BK 123456700 Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 Praxis Dr. Muster Mustertstraße 456 01234 Musterdorf DMP Brustkrebs Diese Grafik zeigt Ihnen die Zielerreichung Ihrer Region für folgende DMP-Ziele: BET bei pT1 100 % 80 60 40 20 0 SentinelLymphknotenBiopsie BET mit Strahlentherapie Ihre Region Interquartilbereich Median Erstellt im Auftrag der Gemeinsamen Einrichtung DMP Nordrhein Köln, 10. September 2014 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 Sehr geehrte Damen und Herren, zur Umsetzung begleitender Qualitätssicherungsmaßnahmen der Disease ManagementProgramme im Gebiet Nordrhein haben die Vertragspartner (Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Landesverbände der gesetzlichen Krankenkassen Nordrhein-Westfalens und die Landeskrankenhausgesellschaft NRW) eine ‚Gemeinsame Einrichtung’ gegründet. In deren Auftrag wurde der vorliegende Bericht erstellt, der Ihnen halbjährlich zugehen wird. Wir hoffen, mit diesem Feedback-Bericht einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Brustkrebspatientinnen in Nordrhein zu leisten. Der Bericht soll Ihnen eine Gesamtsicht auf die Daten Ihrer Patientinnen sowie auf die Ihrer am DMP-Vertrag teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen bieten und damit zur Selbstreflektion anregen. Zudem würden wir uns wünschen, dass diese Rückmeldung auch als Informationsund Diskussionsgrundlage für den Gedankenaustausch mit Ihren Kolleginnen und Kollegen genutzt werden kann. Die hier verwendeten Daten berücksichtigen ausschließlich die Patientinnen, die entweder im 1. Halbjahr 2014 oder im vorhergehenden Halbjahr plausibel dokumentiert wurden. Da in den teilnehmenden Praxen in der Regel nur wenige Patientinnen am Disease ManagementProgramm beteiligt sind, sind wir seitens der Gemeinsamen Einrichtung aufgefordert worden, die Daten zusätzlich nach regionalen Kriterien zusammenzufassen. Dabei haben wir Ihren Praxisstandort den alten Bezirksstellen der KV Nordrhein zugeordnet und alle Patientinnen gemäß dieser Einteilung zusammengefasst. Ihre Region lautet "Düsseldorf". Wir danken folgenden Personen aus dem medizinischen Fachkreis Brustkrebs für die fachliche Beratung bei der Vorbereitung dieses Berichts: Frau Prof. Dr. med. Ulrike Nitz, Mönchengladbach, Herrn Dr. med. Mahdi Rezai, Düsseldorf, Herrn Dr. med. Joachim Wahode, Frau Dr. med. Boettge-Joest (Krankenhausgesellschaft NRW), Herr Miguel Tamayo Korte, Frau Simone Grimmeisen (beide KV Nordrhein), Frau Claudia Engers (AOK Rheinland/Hamburg) und Herrn Dr. med. Peter Kern, Essen. Sollten Sie zu den Darstellungen Anregungen oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an: Herrn Dr. Lutz Altenhofen Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland Projektbüro Disease Management-Programme Sedanstr. 10–16 50668 Köln Tel.: (0221) 7763 6760 Fax: (0221) 7763 6767 Email: [email protected] 2 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung Inhaltsübersicht Zusammenfassung der Ergebnisse aus Ihrer Praxis ............................................................. 4 1 Anzahl beteiligter Praxen und Patientinnen ........................................................... 6 2 Kooperationsstrukturen .......................................................................................... 6 3 Strukturinformationen ............................................................................................ 7 4 Diagnosesicherung .................................................................................................. 9 5 Befundsituation ....................................................................................................... 9 6 Operatives Vorgehen und weitere Interventionen ............................................... 12 7 Qualitätsgesicherte und wirtschaftliche Arzneimitteltherapie ............................. 19 8 Verlaufsbeobachtungen ........................................................................................ 19 9 Liste auffälliger Patientinnen ................................................................................ 22 Anhang: Glossar, Abkürzungen, Formeln ............................................................................ 23 3 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Ihrer Praxis 1. Datengrundlagen Von 98 Patientinnen aus Ihrer Praxis konnten nach vorangegangener Plausibilitäts- und Fehlerprüfung die Daten für Auswertungszwecke herangezogen werden. Im Mittel betreut jede am DMP Brustkrebs beteiligte Praxis etwa 27 Patientinnen. Sie haben dementsprechend mehr DMP-Patientinnen dokumentiert als der Durchschnitt. 2. Kooperationsstrukturen Von 12 Patientinnen haben Sie uns zusätzlich mitgeteilt, wo diese operiert bzw. behandelt wurden. Von Ihren Patientinnen können wir zu folgenden stationären Einrichtungen Beziehungen herstellen. Hiernach wurden Ihre Patientinnen wie folgt betreut. 11 Ihrer Patientinnen: Johanna-Etienne-Krankenhaus. 3. Strukturinformationen Ihre DMP-Patientinnen sind im Durchschnitt 62,5 Jahre alt. 12 Patientinnen sind jünger als 50 Jahre. 4. Diagnosesicherung Die Brustkrebsdiagnose wurde bei 72 Ihrer DMP-Patientinnen über eine Stanzbiopsie und bei 5 Patientinnen über eine offene Biopsie gesichert. 5. Befundsituation Von Ihren DMP-Patientinnen wiesen von der Tumorausdehnung her 7 Patientinnen einen Tis-, 49 Patientinnen einen T1-, 20 Patientinnen einen T2-, 8 Patientinnen einen T3- und 2 Patientinnen einen T4-Befund auf. Bei 26 Ihrer Patientinnen wurde ein Lymphknotenbefall und bei 3 wurden Fernmetastasen zum Zeitpunkt der Ersteinschreibung dokumentiert. Von Ihren DMP-Patientinnen befinden sich 32 aktuell in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium. Bei 3 Ihrer Patientinnen sind im weiteren Krankheitsverlauf Fernmetastasen aufgetreten. 6. Operatives Vorgehen und weitere Interventionen 44 Ihrer 49 DMP-Patientinnen mit einem T1-Tumor konnten brusterhaltend operiert werden. 13 Ihrer 20 DMPPatientinnen mit einem T2-Tumor konnten brusterhaltend operiert werden. Legende zu den Diagrammen der nachfolgenden Übersicht: Qualitätsziel Für jedes Qualitätsziel können Sie hier ablesen, ob der Wert iherer Region unter- bzw. oberhalb des Zielwertes sowie inner- oder außerhalb der Streubreite liegt. In dem Beispiel links liegt die Zielvorgabe bei 80 %. Dieses Ziel würde in Ihrer Region übertroffen. Sie erkennen zudem, dass Ihre Region damit innerhalb der mittleren Streubreite aller anderen Regionen liegen würde. Wert in Ihrer Region Streubreite in allen anderen Regionen 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % der Patienten der eigenen bzw. allen anderen Regionen 4 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung 7. Übersicht über das Erreichen der vertraglichen Qualitätsziele in Ihrer Region Der Anteil von Patientinnen mit brusterhaltenden Operationen an allen Patientinnen mit einem pT1Befund soll mindestens 70% betragen. Anteil der Patientinnen mit Sentinel-Lymphknoten-Biopsie an allen Patientinnen mit Operation, Erhebung des Nodalstatus und primär invasivem Karzinom (kein Zielwert festgelegt). Nach fünf Jahren DMP Laufzeit sollen unter den Patientinnen mit brusterhaltender Therapie mindestens 80% eine begleitende Strahlentherapie erhalten. Nach fünf Jahren DMP Laufzeit soll unter den Patientinnen mit Erstmanifestation eines Primärtumors bei mindestens 95% der HER2/neu-Status bestimmt werden. Adäquater Anteil von Patientinnen mit einer adjuvanten Trastuzumab-Therapie bei HER2/neupositiven Tumoren und Lymphknoten-Befall. (kein Zielwert festgelegt). Adäquater Anteil von Patientinnen mit adjuvanter Chemotherapie bei nodalpositivem und hormonrezeptornegativem Tumor. (kein Zielwert festgelegt). Niedriger Anteil von Patientinnen mit Lymphödem. (kein Zielwert festgelegt). Nach fünf Jahren DMP Laufzeit sollen unter den Patientinnen mit hormonrezptorpositiven Tumoren mindestens 80% eine endokrine Therapie erhalten. Patientinnen mit Knochenmetastasen sollen eine Bisphosphonattherapie erhalten. (kein Zielwert festgelegt). Anteil dieser Patientinnen in Ihrer Region 86,2 % 80,0 % 90,7 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 20 30 40 50 100 % 89,6 % 0 10 60 70 80 90 100 % Auf eine Auswertung wird aufgrund der niedrigen Fallzahlen vorläufig verzichtet.* 82,1 % 38,5 % 88,7 % 80,7 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % 0 10 20 30 40 0 10 20 30 40 50 50 60 60 70 70 80 80 90 90 100 % 100 % * Der Hinweis zum HER2/neu-Status wurde erst zum Beginn des 2. Halbjahres 2013 in die Erstdokumentationen aufgenommen. Da seitdem erst wenige Frauen mit positivem HER2/neu-Status und Lymphknoten-Befall in das DMP eingeschlossen wurden, werden detaillierte Auswertungen zu diesem Sachverhalt vorläufig zurückgestellt. 5 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 Anzahl beteiligter Praxen und Patientinnen 1 1.1 Datengrundlagen Von 98 Brustkrebspatientinnen aus Ihrer Praxis konnten nach vorangegangener Plausibilitätsund Fehlerprüfung die Daten für Auswertungszwecke herangezogen werden. Hiervon liegen uns von 86 Patientinnen vollständige Angaben zur Tumorausdehnung aus der Erstdokumentation vor. Im Berichtszeitraum liegen uns für Ihre Praxis von 87 Patientinnen sowohl Erst- als auch Folgedokumentationen vor. Insgesamt wurden bis einschließlich des 1. Halbjahres 2014 von 450 Praxen 11.570 Brustkrebspatientinnen im Disease Management-Programm Brustkrebs Nordrhein dokumentiert. Im Mittel betreut danach jede der teilnehmenden Praxen etwa 26 Patientinnen. In der folgenden Übersicht über die Zahl der am DMP Brustkrebs Nordrhein beteiligten Praxen werden als ‚beteiligt’ nur diejenigen Praxen verstanden, welche innerhalb der letzten 12 Monate plausible sowie vollständige Erst- oder Folgedokumentationen an die Datenstelle in Bamberg weitergeleitet haben. Tab. 1: Zahl der aktiv beteiligten Praxen nach KV-Regionen Bezirksstelle 2.1 in Prozent (von allen beteiligten Praxen) Bezirksstelle Anzahl in Prozent Aachen 62 13,8 Aachen 1.521 13,1 Ruhr 49 10,9 Bergisches Land 1.074 9,3 Köln 96 21,3 Duisburg 1.825 15,8 Düsseldorf 78 17,3 Düsseldorf 1.990 17,2 Bergisches Land 43 9,6 Köln 2.363 20,4 Duisburg 73 16,2 Linker Niederrhein 1.663 14,4 Linker Niederrhein 49 10,9 Ruhr 1.134 9,8 450 100,0 Gesamt 11.570 100,0 Gesamt 2 Anzahl Tab. 2: Zahl der beteiligten DMP-Brustkrebspatientinnen nach KV-Regionen Kooperationsstrukturen Operationsort Die DMP Vertragspartner wünschen eine enge Abstimmung der ambulanten und stationären Betreuung von Brustkrebspatientinnen. Diese kann sowohl zur Optimierung der Interventionen als auch zur Verbesserung der Lebensqualität der Patientinnen beitragen. Insbesondere von der Kooperation mit stationären Einrichtungen, die bestimmte Anforderungen zur Struktur- und Prozessqualität der Brustkrebstherapie erfüllen, wird eine qualifizierte Behandlung dieser Patientinnen erwartet. Erste Auswertungen zeigen, dass die Patientinnen auch durch diese stationären Einrichtungen relativ wohnortnah versorgt werden. Von 12 Patientinnen haben Sie uns zusätzlich mitgeteilt, wo diese operiert bzw. behandelt wurden. Von Ihren Patientinnen können wir zu folgenden stationären Einrichtungen Beziehungen herstellen. Hiernach wurden Ihre Patientinnen wie folgt betreut. 11 Ihrer Patientinnen: Johanna-Etienne-Krankenhaus (Neuss). 6 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung Strukturinformationen 3 3.1 Altersverteilung Der Altersdurchschnitt bei Einschreibung der DMP-Patientinnen in Ihrer Region liegt bei 61,2 Jahren (MW; SD 11,9). Alle anderen Brustkrebspatientinnen sind im Mittel zum Zeitpunkt der Einschreibung 61,0 Jahre alt (MW; SD 11,9). Den folgenden Tabellen können Sie die derzeitige Altersverteilung der aktuell behandelten Patientinnen entnehmen. Abb. 3.1: Altersverteilung der Patientinnen im regionalen Vergleich. Ihre Region: Düsseldorf Fallzahlen absolut <30 in Prozent eigene Region 2 13 43 30 - 39 188 486 50 - 59 534 2.648 562 70 - 79 24,4 24,9 50 - 59 2.383 60 - 69 9,4 10,4 40 - 49 996 übrige Regionen 2,2 1,8 30 - 39 172 40 - 49 eigene Region 0,1 <30 0,1 übrige Regionen 60 - 69 26,8 27,6 70 - 79 28,2 26,3 2.522 8,8 8,8 über 80 175 über 80 846 0 1.000 2.000 3.000 0 4.000 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % absolut Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region: 1.990; in den übrigen Regionen: 9.580 Tab.3.1: derzeitige Altersverteilung der Patientinnen Ihrer Praxis Altersgruppe (Jahre) unter 30 30 – 39 40 – 49 50 – 59 60 – 69 70 – 79 über 80 gesamt 3.2 Anzahl 0 (0,0 %) 2 (2,0 %) 10 (10,2 %) 27 (27,6 %) 31 (31,6 %) 26 (26,5 %) 2 (2,0 %) 98 (100,0 %) Ihre aktuell behandelten DMP-Patientinnen waren zum Zeitpunkt der Einschreibung im Durchschnitt 58,5 Jahre alt. Derzeit sind Ihre Patientinnen im Durchschnitt 62,5 Jahre alt. 12 Patientinnen sind derzeit jünger als 50 Jahre. Tumorstatus Insgesamt waren 1.626 (81,7 %) der in Ihrem KV-Bereich betreuten Patientinnen bei der Einschreibung bis zu einem Jahr erkrankt. In den anderen KV-Bereichen waren dies 8.027 (83,8 %) Patientinnen. Zwischen einem und drei Jahren erkrankt waren 204 (10,3 %) bzw. 912 (9,5 %) Patientinnen. Drei bis fünf Jahre erkrankt waren 44 (2,2 %) und 181 (1,9 %) Patientinnen. Eine Erkrankungsdauer (Zeitraum seit histologischer Manifestation) von fünf bis zehn Jahren wiesen zum Zeitpunkt der Einschreibung 11 (0,6 %) bzw. 62 (0,6 %) Patientinnen auf. Die Zahl der mehr als zehn Jahre erkrankten Patientinnen betrug 28 (1,4 %) in Ihrem KV-Bereich und 110 (1,1 %) in den übrigen KV-Bereichen. Vor dem 60. Lebensjahr waren 890 (44,7 %) der Brustkrebspatientinnen Ihres KV-Bereichs erkrankt. In allen anderen Praxen waren dies 4.382 (45,7 %). 7 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 618 (34,8 %) der Patientinnen Ihres KV-Bezirks befanden sich zum Zeitpunkt der Einschreibung in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, in den übrigen Praxen waren dies 3.048 (33,7 %). Lokalrezidive bestanden zur Zeit der Ersteinschreibung bei 30 (1,7 %) der Patientinnen in Ihrem bzw. 215 (2,4 %) in den übrigen KV-Bezirken, Metastasen bei 57 (3,2 %) bzw. 306 (3,5 %). Berücksichtigt man die weiteren Folgedokumentationen, befinden sich aktuell 673 (37,9 %) der Patientinnen Ihres KV-Bezirks in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung (lokal fortgeschrittener Befund >= T3/N+), in den übrigen Praxen sind dies 3.600 (36,9 %). Lokalrezidive sind bei 78 (4,4 %) der Patientinnen in Ihrem bzw. 436 (4,9 %) in den übrigen KV-Bezirken aufgetreten, Metastasen bei 102 (5,7 %) bzw. 523 (5,9 %). Von den 86 Patientinnen Ihrer Praxis befanden sich zum Zeitpunkt der Einschreibung 31 in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium. Bei 2 Ihrer Patientinnen trat ein Lokalrezidiv auf, bei 3 Patientinnen wurden zum Zeitpunkt der Einschreibung Metastasen dokumentiert. Unter der Berücksichtigung der weiteren Folgedokumentationen befinden sich 32 Ihrer Patientinnen in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium. Weiter ist bei 4 Patientinnen ein Lokalrezidiv aufgetreten und bei 6 Patientinnen sind Metastasen dokumentiert worden. Abb. 3.2.1: Aktueller Tumorstatus mit zeitlichem Abstand zur Erstmanifestation* Region Düsseldorf 1: Fermetastasen 2: Lk-Befall ohne Fernmet. übrige Regionen 3: kein Lk-Befall 1: Fermetastasen 100% 2: Lk-Befall ohne Fernmet. 80% 80% 47,8 51,1 67,8 64,0 69,0 65,9 69,6 60% 0% 68,4 67,7 60,9 60% 15,6 40% 20% 3: kein Lk-Befall 100% 27,8 32,2 4,3 3,9 4,0 bis 1 Jahr 1-3 Jahre 3-5 Jahre 27,0 24,4 25,7 20% 33,3 9,7 5-10 Jahre 14,4 40% 0% > 10 Jahre 26,9 27,8 28,6 3,5 3,8 3,7 bis 1 Jahr 1-3 Jahre 3-5 Jahre 37,8 13,4 5-10 Jahre > 10 Jahre Nur Patientinnen mit gültigen Angaben zu LK-Befall bzw. Fernmetastasen in Ihrer Region (übrige Regionen) bis zu 1 Jahr erkrankt: 230 (1.290) ; 1 bis 3 Jahre erkrankt: 491 (2.715) ; 3 bis 5 Jahre erkrankt: 478 (2.371) ; 5 bis 10 Jahre erkrankt: 258 (1.059) ; über 10 Jahre erkrankt: 45 (209) * Ein Verbleib der Patientinnen in dem strukturierten Behandlungsprogram von mehr als 5 Jahren nach Ende der Primärtherapie ist bei Auftreten von lokoregionären Rezidiven, kontralateralem Brustkrebs oder Fernmetastasen möglich. 8 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung 4 4.1 Diagnosesicherung Auswertung Die folgende Darstellung unterstreicht nochmals die mitterweile geringe Bedeutung der offenen Biopsie als diagnosesicherndes Verfahren. Abb. 4.2.1: Diagnosesicherung über Biopsien im regionalen Vergleich (Mehrfachnennungen möglich) Fallzahlen absolut übrige Regionen 431 84 Offene Biopsie Stanz- bzw. Vakuumbiopsie 1.427 3,3 6,2 1 Feinnadelbiopsie 5 2.000 4.000 6.000 8.000 absolut 7,5 Stanz- bzw. Vakuumbiopsie 6.587 0 2,0 Offene Biopsie 405 übrige Regionen 4,5 Kombin.Verfahren 314 eigene Region 5,6 Sonstige 39 Kombin.Verfahren Feinnadelbiopsie eigene Region 111 Sonstige in Prozent 10.000 12.000 73,6 72,0 0,1 0,1 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region: 1.561; in den übrigen Regionen: 7.370 Tab.4.1: Diagnosesicherung über Biopsien in Ihrer Praxis (Mehrfachnennungen möglich) Biopsieverfahren Feinnadelbiopsie Stanz- bzw. Vakuumbiopsie Offene Biopsie Kombin.Verfahren Sonstige 0 74 5 1 17 Anzahl (0,0 %) (75,5 %) (5,1 %) (1,0 %) (17,3 %) Bei 5 Ihrer 98 Patientinnen (5,1 %) wurde eine offene Biopsie vorgenommen. Bei 2 Ihrer 79 neu erkrankten Patientinnen (2,5 %) (Zeitraum 20092014) war dies der Fall. Insgesamt wurde bei 842 Patientinnen in der Vergangenheit eine offene Biopsie vorgenommen. Diese liegt im Durchschnitt 5 Jahre zurück. 5 5.1 Befundsituation Auswertung Die hier vorgenommene Beurteilung der Tumorgröße stützt sich auf die von Ihnen übermittelten Befunde. Auf dieser Grundlage wurden alle Patientinnen, die aktuell in Praxen behandelt worden sind, hinsichtlich der jeweiligen Tumorgröße eingestuft. 9 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 Abb. 5.2.1: Brustkrebspatientinnen nach Tumorgröße im regionalen Vergleich Fallzahlen absolut in Prozent 191 Tis 962 T1 506 69 eigene Region 46 30,0 3,9 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 3,6 T4 übrige Regionen 223 0 28,5 T3 314 T4 54,2 53,7 T2 2.642 T3 10,2 T1 4.730 T2 10,8 Tis 900 7.000 2,6 eigene Region 2,5 übrige Regionen 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % absolut Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region: 1.774; in den übrigen Regionen: 8.809 Tab.5.2.1: Brustkrebspatientinnen nach Tumorgröße in Ihrer Praxis Tumorgröße Tis T1 T2 T3 Vakuumbiopsie T4 Vakuumbiopsie 7 49 20 8 2 Anzahl (8,1 %) (57,0 %) (23,3 %) (9,3 %) (2,3 %) 56 Ihrer Patientinnen (65,1 %) wurden in einem Stadium Tis/T1 diagnostiziert, während 10 Ihrer Patientinnen (11,6 %) bei Diagnosestellung einen T3oder T4-Befund hatten. Die nachfolgenden Auswertungen beziehen sich auf bei (erstmaliger) Einschreibung vorhandene Angaben zum Lymphknotenbefall. Dabei ergibt sich folgendes Bild: Abb. 5.2.2: Brustkrebspatientinnen nach Lymphknotenbefall im regionalen Vergleich in Prozent 1.110 N0 Post-OP-Klassifikation: regionäre Lymphknoten Post-OP-Klassifikation: regionäre Lymphknoten Fallzahlen absolut 5.717 373 N1 1.713 88 N2 492 60 N3 270 110 NX eigene Region übrige Regionen 440 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 63,8 N0 66,2 21,4 N1 19,8 5,1 N2 5,7 3,4 N3 3,1 6,3 NX 0 absolut eigene Region 5,1 übrige Regionen 10 20 30 40 % Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region: 1.741; in den übrigen Regionen: 8.632 10 50 60 70 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung Tab.5.2.2: Brustkrebspatientinnen knotenbefall in Ihrer Praxis Post-OP-Klassifikation N0 N1 N2 Vakuumbiopsie N3 Vakuumbiopsie NX Bei kombinierter Konstellationen: nach 52 21 4 1 8 Lymph- Anzahl (60,5 %) (24,4 %) (4,7 %) (1,2 %) (9,3 %) Betrachtung der TNM-Klassifikation ergeben sich die folgenden Abb. 5.2.3: Brustkrebspatientinnen mit pTNM-Klassifikation im regionalen Vergleich Fallzahlen absolut in Prozent 36 184 M1 261 T2-T4, N+, M0 266 189 696 45,1 45,0 eigene Region 93 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 0 absolut eigene Region 6,0 5,7 Tis, N0, M0 übrige Regionen 442 0 10,7 T1, N0, M0 3.485 Tis, N0, M0 18,7 12,3 T1, N+, M0 828 T1, N0, M0 17,4 17,3 T2-T4, N0, M0 1.447 T1, N+, M0 16,9 T2-T4, N+, M0 1.347 T2-T4, N0, M0 2,3 2,4 M1 10 übrige Regionen 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region: 1.542; in den übrigen Regionen: 7.748. Nicht ausgewiesen werden Fälle mit Tis, N+, M0 in Ihrer Region: 1; in den übrigen Regionen: 16. Tab.5.2.3: Brustkrebspatientinnen mit vollständiger pTNM-Klassifikation in Ihrer Praxis pTNM-Klassifikation Anzahl M1 1 (1,4 %) T2 – T4, N+, M0 15 (20,8 %) T2 – T4, N0, M0 10 (13,9 %) T1, N+, M0 7 (9,7 %) T1, N0, M0 36 (50,0 %) Tis, N0, M0 3 (4,2 %) Von den 44 Ihrer Patientinnen mit einem Tumorstatus T1 und vollständiger pTNM-Klassifikation wiesen 36 keinen Lymphknotenbefall und keine Fermetastasen auf. Bei 7 wurde ein Lymphknotenbefall ohne Fernmetastasen festgestellt. 11 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 Operatives Vorgehen und weitere Interventionen 6 6.1 Steigerung des Anteils der brusterhaltenden Operationen bei pT1 6.1.1 Auswertung Im Vertrag zum DMP Brustkrebs Nordrhein festgelegte Ziele Derzeitige Zielerreichung in Ihrer Region Nach den aktuellen Qualitätszielen der nordrheinischen DMP Vertragspartner soll der Anteil von Patientinnen mit brusterhaltender Operation an allen primär operierten Patientinnen mit der Erstdiagnose histologisch gesichertes invasives Mamma-Karzinom pT1 mindestens 70% betragen. Nach den vorliegenden Dokumentationen erfolgte insgesamt bei 86,2% der Patientinnen mit einem pT1-Befund innerhalb Ihres KV-Bereiches und bei 84,8% der betreffenden Patientinnen in allen übrigen KV-Bereichen ein brusterhaltender Eingriff. Der DMP-Vertrag legt fest, dass bei der Auswertung dieses Ziels nur die Patientinnen mit brusterhaltender Therapie berücksichtigt werden, die einen postoperativen Behandlungsstatus haben und bei denen weder Fernmetastasen noch lokoregionäre Rezidive dokumentiert sind. In der folgenden Abbildung 6.1.1 und Tabelle 6.1.1 werden analog zur Qualitätszieldefinition nur die Patientinnen ohne Fernmetastasen und lokoregionäre Rezidive sowie einem postoperativem Behandlungsstatus berücksichtigt. Abb. 6.1.1: Brustkrebspatientinnen mit brusterhaltender OP nach Tumorgröße im regionalen Vergleich Fallzahlen absolut 139 Tis 80,3 Tis 612 75,6 757 T1 86,2 T1 3.685 84,8 282 T2 T3 in Prozent 13 eigene Region 67 0 2.000 3.000 4.000 68,0 21,7 T3 übrige Regionen 1.000 62,5 T2 1.598 5.000 0 absolut eigene Region 24,1 10 20 30 übrige Regionen 40 50 60 70 80 90 100 % Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region (in den übrigen Regionen): Tis: 173 (809), T1: 878 (4.346), T2: 451 (2.349), T3: 60 (278) 12 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung Tab.6.1.1: Brustkrebspatientinnen mit brusterhaltender OP nach Tumorgröße in Ihrer Praxis Post-OP-Klassifikation Anzahl* Tis 4 (6) T1 42 (43) T2 13 (17) Vakuumbiopsie T3 1 (7) Vakuumbiopsie * in Klammern die Anzahl der jeweiligen T-Befunde insgesamt Bei differenzierter Betrachtung der Tumorgröße und des jeweiligen Anteils brusterhaltender Operationen zeigt sich, dass auch bei vergleichsweise geringer Tumorausdehnung nicht immer brusterhaltend operiert wird. Allerdings erschließt sich aus der DMP-Dokumentation beispielsweise nicht, inwiefern es sich bei den entdeckten Tumoren um Fälle eines multizentrischen Befundes oder eines ausgedehnten DCIS handelt. In der DMP-Dokumentation ist zudem das Verhältnis des Brustvolumens zur Tumorausdehnung nicht enthalten. Auch bleibt der sicherlich seltene Fall einer auf Wunsch der Patientin durchgeführten Mastektomie in der DMP-Dokumentation unberücksichtigt. 13 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 6.2 Angemessener Anteil an Sentinel-Lymphknoten-Biopsie 6.2.1 Auswertung Im Vertrag zum DMP Brustkrebs Nordrhein festgelegte Ziele Derzeitige Zielerreichung in Ihrer Region Anteil der Patientinnen mit Sentinel-Lymphknoten-Biopsie an allen Patientinnen mit Operation und Erhebung des Nodalstatus und primär invasivem Karzinom. Auf die Festlegung eines anzustrebenden Zielwertes wurde verzichtet. Eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie erfolgte insgesamt bei 80,0% der Patientinnen mit Operation und Erhebung des Nodalstatus innerhalb Ihres KV-Bereiches und bei 76,0% der betreffenden Patientinnen in allen übrigen KV-Bereichen. Der DMP-Vertrag legt fest, dass bei der Auswertung dieses Ziels nur die Patientinnen mit brusterhaltender Therapie berücksichtigt werden, bei denen weder Fernmetastasen noch lokoregionäre Rezidive dokumentiert sind. Patientinnen mit bekannter präopera– tiver/neoadjuvanter Therapie werden in dieser Auswertung ausgeschlossen. 6.3 Strahlentherapie nach brusterhaltender OP 6.3.1 Auswertung Im Vertrag zum DMP Brustkrebs Nordrhein festgelegte Ziele Derzeitige Zielerreichung in Ihrer Region Die DMP-Vertragspartner haben das Ziel vorgegeben, dass nach fünf Jahren DMP Laufzeit unter den Patientinnen mit brusterhaltender Therapie (BET) bei invasivem Karzinom mindestens 80% eine regulär abgeschlossene Strahlentherapie erhalten haben sollten. Nach den vorliegenden Dokumentationen wurde insgesamt bei 90,7% aller brusterhaltenden Eingriffe in Ihrem KVBereich und bei 90,2% der Eingriffe in allen übrigen KV-Bereichen eine Strahlentherapie regulär abgeschlossen. 14 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung Abb. 6.3.2: Strahlentherapie bei Brustkrebspatientinnen mit brusterhaltender Therapie bei invasiven Karzinomen im regionalen Vergleich Fallzahlen absolut Bestrahlung andauernd* 4,3 Bestrahlung geplant* 46 5,2 278 Bestrahlung vorzeitig 0,0 beendet 0,2 0 10 33 keine Bestrahlung 963 Bestrahlung (regulär abgeschlossen)** 3,1 keine Bestrahlung 160 3,0 90,7 Bestrahlung (regulär abgeschlossen)** 4.859 0 übrige Regionen 2,1 übrige Regionen 112 eigene Region 2,4 Bestrahlung andauernd* eigene Region 25 Bestrahlung geplant* Bestrahlung vorzeitig beendet in Prozent 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 90,2 0 absolut 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % *: andauernd oder geplant im 1. Halbjahr 2014 **: davon erneut bestrahlt (andauernd oder geplant) im 1. Halbjahr 2014: eigene Region 5 (0,5 %), übrige Regionen 30 (0,6 %) Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region: 1.062; in den übrigen Regionen: 5.389 Tab.6.3.2 Strahlentherapie bei Brustkrebspatientinnen mit brusterhaltender Therapie bei invasiven Karzinomen in Ihrer Praxis Strahlentherapie Anzahl Bestrahlung andauernd * 0 (0,0 %) Bestrahlung geplant * 2 (3,6 %) Bestrahlung vorzeitig beendet 0 (0,0 %) Keine Bestrahlung 3 (5,5 %) Bestrahlung (regulär abgeschlossen) Bei keiner Patientin Ihrer Praxis, die brusterhaltend operiert wurde, dauerte die Strahlentherapie im 1. Halbjahr 2014 noch an. 50 (90,9 %) *: andauernd oder geplant im 1. Halbjahr 2014 6.4 Mastektomie und Strahlentherapie 6.4.1 Auswertung Die folgenden Abbildungen geben Aufschluss über die Frage, bei wie vielen Brustkrebspatientinnen eine Mastektomie in Verbindung mit einer nachfolgenden Strahlentherapie vorgenommen wurde. 15 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 Abb. 6.4.2.1: Brustkrebspatientinnen nach Mastektomie mit postoperativer Strahlentherapie nach Tumorgröße im regionalen Vergleich Fallzahlen absolut eigene Region 49 T1 in Prozent übrige Regionen 277 89 T2 40 T3 50,3 55,8 76,9 T3 188 32 T4 übrige Regionen 40,8 T2 457 eigene Region 37,4 T1 81,7 88,9 T4 124 0 500 1.000 1.500 2.000 79,5 0 10 20 30 40 50 absolut 60 70 80 90 100 % Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region (in den übrigen Regionen): T1: 131 (679), T2: 177 (819), T3: 52 (230), T4: 36 (156) Tab.6.4.1: Brustkrebspatientinnen nach Mastektomie mit postoperativer Strahlentherapie nach Tumorgröße in Ihrer Praxis Berücksichtigt werden hierbei jegliche Angaben zu vorgenommenen Strahlentherapien („regulär abgeschlossen“, „andauernd“ oder „vorzeitig beendet“) aller eingereichten Dokumentationsbögen. Post-OP-Klassifikation Anzahl* T1 1 (4) T2 3 (7) T3 6 (6) Vakuumbiopsie T4 0 (0) Vakuumbiopsie * In Klammern die jeweiligen T-Befunde nach Mastektomie insgesamt Abb. 6.4.2.2: Brustkrebspatientinnen nach Mastektomie mit postoperativer Strahlentherapie in Abhängigkeit vom Nodalstatus im regionalen Vergleich Fallzahlen absolut 73 40 63,5 64,0 80,0 N2 192 30 N3 36,7 N1 332 N2 84,6 88,2 N3 136 86,1 4 33,3 NX 29 0 eigene Region übrige Regionen 33,5 N0 392 N1 Nx eigene Region übrige Regionen 71 N0 in Prozent 500 1.000 1.500 2.000 39,2 0 absolut 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region (in den übrigen Regionen): N0: 212 (1.067), N1: 115 (519), N2: 50 (227), N3: 34 (158), Nx: 12 (74) 16 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung Tab.6.4.2: Brustkrebspatientinnen nach Mastektomie mit postoperativer Strahlentherapie in Abhängigkeit vom Nodalstatus in Ihrer Praxis Bei keiner Patientin Ihrer Praxis, die mastektomiert wurde, dauerte die Strahlentherapie im 1. Halbjahr 2014 noch an. Post-OP-Klassifikation Anzahl N0 3 (9) N1 4 (5) N2 2 (2) Vakuumbiopsie N3 1 (1) Vakuumbiopsie NX 0 (0) * In Klammern die jeweiligen N-Befunde nach Mastektomie insgesamt Zusätzlicher Hinweis: Bei allen Ihren Patientinnen mit dem Merkmal pT >= T3 oder pN >= N2 wurde eine Bestrahlung durchgeführt oder ist geplant. 6.5 Systemische adjuvante Therapie (endokrine Medikation, Chemotherapie) 6.5.1 Auswertung Im Vertrag zum DMP Brustkrebs Nordrhein festgelegte Ziele Derzeitige Zielerreichung in Ihrer Region Die DMP-Vertragspartner haben das Ziel vorgegeben, dass nach fünf Jahren DMP Laufzeit unter den Patientinnen mit hormonrezeptorpositiven Tumoren und invasiven Karzinom mindestens 80 % eine endokrine Therapie erhalten. 88,7% der Patientinnen mit hormonrezeptorpositiven Tumoren erhalten in Ihrer Region eine endokrine Therapie, in den übrigen Regionen beträgt der Anteil 89,9%. Es soll zudem ein adäquater Anteil von Patientinnen mit adjuvanter Chemotherapie bei nodalpositivem- und hormonrezeptornegativem Tumor erreicht werden. Auf die Festlegung eines anzustrebenden Zielwertes wurde verzichtet. In Ihrer Region beträgt der Anteil von Patientinnen mit adjuvanter Chemotherapie bei nodalpositivenund hormonrezeptornegativen Tumoren 82,1%. In den übrigen Regionen beträgt dieser Anteil 84,1%. 17 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 Abb. 6.5.1.1: Medikamentöse Therapie von Brustkrebspatientinnen mit positivem Rezeptorstatus im regionalen Vergleich Fallzahlen absolut eigene Region 96 keine syst. Therapie in Prozent übrige Regionen 414 eigene Region 7,7 keine syst. Therapie übrige Regionen 6,7 608 nur Hormonth. 48,7 nur Hormonth. 2.880 46,7 45 nur Chemoth. 500 Chemo- u. Hormonth. 3,6 nur Chemoth. 206 1.000 2.000 40,0 Chemo- u. Hormonth. 2.663 0 3,3 3.000 4.000 5.000 43,2 0 absolut 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region: 1.249; in den übrigen Regionen: 6.163 Chemotherapie vorzeitig abgebrochen in Ihrer Region: 18; in den übrigen Regionen: 95 Hormontherapie vorzeitig abgebrochen in Ihrer Region: 48; in den übrigen Regionen: 183 Tab.6.5.1.1: Medikamentöse Therapie von Brustkrebspatientinnen mit positivem Rezeptorstatus in Ihrer Praxis (abs.) Therapie Chemo- und Hormonth. nur Chemoth. nur Hormonth. Vakuumbiopsie Keine syst. Therapie Vakuumbiopsie 25 0 38 3 Anzahl (37,9 %) (0,0 %) (57,6 %) (4,5 %) 63 Ihrer 66 Patientinnen (95,5 %) mit hormonrezeptorpositiven Tumoren erhalten eine endokrine Therapie. Abb. 6.5.1.2: Medikamentöse Therapie von Brustkrebspatientinnen mit positivem Nodalstatus (N1, N2 oder N3) und negativem Rezeptorstatus im regionalen Vergleich Fallzahlen absolut nur Hormonth. eigene Region 8 keine syst. Therapie in Prozent übrige Regionen 33 übrige Regionen 11,4 2 3,6 nur Hormonth. 13 eigene Region 14,3 keine syst. Therapie 4,5 32 nur Chemoth. 14 Chemo- u. Hormonth. 54,8 25,0 Chemo- u. Hormonth. 85 0 57,1 nur Chemoth. 159 500 1.000 1.500 2.000 29,3 0 absolut 20 30 40 % Patientinnen mit gültigen Angaben in Ihrer Region: 56; in den übrigen Regionen: 290 Tab.6.5.1.2: Medikamentöse Therapie von Brustkrebspatientinnen in Ihrer Praxis mit positivem Nodalstatus und negativem Rezeptorstatus (abs.) Therapie Chemo- und Hormonth. nur Chemoth. nur Hormonth. Vakuumbiopsie Keine syst. Therapie Vakuumbiopsie 10 Anzahl 0 (0,0 %) 4 (100,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 18 50 60 70 80 90 100 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung 6.6 Qualitätsziele zu neuen Parametern 6.6.1 Auswertung Im Vertrag zum DMP Brustkrebs Nordrhein festgelegte Ziele Derzeitige Zielerreichung in Ihrer Region Nach fünf Jahren DMP Laufzeit soll unter den Patientinnen mit Erstmanifestation eines Primärtumors bei mindestens 95% der HER2/neu-Status bestimmt werden. Berücksichtigt man die Einschreibungen nach dem 1.7.2013, wurde bei 89,6% der Patientinnen innerhalb Ihres KV-Bereiches und bei 89,0% der betreffenden Patientinnen in allen übrigen KV-Bereichen der HER2/neuStatus bestimmt. 6.6.2 Auswertung Im Vertrag zum DMP Brustkrebs Nordrhein festgelegte Ziele Derzeitige Zielerreichung in Ihrer Region Adäquater Anteil von Patientinnen mit einer adjuvanten Trastuzumab-Therapie bei HER2/neu-positiven Tumoren und Lymph– knoten-Befall. Auf eine Auswertung wird aufgrund der niedrigen Fallzahlen vorläufig verzichtet.* * Der Hinweis zum HER2/neu-Status wurde erst zum Beginn des 2. Halbjahres 2013 in die Erstdokumentationen aufgenommen. Seitdem wurden insgesamt 127 Patientinnen mit HER2/neu-positiven Tumoren und Lymphknoten-Befall in das DMP eingeschrieben. Hiervon ist bei 42,5% eine andauernde oder abgeschlossene Trastuzumab-Therapie dokumentiert. 7 Qualitätsgesicherte und wirtschaftliche Arzneimitteltherapie Im Vertrag zum DMP Brustkrebs Nordrhein festgelegte Ziele Derzeitige Zielerreichung in Ihrer Region Die DMP-Vertragspartner wünschen, dass Patientinnen mit Knochenmetastasen eine Bisphosphonattherapie erhalten. Auf die Festlegung eines anzustrebenden Zielwertes wurde verzichtet. 80,7% der Patientinnen mit Knochenmetastasen erhalten in Ihrer Region eine Bisphosphonattherapie, in den übrigen Regionen beträgt der Anteil 87,0%. 8 8.1 Verlaufsbeobachtungen Lymphödeme Im Vertrag zum DMP Brustkrebs Nordrhein festgelegte Ziele Derzeitige Zielerreichung in Ihrer Region Anzustreben ist ein möglichst niedriger Anteil von Patientinnen mit Lymphödem. Auf die Festlegung eines Zielwertes wurde verzichtet. Der Anteil von Patientinnen, die ein Lymphödem aufweisen, beträgt in Ihrer Region 38,5%. In den übrigen Regionen liegt dieser Anteil bei 35,5%. Bei einer Patientin Ihrer Praxis sind in dem aktuellen Berichtszeitraum Lymphödeme neu aufgetreten. Insgesamt traten bei 25 Ihrer Patientinnen Lymphödeme auf. 19 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 8.2 Allgemeine Betrachtungen zu Lokalrezidiven und Fernmetastasen In dem aktuellen Berichtszeitraum sind bei keiner Patientin Ihrer Praxis Lokalrezidive neu aufgetreten, bei keiner Patientin wurden erstmalig Fernmetastasen dokumentiert. Lokalrezidive traten insgesamt bei 4 Ihrer Patientinnen auf, Fernmetastasen bei 6. Im folgenden Abschnitt haben wir für Patientinnen im DMP Brustkrebs Nordrhein das Auftretensrisiko von Lokalrezidiven und Fernmetastasen innerhalb der ersten 60 Monate nach Erstmanifestation beschrieben. Es handelt sich um eine rein deskriptive Darstellung, die nicht weiter adjustiert wurde. Bitte bedenken Sie, dass bislang nur ein geringer Teil der Patientinnen über die vollständige Zeitstrecke von 60 Monaten beobachtet werden konnte. Dennoch ergibt sich aus den Zahlen ein ungefährer Anhaltspunkt für das erwartete Auftreten von Lokalrezidiven und Fernmetastasen in Abhängigkeit von Tumorgröße und Lymphknotenstatus in einem überschaubaren Zeitverlauf von fünf Jahren bei DMP-Patientinnen aus Nordrhein. Im Zeitverlauf von zehn Jahren wird bei 5 bis 10% der Patientinnen nach einem brusterhaltenden Eingriff und Nachbestrahlung mit dem Auftreten eines Lokalrezidivs gerechnet. Nach einer Mastektomie ist bei 2 bis 20% der betroffenen Frauen ein Rezidiv an der Thoraxwand zu erwarten. Rezidive im Bereich der Axilla können bei 0,1% bis 8% dieser Frauen entstehen. Je früher Rezidive im Behandlungsverlauf auftreten, umso höher ist im Allgemeinen die Wahrscheinlichkeit für Zweitrezidive und Fernmetastasierungen. Abb. 8.1: Auftreten von Lokalrezidiven in Abhängigkeit von pT bzw. pN im Zeitverlauf von 0 bis 60 Monaten seit histologischem Nachweis des Brustkrebses (nur Frauen mit Erstmanifestation im Jahr 2003 und später) pT-Abhängigkeit pN-Abhängigkeit Abb. 8.1 betrachtet Patientinnen im Berichtszeitraum, die im Jahr 2003 oder später erkrankt sind, einen pT1 bis pT4-Befund aufwiesen und für die mindestens eine DMP-Verlaufsdokumentation aus dem Berichtszeitraum vorliegt. Zu Beginn wurden 7.409 Patientinnen mit pT1/pT2-Befund und 532 Patientinnen mit pT3/pT4-Befund beobachtet. 1.255 respektive 84 Patientinnen konnten über den gesamten Zeitraum ereignisfrei beobachtet werden. Es wurden insgesamt 215 Frauen mit einem lokoregionären Rezidiv im Zeitverlauf von 60 Monaten nach Erkrankungsbeginn in der Gruppe mit einem pT1/pT2-Befund und 23 Frauen mit einem Lokalrezidiv bei vorausgehendem pT3/pT4-Befund berücksichtigt. Bezogen auf den Nodalstatus wurden zu Beginn 5.724 nodalnegative Patientinnen und 2.532 nodalpositive Patientinnen beobachtet. 936 respektive 450 Patientinnen konnten über den 20 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung gesamten Zeitraum ereignisfrei beobachtet werden. Lokalrezidive traten im genannten Zeitraum bei 155 Patientinnen mit nodalnegativem Befund und bei 101 nodalpositiven Patientinnen auf. Abb. 8.2: Auftreten von Fernmetastasen in Abhängigkeit von pT bzw. pN im Zeitverlauf von 0 bis 60 Monaten seit histologischem Nachweis des Brustkrebses (nur Frauen mit Erstmanifestation im Jahr 2003 und später) pT-Abhängigkeit pN-Abhängigkeit In Abb. 8.2 werden nur Patientinnen aus dem Berichtszeitraum berücksichtigt, die einen pT1 bis pT4-Befund aufwiesen, initial ohne Fernmetastasen waren und für die mindestens eine DMPVerlaufsdokumentation aus dem Berichtszeitraum vorliegt. Zu Beginn wurden 7.353 Patientinnen mit pT1/pT2-Befund und 503 Patientinnen mit pT3/pT4-Befund beobachtet. 1.237 respektive 67 Patientinnen konnten über den gesamten Zeitraum ereignisfrei beobachtet werden. Neu aufgetretenen Fernmetastasen im Zeitverlauf von 60 Monaten nach Erkrankungsbeginn wurden bei 188 Frauen in der Grupppe mit einem pT1/pT2-Befund und bei 51 Frauen mit einem pT3/pT4-Befund berücksichtigt. Bezogen auf den Nodalstatus wurden zu Beginn 5.710 nodalnegative Patientinnen und 2.475 nodalpositive Patientinnen beobachtet. 954 respektive 411 Patientinnen konnten über den gesamten Zeitraum ereignisfrei beobachtet werden. Lokalrezidive traten im genannten Zeitraum bei 83 Patientinnen mit nodalnegativem Befund und bei 132 nodalpositiven Patientinnen auf. 21 DMP Brustkrebs Feedback-Bericht 1. Halbjahr 2014 9 Liste auffälliger Patientinnen 9.1 Ihre Patientinnen mit Lokalrezidiven oder Fernmetastasen Patientinnen Ihrer Praxis, bei denen Lokalrezidive oder Fernmetastasen nach der DMPEinschreibung aufgetreten sind: DMPFallnr. 527133 598 19016 8809 9.2 Alter pT pN M Einschreibung Lokalrezidiv Fernmetastasen 52 52 64 77 T1 T1 T2 T2 N1 N0 N2 N3 M0 M0 M0 MX 06.01.2005 02.06.2004 10.06.2005 18.02.2009 13.12.2001 12.09.2006 19.05.2010 18.12.2006 18.01.2011 Ihre Patientinnen ohne Hormontherapie Patientinnen mit hormon-sensitiven Tumoren in Ihrer Praxis, bei denen keine Hormontherapie vorgenommen wird: DMPFallnr. 2201 40246 Alter pT pN M ER/PgR Erstman. 60 62 T2 T1 NX N0 M0 M0 P P Lok.Rez. Fernmet. gepl. 31.05.2012 28.02.2014 * ER/PgR = Rezeptorstatus; gepl.(*) = Endokrine Therapie geplant 9.3 Ihre Patientinnen ohne abgeschlossene Strahlentherapie Patientinnen mit brusterhaltender Therapie und/oder mit T3- und T4-Tumoren in Ihrer Praxis, bei denen eine Strahlentherapie nicht erfolgt ist bzw. nicht abgeschlossen werden konnte: DMPFallnr. 2201 36321 6469 Alter pT pN M BET Erstmanifestation Strahlentherapie 60 69 73 T2 T1 T2 NX N0 N1 M0 M0 M0 Ja Ja Ja 31.05.2012 07.02.2011 24.04.2012 BET: Brusterhaltende Therapie 22 keine keine keine Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung Anhang: Glossar, Abkürzungen, Formeln Im Folgenden werden die Diagramme und Begriffe, welche in diesem Feedback-Bericht verwendet werden, näher erläutert. Netzdiagramm: Das Netzdiagramm veranschaulicht die Erreichung ausgewählter Qualitätsziele auf einen Blick. Dabei sehen Sie die Erreichungsquote Ihrer Region (rote Linie) in Relation zu dem Median bzw. dem Interquartilbereich aller teilnehmenden Praxen. BET bei pT1 100 % 80 60 40 20 0 BET mit Strahlentherapie Endokrine Therapie bei hormonpositiven Tumoren Ihre Region Interquartilbereich Median Interquartildiagramm: Qualitätsziel Wert in Ihrer Region Streubreite in allen anderen Regionen 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Für jedes Qualitätsziel können Sie in dieser Diagrammform ablesen, ob Ihre Region unter- bzw. oberhalb des vertraglich vereinbarten Zielwertes sowie inner- oder außerhalb der Streubreite liegt. In diesem Beispiel liegt die Zielvorgabe des Qualitätziels bei 80 %. Dieses Ziel würde in Ihrer Region übertroffen werden (roter Balken). Sie erkennen zudem, dass Sie damit innerhalb der mittleren Streubreite aller Regionen liegen. 100 % der Patienten der eigenen bzw. allen anderen Regionen Median und Mittelwert (Mw): Der Median beschreibt den Wert, der die Rangfolge verschiedener Werte (z.B. Patienten) in der Mitte teilt. Der Mittelwert ist der Quotient aus der Summe der Werte für Beobachtungen, dividiert durch die Anzahl der Beobachtungen. Quartile: Als Quartile bezeichnet man Grenzen in einer Rangfolge von Messwerten, die diese Rangfolge in 25 %-Abschnitte aufteilen. So gilt für das 25 %-Quartil, dass ein Viertel der Messwerte kleiner ist als der an dieser Grenze abgelesene Wert. Entsprechend gibt der beim 75 %-Quartil abgelesene Wert an, dass ein Viertel der Messwerte größer ist als dieser Wert. Streubreite bzw. Interquartilbereich (IQR): die mittleren 50 % einer aufsteigend geordneten Rangfolge von Messwerten. Zu seiner Bestimmung werden die beiden Grenzwerte abgelesen, die in der Rangfolge die unteren 25 % und die oberen 75 % der Messwerte ( Quartile) abschneiden. Damit gibt dieses Verteilungsmaß eine Information über die Variabilität der Ausprägungen dieses Merkmals in einem Kollektiv, und zwar unabhängig vom evtl. Auftreten von Extremwerten. Anhand des IQR lässt sich die eigene Region hinsichtlich der Ausprägung dieses Merkmals einordnen: liegt der entsprechende Patientenanteil in der eigenen Region inner- oder außerhalb des Bereiches? 23