impuls 24 Das Kundenmagazin deR SAG | november 2010 Intelligente Instandhaltung Software bewertet den Zustand von Gasdruckregelanlagen Open-Source-Lösung WebGIS: Einfacher Zugriff auf Geodaten Zuverlässiger Partner Bohlen & Doyen verstärkt die SAG-Gruppe Inhaltsverzeichnis 4 Interview interview projekte / Produkte 4 Kommunale Energieversorgung 9Wertschöpfung Der Jurist Hans-Joachim Reck, geschäftsführendes Präsidialmitglied und Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen, über die künftige Rolle der Stadtwerke. Smart Maintenance 10 Lösungen Netzstudien VKU/Werner Schuering; SAG (2); Jonas Ratermann; Bohlen & doyen 6 Smart Maintenance 10Kalkulierte Sicherheit Ideal für Stadtwerke: Netzstudien garantieren störungsfreie und dauerhafte Stromversorgung. 11Schnell und effizient GBOS stellt Informationen aus den Geoinformationssystemen für die Nutzung in den Netzbetriebsprozessen bereit. Die RheinEnergie AG reagiert auf zunehmende Berichtspflichten: Sie setzt auf ein „intelligentes“ Bewertungsverfahren für den Zustand von Gasdruckregelanlagen der SAG. 12Potenziale entdecken Kosten senken und dabei die Qualität erhöhen: Das Analyseverfahren NIS.Check verbessert die Prozessqualität in Verteilnetzen. 8WebGIS Mit der auf Open Source basierten Anwendung stellt der Geschäfts­ bereich CeGIT Energieversorgern eine qualifizierte OnlinePlanauskunft zur Verfügung. 6 Mit MABI2.0 steht Unternehmen eine moderne Software für das Instandhaltungsmanagement zur Verfügung. 14 13Breitband SAG Kundentag 2010 Die Netz-Offensive München ist eines der Modellprojekte, die ­Immobilien an moderne Glas­ fasernetze anschließen. SAG Kundentag 2010 14Smarte Energiewirtschaft Im Fokus der Vorträge und Gespräche während der Kundenveranstaltung stand die künftige Entwicklung der Energiewirtschaft und -netze. Wachstum 15Verstärkung für SAG 15 2 Bohlen & Doyen Mit der Bohlen & Doyen Bauunternehmung GmbH verstärkt sich die SAG Gruppe um einen anerkannt zuverlässigen Partner. Impuls #24 Editorial »Das Stromnetz der Zukunft wird Interaktion und Kommunikation von Verbrauchern und Erzeugern ermöglichen.« Karl-Michael Fuhr, Vorsitzender der Geschäftsführung Sehr geehrte Leserinnen und Leser, der Bau moderner Energienetze wird eines der größten Infrastrukturprojekte in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren sein. Nicht umsonst hat die Bundesregierung in ihrem kürzlich erschienenen Energiekonzept dem Ausbau der Netzinfrastruktur ein eigenes Kapitel gewidmet. Darin heißt es nicht nur, dass ein leistungsfähiges Stromnetz eine entscheidende Voraussetzung für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien ist, sondern auch, dass die Netze intelligent werden müssen. Doch allein das Austauschen der herkömmlichen Zählerinfrastruktur gegen digitale Zähler wird nicht ausreichen. Auf dem Weg zum „Smart Grid“ werden noch einige Hürden mehr zu nehmen sein. Die vorliegende Ausgabe unseres Kundenmagazins fokussiert einen der zentralen Aspekte auf dem Weg zur smarten Energiewirtschaft – die Daten. Viele Investitionsentscheidungen basieren heute auf unterschiedlichen Daten in unterschiedlicher Qualität. Ziel muss es sein, mit einer konsistenten Datenbasis gesicherte Kenntnisse über die Betriebsmittel im Netz zu erlangen und diese effizient einzusetzen. Unser Kundenmagazin stellt Ihnen dazu schwerpunktmäßig Produkte und Lösungen des Geschäftsgebiets CeGIT vor, die gerade für Stadtwerke und deren Netzinfrastruktur sehr interessant sind. Wie wichtig die Rolle der Stadtwerke auf dem Weg zum Smart Grid sein wird, erläutert im impuls-Interview Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). In einer zunehmend dezentralisierten Energieerzeugung wird die Bedeutung der Stadtwerke kontinuierlich zunehmen, und schon heute investieren sie in neue Geschäftsfelder wie zum Beispiel die Elektromobilität. Am Ende dieser Ausgabe stellen wir Ihnen ein neues Unternehmen der SAG-Gruppe vor. Am 22. Oktober 2010 konnte der Erwerb der Bohlen & Doyen Bauunternehmung GmbH erfolgreich abgeschlossen werden. Mit dieser Akquisition stärkt die SAG ihre Marktposition in Deutschland und in Europa. Über das gemeinsame Produktportfolio und die Vorteile, die sich daraus für unsere Kunden ergeben, informieren wir Sie ausführlich in der nächsten Ausgabe der impuls. Herzlichst Ihr Karl-Michael Fuhr Impuls #24 3 interview Stadtwerke – Zukunft der deutschen Energieversorgung? Die Entwicklung der deutschen Energiewirtschaft stand zu keiner Zeit mehr im Fokus der Öffentlichkeit als heute. Stichworte wie Anreizregulierung, Atomkonsens oder Rekommunalisierung befeuern die Diskussion. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen Hans-Joachim Reck zeigt im impulsInterview, welchen Beitrag die Stadtwerke in der Zukunft leisten werden. 4 Impuls #24 interview impuls: Herr Reck, der Verband kommunaler Unternehmen vertritt zahlreiche kommunalwirtschaftliche Unternehmen. Welche Rolle spielen diese für den Wirtschaftsmotor Deutschland? Hans-Joachim Reck: Die kommunalen Unternehmen sind der energiepolitische Mittelstand Deutschlands. Wir als VKU vertreten rund 1 400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. 2008 haben wir Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. 80 Prozent unserer Aufträge gehen an die lokalen und regionalen Unternehmen. Mit 240 000 Beschäftigten befeuern kommunale Unternehmen den Wirtschaftsmotor sehr deutlich. Im Energiebereich befinden sich derzeit kommunale Kraftwerksinvestitionen in der Größenordnung von 6,5 Milliarden Euro in Bau, Genehmigung oder Planung. Insgesamt über zehn Milliarden Euro wollen die Stadtwerke in hoch effiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren. Der Jurist HansJoachim Reck ist seit dem 1. September 2007 geschäftsführendes Präsidialmitglied und Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) in Berlin. Der VKU ist der Verband für kommunal bestimmte Infrastruktur- und Wirtschaftsunternehmungen. VKU/Werner Schuering »Unzureichende Vorgaben der Regulierung und der Politik können eine schnelle Entwicklung von smarten Technologien verzögern.« impuls: Wie sehen Sie gerade die Rolle von Stadtwerken vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen in der Energiewirtschaft? Hans-Joachim Reck: Die Stadtwerke müssen in der aktuellen Diskussion um das Energiekonzept der Bundesregierung stärker berücksichtigt werden. Die wettbewerbliche Komponente darf nicht außer Acht gelassen werden, und es muss eine Kompensation auf Erzeugungsseite geben. Alte Kohlekraftwerke der großen Energiekonzerne könnten vom Netz genommen und durch neue und hoch effiziente Kraftwerksanlagen anderer Wettbewerber, wie den Stadtwerken, ersetzt werden. impuls: Für den Auf- und Ausbau einer dezentralen Energieversorgungsstruktur wären Stadtwerke wichtige Impulsgeber. Ist das dafür erforderliche Know-how überall vorhanden? Hans-Joachim Reck: Die Stadtwerke stellen sich den Anforderungen zum Aufbau einer dezentralen Energieversorgung. Kenntnisse über die Verhältnisse vor Ort sind hierbei nicht nur wichtige Voraussetzung sondern sogar ein Erfolgsgarant. Das Know-how ist in der Regel in ausreichendem Maße vor- Impuls #24 handen. Es fehlen jedoch verlässliche Rahmenbedingungen für sichere Inves­ titionen. impuls: Smarte Technologien halten Einzug in die Energieversorgung. Wann ist aus Ihrer Sicht mit durchgängig intelligenten Netzen zu rechnen, und wo liegen heute die Schwierigkeiten? Hans-Joachim Reck: Am Beispiel der Smart Meter ist heute deutlich zu sehen, dass hohe Kosten, fehlende Kundenakzeptanz und unzureichende Standards beziehungsweise Vorgaben der Regulierung und Politik eine schnelle Entwicklung der smarten Technologien verzögern. Dennoch engagieren sich die Stadtwerke in diesen Bereichen mit Pilotprojekten und ersten Produkten, um Erfahrungen zu sammeln und um innovativen Kunden attraktive Produkte anbieten zu können. Sollten die genannten Schwierigkeiten in absehbarer Zeit gelöst werden, können die Stadtwerke erheblich dazu beitragen, die Entwicklung von intelligenten Netzen in den nächs­ten Jahren zu beschleunigen. Wir brauchen jedoch nicht nur intelligente Netze, sondern müssen die Verteilnetze ausbauen. 400 Milliarden Euro werden europaweit dafür benötigt. Für die Stadtwerke bedeutet das einen zweistelligen Milliardenbetrag. impuls: Inwieweit schätzen Sie Rekommunalisierung als den richtigen Zukunftsweg ein? Was sollten die Stadtwerke besonders beachten? Hans-Joachim Reck: Durch die auslaufenden Konzessionsverträge ergeben sich bundesweit interessante Handlungsoptionen für kommunale Unternehmen. Rund 3 000 Verträge laufen in den nächsten Jahren aus. Bisher haben die Stadtwerke bundesweit 100 neue Konzessionen übernommen. Zudem sind allein in den letzten drei Jahren 35 neue Stadtwerke gegründet worden. Welcher Weg dabei gewählt wird, ist natürlich Angelegenheit der Kommunen. Es sollte nur immer eine wirtschaftliche Entscheidung sein, und in vielen Fällen bietet sich eine Kooperation mit bereits bestehenden kommunalwirtschaftlichen Unternehmen in der Region an. impuls: Das Energiekonzept der Bundesregierung steht. Welche Auswirkungen wird die Laufzeitverlängerung auf die ­Energieerzeugung in Deutschland haben? Hans-Joachim Reck: Die Stadtwerke sind von dem Energiekonzept der Bundesregierung sehr enttäuscht. Die Marktmacht der großen Konzerne bei der Energieerzeugung wird dadurch zementiert. Die Bundesregierung riskiert damit, dass viele der kommunalen Inves­titionen für den Ausbau erneuer- barer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung nicht getätigt werden. Damit behindert die Bundesregierung nicht nur den Wettbewerb, sondern auch die dringend notwendige Modernisierung des Kraftwerksparks. Wir erwarten, dass die Bundesregierung hier noch einen Marktausgleich vornimmt, damit die Stadtwerke nicht einseitig benachteiligt werden. »Stadtwerke investieren verstärkt in neue Geschäftsfelder wie Elektromobilität.« impuls: Wo werden sich Stadtwerke in den nächsten zehn Jahren hin entwickeln müssen, und wie können Dienstleister sie wirksam unterstützen? Hans-Joachim Reck: Die Bedeutung der Stadtwerke wird mit einer weiteren Dezentralisierung der Energieerzeugung und Energieversorgung deutlich zunehmen. Auch die Aufgaben der Stadtwerke werden dadurch komplexer und schwieriger. Diese können – bei fehlendem eigenem Know-how – durch Kooperationen oder möglicherweise durch die Unterstützung von Dienstleis­ tern sinnvoll gemeistert werden. Zudem investieren die Stadtwerke verstärkt in neue Geschäftsfelder wie Breitband und Elektromobilität. Damit stärken sie gleichzeitig ihre lokale Verantwortung. Eine kürzlich erschienene Umfrage von TNS Emnid bescheinigt den Stadtwerken schon jetzt höchste Vertrauenswerte bei Deutschlands Bürgerinnen und Bürgern. Die Teilnehmer wünschten sich zudem eine stärkere Rolle der Stadtwerke in der Energieerzeugung. Dieser Trend wird anhalten – und im Ergebnis wird der Erfolg der Stadtwerke in den nächsten zehn Jahren weiter zunehmen. Kurzvita Bevor Hans-Joachim Reck die Hauptgeschäftsführung des Verbands kommunaler Unternehmen übernahm, war er lange Zeit in der Politik in verschiedenen Funktionen aktiv: u. a. von 1993 bis 1996 als Bundesgeschäftsführer der CDU und von 2003 bis 2005 als Generalsekretär der CDU in Nordrhein-Westfalen. Seine privatwirtschaftliche Erfahrung kommt aus dem Engagement im Management der Deutschen Telekom AG und als Partner bei der Heidrick & Struggles Unternehmensberatung GmbH & Co. KG. 5 Lösungen I n der aktuellen Regulierungssituation werden die Berichtspflichten der Netzbetreiber über Netzzustände, Ausbaupläne oder Störungen immer umfassender. „Dies stellt an die Betriebsprozesse der Netzbetreiber höchste Anforderungen“, erläutert Thomas Wodtcke, Leiter Geschäftsgebiet CeGIT der SAG. Anfragen der Regulierungsbehörde erfordern beispielsweise in ungewohnt hohem Maße system- und datenbankübergreifende Zugriffe auf Kosten- und Netzinformationen. Um ­diese sicher zu handhaben, müssen vorhandene IT-Systeme integriert und Inhalte verschiedener Datenbanken angeglichen beziehungsweise um bisher nicht erfasste Informationen ergänzt werden. „Gleichzeitig stellt eine hohe Qualität der Daten den ersten Schritt auf dem Weg zur Smart Maintenance dar“, so Wodtcke. »Ineffiziente Prozesse verursachen an den Schnittstellen hohe Kosten.« Smart Ma Instan intelligent Thomas Wodtcke, Leiter Geschäftsgebiet CeGIT Mitte 2008 schuf der VDE einen normativen Rahmen für die Instandhaltung von Anlagen und Betriebsmitteln in elektrischen Versorgungsnetzen. Er definiert die neuen Anforderungen an den Netzbetrieb in einem systematisierten, regelkreisartigen Instandhaltungsmanagement-Prozess (siehe Grafik). Die Netzbetreiber passen ihre Arbeitsweisen und IT-Tools schrittweise den sich verändernden Bedingungen an. Verteilnetzbetreiber stellen besonders hohe Anforderungen an Lösungen für die IT-Unterstützung von Asset Management und Asset Services. Täglich fallen hier eine Reihe von Instandhaltungsaufgaben an: Wartung, Störungsbehebung, Neubau oder Erweiterung bestehender Anlagen. All diese Aufgaben müssen nach verschiedenen Kriterien bewertet, priorisiert und ausgeführt werden. Vielfach wird hier in der Praxis über mehrere Ebenen mit dem Austausch von Papieren gearbeitet, bis das Einsatzpersonal vor Ort ist. „Ineffiziente Prozesse verursachen 6 SAG führt Bewertungsverfahren für den Zustand Systematischer Prozess des Instandhaltungs­ managements an den verschiedenen Schnittstellen Kos­ten. In einem den neuen Anforderungen genügenden Netzbetrieb laufen geplante und ungeplante Maßnahmen in einer Auftragsverwaltung zusammen und werden dort technisch bewertet sowie priorisiert“, erläutert Thomas ­Wodtcke. Eine zuverlässige Expertise für Energienetze erfordert zunächst eine Zustandserfassung und -bewertung für das vorhandene Netz, um daraus relevante Sanierungskonzepte zu entwickeln. Im Bereich Technischer Service der RheinEnergie AG wurde im Auftrag des Netzbetreibers RNG ein Bewertungsverfahren für den Zustand von Gasdruckregelanlagen (GDR-Anlagen) erarbeitet, um die Optimierung der Instandhaltungsfristen analog dem DVGW-Arbeitsblatt G 495 umzusetzen. Zusätzlich wurde ein Verfahren zur Bewertung der Bedeutung von GDR-Anlagen entwickelt. Der Anlagenzustand wird möglichst detailliert unter vertretbarem Aufwand erfasst, um hieraus unter Einbeziehung der Anlagenbedeutung und der betrieblichen Erfahrungswerte optimierte Instandhaltungszyklen für die GDR-Anlagen abzuleiten. Die Verfahren wurden bisher mit MS-Access und MS-Excel abgebildet, mit dem Nachteil, dass ein entsprechender Aufwand für die Pflege und Datenkonsistenz erforderlich war. „Wesentliche Ziele des Projekts waren die Einbindung der Bewertungsverfahren und -ergebnisse (Zustand und Bedeutung) in SAP-PM und damit der weitere Ausbau der zentralen Nutzung von SAP-PM sowie die Schaffung der Impuls #24 Lösungen Technischen Objekte im SAP-PM direkt aufgerufen und als Grundlage für Entscheidungen auf Basis der Instandhaltungsstrategie herangezogen werden. Darüber hinaus generiert das Bewertungsmodell basierend auf der Anlagenbewertung einen Vorschlag für die Anpassung der Inspektions- und Wartungszyklen der GDR-Anlagen. Der erfolgreiche Abschluss des Projekts erfolgte nach der Abnahme im Juni 2009. intenance – dhaltung organisiert SAG von Gasdruckregelanlagen bei RheinEnergie AG ein Grundlagen für eine statistische Qualitätskontrolle von Zustands- und Messgrößen sowie die effiziente und zeitnahe Nutzung der Ergebnisse aus Funktionsprüfungen und Wartungen für die Anlagenbewertung“, so der Leiter des SAG-Geschäftsgebiets CeGIT. Die Entscheidung für eine Umsetzung mittels der Software xRCM aus dem Hause SAG ermöglicht die Abbildung zuverlässigkeitsorientierter Bewertungsverfahren unter Einbindung von SAPPM. Die SAP-Software wird dabei um ­einen Baustein erweitert, welcher als xRCM-plugin bezeichnet wird und die Verbindung zur eigentlichen Bewertungssoftware, der xRCM engine, herstellt. xRCM nutzt die seitens SAP-PM bereitgestellten Informationen und ergänzt sie um bewertungsrelevante Daten. Das Bewertungsmodell ermittelt als Bewertungsindizes der Anlage sowohl den Gesamtzustand als auch die Bedeutung der Anlage. Die gewichtete Impuls #24 Auswertung beider Kennzahlen führt zu einer Priorisierung der Anlage. Für die untergeordneten funktionalen Einheiten, die der Anlage über die Bewertungsstruktur zugeordnet sind, werden Kennziffern für deren spezifischen Zustand ermittelt und in das mathematische Modell zur Gesamtbewertung der Anlage einbezogen. »Es wurden Grundlagen für eine statistische Qualitätskontrolle geschaffen.« Die Bewertungsergebnisse werden über das xRCM-Plug-in als Grundlage für die Steuerung der Instandhaltungsprozesse in SAP-PM zur Verfügung gestellt. Neben einer priorisierten Liste der GDR-Anlagen wurden grafische Auswertungen zur Zustandsentwicklung der Anlage und deren funktionalen Einheiten implementiert und können über die Transaktionen zur Pflege der Definierte Ziele erreicht Mit der Einführung des Produkts xRCM wurden folgende definierte Ziele ereicht: D ie Instandhaltungs- und Maßnahmenplanung wird durch das Ermitteln von Kennzahlen (Zustand, Bedeutung, Priorität) optimiert. Die Anlagenbewertungen werden transparent nachvollzogen. Die Ergebnisse können im zeitlichen Verlauf miteinander ver­ glichen werden. E ffizienzsteigerungsmöglichkeiten bei Instandhaltungsfristen werden systematisch aufgezeigt. Die Anlagenbewertung kann im Verhältnis zu den unterschiedlichen Maßnahmetypen (IH-Fristen) dargestellt werden. Das Anlageverhalten wird im zeitlichen Verlauf dargestellt. D ie zentrale Nutzung des SAP-PM in den Instandhaltungsprozessen wurde weiter ausgebaut. Der Nutzungsgrad der etablierten Standardsysteme wurde ausgeweitet. Die systematisierte Anlagenbewertung erfolgt auf Basis des Standardprodukts SAP-PM, das als zentrale Datenbasis genutzt wird. Eine statistische Qualitätskontrolle und Auswertung von Zustandsdaten und Messgrößen ist möglich. D as strategische Asset Management wird durch eine standardisierte Datenbasis im Tagesgeschäft unterstützt. Betriebsmittelscharfe Bewertungsdaten stehen breiter zur Verfügung. Daten zur Bildung von Zustands­klassifizierungen werden aus der zentralen Datenbasis zur Verfügung gestellt. Mit erfolgreichem Abschluss der Einführung von xRCM können damit die betrieblichen und unternehmerischen Anforderungen an die Instandhaltung von GDR-Anlagen gerade vor dem Hintergrund der Anreizregulierung noch besser unterstützt werden. Vor dem Hintergrund der Veränderungen im Netz zu sogenannten Smart Grids wird die Integration der Informationen aus allen Betriebsprozessen immer wichtiger. Dies gilt nicht nur für Strom-, sondern zunehmend auch für Gasnetze. Thomas Wodtcke, +49 231 725488-20 7 Lösungen WebGIS – Geodaten einfach nutzen fotolia / deleted; SAG Der Zugriff auf Informationen ist heute mehr denn je für viele Unternehmen eine wichtige Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf von Arbeitsprozessen. Immer die richtigen Informationen nutzen zu können, ist gerade für Netzbetreiber von besonderer Bedeutung. G erade in den Planungs- und Baubereichen wird die qualitätsgesicherte Leitungsauskunft immer wichtiger. Kurze Planungsphasen und zügige Bauausführung sind nur eine Voraussetzung für einen optimierten Lebenszyklus von Netz-Assets. Seit fünf Jahren gibt es den 7/24-Zugriff auf eine qualifizierte Planauskunft, zum Beispiel über das Internet. Für eine Beauskunftung gibt es gute Gründe: D ie Instandsetzung beschädigter Anlagen kostet viel Geld. V ersorgungsunterbrechung bedeutet Imageschaden für das Unternehmen. E s entstehen zusätzliche Belastungen für personelle Ressourcen. G efährdung planmäßiger Maßnahmen durch ungeplante Zusatzaufwände. „Mit unserer Online-Planauskunft WebGIS haben wir eine flexible und skalierbare Lösung speziell für Energieversorger entwickelt“, erläutert der ­Leiter der Niederlassung Solutions Heinz-Josef Brünen. Die auf Open Source basierende Anwendung bietet darüber hinaus den Vorteil, dass unterschiedliche GIS-Datenquellen aus verschiedenen Systemen parallel angebunden werden können. Durch die umfang- 8 Die auf Open Source basierte Anwendung ­vereint Daten­ quellen ­verschiedener ­Systeme. reichen Erfahrungen in der Einbindung und Integration von Geodaten erfolgt der Datenaustausch entweder über Webdienste oder Standard­aus­tausch­ formate. Hierzu sind keine kostenin­ tensiven Migrationen erforderlich. Für Unternehmen bedeutet dies, ­teilweise neue Technologien einzusetzen. Die notwendigen konzeptionellen Vorgaben sollten auch die prozessualen »WebGIS ist eine skalierbare Lösung für Energieversorger.« Heinz-Josef Brünen, Leiter Niederlassung Solutions Anforderungen berücksichtigen. Dass dies funktioniert, wurde von der SAG in einem gemeinsamen Projekt mit dem Energieversorger energis aufgezeigt. „Die Lösung bildet den vollständigen Workflow der internen und auch externen Planauskunft rechtssicher und gemäß GW 118 ab“, erläutert Brünen. Die WebGIS Online-Planauskunft bietet klare Vorteile. Durch eine durchgehend digitale Datenbereitstellung werden die anfallenden Kosten für die Beauskunftung von Netzdaten deutlich verringert. Der Zeitaufwand für die Beschaffung von Plandaten für Bau- und Planungsfirmen wird auf ein Minimum reduziert. Dieses kann mit einfachen Mitteln umgesetzt werden. Mit WebGIS Planauskunft steht dem Energieversorger eine flexible und skalierbare Lösung zur Verfügung, den Workflow „Planauskunft“ im Unternehmen rechtssicher abzubilden. Wichtig für das bereitstellende Unternehmen ist, dass alle Auskunftsanfragen schnell analysiert, übersichtlich verwaltet und protokolliert werden können. Als weitere Aspekte haben sich für einen erfolgreichen und akzeptierten Projektverlauf folgende Punkte herauskristallisiert: e in durchgängiger Auskunftsprozess eine einfache Integration in die Homepage des EVU e ine einfache Bedienungsweise sowie qualitativ hochwertige Ergebnisdaten „Insbesondere die Qualität der Ergebnisdaten fand bei energis großen Zuspruch. Auch die einfache Bedienungsweise der Beauskunftung ist beim Kunden sehr gut angekommen“, erläutert Brünen. Heinz-Josef Brünen, +49 231 725488-34 Impuls #24 produkte Smarte Prozessunterstützung mit MABI2.0 Instandhaltung wird heute zunehmend nicht mehr als Kostenfaktor, sondern als entscheidender Wertschöpfungsfaktor betrachtet. Wenn Instandhaltung ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten soll, so ist in erster Linie moderne Software der Schlüssel dazu. S tellt ein Stadtwerk während regelmäßiger Inspektionen fest, dass gewisse Netzkomponenten schadhaft sind, muss der jeweilige Verantwortliche prüfen, ob eine Instandsetzung möglich und sinnvoll ist. „Dafür benötigt er eine große Menge an Unternehmensdaten, etwa über die Leitungsnetze oder die Kunden, die über das bestimmte Netzelement versorgt werden. Daraufhin bewertet er aus wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten, welches Vorgehen sinnvoll ist“, erläutert Stephan Wrede, Produktmanager des Geschäftsgebiets CeGIT. Im letzten Jahrzehnt hat ein allgemeines Umdenken in der Instandhaltung stattgefunden. Sie wandelt sich von der vor­ ausschauenden Instandhaltung zu einer Funktionserhaltung der Substanz, die wesentlich enger in die wertschöpfenden Tätigkeiten eines Unternehmens eingebunden ist. »MABI2.0 basiert auf Technologien des Internets und kann Daten bedarfsgerecht zur Verfügung stellen.« SAG Stephan Wrede, Produktmanager Heute sind bei Stadtwerken diverse IT-Produkte zur Erfüllung unterschiedlichster Aufgaben zu finden, die oftmals nicht oder nur ungenügend miteinander verzahnt sind. Organisations­ übergreifende Prozesse werden somit nur mit großem Aufwand und hohem Fehler­r isiko erbracht. „Stadtwerke sollten ihre Anlagenbewertungs- und Instandhaltungssysteme einem technischen ­Review unterziehen und ­gegebenenfalls durch ­integrierte ­Systeme ergänzen“, so Wrede. Die SAG-Software MABI2.0 ist als Werkzeug für das Work und Asset Management seit vielen Jahren bei Stadtwerken im Einsatz. Unterstützt werden Impuls #24 dabei die klassischen Prozesse, beginnend beim Instandhaltungsmanagement, über die Entstörung, das Projektund Auftragsmanagement, bis hin zur Arbeitsvorbereitung und Außendienststeuerung. Besonderer Wert wird dabei auf gemeinsame Auskunfts- und Pflegevorgänge mit dem bereits vorhandenen Geoinformationssystem gelegt. „Weiterhin ermöglicht der Einsatz des Bewertungsmoduls die Erstellung einer zuverlässigkeitsorientierten Instandhaltungsstrategie mit Ableitung von Kennzahlen und Maßnahmenprioritäten. Hierdurch wird ein Netz- und Anlagencontrolling zur Erstellung von Zustands- und Anlagenstatistiken sowie der aufgelaufenen Kosten je Anlage und Netz ermöglicht“, erläutert der Produktmanager. Technologien des Web 2.0 Für die SAG stehen bei der weiteren Entwicklung Technologien des sogenannten Web 2.0, welche die Netzbetreiber bei Aufgaben der Betriebsführung unterstützen, im Mittelpunkt. Instandhaltung 2.0 bedeutet, Datendienst- und Serviceplattform auf Basis von Internetdiensten zur Verfügung zu stellen. Alle notwendigen Daten von Instandhaltungsprozessen sollten dem Mitarbeiter bedarfsgerecht bereit gestellt werden. Dieses sollten nicht nur technische Informationen über das Netz, sondern auch Geodaten aus der Netzdokumentation, Kundendaten aus den CRM-Systemen und aus den ERPSystemen sein. Vorteile für den Kunden sind die einfache Bedienbarkeit und der geringer Schulungsaufwand. Zusätzlich können Fremdsysteme sehr schnell eingebunden werden. „Es entsteht ein softwaretechnischer Rahmen zur Optimierung der Netzbetriebsprozesse, dem ein Instandhaltungsregelkreis zu Grunde liegt“, erklärt Stephan Wrede. Dieser unterstützt nicht nur die Seite des Arbeitsablaufs, also die technische Betriebsführung der Stadtwerke, sondern auch die betriebswirtschaftliche Seite. MABI2.0 ist eine modular auf­ gebaute Software zur Unterstützung der technischen Prozesse von ­Netzbetreibern. Dank modernster Technologie kann das Produkt sofort wertschöpfend eingesetzt werden. Die gewonnenen Daten werden analysiert und zur Bewertung der Asset-Strategie und der Simulation der Netzentwicklung herangezogen. Budgets können so mit Bewertungsmodellen analysiert und zielgerichtet verwendet werden. Ebenso könne laut Wrede die Dokumentation der Arbeitsprozesse profitieren: „Die Investitionen in das Netz sind revisionsfest über den gesamten Lebenszyklus archiviert.“ Stephan Wrede, +49 231 725488-60 9 Projekte Sicherheit lässt sich kalkulieren Funktionierende Netze sind die Grundvoraussetzung für zahlreiche Infrastrukturleistungen eines Stadtwerks. Um die Versorgung dauerhaft und unterbrechungsfrei zu sichern, müssen Netze kontinuierlich geprüft und, wo erforderlich, ausgebaut werden. D für die Netzberechnungen im Pro­ gramm­sys­tem Neplan nachgebildet sowie die Darstellung des 30-kV- und 10-kV-Versorgungsnetzes in einem ­geografischen Netzplan erarbeitet“, umreißt Andreas Kallage das Projekt. Für die Stadtwerke Versmold untersuchte und bewertete das Team um Kallage im Rahmen einer Bestandsanalyse das bestehende Mittelspannungsnetz. „Die erforderlichen Netzdaten wurden hierzu direkt aus dem GIS der »Die Netzstudie ist eine Grundlage für Investitions- und Netzausbauplanung.« Andreas Kallage, Projektleiter Netzberechnungen liefern die ­Grundlage für die richtige Strategie. Stadtwerke Versmold importiert und sind dann im Neplan mit Hilfe externer Daten aus verschiedenen anderen Quellen aufbereitet worden“, so der Projektleiter. Die Bestandsbewertung mittels Lastfluss- und Kurzschlussberechnungen dient der Schwachstellenanalyse und der Bestätigung der normenkonformen Netzführung. „Eventuell vorhandene Schwachstellen sowie Maßnahmen, um diese kurzfristig zu beseitigen, wurden dem Stadtwerk aufgezeigt. Zur Analyse führte CeGIT Lastfluss- und Kurzschlussstromberechnungen durch. Die Ergebnisse dieser Berechnungen wurden anschließend auf kritische Auslas­tungen der Netzelemente, Reservehaltung bei Störungen und Spannungsqualität untersucht“, erläutert Kallage. bewertung der zuverlässigkeit Die Lastflussberechnungen wurden für den Normalbetrieb als auch für den Ausfall wichtiger Leitungen und Transformatoren durchgeführt. Ziel solcher Berechnungen ist es, Leitungs- und Transformatorüberlastungen sowie Spannungsbandverletzungen zu er­ mitteln. Hierdurch wird die Versorgungszuverlässigkeit qualitativ bewertet. Bei den Ausfallsimulationen wurde ­untersucht, durch welche Schalthandlungen die Versorgung wiederherge­stellt werden kann und ob die ­Wiederversorgung ohne Grenz­ wertverletzungen möglich ist. Kallage: „Die von CeGIT erstellte Netzstudie dient den Stadtwerken Versmold als Grundlage für Investitions-und Netzausbauplanung.“ Andreas Kallage, +49 5407 504-46 SAG ie Grundlage für die richtige Strategie und deren Maßnahmen liefern im Vorfeld durchgeführte Netzberechnungen, Simulatio­nen und unterschiedliche Planvarianten. „Ziel ist eine wirtschaftliche Investitionsplanung für das Stadtwerk sowie eine optimierte Planungsunterstützung für den Netzausbau“, erläutert Andreas Kallage vom Geschäftsgebiet CeGIT. Der Startpunkt und das Fundament einer zukunftsorientierten Netzplanung ist eine grundlegende Lastfluss- und Kurzschlussanalyse des Bestandsnetzes. ­Diese kann, falls erforderlich, bis zu einer Zielnetzplanung erweitert werden. Eine Zielnetzplanung ist neben der sicheren Versorgung der Lasten auch auf eine Verschlankung und Entflechtung der gewachsenen Netzstrukturen gerichtet. Mit Zuverlässigkeitsuntersuchungen werden die Versorgungskennwerte möglicher Versorgungsvarianten ermittelt und verglichen, sodass eine umfassende und fundierte Bewertung möglich ist. Für die Stadtwerke Lengerich erstellte CeGIT im Zeitraum von 2009 bis 2010 eine Netzstudie für das 10kV- und 30-kV-Netz. „Auf Basis der übergebenen Netzdaten wurde im ers­ ten Schritt das Mittelspannungsnetz 10 Impuls #24 PRODUKTE Schnelle Prozesse mit GBOS Viele Netzdaten sind in Geoinformationssystemen (GIS) gespeichert und stehen für die technische und räumliche Planung zur Verfügung. Die Vernetzung der IT-Systeme ist eine zentrale Herausforderung. A us Sicht der Netzbetreiber ist es entscheidend, dass die im Unternehmen vorliegenden Geo­daten einer breiten Nutzerschicht zur Verfügung gestellt werden. „Dabei reicht es nicht aus, dass einzelne wichtige Objekte des Versorgungsnetzes mit SAP verknüpft werden. Mit der Zusammenführung und gemeinsamen Nutzung der in Geoinformations- und ERP-Systemen vorliegenden Informationen in die Betriebsabläufe ergeben sich vielfältige Synergien, die schnell zu wirtschaftlichem Nutzen führen“, erläutert Martin Stiegler, Vertriebsleiter des Geschäftsgebiets CeGIT der SAG. Datenqualität aufbauen Die Relevanz von Netzinformationen und die Forderungen an die Datenqualität sowie eine schnelle Datenverfügbarkeit nehmen stetig zu. Die dafür benötigten Datenmengen, deren Komplexität und ihr Erfassungsaufwand erfordern, dass Daten nur einmal erfasst und möglichst in den Prozessen automatisiert generiert und archiviert werden. Ziel dabei ist es, dass diese Daten, die Lage der Betriebsmittel, deren Zustand, zugehörige Aufwendungen sowie notwendigen Ressourcen, umfassend beschreiben und somit den Arbeitsprozess durchgängig unterstützen und optimieren. Die SAG-Lösung hierzu nennt sich GBOS und wurde kürzlich für Stadtwerke für SAP-Modul Process Integration erfolgreich rezertifiziert. GBOS steht dabei für GIS Business Object Service und hat die Aufgabe, Informationen aus den Geoinformationssystemen für die tägliche Nutzung in den Netzbetriebsprozessen bereitzustellen. Die Komplexität der Geschäftsprozesse erfordert es, kaufmännische und technische Daten zu verschneiden, um zu strategisch und operativ richtigen Ergebnissen und Entscheidungen zu kommen. Das führt zur Notwendigkeit, unterschiedliche ­Sys­teme (zum Bei- Mit GBOS lassen sich Geschäfts­ prozesse erheblich verkürzen. Daten werden nur einmal erfasst und ­möglichst in den Prozessen auto­ matisiert ­generiert. spiel GIS und ERP) miteinander zu koppeln. Da sich die Geschäftsprozesse auf die aktuelle Verfügbarkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit der Netzdokumentation stützen, werden auch hohe Anforderungen an die Qualität der Daten ­gestellt. Integrierte Arbeitsweise Die Wirtschaftlichkeit der GBOSLösung wird besonders deutlich am Praxisbeispiel für eine integrierte Bestandsdokumentation in der Haus­ anschlussverwaltung. Dabei werden Teilschritte wie das Anlegen eines Mehrspartenhausanschlusses durch die Konstruktion im GIS durchgeführt. Die korrespondierende Anlagen­ struktur im SAP wird dabei vollautomatisch im Hintergrund erstellt. Gleichzeitig wird eine Objektrelation aufgebaut, die es ermöglicht, die korrespondierenden Strukturen des Hausanschlusskomplexes sowohl aus dem GIS als auch aus SAP heraus aufzurufen. Durch die­se integrierte Arbeitsweise muss der Anwender keinerlei Befehle im SAP ausführen. Das führt indirekt der GBOS durch. Der Kunde navigiert aus dem GIS heraus in die technische Platzstruktur und kann so die komplette Betriebs­ mitteldokumentation prüfen. Martin Stiegler: „Ziel ist dabei immer, das Zusammenspiel verschiedener System­ ebenen zu vereinfachen, um Geschäftsprozesse automatisieren zu können.“ Martin Stiegler, +49 231 725488-24 GBOS – GIS Business Object Service Anwendungsfälle – Integrationsszenarien für Stadtwerke SAG ereich Kundenservice: B Räumliche Auswertung und Visualisierung des ­Verbrauchsverhaltens Lokalisation von Störmeldungen (Call Center) Visualisierung der Anschlusssituation von Kunden Räumliche Auswertungen für Benachrichtigungen Bereich Asset Management: Systemübergreifende Bewertung der Betriebsmittel Systemübergreifende Wirtschaftsanalysen Integration von Planung und Kalkulation Visualisierung von Netzbewertungen Integrierte Dokumentation der Betriebsmittel Bereich Workforcemanagement: Identifikation von Betriebsmitteln/Einsatzorten Automatisiertes Anlegen von Meldungen/Aufträgen Direkte Anzeige der Netzsituation zum Betriebsmittel Integrierte Einsatzplanung (Qualifikation, Routing) Bereich Energiedatenmanagement: Bereitstellung von Verbrauchsdaten Datenübernahme und Verteilung aus ZFA-Systemen Routenoptimierung für Turnuswechsel Impuls #24 11 produkte NIS.check erkennt Effizienzen im Netz liegt der ausführliche Bericht bereits innerhalb einer Woche vor. Das Verfahren: Auf Basis standardisierter Fragenkataloge und Checklisten werden mit NIS.check base Einsparpotenziale identifiziert und Handlungsempfehlungen zu fachlichen, technischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten erarbeitet. Möglich sind zum Beispiel ein Vergleich der Systemhersteller oder der Vergleich mit alternativen Systemen, etwa die Feststellung des Grades der GIS-Nutzung in Kernprozessen. Der Leistungsumfang umfasst hier die Prüfung der Wirtschaftlichkeit des GIS sowie die Einbindung in die Prozesse. SAG Aktuelle Veränderungsprozesse in der Energiewirtschaft wirken sich unmittelbar auch auf den Bereich der Geoinformationssysteme (GIS) aus. Durch eine Überprüfung des Netzdatenmanagements lassen sich Verbesserungspotenziale aufzeigen – und das innerhalb kürzester Zeit. W elches Unternehmen in dieser Branche möchte das nicht: Kos­ten senken und Prozesse so gestalten, dass die Dokumentation von GIS- und Betriebsmittelinformationen nicht zu einem erhöhten Arbeitsaufwand führt. Gleichzeitig sehen sich viele Unternehmen aufgrund der stetig steigenden Berichtspflicht gegenüber der Bundesnetzagentur in der Pflicht, konsistente Netzdaten vorzuhalten. Vielfach liegen hier Potenziale für mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz im Netzdatenmanagement brach. Potenziale umsetzen Mit NIS.check bietet die SAG ihren Kunden ein Beratungsprodukt zur Analyse der Nutzung und Wirtschaftlichkeit von Netzinformationssystemen in Versorgungsunternehmen an. Je nach Kundenbedarf wird es in den Varianten NIS.check base und NIS.check professional angeboten. Basierend auf vielfachen Erfahrungen zeigt die SAG pragmatische Wege auf, fachliche Ziele zu erreichen und gleichzeitig den Kostenaufwand für die Datenpflege so gering 12 Das Analysever­ fahren für Verteil­ netze hilft, die Daten- und Prozess­qualität zu verbessern. wie möglich zu halten. Anhand von Frage­stel­lungen und angelegter Vergleiche wird erkennbar, ob und inwieweit Veränderungen vorgenommen werden müssen, damit der GIS-Einsatz effektiver wird. Und das innnerhalb kürzester Zeit: Der Arbeitsaufwand beträgt lediglich 1,5 Tage. Nach dem direkten Feedback individuelle Veränderungen Bei NIS.check professional handelt es sich um ein individuell gestaltetes Produkt, dessen Leistungsumfang und Zeitrahmen in Absprache mit dem Kunden festgelegt wird. Aufbauend auf den Erfahrungen des SAG-Geschäftsbereichs CeGIT zum Netzdatenmanagement werden ausgewählte Prozesse gemäß definierter Schwerpunkte genauer analysiert. Ausgangsbasis kann dabei ein bereits durchgeführter NIS.check base sein. Die vertiefende Analyse bezieht sich zum Beispiel auf die optimale eigene Wertschöpfungstiefe oder Fragestellungen zu Prozessen, Integrations- und Instandhaltungsabläufen sowie organisatorische Betrachtungen von Kooperationsmodellen. Im Ergebnis erhält der Kunde hier eine Konzeption für die Vorgehensweise in dem beauftragten Untersuchungsraum. Das eigens für den Verteilnetzsektor entwickelte Analyseverfahren bietet eine Reihe von Möglichkeiten, die Qualität von Daten und deren Verwendung im Unternehmen zu optimieren sowie Verbesserungen in den Prozessen herbeizuführen. Martin Stiegler, +49 231 725488-24 Potenzialanalyse im Verteilnetz für mehr Effizienz Ist-Analyse Benchmarketing/Unternehmenskennzahlen Kosten-/Nutzenbetrachtung Integrationsgrad/GIS-Prozessdurchdringung Auswertung der Erhebung Ergebnis Erörtern der Ergebnisse Aufzeigen von Schwachstellen Identifikation von Optimierungs-/Einsparpotenzialen Handlungsempfehlungen Impuls #24 Produkte Breitband kommt – CeGIT plant erste Netze Bis 2014 will die Bundesregierung für 75 Prozent der Haushalte eine Versorgung mit Bandbreiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde sicherstellen. Zurzeit laufen im ganzen Land Modellprojekte, die die neue Infrastruktur in die Fläche bringen. I zuletzt die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Strotmann: „In das webbasierte Tool können Katasterdaten im Vektorformat eingelesen und mit anderen Daten verknüpft werden.“ Steigender Bedarf Ob Internet oder Smart Home – über kurz oder lang wird es ohne die schnelle Glasfaser nicht mehr gehen. »Das neue Tool berücksichtigt auch die vorhandene Infrastruktur.« Christoph Strotmann, Teamleiter WebGIS-Entwicklung Möglich werden beispielsweise IPTV mit hoch auflösenden HDTV-Inhalten oder Video-on-Demand, dem Abrufen einzelner Spielfilme, die künftig ohne lange Downloadzeiten sofort angesehen werden können. Die Anforderungen an das Netz werden kontinuierlich steigen. Um die aktuellen Ziele der Breitbandinitiative der Bundesregierung abdecken zu können, ist in einem ersten Schritt ein V-DSL-Ausbau ausreichend. Um dies kostenminimal durchführen zu Glasfasernetze setzen sich immer mehr durch. Die feinen Fasern wer­ den in Mikroröhr­ chen verlegt. können, und auch weitere Ausbaustufen nicht aus dem Blick zu verlieren, sollte man im Vorfeld einen Masterplan für die Region, Kommune oder Stadt aufsetzen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf Basis statistischer Daten und Leerrohrkapazitäten Bauabschnitte festzulegen und somit einen stufenweisen Investitionsplan zu erstellen. Auch Mitverlegungen bei Tiefbaumaßnahmen anderer Sparten, wie beispielsweise in Gebieten, in denen die bisherige Stromversorgung über Dachständer mit der Erdverkabelung ersetzt wird, stellt eine hohe Kostenersparnis dar. „Wir sind sicher, dass wir mit dem Tool auf dem richtigen Weg sind, und werden es weiter entwickeln“, blickt Strotmann in die Zukunft. Christoph Strotmann +49 231 725488-72 fotolia / quest m Zuge der Netz-Offensive München beabsichtigen die Stadtwerke München (SWM) für die Fernauslesung von Stromzählern ein Glasfasernetz aufzubauen. Die Offensive sieht die sukzessive direkte Anbindung von Münchener Immobilien mit einem Glasfaseranschluss vor, die im ersten Schritt eine Internetanbindung von 100 MBit/s pro Haushalt ermöglicht. Das sogenannte Fiber-to-the-Building-(FTTB-) Netz soll das Stadtgebiet Münchens innerhalb des Mittleren Rings mit der schnellen Infrastruktur zur Datenübertragung versorgen. „Im Moment erfolgt die Grobplanung des gesamten Ausbaugebiets. Es handelt sich dabei um 22 Clus­ter mit je rund 1 000 Gebäuden“, erläutert Andreas Kern vom Geschäftsgebiet CeGIT der SAG. Bereits fünf davon mit rund 7 000 Hausanschlüssen hat CeGIT innerhalb von sechs Monaten geplant. „Wir stimmen derzeit unser Produktportfolio auf den politisch gewollten Ausbau des FTTB-Netzes ab“, so der Teamleiter der WebGIS-Entwicklung Christoph Strotmann. Da der Ausbau des Netzes über eine neu zu verlegende Rohrinfrastruktur – sogenannte Mikroröhrchen – erfolgt, ist eine Vorplanung unabdingbar. „Wir haben ein Vorplanungstool entwickelt, das bereits in Beratungsprojekte eingebunden wird“, so Strotmann. Innerhalb der Clusterbereiche kann damit eine grobe Vorplanung erfolgen, die vorhandene Infrastruktur, Leerrohrkapazitäten und nicht Impuls #24 13 sag kundentag 2010 5. SAG-Kundentag – Die Energiewirtschaft wird smart Im Fokus der Kundenveranstaltung standen die smarter werdende Energiewirtschaft und damit verbundene Veränderungen des Stromnetzes. Ob und inwieweit sich smarte Technologien durchsetzen werden, diskutierten die Referenten mit den Teilnehmern der Veranstaltung. E iner der wichtigsten Treiber der Energiewirtschaft wird in den kommenden Jahren der Ausbau der Netze mit intelligenten Technologien sein. „Die entstehenden, Smart Grids‘ integrieren die Akteure auf dem Strommarkt durch die Steuerung des Zusammenspiels von Erzeugung, Speicherung, Netzmanagement und Verbrauch“, erläuterte Professor Armin Schnettler zu Beginn des 5. SAG-Kundentags. Der Leiter des Instituts für Hochspannungstechnik der RWTH Aachen führte die Teilnehmer durch den „smarten Tag“. Komponenten eines „Smart Grid”, wodurch die Zuverlässigkeit des Sys­tems und die Auslastung optimiert werden können“, erläutert Rehmann. Im weiteren Verlauf des Vormittags wurden technische Herausforderungen und wirtschaftliche Potenziale, die hinter dem Begriff „Smart Grid“ stecken, erläutert und mit den Teilnehmern diskutiert. »Für die Akzeptanz smarter Technologien muss ein neues Bewusstsein geschaffen werden.« Dynamische Veränderungen Die erste Vortragssession eröffnete Hardy Rehmann von der Deutschen Telekom. „Dass die Deutsche Telekom auf dem SAG-Kundentag referiert, ist sicher eine Premiere, zeigt aber die dynamischen Veränderungen des Marktes“, so Rehmann, der über die kommunikative Vernetzung als Voraussetzung für eine smarte Infrastruktur sprach. „Nur eine gut implementierte Kommunikation ermöglicht die Echtzeitkontrolle der Die zweite Session eröffnete Bernhard Fenn von der HSE, der die Rolle seines Unternehmens im EU-Forschungsprojekt „Web2Energy“ beschrieb. „Um die Akzeptanz smarter Technologien zu erhöhen, muss ein neues gesellschaftliches Bewusstsein geschaffen werden“, so Fenn. Dr. Joachim Schneider, Mitglied des Vorstands der RWE Rheinland Westfalen Netz AG, zeigte, wie sein Unternehmen sich mit Bernhard Fenn, Prokurist HSE AG Annika Belloff, +49 6103 4858-413 Jonas Ratermann Die Gespräche während der SAGKundenveranstaltung drehten sich um die Zukunft der Energiewirtschaft. dem Technologiethema auseinandersetzt: „Vor allem im Verteilnetz kommt es darauf an, smarte Technologien kos­ tenoptimal einzusetzen.“ Wichtig sei es, die Netze weiterhin intelligent zu planen und die richtige smarte Technik auszuwählen, denn nicht überall seien Smart Grids künftig notwendig. Schneider erläuterte am Beispiel eines Mittelspannungsnetzes, wie der Umstrukturierungsaufwand bis 2030 durch den Einsatz innovativer Konzepte begrenzt werden kann. „Wirtschaftlich sind diejenigen Netzkonzepte, die Leistungspotenziale erhöhen“, so Schneider. „Die Diskussionen auf dem SAG-Kundentag haben gezeigt, dass wir davon ausgehen können, dass die Energiewirtschaft ,smart‘ werden wird“, resümierte Karl-Michael Fuhr, Vorsitzender der Geschäftsführung der SAG. „Der Trend setzt sich fort, und es werden diejenigen profitieren, die schnell innovative Markt- und Geschäftsmodelle antizipieren, um ihren Kunden einen echten Mehrwert zu bieten.“ 14 Impuls #24 wachstum Bohlen & Doyen verstärkt SAG Gruppe Die SAG baut ihre erfolgreiche Marktstellung weiter aus. Am 22. Oktober 2010 konnte der Erwerb der Bohlen & Doyen Bauunternehmung GmbH abgeschlossen werden. Bohlen&Doyen (3) Bohlen & Doyen ist innerhalb der Branche eine starke Marke und als zuverlässiger Partner bekannt. M it dem Erwerb von Bohlen & Doyen stärkt die SAG ihre Marktposition in Europa. „Die erfolgreiche europäische Wachstumsstrategie der SAG, zu der nun auch Bohlen & Doyen einen entscheidenden Beitrag leistet, bietet für beide Unternehmen und deren Mitarbeiter beste Zukunftsperspektiven“, erläutert KarlMichael Fuhr, Vorsitzender der Geschäftsführung der SAG. Die Bohlen & Doyen Bauunternehmung GmbH blickt auf eine 60-jährige Historie zurück, in der sie sich kontinuierlich den Herausforderungen der Energiewirtschaft gestellt hat und mit ihnen gewachsen ist. Mit 1 600 Mitarbeitern an 45 Standorten ist die Bohlen & Doyen Bauunter- nehmung GmbH für die Energiewirtschaft in Deutschland sowohl im Neubau als auch im Bereich der Netzdienstleistung mit einem Umsatz von zirka 180 Millionen Euro tätig. Der Kern des Portfolios der Bohlen & Doyen Bauunternehmung GmbH liegt im Bereich Gas. Das Unternehmen verfügt über eine ausgeprägte Kompetenz im GasPipelinebau und kann Rohrleitungen auch für Fernwärme- und Dampf­­ druckleitungen in allen Dimen­sionen und Druckstufen fertigen. Die SAG bietet Dienstleistungen rund um die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung an. Aufgrund der Historie des Unternehmens wird ein großer Teil des Geschäfts im Bereich Strom generiert. „Die Tätigkeitsschwerpunkte beider Unternehmen ergänzen sich daher in idealer Weise“, erläutert Fuhr. Das strategische Ziel der SAG ist es, bis zum Jahr 2015 zum führenden Dienstleister für energietechnische Infrastrukturen in Europa zu werden. Eine führende Position im Heimatmarkt Deutschland ist dafür unerlässlich. Bohlen & Doyen ist als leistungsstarker und zuverlässiger Partner der Energiewirtschaft bekannt. Gemeinsam verfügen die Unternehmen über ein sich gut ergänzendes flächen- »Die Tätigkeitsschwerpunkte beider Unternehmen ergänzen sich ideal.« Karl-Michal Fuhr, CEO SAG deckendes Standortnetz in Deutschland und können aus ihm heraus ein Komplettangebot von der Planung über die Realisierung bis zur Wartung für Strom-, Gas-, Wasser-, Abwasser- und Telekommunikationsnetze realisieren. Bohlen & Doyen und die SAG werden das gemeinsame Know-how bündeln und optimal am Markt einsetzen. Markus Golde, +49 6103 4858-383 Impressum Herausgeber SAG GmbH, Pittlerstraße 44, 63225 Langen Verantwortlich Dr. Rainer Kaps, [email protected] Redaktion Markus Golde, +49 6103 4858-383, [email protected] Gestaltung & Produktion idea Kommunikation, Dortmund Druck Grunewald GmbH, Kassel Impuls #24 15 Daten einfach nutzen – CeGIT CeGIT – Innovationen für ein modernes Netzmanagement Unser Leistungsspektrum umfasst Lösungen im Bereich Geoinformationstechnologie, Netzdatenmanagement und Consulting, Asset-Management-Services, Projektierung und Trassierung sowie Geodäsie und Geodatenservices. Eine Vielzahl an Lösungen und Produkten unterstützt Sie in Zukunft bei der Erreichung Ihrer unternehmensstrategischen Ziele. Die SAG ist seit über 90 Jahren ein führender Dienstleister für den Bau und den wirtschaftlichen Betrieb energietechnischer Anlagen im Versorgungs- und Industriebereich. Für Fragen zwischen Kraftwerk und Steckdose ist die SAG Ihr kompetenter Partner – dienstleistungsorientiert und innovativ. Ansprechpartner für das Geschäftsgebiet CeGIT Thomas Wodtcke • Leiter Geschäftsgebiet CeGIT • T +49 231 725488-20 Heinz-Josef Brünen • Leiter NL Solutions/IT-Produkte • T +49 231 725488-34 Detlef Schade • Leiter NL Trassierung/Netzdatenmanagement • T +49 231 725488-40 Martin Stiegler • Leiter NL Produktmanagement • T +49 231 725488-24 [email protected] • www.sag.eu/cegit