KoMaP Φ Kompendium der Mathematik und Physik Oliver Grünberg Inhaltsverzeichnis 1 Mathematik 1.1 Stochastik . . . . . . . . . . . . . . 1.1.1 Wahrscheinlichkeitsrechnung 1.1.2 Kombinatorik . . . . . . . . 1.1.3 Bedingte Wahrscheinlichkeit 1.2 Analysis . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.1 Fouriertheorie . . . . . . . . 2 Physik 2.1 Teilchenphysik . . . . . . . . . . . 2.1.1 Historie . . . . . . . . . . 2.1.2 Das Standardmodell . . . 2.1.3 Daten der Teilchen . . . . 2.1.4 Relativistische Kinematik 2.1.5 Quantenelektrodynamik . 2.1.6 Quantenchromodynamik . 2.1.7 Detektorphysik . . . . . . 2.1.8 Forschungsprojekte . . . . 2.2 Naturkonstanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 3 4 5 6 9 10 . . . . . . . . . . 11 11 11 15 16 21 21 21 21 21 22 Kapitel 1 Mathematik Was ganz Allgemeines zur Mathematik. 2 1.1 Stochastik Was Nettes über Stochastik. 3 1.1.1 Wahrscheinlichkeitsrechnung Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist eine mathematische Disziplin, die die Gesetzmäßigkeiten zufälliger Ereignisse erfaßt und beschreibt. Grundlage ist der Begriff Ereignis. Elementarereignis: ωi → kleinstmöglichstes Ergebnis eines Zufallsexperiments. Ereignismenge: Ω = {ω1 , ω2 , . . . , ωi , . . .} → Menge aller Elementarereignisse. Ereignisteilmenge: A = {ω1 , ω2 , . . .} ⊆ Ω; A = Ω\A Da A auch immer einelementig sein kann, A = {ω1 }, kann man i.A. mit Mengen rechnen. Ereignisarithmetik: Sowohl logische Operatoren als auch Mengenoperatoren verwendbar. ∧ ∧ A ∪ B = A ∨ B und A ∩ B = A ∧ B Eine Ereignisvariable ωi lässt sich vom Typ her in 5 Skalenniveaus einordnen. Skalenniveau mögliche Operationen Beispiel Bemerkung Nominalskala =, 6= Blutgruppe Merkmale ohne Rangordnung Ordinalskala =, 6=; <, > Dienstgrade Merkmale mit Rangordnung Intervallskala =, 6=; <, >; +, − Schulnoten, T in geordnete Skala mit quantifizierbaren Differenzen Verhältnisskala =, 6=; <, >; +, −; ×, ÷ T in K, Alter Intervallskala mit absolutem Nullpunkt Absolutskala =, 6=; <, >; +, −; ×, ÷ Einwohnerzahl Verhälntisskala mit natürlichen Maßeinheiten (“Stücke”) Die 3 Kolmogorovschen Axiome mit P : A 7→ <+ (Wahrscheinlichkeitsmaß): 1. Normierung der Wahrscheinlichkeit: 0 ≤ P (A) ≤ 1 2. Vollständigkeit von Ω: P (Ω) = 1 ; P (∅) = 0 3. Additivität: P (A ∪ B) = P (A) + P (B) Z1. Gegenwahrscheinlichkeit: P (A) = 1 − P (A) Z2. Siebformel: P (A ∪ B) = P (A) + P (B) − P (A ∩ B) 4 1.1.2 Kombinatorik Kombinatorik ist ein Teilgebiet der Mathematik, das sich mit der Bestimmung der Zahl möglicher Anordnungen oder Auswahlen von unterscheidbaren oder nicht unterscheidbaren Objekten mit oder ohne Beachtung der Reihenfolge Permutationen (Anordnungen) Jede mögliche Anordnung von n Elementen, in der alle Elemente verwendet werden, heißt ” Permutation dieser Elemente.“ Insbesondere spielt die Reihenfolge eine Rolle OHNE Wiederholungen / Zurücklegen / Vielfachheiten von Elementen: → n · (n − 1) · (n − 2) · . . . · 2 · 1 = n! MIT Wiederholungen / Zurücklegen / Vielfachheiten von Elementen: Es gibt n Elemente in k Klassen: a1 , a2 , . . . , ak . Die Klasse k tritt l mal auf: l1 · a1 , l2 · a2 , . . . , lk · ak und k P li = n i=1 → n · (n − 1) · (n − 2) · . . . · 2 · 1 n! = l1 !l2 ! . . . lk ! l1 !l2 ! . . . lk ! Kombination und Repitition (ohne Reihenfolge) Besetzung von k Plätzen aus einer Menge von n > k unterscheidbaren Objekten. OHNE Wiederholungen / Zurücklegen / Vielfachheiten von Elementen: Es gibt n · (n − 1) · (n − 2) . . . (n − k + 1) = k! Anordnungen finden lassen. Cnk n! = = k!(n − k)! n! (n−k)! Möglichkeiten, wobei sich für jede Möglichkeit n 6 Beispiel: 6 aus 49 → C49 k MIT Wiederholungen / Zurücklegen / Vielfachheiten von Elementen: Bei der Repitition müssen neben den Kombinationen noch die Möglichkeiten mit mehrfachen gleichen Elementen in der Auswahl hinzugenommen werden. W Cnk (n + k − 1)! = = k!(n − 1)! 5 n+k−1 k Variation (mit Reihenfolge) OHNE Wiederholungen / Zurücklegen / Vielfachheiten von Elementen: Identisch mit Kombination, jedoch wird zwischen den verschiedenen Anordnungen unterschieden. n! n k Vn = = k! Beispiel: Mastermind-Spiel (n − k)! k MIT Wiederholungen / Zurücklegen / Vielfachheiten von Elementen: Jede der k Stellen kann immer mit n verschiedenen Objekten belegt werden. W Vnk = nk Beispiel: Zahlenschloss Zusammenfassung: 1.1.3 ohne Wiederholung / ohne Zurücklegen mit Wiederholung / ohne Zurücklegen Permutation n! n! l1 !l2 ! . . . lk ! Variation (mit Reihenfolge) n! (n − k)! nk Kombination (ohne Reihenfolge) n n! = k!(n − k)! k n+k−1 k Bedingte Wahrscheinlichkeit Bedingte Wahrscheinlichkeit: Die Wahrscheinlichkeit für B, wenn A schon eingetreten ist. P (B|A) := P (A ∩ B) P (A) Zwei Ereignisse heißen somit unabhängig falls gilt: P (B|A) = P (B) Daraus folgt die Produktformel für unabhängige Ereignisse: P (A ∩ B) = P (A) · P (B) 6 Venn-Diagramme eignen sich zu grafischen Darstellung von Ereignismengen. Hierbei ist die übderdeckte Fläche einer Ereignismenge proportional zu seiner Wahrscheinlichkeit. Ω E3 E2 E1 E4 C A∩B A E5 B E6 E7 Darstellung: 1. Ereignismenge Ω mit einer Basiszerlegung in die Mengen E1 . . . E7 2. Die Mengen A und B mit der Schnittmente A ∩ B 3. Die disjunkten (elementfremden) Mengen A und C: A ∩ C = ∅ → disjunkte Ereignismengen sind immer unabhängig Bayesche Theorie: P (A|B) = P (B|A) P (A) P (A ∩ B) = P (B) P (B) Die Bayesche Formel setzt die Bedingten Wahrscheinlichkeiten von A mit B in Beziehung, mit (A) einem “Übersetzungfaktor” PP (B) . Alternativ kann man sie als den Anteil der Schnittmenge (A∩B) an der sicheren Ereignismenge B interpretieren (siehe Diagramm). Verallgemeinert auf die Basismengen Ej (j = 1, . . . , i, . . . , n) P (A|Ei ) · P (Ei ) P (A ∩ Ei ) P (Ei |A) = P = P n n P (A|Ej ) · P (Ej ) P (A ∩ Ej ) j=1 j=1 Bsp. “Krebstest”: E1 - Krebspatient, E2 - gesunder Patient, A Krebstest positiv, B Krebstest negativ. P (E1 ) = 0.01, P (A|E1 ) = 0.95 → P (E1 |A) = (siehe Definition) = 0.087 7 Pfadregel Gegeben sei ein allgemeines n-stufiges Experiment mit ggf. voneinander abhängingen Einzelinstanzen. Die Ereignismenge ist demnach: Ω = Ω1 × Ω2 × . . . × Ωn = {(ω1 , ω2 , . . . , ωn )}. Die Wahrscheinlichkeit einer speziellen Realisierung des Experiments ergibt nach der Pfadregel: P (X = (ω1 , ω2 , . . . , ωn )) = n Y P (ωi |ωi−1 , . . . , ω1 ) = P (ωn |ωn−1 , . . . , ω1 ) · . . . · P (ω2 |ω1 ) · P (ω1 ) i=1 Bsp. Urnenexperiment: In einer Urne liegen 10 rote, 10 blaue und 10 grüne Kugeln. Nacheinander werden 3 Kugeln gezogen. Die Wahrscheinlichkeit für die Realisierung einer Kombination ist demnach: P (X = (Blau3 , Blau2 , Rot1 )) = P (Blau|Blau, Rot)3.Ziehung ·P (Blau|Rot)2.Ziehung ·P (Rot)1.Ziehung P (X = (Blau3 , Blau2 , Rot1 )) = (9/28)3.Ziehung · (10/29)2.Ziehung · (10/30)1.Ziehung = 3.7% 8 Kombinatorik Zufallsvariable Verteilungsfunktion(diskret,stetig,Satz von Laplace) Dichtefunktion(1dim, mehrdim, Randdichten) spezielle Verteilungen Grenzwertsätze (stochastische konvergenz, zentraler grenzwersatz etc.) Statistik (Beschreibende Statistik, schließende Statistik) Häufigkeitsverteilungen empirische Verteilungsfunktion Verteilungsparameter (mittelwert, varianz etc., hintergrundvariable) Korrelationsrechnung Regressionsrechung Punktschätzung Intervallschätzung(Konfidenzintervall) Hypothesentests Likelihoodschätzung Chiquadratschätzung 1.2 Analysis 9 1.2.1 Fouriertheorie Fourierreihe: Entwicklung von periodischen Funktionen (f (x) = f (x + P ) mit Periode P ) nach Linearkombinationen des trigonometrischen Funktionensystems: {1, sin(x), cos(x)} Orthogonalitätsrelationen: (∀k, n ∈ ℵ) Zπ sin(kx) · cos(nx)dx = 0 −π Zπ Zπ sin(kx) · sin(nx)dx = −π cos(kx) · cos(nx)dx = δk,n π −π Trigonometrisches Polynom n-ter Ordnung: n a0 X fn (x) = + (ak cos(kx) + bk sin(kx)) 2 k=1 1 ak = π Zπ f (x)cos(kx)dx für k = 0, 1, . . . , n −π Zπ 1 bk = π f (x)sin(kx)dx für k = 1, . . . , n −π Komplexe Schreibweise: fn (x) = n X ck · exp(ikx) k=−n 1 ck = 2π Zπ f (x) · exp(−ikx)dx für k = 0, ±1, ±2, . . . , ±n −π Zπ exp(−i(k − m)x)dx = 2πδk,m −π Konvergenzbedingung: Konvergenz im quadratischen Mittel (schwache Konvergenzeigenschaft) 1 fn (x) → f (x) ⇐⇒ lim kf − fn k2 = lim n→∞ n→∞ 2π Zπ −π 10 |f (x) − fn (x)|2 = 0 Kapitel 2 Physik 2.1 Teilchenphysik Die Teilchenphysik ist eine Disziplin der Physik, welche sich der Erforschung der Elementarteilchen widmet. Das heutige Wissen über die Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen wird im Standardmodell der Elementarteilchenphysik zusammengefasst. Das Standardmodell erlaubt eine konsistente Beschreibung der starken, der schwachen und der elektromagnetischen Wechselwirkung in Form von Quantenfeldtheorien. In der modernen Teilchenphysik geschieht die experimentelle Überprüfung physikalischer Modelle primär durch Teilchenbeschleuniger, in denen verschiedene Teilchen aufeinander geschossen werden, beispielsweise Elektronen auf Positronen. Anhand der entstehenden Reaktionsprodukte, deren Verteilung in den Teilchen- und Strahlungsdetektoren und der Energie- und Impulsbilanz lassen sich neue und bekannte Teilchen identifizieren. Vereinfachend lassen sich die Experimente in zwei Gruppen aufteilen, wobei die Grenzen fließend sind: Streuexperimente Beschuss eines Targets mit Teilchen mit bekannter Energie und Impuls Spektroskopie Erzeugung angeregter Zustände und Untersuchung ihrer Zerfälle 2.1.1 Historie 1897 - Thompson entdeckt das Elektron Bei der Untersuchung von Kathodenstrahlen aus einem heißen Glühdraht konnte Thompson mit Hilfe von magnetischen und elektrischen Feldern zeigen, dass es sich um tatsächlich um Teilchen handelt und deren spezifische Ladung Q/m bestimmen. 1912 - Rutherford erforscht Atomstruktur Durch die Streuung von α-Teilchen beim Beschuss auf Goldfolie gelang Rutherford der Nachweis eines massiven Atomkerns. Der Kern des leichtesten Atoms (Protium - 11 H) wurde als Proton bezeichnet. 11 1921 - Das Photon Nachdem die Wellentheorie des Lichts im 19.Jahrhundert weitgehend Aktzeptanz fand, schlugen Planck (1900) und Einstein (1905) die Quantisierung des Lichts und sogar des ganzen elektromagnetischen Feldes vor um die Schwarzkörperstrahlung und den photoelektrischen Effekt zu erklären. Auf experimenteller Seite vollendete Millikan 1916 eine umfassende Studie, die insbesondere Einstein Theorien zum Photoeffekt bestätigten. Einsteins Arbeiten wurden 1921 mit dem Nobelpreis belohnt und durch die Entdeckung des Compton-Effekts endgültig zementiert. 1926 wurde der Name “Photon” für die Lichtquanten eingeführt. 1923 - Der Compton-Effekt Der endgültige Nachweis des Teilchencharakters von Licht gelang Compton durch die inelastische Streuung von Licht an ruhenden Teilchen. Er konnte eine Wellenlängenverschiebung des um φ gestreuten Lichts gemäß Einsteins Vorhersage messen. 1927 - Quantenelektrodynamik Ursprünglich von Schrödinger entdeckt aber verworfen, veröffentlichten Oskar Klein und Walter Gordon 1926 die erste relativistische Quantengleichung. Ein Jahr später gelang Paul Dirac die Linearisierung der Klein-GordonGleichung durch die Einführung spezieller Matrizen. Diese neue Dirac-Gleichung erlaubt eine relativistische Beschreibung von Spin-1/2 Teilchen wie Elektronen während die KleinGordon-Gleichung für spinlose Teilchen gilt. Quasi als Nebeneffekt fordern die Lösungen der Dirac-Gleichung die Existenz von Antiteilchen zu jedem Teilchen (Dirac-Hypothese). Durch seine Arbeiten begründete Dirac die Quantenelektrodynamik als erste Quantenfeldtheorie der Physik. 1932 - Chadwick entdeckt das Neutron Nach dem Beschuss von α-Teilchen auf Beryllium (94 Be + 42 α →126 C+10 X) ließ Chadwick die neutrale “Beryllium-Strahlung” X auf Paraffin treffen und untersuchte die dort herausgeschlagenen Protonen. Chadwick gelang so indirekt die Massenbestimmung (mX ≈ mp ) und taufte die neuen Teilchen Neutronen. 1934 - Das Yukawa-Potential Der Japaner Yukawa schlägt ein Potentialmodell vor, nachdem die “Starke” Kraft zwischen Nukleonen durch mittelschwere Teilchen, sogenannte “Mesonen”, vermittelt wird. Aus der Reichweite von 1fm berechnet Yukawa die Mesonen mit einer Masse von ≈ 150 MeV/c2 . 1936 - Anderson entdeckt das Positron Der amerikaner Anderson kann in Nebelkammeraufnahmen kosmischer Strahlung positive Teilchen nachweisen, die sich ansonsten wie Elektronen verhalten. Die gefundenen Teilchen werden als Antiteilchen des Elektrons identifiziert und liefern eine erste Bestätigung der Dirac-Hypothese. 1947 - Powell entdeckt das Pion In großer Höhe kann Powell im Sekundärschauer der kosmischen Strahlung kurzlebige Teilchen nachweisen, deren Masse ungefähr der Vorhersage von Yukawa entsprechen. Es handelt sich dabei um geladene π-Mesonen. 12 1955 - Chamberlain und Segré entdecken das Antiproton Bei Streuexperimenten am Bevatron in Berkeley werden hochenergetische Protonen bei 6.3 GeV/c auf ein Kupfertarget geschossen (p∗ + p → p + p + p + p) und Antiprotonen erzeugt. Ein Jahr später werden an der selben Stelle auch Antineutronen entdeckt. 1956 - Cowes und Reines finden die Neutrinos Nachdem Fermi eine schlüssige Theorie für den β-Zerfall präsentiert hat, in der ein hypothetisches Teilchen namens Neutrino die Energie- und Impulserhaltung rettet, konnten Cowes und Reines an einem Kernreaktor in South Carolina den inversen β + -Zerfall (ν + p → n + e+ ) beobachten. Das Ausbleiben des inversen β − -Zerfalls (ν + n → p + e− , R. Davis) bestätigte die Hypothese von Kopinski über die Leptonenzahlerhaltung und die Existenz von Antineutrinos. 1956 - C.S.Wu entdeckt Paritätsverletzung Die Physiker Lee und Yang regten 1956 Versuche an, um die Paritätserhaltung der schwachen Wechselwirkung experimentell zu überprüfen. Später in dem Jahr untersuchte C.S.Wu eine Menge von Kobalt-60-Kernen, die dem schwachen β-Zerfall unterliegen. Wu fand heraus, dass die meisten Elektronen entgegen der Spinrichtung emittiert werden, statt gleichmäßig in alle Richtungen ausgesandt zu werden. Damit war die Verletzung der P-Symmetrie in der schwachen WW bewiesen. 1962 - Steinberger und Lederman weisen Neutrinogenerationen nach 1962 konnte am Brookhaven Nat. Laboratory (BNL) der Nachweis über die 2-Neutrino-Hypothese erbracht werden. Demnach gibt es (mind.) 2 Neutrinofamilien deren Leptonenzahlen seperat erhalten bleiben. Mit Hilfe der Neutrinos aus π − → µ− + νµ konnte νµ + p → n + µ+ nachgewiesen werden, jedoch nicht νµ + p → n + e+ . 1964 - Gell-Mann erfindet das Quarkmodell Nach der Entdeckung des Pions wurden in der Folgezeit weitere Mesonen (K’s) und Baryonen (Λ’s, Σ’s) entdeckt. Diese neuen Teilchen verband eine seltsame Eigenschaft, dass sie sehr schnell erzeugt werden (≈ 10−23 s) aber nur langsam zerfallen (≈ 10−10 s). Nach der Einführung der “Strangeness” für die neuen Teilchen gelang Murray Gell-Mann 1961 eine systematische Anordnung der Baryonen und Mesonen in Oktette und Dekuplette. 1964 schlug Gell-Mann vor, dass alle Hadronen aus 3 elementaren Quarks bestehen: “up”, “down” und “strange”. Experimentelle Ergebnisse zeigten, dass Baryonen aus 3 Quarks (qqq) bestehen und Mesonen aus Quark-Antiquark(qq). 1964 - Greenberg erfindet Farbladung Zur Rettung des Pauli-Prinzips bei Hadronen wie dem ∆++ ersann der Physiker Greenberg die Existenz einer weiteren Quanteneigeschaft; der Farbladung. Demnach liegen Quarks in 3 Farbzuständen (Rot, Grün, Blau) vor. Weiterhin wurde die Tatsache, dass einzelne Quarks nicht beobachtet werden können, damit begründet, dass in der Natur nur farblose Teilchen (Farbsinguletts) vorkommen. 13 1967 - GWS-Theorie der elektroschwachen Vereinigung 1967 präsentierten Abdus Salam, Sheldon Glashow und Steven Weinberg eine Theorie, die die elektromagnetische und die schwache Wechselwirkung vereinheitlichend beschreiben sollte. Ein wesentlicher Punkt ist die Einführung 3 neuer Austauschteilchen (W ± , Z 0 ) als Träger der schwachen Kraft. Erste experimenteller Anhaltspunkt war die Entdeckung neutraler Ströme 1973 beim Gargamelle-Experiment am CERN. Der direkte Nachweis fand 1983 ebenfalls am CERN durch Carlo Rubbia statt, der in hochenergetischen e+ e− Reaktionen die W’s und das Z erzeugen konnte. 1970 - Raymond Davis Jr. und das Sonnenneutrinoproblem In der alten HomestakeGoldmine in Sout Dakota baut R. Davis ein Experiment auf, mit dem Ziel die Sonnenneutrinos zu messen. Für den Nachweis nutzt er einen großen Tank, der mit Chlor gefüllt ist, welches sich bei Kollision mit einem Elektoneutrino in radioaktives Argon verwandelt. 1970 kann Davis zeigen, dass der tatsächliche Neutrionfluss nur ein Drittel des erwarteten Wertes beträgt was später zu der Theorie der Neutrino Oszillation führt. 1974 - Ting/Richter entdecken die “Charm”-Materie Praktisch zeitgleich veröffentlichten Burton Richter vom SLAC und Samuel Ting vom BNL die Entdeckung des ψ-Mesons. Seine Existenz wurde durch die Einführung des neuen charm-Quarks begründet. Damit wurde eine Vorhersage von Glashow bestätigt, nach der sich Quarks und Leptonen in je 2 Generationen einordnen lassen: 1. (u,d) - (e,νe ), 2. (c,s) - (µ,νµ ) 1975 - Perl entdeckt das τ -Lepton Der Amerikaner Martin Pearl entdeckt am SPEARSpeicherring am SLAC das τ -Lepton. Die Entdeckung findet indirekt statt durch die Messung von 64 Ereignissen der Form e+ + e− → e± + µ± + 2 nicht-gemessene Teilchen. Unterstützt von DESY Messungen konnten Masse und Spin ermittelt werden und die Annahme von der Existenz eines dritten geladenen Leptons etablieren. 1977 - Lederman et al. entdecken das “Bottom”-Quark e+ e− Kollisionen am Fermilab lieferten Hinweise auf Resonanzen bei ca. 9.5 GeV. Diese Hinweise erhärteten sich später beim Studium von Myon-Paaren und lieferten den Beweis für die Existenz eines “Bottomonium” (bb) Zustands namens Upsilon(Υ ). Damit war auch das Vorhandensein einer dritten Fermion-Generation bewiesen. 1979 - Entdeckung der Gluonen Die Tasso-Kollaboration bei PETRA/DESY konnte durch die Beobachtung von hadronischen 3-Jet Ereignissen erstmals einen direkten Beweis für die Existenz von Gluonen finden. Spätere Experimente wie die “Top” Quark Entdeckung untermauerten diese Ergebnisse. 1983 - Rubbia entdeckt die W und Z Bosonen Mit Hilfe des Super Proton Synchroton (SPS) am CERN konnte das Team um den Italiener Carlo Rubbia reelle W ± sowie Z Mesonen erzeugen und nachweisen. Damit waren die 4 fundamentalen Austauschteilchen des Standardmodells der Elementarteilchenphysik gefunden: Photon, Gluon, W/Z-Boson. 14 1995 - Entdeckung des Top-Quark Die beiden Arbeitsgruppen CDF und D∅ am Fermilab konnten mit Hilfe des Tevatron Beschleunigers Top-Quarks produzieren und sie in den stark jetartigen Kollisionsereignissen nachweisen. 2000 - Entdeckung des τ -Neutrino Das letzte fundamentale Teilchen im Standardmodell wurde 2000 am Donut Experiment am Fermilab gefunden. 2.1.2 Das Standardmodell Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik (SM) ist die aktuelle physikalische Theorie, welche die bekannten Elementarteilchen und Wechselwirkungen zwischen diesen beschreibt. Die grundlegenden Teilchenfamilien sind die Fermionen, die Konstituenten der sichtbaren Materie, und die Bosonen zu denen insbesondere die Eichbosonen, als Träger der Wechselwirkungen, gehören. Zu den Wechselwirkungen gehören die elektromagnetische, die schwache und die starkte Kraft, die im Rahmen von Quantenfeldtheorien theoretisch beschrieben werden können. Eine quantenphysikalische Beschreibung der vierten Kraft, der Gravitation, ist z.Z. noch nicht möglich. Obwohl das SM durch eine große Zahl an Experimenten bestätigt wurde, bleiben dennoch eine Reihe von Fragen offen wie die der CP-Verletzung, des Mechanismus zur Massenbildung bei Elementarteilchen oder einer Vereinheitlichung aller Kräfte. Das Standardmodell stellt also derzeit nur einen Zwischenschritt auf dem Weg zu einer vollständigen Theorie dar. Fundamentale Wechselwirkungen Wechselwirkung Gravitation Electroschwache Kraft Schwach Elektromagnetisch Wirkt auf Masse/Energie Flavor Elektrische Ladung Farbladung - Empfänger Alle Quarks, Leptonen geladene Teilchen Quarks, Gluonen Hadronen Eichboson Graviton W ±, Z 0 Photon Gluonen Mesonen Reichweite(m) ∞ ≈ 10−18 ∞ ≈ 10−15 ≈ 10−15 Stärke ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ 2 U-Quarks @ 1 am 10−41 0, 8 1 25 - 2 U-Quarks @ 30 am 10−41 10−4 1 60 - 2 Protonen @ 1fm 10−36 10−7 1 - 20 15 Starke Kraft Fundamental Residual In der Quantenphysik spielt der (unveränderliche) Spin eine besondere Rolle für das Verhalten der Teilchen. Hierdurch ergibt sich eine sinnvolle Einteilung nach dieser Größe. Teilchenklassifizierung nach dem Spin Bosonen (Spin ganzzahlig) Fermionen (Spin halbzahlig) Spin 0 Spin 1 Spin 1/2 Spin 3/2 - Eichbosonen Quarks,Leptonen - Pseudoskalare Mesonen Vektormesonen Baryonoktett Baryondekuplett elementar, zusammengesetzt 2.1.3 Daten der Teilchen (Masse in MeV/c2 , Lebensdauer in Sekunden, Ladung in Einheiten der Protonenladung) Eichbosonen (Spin 1) Name Masse Reichweite Lebensdauer Quantenzahlen Hauptzerfall Gluon 0 1f m ∞ I(J P ) = 0(1− ) Hadronen Photon 0 ∞ ∞ I(J P C ) = 0, 1(1−− ) - W± 80, 398 1 fm 1000 ≈ 1, 5 · 10−25 s J =1 Hadronen Z0 91, 1876 1 fm 1000 ≈ 1, 3 · 10−25 s J =1 Hadronen Quarks (Spin 1/2) Generation Flavor Ladung Masse Quantenzahlen 1 d − 13 3.5 − 6.0 I(J P ) = 12 ( 21 ) 1 u + 32 1.5 − 3.3 I(J P ) = 12 ( 21 ) 2 s − 13 104 I(J P ) = 0( 12 ) 2 c + 32 1270 I(J P ) = 0( 12 ) 3 b − 13 4200 I(J P ) = 0( 12 ) 3 t + 32 1710 200 I(J P ) = 0( 12 ) 16 + + + + + + Leptonen (Spin 1/2) Lepton Ladung Masse Lebensdauer Quantenzahlen Hauptzerfall e −1 0.511 ∞ J= 1 2 − νe 0 < 2 eV ∞ J= 1 2 − µ −1 105.66 2.197 · 10−6 J= 1 2 e νµ ν e νµ 0 < 0.19 ∞ J= 1 2 − τ −1 1776.84 3.05 · 10−6 J= 1 2 e ντ ν e ,µ ντ ν µ ντ 0 < 18.2 ∞ J= 1 2 − Pseudoskalare Mesonen (Spin 0) Name Quarkinhalt Masse Lebensdauer Quantenzahlen Hauptzerfall π± ud, du 139.570 2.60 · 10−8 I G (J P ) = 1− (0− ) µνµ π0 uu − dd 134.977 8.4 · 10−17 I G (J P C ) = 1− (0−+ ) γγ K± us, su 493.677 I(J P ) = 12 (0− ) K 0, K 0 ds, sd 497.614 −8 1.238 · 10 K 0 0.8953 · 10−10 S K 0 5.116 · 10−8 I(J P ) = 12 (0− ) µνµ π + π − π ± e∓ ν e L η0 uu + dd − 2ss 547.843 2.5 · 10−19 I G (J P C ) = 0+ (0−+ ) γγ η 00 uu + dd + ss 957.66 1.6 · 10−21 I G (J P C ) = 0+ (0−+ ) π±η D± uc, sc 1869.62 10.40 · 10−13 I(J P ) = 12 (0− ) Kππ D0 , D0 cu, uc 1864.84 4.101 · 10−13 I(J P ) = 12 (0− ) Kππ Ds± cs, sc 1968.49 500 · 10−15 I(J P ) = 0(0− ) ηρ± B± ub, bu 5279.15 1.638 · 10−12 I(J P ) = 12 (0− ) ??? B0, B0 db, bd 5279.53 1.53 · 10−12 I(J P ) = 12 (0− ) ??? Bs0 , B 0s sb, bs 5366.3 1.47 · 10−12 I(J P ) = 0(0− ) D− s anything Bc± cb, bc 6276 0.46 · 10−12 I(J P ) = 0(0− ) ??? ηc cc 2980.3 1.23 · 10−23 I G (J P C ) = 0+ (0−+ ) KKπ ηb bb 9300 ??? I G (J P C ) = 0+ (0−+ )∗ ??? 17 Vektormesonen (Spin 1) Name Quarkinhalt Masse Lebensdauer Quantenzahlen Hauptzerfall ρ± ud, du 775.49 2.20 · 10−24 I G (J P ) = 1+ (1−− ) ππ ρ0 uu − dd 775.49 2.2 · 10−24 I G (J P C ) = 1+ (1−− ) ππ ω0 uu + dd 786.65 3.9 · 10−24 I G (J P C ) = 0− (1−− ) π+π−π0 K ∗± us, su 891.66 6.5 · 10−24 I(J P ) = 12 (1− ) Kπ K ∗0 , K ∗0 ds, sd 896.00 6.5 · 10−24 I(J P ) = 12 (1− ) Kπ D∗± cs, sc 2010.27 3.4 · 10−21 I(J P ) = 12 (1− ) D0 π + D∗0 , D∗0 cu, uc 2006.97 > 1.56 · 10−22 I(J P ) = 12 (1− ) D0 π 0 φ00 ss 1019.455 7.73 · 10−23 I G (J P C ) = 0− (1−− ) KK J/ψ (1S) cc 3096.916 3.53 · 10−21 I G (J P C ) = 0− (1−− ) + − le,µ le,µ , 5π, 7π Υ (1S) bb 9460.30 6.1 · 10−21 I G (J P C ) = 0− (1−− ) J/ψ (1S)ππ Υ (2S) bb 10023.26 1.03 · 10−20 I G (J P C ) = 0− (1−− ) Υ (3S) bb 10355.2 1.62 · 10−20 I G (J P C ) = 0− (1−− ) Υ (1S)ππ γ bb Υ (4S) bb 10579.4 1.61 · 10−20 I G (J P C ) = 0− (1−− ) B +B − , B 0B 0 Υ (5S) bb 10865 2.99 · 10−21 I G (J P C ) = 0− (1−− ) BBX 18 Baryonen-Nomenklatur Baryon N ∆ Λ Σ Ξ Ω # u,d Quarks 3 3 2 2 1 0 # s,c,b,t Quarks 0 0 1 1 2 3 Isospin I 1/2 3/2 0 1 1/2 0 # Ladungszustände (2I+1) 2 4 1 3 2 1 Baryonen (Spin 1/2) Name Quarkinhalt Masse Lebensdauer Quantenzahlen p uud 938.272 > 6.62 · 1036 I(J P ) = 12 ( 12 ) n udd 939.565 885.7 I(J P ) = 12 ( 12 ) Λ uds 1115.683 2.631 · 10−10 I(J P ) = 0( 12 ) Σ+ uus 1189.37 0.8018 · 10−10 I(J P ) = 1( 12 ) Σ0 uds 1192.642 7.4 · 10−20 I(J P ) = 1( 12 ) Σ− dds 1197.449 1.479 · 10−10 I(J P ) = 1( 12 ) Ξ0 uss 1314.86 2.90 · 10−10 I(J P ) = 12 ( 12 ) Ξ− dss 1321.71 1.639 · 10−10 I(J P ) = 12 ( 12 ) Λ+ c udc 2286.46 200 · 10−15 I(J P ) = 0( 12 ) Λc (2595)+ udc 2595.4 9.14 · 10−23 I(J P ) = 0( 12 ) Σc++ uuc 2454.02 1.476 · 10−22 I(J P ) = 1( 12 ) Σc+ udc 2452.9 > 7.154 · 10−23 I(J P ) = 1( 12 ) Σc0 ddc 2453.76 1.496 · 10−22 I(J P ) = 1( 12 ) Ξc+ usc 2467.9 442 · 10−15 I(J P ) = 12 ( 12 ) Ξc0 dsc 2471.0 112 · 10−15 I(J P ) = 12 ( 12 ) Ξc (2790)+ usc 2789.2 1.463 · 10−24 I(J P ) = 12 ( 12 ) Ξc (2790)0 dsc 2791.9 1.828 · 10−24 I(J P ) = 12 ( 12 ) Ωc0 ssc 2697.5 69 · 10−15 I(J P ) = 0( 12 ) 19 Hauptzerfall + ??? + peν e + pπ − + pπ − + Λγ + nπ − + Λπ 0 + Kπ − + pKπ + − + − Λ+ c π π + + Λ+ c π + 0 Λ+ c π + − Λ+ c π + (Ξ 0 π + π 0 )∗ + ??? − − + ??? ??? ??? Baryonen (Spin 3/2) Name Quarkinhalt Masse Lebensdauer Quantenzahlen ∆++ uuu ≈ 1232 ≈ 3 · 10−24 I(J P ) = 32 ( 32 ) ∆+ uud ≈ 1232 ≈ 3 · 10−24 I(J P ) = 32 ( 32 ) ∆0 udd ≈ 1232 ≈ 3 · 10−24 I(J P ) = 32 ( 32 ) ∆− ddd ≈ 1232 ≈ 3 · 10−24 I(J P ) = 32 ( 32 ) Σ ∗+ uds 1382.8 9.2 · 10−24 I(J P ) = 1( 32 ) Σ ∗0 uds 1383.7 9.1 · 10−24 I(J P ) = 1( 32 ) Σ ∗− dds 1387.2 8.4 · 10−24 I(J P ) = 1( 32 ) Ξ ∗0 uss 1531.80 3.6 · 10−23 I(J P ) = 12 ( 32 ) Ξ ∗− dss 1535.0 3.3 · 10−23 I(J P ) = 12 ( 32 ) Ω− sss 1672.45 8.2 · 10−11 I(J P ) = 0( 32 ) Λc (2625)+ udc 2628.1 > 1.73 · 10−22 I(J P ) = 0( 32 ) Hauptzerfall + pπ + + pπ 0 , nπ + + pπ − + nπ − + Λπ + Λπ + Λπ + Ξπ + Ξπ + ΛK − − + − Λ+ c π π PARTICLE-PHYSICS-RELATED CONSTANTS Quantity Symbol, equation Value Fermi Coupling Constant GF /(~c)3 1, 166 37(1) GeV−2 Strong Coupling Constant αs (mZ ) 0, 11 87(20) Weinberg weak mixing angle sin2 θW (MZ ) 0, 23 120(15) Cabibbo Angle1 sin θC = Vus 0, 22 57(21) 1 from semileptonic K-decays Teilchen und Wechselwirkungen Erhaltungssätze Crossing Symmetrie Isospin Clebsch-Gordan-Koeffizienten Symmetrie CP-Verletzung Vereinheitlichung 20 Uncertainty(10−9 ) 9000 1.7 · 107 6.5 · 10−22 ??? 2.1.4 Relativistische Kinematik 2.1.5 Quantenelektrodynamik 2.1.6 Quantenchromodynamik 2.1.7 Detektorphysik 2.1.8 Forschungsprojekte 21 2.2 Naturkonstanten Größe Ausdruck Wert Unsicherheit(10−9 ) Vakuum Lichtgeschwindigkeit c 299 792 458 m / s Planck-Konstante h 41, 356 6743(35) · 10−22 MeV s 85 reduzierte Planck-Konstante ~ 6, 582 119 15(56) · 10−22 MeV s 85 Elementarladung e 1, 602 176 53(14) · 10−19 C 170 Konversions-Konstante ~c 197, 326 968(17) MeV/ fm 85 Electronmasse me 0, 510 998 918(44) MeV/ c2 86 Protonmasse mp 938, 272 029(80) MeV/ c2 86 Deuteronmasse md 1875, 612 82(16) MeV/ c2 86 atomare Masseneinheit (u) m(126 C)/12 931, 494 043(80) MeV/ c2 86 Vakuum-Permeabilität µ0 12, 566 370 614 . . . · 10−12 N / A2 exakt Vakuum-Permittivität 0 = 1/µ0 c2 8, 854 187 817 . . . · 10−7 F / m exakt Feinstruktur-Konstante α =e2 /4π0 ~c 1/137, 035 999 11(46) 3,3 Klassischer Elektronenradius re =e2 /4π0 me c2 2, 817 940 325(28) · 10−15 m 10 e− Compton-Wellenlänge λe = ~/me c = re /α 3, 861 592 678(26) · 10−13 m 6,7 Bohr Radius (mp = ∞) a∞ = re /α2 0, 529 177 2108(18) · 10−10 m 3,3 Bohr Energien En = −α2 me c2 /2n2 −13, 605 6923(12) eV/n2 85 “p = 1 eV/ c” Wellenlänge λ = ~/me c = re /α 1, 239 841 91(11) · 10−6 m 85 Thompson Wirkungsquerschnitt σT = 8πre2 /3 0, 665 245 873(13) barn 20 Bohr Magneton µB = e~/2me 5, 788 381 804(39) · 10−11 MeV/ T 6,7 Nukleon Magneton µN = e~/2mp 3, 152 451 259(21) · 10−14 MeV/ T 6,7 Gravitations-Konstante G 6, 7087(10) · 10−39 ~c (GeV/ c2 )−2 1, 5 · 105 Erdbeschleunigung g 9, 806 65 m / s2 Avogadro Konstante NA 6, 022 1415(10) · 1023 1/ mol Boltzmann Konstante kB 8, 617 343(15) · 10−11 MeV/ K 1800 Spezielle Gaskonstante R = kB NA 8, 314 472(15) J/ mol K 1800 Stefan-Boltzmann Konstante 4 σ = π 2 kB / 60~3 c2 2, 897 7685(51) · 10−3 W/ m2 K4 7000 Wiensche Verschiebungskonstante b = λmax T 5, 670 400(40) · 10−8 W/ m2 K4 1700 22 exakt exakt 170