Pressemitteilung - Universitätsklinikum Regensburg

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SPITZE IN DER MEDIZIN. MENSCHLICH IN DER BEGEGNUNG.
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Pressemitteilung
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Regensburg, 16.11.2016
Regensburger Molekularmedizinerin erhält Helga-ReifertPreis
Sabine Hoja aus der Abteilung für Neuropathologie des Universitätsklinikums
Regensburg (UKR) wurde für ihre molekularmedizinische Forschungsarbeit zu
einem neuen Therapieansatz bei Hirntumoren mit dem Helga-Reifert-Preis
ausgezeichnet.
Jedes Jahr erkranken etwa 6.800 Menschen in Deutschland an einem Hirntumor. Die häufigste und zugleich aggressivste Form eines Hirntumors stellt das Glioblastom dar. Trotz der
zur Verfügung stehenden Therapien wie der operativen Entfernung des Tumorgewebes,
Strahlen- und Chemotherapie führt die Erkrankung in der Regel innerhalb kurzer Zeit zum
Tod. Sabine Hoja, naturwissenschaftliche Doktorandin in der Abteilung für Neuropathologie
des UKR, ging in ihrer Dissertation einem neuen Therapieansatz zur Behandlung von
Glioblastomen nach. Für ihre weitreichenden wissenschaftlichen Ergebnisse wurde Sabine
Hoja am 16. November 2016 im Rahmen eines offiziellen Festakts im UKR mit dem
Helga-Reifert-Preis ausgezeichnet.
„Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit leisten einen wichtigen Beitrag zur molekularen
Hirntumorforschung und dienen als Grundlage für die Klinik zur Entwicklung verbesserter
Therapieansätze “, so Professor Dr. Markus J. Riemenschneider, Leiter der Abteilung für
Neuropathologie des UKR und Doktorvater von Sabine Hoja.
Die molekularen Mechanismen von Glioblastomen werden in der Abteilung für Neuropathologie intensiv erforscht. Für die Valproinsäure (VPA), einem Medikament, das zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird, wurde in früheren Versuchen eine Wirksamkeit gegen
den Tumor nachgewiesen. Glioblastom-Patienten zeigten bei Behandlung mit einem
Chemotherapeutikum in Kombination mit dem Antiepileptikum Valproinsäure eine längere
Überlebenszeit.
Universitätsklinikum Regensburg (AöR)
Vorstand:
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Oliver Kölbl (Vorsitzender)
Kaufmännischer Direktor: Dipl.-Kfm. Klaus Fischer
Pflegedirektor: Dipl.-Kfm. (FH) Alfred Stockinger
Dekan der Fakultät für Medizin: Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert
Universitätsklinikum Regensburg
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Diesem neuen Therapieansatz ging Sabine Hoja in ihrer Dissertation nach. Sie beschäftigte
sich mit den molekularen Effekten einer VPA-Behandlung, um damit zur Klärung der Frage
beizutragen, ob das Antiepileptikum eventuell standardmäßig in die Behandlung von
Glioblastom-Patienten einfließen sollte. In ihren Untersuchungen konnte Hoja einerseits
nachweisen, dass unter Gabe von VPA vermehrt Transporter-Proteine gebildet werden, die
zu einer verstärkten Aufnahme des Chemotherapeutikums in die Zelle beitragen können.
Dies führt in der Folge zu einer Wirkverstärkung des Chemotherapeutikums. Andererseits
verbessert VPA auch unabhängig von der Chemotherapie die biologischen Eigenschaften
der Tumoren, so dass die Tumoren unter der Behandlung mit VPA weniger rasant wachsen.
„Bislang wurden nur retrospektive Daten zur Valproinsäure-Medikation bei Gliom-Patienten
analysiert, doch belegen meine Daten nun, dass auch prospektive Studien hinsichtlich des
Einsatzes von VPA in Betracht gezogen werden sollten. Für mich ist der Preis eine schöne
Bestätigung meiner Forschungsarbeit und Motivation, auch weiterhin eine wissenschaftliche
Laufbahn zu verfolgen“, freut sich Sabine Hoja bei der Preisverleihung.
Über den Helga-Reifert-Preis
Der Helga-Reifert-Preis wird in diesem Jahr zum 13. Mal von der Helga-Reifert-Stiftung vergeben. Er ist mit 2.000 Euro dotiert und ehrt besondere Verdienste aus der experimentellen
Krebsforschung. Die Gründerin und Preisstifterin Helga Reifert stammt aus Leipzig und lebt
seit 1960 in Regensburg. Die Stiftung vergibt den Preis daher jedes Jahr alternierend an die
Universitäten Regensburg und Leipzig. Gefördert werden in erster Linie Forschungsvorhaben und Studien auf dem Gebiet neuer Krebstherapien.
Zur Preisträgerin
Sabine Hoja studierte vor ihrer Promotion Molekulare Medizin an der Universität Erlangen.
Nach Abschluss ihres Dissertationsverfahrens wird sie ab Januar 2017 eine Forschungsstelle am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Regensburg antreten. Sie untersucht
dort die physiologischen Mechanismen des Zusammenspiels von Motorik, Kognition und
Emotion.
Die Abteilung für Neuropathologie des UKR
Die Abteilung für Neuropathologie des UKR wurde 2010 gegründet und deckt das gesamte
Spektrum der modernen Neuropathologie ab. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen
im Bereich der molekularen Hirntumorforschung.
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PM Helga-Reifert-Preis 2016
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Spitze in der Medizin. Menschlich in der Begegnung.
Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) versorgt als jüngstes Universitätsklinikum Deutschlands jährlich etwa 33.000 Patienten stationär sowie ca. 137.000 ambulant. Hierfür hält das UKR
833 Betten und 52 tagesklinische Behandlungsplätze bereit (von insgesamt 1.087 universitär
betriebenen Betten der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg). In 28 human- und
zahnmedizinischen Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen beschäftigt das Universitätsklinikum Regensburg mehr als 4.300 Mitarbeiter.
Das UKR bietet Spitzenmedizin und ist dafür in allen Bereichen personell wie technisch ausgestattet. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR an der Spitze der
deutschen Universitätsklinika und behandelt damit die schwersten Krankheitsbilder bundesweit.
Neben der Patientenversorgung der höchsten Versorgungsstufe ist das UKR gemeinsam mit der
Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von rund 1.900 Studierenden
(Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich. Gemeinsames
Ziel aller Mitarbeiter sind die optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten
sowie ein wertschätzendes Miteinander im Team.
Kontakt
Universitätsklinikum Regensburg
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg
Anita Fürst
Unternehmenskommunikation
T: 0941 944-4200
F: 0941 944-4488
[email protected]
www.ukr.de
Sabine Hoja
Diplom-Molekularmedizinerin
Abteilung für Neuropathologie
T: 0941 944-5160
[email protected]
www.ukr.de
Bild
UKR_Helga-Reifert-Preis-2016.jpg:
Sabine Hoja wurde für ihre Verdienste in der Krebsforschung mit dem Helga-Reifert-Preis ausgezeichnet
(v.l.n.r.): Prof. Dr. Markus Riemenschneider (Leiter
der Abteilung für Neuropathologie), Prof. Dr. Dr. André
Gessner (Forschungsdekan der Fakultät für Medizin
der Universität Regensburg), Preisträgerin Sabine
Hoja, Dr. Ingrid Wanninger (Forschungskoordinatorin
der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg),
Helga Reifert, Dr. Bernward Gall (Vorsitzender der
Helga-Reifert-Stiftung), Roland Kötterl (Geschäftsführung der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg).
© UKR
Das Bildmaterial steht unter www.ukr.de/pressefotos zum Download zur Verfügung.
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Bildnachweis: Universitätsklinikum Regensburg – Zur ausschließlichen Verwendung im Rahmen der Berichterstattung zu dieser Pressemitteilung.
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