Feuerbrand

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Feuerbrand
Feuerbrand kommt auf bestimmten Obst-, Zier- und Wildgehölzen aus der Familie der Rosengewächse vor und ist eine der gefährlichsten – und schwer zu bekämpfenden – Krankheiten.
Sie wird durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht.
Folgende Pflanzen können vom Feuerbrand befallen werden:
Apfel, Birne, Quitte, Eberesche, Elsbeere, Mispel, Cotoneaster, Weiß- und Rotdorn, Feuerdorn, Felsenbirne, Apfelbeere und Stranvaesie.
Infektion:
Die Infektion erfolgt über den Bakterienschleim, welcher im Frühjahr aus infizierten Stellen der
Pflanzen austritt, und dann von Insekten, Wind, Hagel oder dem Menschen vertragen wird. Das
Bakterium kann dann über die Blüte oder junge unverholzte Triebe eindringen.
Die Hauptinfektionsperiode ist während der Blütezeit. Wenn zusätzlich auch noch warmes sowie gleichzeitig feuchtes Wetter herrscht, kommt es – wie im vergangen Jahr – zu zahlreichen
Infektionen.
Die ersten Symptome des Feuerbrandes kann man zwei bis vier Wochen nach der Infektion
erkennen.
In Oberösterreich gab es im Jahr 2000 einen sehr starken Befall aufgrund der für den Feuerbrand optimalen Witterung.
Krankheitsymptome:
Triebe:
Die Blätter und Blüten welken und verfärben sich braunschwarz. Die welkenden Blätter weisen
dunkel gefärbte Hauptadern auf und bleiben auch im Winter an den Pflanzen hängen.
Die erkrankten jungen Triebe krümmen sich hakenförmig nach unten, und verfärben sich
ebenfalls braunschwarz.
Ein charakteristisches Merkmal für den Feuerbrand sind Schleimtropfen an den befallenen
Trieben. Diese Schleimtropfen findet man sehr selten, trotzdem kann die Pflanze vom Feuerbrand befallen sein.
Früchte:
Nach der Blüte entwickeln sich zum Teil noch kleine Früchte, die schwarz werden und an der
Pflanze hängen bleiben.
Werden die Früchte erst später befallen, trocknen sie ein, werden schwarz und bleiben auch
über den Winter an der Pflanze hängen. Das Aussehen dieser Früchte ähnelt in Aussehen und
Farbe den allseits bekannten Dörrbirnen.
Rinde:
An erkrankten Stellen sinkt die Rinde leicht ein und sieht etwas feucht aus. Zwischen dem
kranken und gesunden Gewebe bilden sich Risse. Schneidet man die Rinde an einer Befallsstelle an, ist diese meist rot-braun verfärbt und es kann etwas Schleim austreten. Weiters ist
der Übergang zwischen krankem und gesundem Gewebe fließend und nicht scharf abgegrenzt
wie bei Monilia (Pilzerkrankung).
Verwechslungsmöglichkeiten:
- Abgestorbene Blütenbüschel und Triebe aber ohne Schleimtropfen treten vor allem beim
Apfel auf, was aber auf den Befall durch Monilia zurückgeführt werden kann.
- Bei Birne kann es durch das Anstechen der Triebwespe zu ähnlichen Symptomen wie
bei Apfel kommen, jedoch findet man beim jungen Trieb spiralförmig angeordnete Einstichlöcher.
Frostschäden, Wassermangel aber auch Mausbefall an jungen Bäumen kann manchmal
ähnliche Symptome hervorrufen.
- Krebsartige Wucherungen deuten auf Obstbaumkrebs hin.
Das gefährliche an dieser Krankheit ist die leichte und vielfältige Übertragung des Bakteriums
durch Tiere, Insekten, Wind und den Menschen.
Ein Schleimtropfen beinhaltet tausende Bakterien die sich bei feuchtwarmer Witterung sehr
rasch vermehren. Durch die Vermehrung in den Leitungsbahnen der Rinde, kann die Pflanze
nicht mehr mit Wasser versorgt werden. Ein junger Birnenbaum kann innerhalb von 2-3 Wochen absterben. Bei kühlem und trockenem Wetter breitet sich die Krankheit sehr langsam aus.
Für die Gesundheit von Mensch und Tier besteht keine Gefahr.
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Vorbeugende Maßnahmen:
- Beim Zukauf von Feuerbrand-Wirtspflanzen achten Sie bitte darauf, dass die Ware aus
einer kontrollierten und registrierten Baumschule stammt (der Betrieb hat eine Pflanzenschutz-Registernummer und ist berechtigt einen Pflanzenpass zu führen).
- Zu den feuerbrandanfälligen Zierpflanzen z.B. Cotoneaster, Feuerdorn, etc. gibt es sehr
schöne Alternativen. Als Ersatz für den bodendeckenden Cotoneaster könnte man Beete
und Rabatte mit Frauenmantel, Steinkraut, Kissenastern, Katzenminze, oder anderen
Stauden bepflanzen.
- Wichtig ist auch die Entfernung von Wassertrieben, da über diese häufig Sekundärinfektionen stattfinden.
Maßnahmen zur Bekämpfung:
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befallene Pflanzenteile ausschneiden
je nach Befall entweder ausschneiden oder roden
mindestens 60 cm ins optisch gesunde Holz hineinschneiden
bei starkem Befall Pflanzen roden
Verbrennen des befallenen Materials, wenn möglich an Ort und Stelle (Gemeinde und
Feuerwehr informieren)
Desinfektionsmaßnahmen beachten
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