bit Addierer verwendet, dann können insgesamt (M + 1 + N) Rauschquellen (Anzahl der Multiplizierer) zur Rauschquelle e2 [n] zusammengefasst werden für die Rauschvarianz σ22 von ŷ [n] infolge des internen Rundens gilt dann σ22 ∆2B · = (M + 1 + N) · 12 Z fp /2 |GR (f )|2 df −fp /2 bei der Kaskadierung von Filtern muss berücksichtigt werden, dass jedes ausgangsseitige Rauschen durch die nachfolgenden Stufen gefiltert wird Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 182 6.5 Auswirkungen des Quantisierungsrauschens Rauschvarianz durch Rundung innerhalb der Schaltung • hier: Filter 2. Ordnung mit (2B+1) Bit Addierern Hinweis: dargestellt wird σ22 · 12/∆2B IIR−Filter 2. Ordnung: Rauschbeitrag durch e [n] 2 2 normierte Rauschvarianz am Ausgang 10 1 10 analytische Schaetzung Simulation 0 10 0 5 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 10 15 quality factor Q Analoge und digitale Filter 20 183 6.5 Auswirkungen des Quantisierungsrauschens Grenzzyklus als Folge von Rundung • hier: Filter 2. Ordnung, 16 Bit Quantisierung Antwort auf einen Rechteckimpuls −4 1 1 x 10 Antwort auf einen Rechteckimpuls 0.8 0.8 0.6 0.6 0.4 0.2 y[n] y[n] 0.4 0.2 0 −0.2 −0.4 0 −0.6 −0.2 −0.8 −0.4 0 20 40 60 n 80 100 120 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik −1 200 250 300 350 n Analoge und digitale Filter 184 Kapitel 7 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 185 7.1 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Häufig verwendete Fensterfunktionen M=48 1 w[n] 0.8 0.6 Rechteck 0.4 Barlett Hann Hamming 0.2 Blackman 0 0 10 20 30 40 50 n Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 186 7.1 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Häufig verwendete Fensterfunktionen (Fouriertransformierte) Rechteck−Fenster, M=48 0 10 20⋅ log ( W(f)/ W(0) ) dB −10 −20 −30 −40 −50 −60 −70 −80 0 0.1 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0.2 f/fp 0.3 0.4 Analoge und digitale Filter 0.5 187 7.1 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Häufig verwendete Fensterfunktionen (Fouriertransformierte) Barlett−Fenster, M=48 0 10 20⋅ log ( W(f)/ W(0) ) dB −10 −20 −30 −40 −50 −60 −70 −80 0 0.1 0.2 f/f 0.3 0.4 0.5 p Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 188 7.1 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Häufig verwendete Fensterfunktionen (Fouriertransformierte) Hann−Fenster, M=48 0 10 20⋅ log ( W(f)/ W(0) ) dB −10 −20 −30 −40 −50 −60 −70 −80 0 0.1 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0.2 f/fp 0.3 0.4 Analoge und digitale Filter 0.5 189 7.1 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Häufig verwendete Fensterfunktionen (Fouriertransformierte) Hamming−Fenster, M=48 0 10 20⋅ log ( W(f)/ W(0) ) dB −10 −20 −30 −40 −50 −60 −70 −80 0 0.1 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0.2 f/fp 0.3 0.4 0.5 Analoge und digitale Filter 190 7.1 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Häufig verwendete Fensterfunktionen (Fouriertransformierte) Blackman−Fenster, M=48 0 10 20⋅ log ( W(f)/ W(0) ) dB −10 −20 −30 −40 −50 −60 −70 −80 0 0.1 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0.2 f/fp 0.3 0.4 Analoge und digitale Filter 0.5 191 7.2 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Amplitudengang bei verallgemeinerter linearer Phase (1) Fensterfunktion: w [n], n = 0, 1, . . . , M vorausgesetzte Symmetrie: w [n] = w [M − n] damit gilt für das Spektrum: W (f ) = Wg (f ) · e−j2πft0 M/2 Wg (f ) ist eine gerade (Index ’g’) reelle Funktion der Phasenterm korrespondiert mit der Zeitverschiebung M2 · t0 Symmetrie der zu approximierenden Impulsantwort: Fall (a): g̃i [n] = g̃i [M − n] Fall (b): g̃i [n] = −g̃i [M − n] Symmetrie der zu approximierenden Übertragungsfunktion: Fall (a): G̃i (f ) = Gi,g (f ) · e−j2πft0 M/2 Gi,g (f ) ist eine gerade reelle Funktion Fall (b): G̃i (f ) = jGi,u (f ) · e−j2πft0 M/2 Gi,u (f ) ist eine ungerade reelle Funktion ⇒ G̃i (f ) besitzt eine konstante Gruppenlaufzeit Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 192 7.2 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Amplitudengang bei verallgemeinerter linearer Phase (2) Gesamtübertragungsfunktion: fp /2 Z a 1 G (f ) = W (f ) ∗ G̃i (f ) = Wg (ν)·Gi (f −ν) dν · e−j2πft0 M/2 , fp −fp /2 wobei Gi (f ) = Gi,g (f ) bzw. Gi (f ) = jGi,u(f ) das Verhalten der Gesamtübertragungsfunktion G (f ) in der Umgebung einer Sprungsstelle kann damit mit Hilfe des laufenden Integrals Zf 1 G (f ) ≈ 1 − Wg (ν) dν fp −fp /2 untersucht werden (Sprungstelle bei f = 0, siehe Grafiken) Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 193 7.2 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode zum Verhalten der Übertragungsfunktion an Sprungstellen Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 194 7.2 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Verhalten der Übertragungsfunktion an Sprungstellen Rechteck−Fenster, M=48 0 δdB ≈ −21 dB −10 20⋅ log 10 |G(f)| dB −20 −30 −40 −50 −60 −70 −80 −0.1 −0.05 0 f/f 0.05 0.1 p Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 195 7.2 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Verhalten der Übertragungsfunktion an Sprungstellen Barlett−Fenster, M=48 0 −10 20⋅ log 10 |G(f)| dB −20 −30 −40 −50 −60 −70 −80 −0.1 −0.05 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0 f/fp 0.05 0.1 Analoge und digitale Filter 196 7.2 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Verhalten der Übertragungsfunktion an Sprungstellen Hann−Fenster, M=48 0 −10 −20 δ −30 dB ≈ −44 dB Gg(f) −40 −50 −60 −70 −80 −90 −100 −0.1 −0.05 0 f/f 0.05 0.1 p Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 197 7.2 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Verhalten der Übertragungsfunktion an Sprungstellen Hamming−Fenster, M=48 0 −10 −20 −30 δ Gg(f) −40 dB ≈ −53 dB −50 −60 −70 −80 −90 −100 −0.1 −0.05 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0 f/fp 0.05 0.1 Analoge und digitale Filter 198 7.2 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Verhalten der Übertragungsfunktion an Sprungstellen Blackman−Fenster, M=48 0 −10 20⋅ log10 |G(f)| dB −20 −30 −40 −50 δ dB −60 ≈ −75 dB −70 −80 −90 −100 −0.1 −0.05 0 f/f 0.05 0.1 p Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 199 7.3 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Typen linearphasiger FIR-Filter: Typ 1: für die Impulsantwort gilt: g [n] = g [M − n] M ist eine gerade ganze Zahl M für G (f ) gilt damit G (f ) = Gg (f ) · e−j2πf 2 t0 , wobei M/2 X M M Gg (f ) = g + 2g n + cos(2πfnt0 ) 2 2 n=1 3 1 2.5 0.8 2 g g[n] G (f) 0.6 1.5 0.4 1 0.2 0.5 0 0 −0.2 0 2 4 6 −1 n Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0 f⋅t0 1 Analoge und digitale Filter 200 7.3 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Typen linearphasiger FIR-Filter: Typ 2: für die Impulsantwort gilt: g [n] = g [M − n] M ist eine ungerade ganze Zahl M für G (f ) gilt damit G (f ) = Gg (f ) · e−j2πf 2 t0 , wobei (M+1)/2 Gg (f ) = X n=1 M −1 2n − 1 2g n + cos 2πf t0 2 2 4 3 1 2 0.8 1 g g[n] G (f) 0.6 0 0.4 −1 0.2 −2 0 −0.2 −3 0 2 4 n Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 6 8 −4 −1 0 f⋅t0 1 Analoge und digitale Filter 201 7.3 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Typen linearphasiger FIR-Filter: Typ 3: für die Impulsantwort gilt: g [n] = −g [M − n] M ist eine gerade ganze Zahl M für G (f ) gilt damit G (f ) = jGu (f ) · e−j2πf 2 t0 , wobei M/2 Gu (f ) = − X n=1 M 2g n + sin(2πfnt0 ) 2 2 1 1.5 0.8 0.6 1 0.4 0.5 Gu(f) g[n] 0.2 0 0 −0.2 −0.5 −0.4 −0.6 −1 −0.8 −1.5 −1 0 2 4 −2 −1 6 n Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0 f⋅t0 1 Analoge und digitale Filter 202 7.3 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Typen linearphasiger FIR-Filter: Typ 4: für die Impulsantwort gilt: g [n] = −g [M − n] M ist eine ungerade ganze Zahl M für G (f ) gilt damit G (f ) = jGu (f ) · e−j2πf 2 t0 , wobei (M+1)/2 Gu (f ) = − X n=1 M −1 2n − 1 2g n + t0 sin 2πf 2 2 2.5 1 2 0.8 1.5 0.6 1 0.4 0.5 Gu(f) g[n] 0.2 0 −0.2 0 −0.5 −0.4 −1 −0.6 −1.5 −0.8 −2 −1 0 2 4 n Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 6 8 −2.5 −1 0 f⋅t0 1 Analoge und digitale Filter 203 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Fensterverlauf als Funktion von β Kaiser−Fenster, M=48 1 0.8 w[n] 0.6 0.4 β=0 β=3 β=6 0.2 β=9 0 0 10 20 30 40 n Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 204 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Fouriertransformierte als Funktion von β Kaiser−Fenster, M=48 0 β=0 −10 20⋅ log10( W(f)/ W(0) ) dB β=3 β=6 −20 β=9 −30 −40 −50 −60 −70 −80 0 0.05 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0.1 f/fp 0.15 Analoge und digitale Filter 0.2 0.25 205 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Verhalten an spektraler Sprungstelle Kaiser−Fenster, M=48 0 −10 20⋅ log 10 |G(f)| dB −20 −30 β=0 −40 β=3 −50 β=6 −60 β=9 −70 −80 −90 −100 −0.1 −0.05 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0 f/fp 0.05 0.1 Analoge und digitale Filter 206 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Approx.-fehler und Breite Übergangsbereich Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 207 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Approx.-fehler und Breite Übergangsbereich Parameter β in Abhängigkeit des Approximationsfehlers: a0 = −20 log10 (δ) dB β = a0 > 50 0.1102(a0 − 8.7) 0.4 0.5842(a0 − 21) + 0.07886(a0 − 21) 21 ≤ a0 ≤ 50 0 a0 < 21 notwendiger Filtergrad in Abhängigkeit von β und der spektralen Breite ∆f des Übergangsbereichs: M= a0 −8 2.285·2π·∆f , wobei ∆f eine mit fp normierte Breite ist Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 208 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Beispielrealisierung eines Tiefpass-Filters (1) Zielparameter: konstante Gruppenlaufzeit Minimaldämpfung im Sperrbereich: amin = 60 dB Eckfrequenz Durchlassbereich: f˜D = fD /fp = 0.2 Eckfrequenz Sperrbereich: f˜S = fS /fp = 0.3 abgeleitete Entwurfsparameter: Grenzfrequenz fc des zu approximierenden idealen Tiefpass-Filters: f˜c = 0.25 (folgt aus der Symmetrie der Filterflanke, siehe Seite 208) Breite Übergangsbereich: ∆f = 0.1 (max. Restwelligkeit im Durchlassbereich ≈ 0.001) β = 0.1102(a0 − 8.7) = 5.653 Filterordnung: ⌈(a0 − 8)/(2.285 · 2π · 0.1)⌉ = 37 Impulsantwort: g [n] = 2f˜c si(π2f˜c (n − M/2)) · w [n], 0 ≤ n ≤ 37 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 209 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Beispielrealisierung eines Tiefpass-Filters (2) M=37, β=5.653, fD=0.2, fS=0.3, fc=0.25, amin=a0=60 dB 0 −10 −30 10 20⋅ log ( G(f) ) dB −20 −40 −50 −60 −70 −80 0 0.1 0.2 f⋅t 0.3 0.4 0.5 0 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 210 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Beispielrealisierung eines Tiefpass-Filters (3) −3 Approximationsfehler ggb. idealem TP 1 x 10 0.5 0 −0.5 −1 −1.5 0 0.1 0.2 f⋅t 0.3 0.4 0.5 0 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 211 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Beispielrealisierung eines Hochpass-Filters (1) Zielparameter: konstante Gruppenlaufzeit Minimaldämpfung im Sperrbereich: amin = 60 dB Eckfrequenz Durchlassbereich: f˜D = fD /fp = 0.3 Eckfrequenz Sperrbereich: f˜S = fS /fp = 0.2 abgeleitete Entwurfsparameter: für die Impulsantwort des Hochpassfilters gilt: ˜ ˜ g [n] = si(π(n − M/2)) − 2fc si(π2fc (n − M/2)) · w [n], 0 ≤ n ≤ M, wobei der Subtrahend mit der Impulsantwort des äquivalenten Tiefpass-Filters korrespondiert für ein gerades M “entartet” si(π(n − M/2) zu δ(n − M/2) Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 212 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Beispielrealisierung eines Hochpass-Filters (2) abgeleitete Entwurfsparameter (Fortsetzung): für den äquivalenten Tiefpass ergeben sich die Parameter aus dem vorherigen Beispiel, also β = 5.653 und M = 37; allerdings wird der zulässige Approximationsfehler bei diesen Parametern im Sperrbereich überschritten; dieser Effekt ist auch aus der Abb. auf Seite 212 ersichtlich eine Erhöhung von β = 5.653 auf β = 5.8 sichert die geforderte Approximationsgüte im Sperrbereich bei M = 37 (ungerade Zahl) handelt es sich um ein FIR-Filter vom Typ 2, das immer eine Nullstelle bei z = −1 aufweist; dieser Sachverhalt ist für die Approximationsgüte im Durchlassbereich eines Hochpass-Filters ungünstig (unendliche Dämpfung bei f = fp /2) eine Erhöhung auf M = 38 (FIR-Filter Typ 1) bringt die gewünschte Approximationsgüte Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Analoge und digitale Filter 213 7.4 Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode Kaiserfenster: Beispielrealisierung eines Hochpass-Filters (3) 0 −10 −20 −30 M=37, β=5.652 −40 M=38, β=5.8 −50 −60 −70 −80 0 0.1 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik 0.2 0.3 0.4 Analoge und digitale Filter 0.5 214