DIE ERSTEN ÖSTERREICHISCHEN SATELLITEN BRITE-Constellation besteht zur Zeit aus zwei Satelliten, UniBRITE und BRITE-AUSTRIA (TUGSAT-1). Jeder ist mit einer CCD Kamera ausgestattet, die Helligkeitsänderungen der hellsten Sterne am Himmel kontinuierlich über 2 Jahre oder mehr mißt. Mit geringerer Genauigkeit können auch schwächere Sterne aufgenommen werden. Die primären wissenschaftlichen Ziele sind die Untersuchung von massereichen Sternen in unserer galaktischen Nachbarschaft, die die Ökologie unseres Universums dominieren, und auch von entwickelten Sternen (Riesen), um die Zukunft unserer Sonne zu erforschen. Der Beobachtungsplan sieht die Vermessung weniger Himmelsfelder über einen langen Zeitraum vor, was eine optimale Nutzung einer erdnahen Umlaufbahn bedeutet BRITE-Constellation ist nur möglich durch innovative Technologie, die in Zusammenarbeit von Kanada und Österreich entwickelt wurde. Der Start von UniBRITE und BRITE-AUSTRIA ist für Anfang 2010 geplant. Jeder der 7kg schweren BRITE Satelliten ist mit einem kleinen Linsenteleskop ausgestattet. Die „Satelliten-Konstellation” ermöglicht eine verbesserte Zeitauflösung und Information in zwei Farben: ein Satellit hat einen blauen, der andere einen roten Filter. Jeder BRITE Satellit ist ein Würfel mit 20cm Kantenlänge. Drei orthogonale Reaktionsräder, ein Magnetometer, sechs Sonnensensoren und einen Star Tracker sorgen unter anderem für die Dreiachsenstabilisierung der Nanosatelliten im Orbit. Eine Positionsbestimmung von zehn Bogensekunden und eine stabile Ausrichtung innerhalb einer Bogenminute werden erreicht. Instrument Die wissenschaftliche Nutzlast jedes satelliten besteht aus einem fünf-linsigen Teleskop mit einer Apertur von 30mm und einem Kodak KAI11002-M CCD Detektor mit 11 illionen Pixel. Dazu ist noch ein Streulichtschutz eingebaut. Die Kamera hat eine Auflösung von 26,52 Bogensekunden pro Pixel und ein Gesichtsfeld von 24 Grad. Abbildung: BRITE Telescope und CCD Kontakt: Werner Weiss (UniBRITE, U. Vienna), Nanosatelliten für die Astrophysik UniBRITE BRITE-Constellation wird Oszillationen und Temperaturvariationen in Sternen heller als 4. Größenklasse im Visuellen (und mit geringerer Genauigkeit bis zur 7ten) photometrisch messen. Es gibt 534 Sterne am Himmel, die heller als 4. Größenklasse sind, und in hoher Präzision mit BRITE-Constellation beobachtet werden können. Typische Zeitskalen für die erwartete Sternvariabilität reichen von einer Stunde bis zu mehreren Tagen. BRITE-Constellation wird im Mittel etwa 20 Sterne gleichzeitig aufnehmen können. Die obige Abbildung zeigt die Lage der 534 Sterne mit V ≤ 4 mag im Hertzsprung-Russell Diagramm, wobei unterschiedliche Farben verschiedenen Sterntypen entsprechen. Die erste Ausschreibung zum Einreichen von Beobachtungsanträgen wurde im September 2008 vom BRITE Executive Science Team auf www.brite-constellation.at herausgegeben.. BRITEAUSTRIA www.brite-constellation.at Abbildung: Das HRD mit den 534 hellsten (V ≤ 4 mag) Sternen BRITE Filter Das UniBRITE Instrument hat einen blauen Filter, mit einem Durchlassbereich von 390 bis 460nm. Das BRITE-AUSTRIA Instrument hat einen roten Filter sensitive von 550 bis 700nm. Bodenstationen Bis zu 400 Datensätze von den Beobachtungsfeldern pro Tag aufgenommen werden und mit Bodenstationen in Graz, Wien und Toronto übertragen. Abbildung: Orion projeziert aufs CCD Otto Koudelka (BRITE-AUSTRIA, TU Graz), Technisches Team Anthony Moffat (Canadian BRITEs, U. Montréal), Science Team Finanzierungsinstitutionen Abbildung: BRITE Bodenstation in Graz Robert Zee (Canadian Program Manager, U. Toronto)