Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg Klinik für Kardiologie Trikuspidalklappeninsuffizienz Die Trikuspidalklappe trennt den rechten Vorhof von dem rechten Ventrikel (=der rechten Herzkammer) und ermöglicht einerseits den geregelten Einstrom von Blut in den rechten Ventrikel in dessen Füllungsphase und verhindert folgend den Rückfluss von Blut aus dem rechten Ventrikel in den rechten Vorhof in der Austreibungs- und Anspannungsphase des rechten Ventrikels. Unter dem Begriff der Triksupidalklappeninsuffizienz verstehen wir eine Undichtigkeit der Trikuspidalklappe, welche wiederum zu einem Rückfluss von Blut aus der rechten Herzkammer in den rechten Vorhof führt. Auch hier kommt es zu einem – abhängig von der Undichtigkeit – mehr oder weniger hohem Pendelvolumen, welches folglich zu einer Erweiterung/Überdehnung des rechten Vorhofes und der rechten Herzkammer führt. Der rechte Ventrikel wird längerfristig durch die konsekutive Mehrarbeit leistungsschwach. Ursachen Die Trikuspidalklappeninsuffizienz ist hinsichtlich ihrer Ursache grundsätzlich als angeborener oder erworbener Defekt zu betrachten. Bei erworbenen Defekten können entweder Entzündungen (Drogenabhängige) oder das begleitende Auftreten bei anderen Herzfehlern genannt werden. Als sekundäre Ursachen der Undichtigkeit sind Erkrankungen der linken Herzkammer und Erkrankungen im Lungenstromgebiet zu nennen. Symtome Auch bei der Trikuspidalklappeninsuffizienz bleiben die meisten Patienten bei gering- bis mittelgradiger Undichtigkeit asymptomatisch. Auch hier können bei fortgeschrittener Undichtigkeit sowie fortgeschrittener Herzschwäche Herzrhythmusstörungen sowie Beinödeme (=Wasseranlagerung in den Beinen) und eine Stauung der Lebers auftreten. Diagnostik Ebenso wie bei der Mitralklappenundichtigkeit steht auch bei der Undichtigkeit der Trikuspidalklappe die genaue kardiologische Diagnostik am Beginn jeder Therapie. Hiezu zählen neben Anamnese, Auskultation, EKG, Echokardiogramm und invasive Diagnostik mittels Herzkatheter. Therapie Der Krankheitsverlauf ist sehr variabel. Eine operative Therapie wird heutzutage eher selten durchgeführt. Die Domäne der Therapie ist die medikamentöse Therapie. Seite 1 von 1