Kommentar Hier mein Lösungsvorschlag für das «kranke» Gesundheitswesen Text: Jean-Pierre L. Schupp Mein Kommentar in der letzten FT 166 Ausgabe hat doch einige Wellen, zum Teil sehr hohe Wellen ausgelöst. Nun folgend, mein Kommentar als Offener Brief an: • den schweizerischen Bundesrat, vor allem Herrn Alain Berset (Gesundheitsminister) • an die Ständeräte in Bern • an die Nationalräte in Bern • an alle Krankenkassen in der Schweiz Sehr geehrte Damen und Herren, geehrte VolksvertreterInnen in Bern, Berlin und Wien. Dass es so wie bis jetzt nicht mehr weitergehen kann, ist schon seit vielen Jahren allen klar. Das Hauptproblem weswegen nichts geändert wird liegt darin, dass ALLE Beteiligten am heutigen «kranken» Gesundheitswesen VIEL GELD verdienen oder mindestens ihren z.T. hohen Lohn. Kein Mensch sägt den Ast ab, auf dem er sitzt aber... ... es gibt eine Lösung: Hier mein 15 Punkte Plan (kann jederzeit durch andere, auch durch Sie ergänzt werden): I. Es kann nur über eine staatliche oder private Krankenversicherung gehen, aber nur für die Grundversicherung. Eine staatliche Krankenversicherung kann nur funktionieren, wenn das Budget für die Administration von Anfang an festgelegt wird, d.h. pro versicherter Person darf die Administration nur Faktor XY (noch genau zu berrechnen) betragen. II. Maximal 10% vom Lohn darf für diese Grundversicherung vom Staat eingezogen werden d.h. a) Verdient eine Person 5000 Franken, bezahlt sie 500 Franken für die ganze Familie, gleich ob alleinstehend, oder zu zweit oder eine 6- oder mehrköpfige Familie. b) Gibt es Doppelverdiener, bezahlen sie ebenfalls 10 Prozent. Zum Beispiel: Verdient er 8000 und sie 6000 Franken(Zusammen 14’000 Franken) dann zahlen sie 1’400 Franken pro Monat für die Grundversicherung und c) Grossverdiener, die z. B. 100’000 Franken pro Monat verdienen, bezahlen 10’000 pro Monat für die Grundversicher, also immer nur maximal 10%. III. Wer sich «Halb-Privat» oder «Privat» und mit weiteren Leistungen zusätzlich versichern will, kann dies natürlich machen, bei einer privaten Krankenkasse, wie heute. IV. Die staatliche Krankenkasse zahlt nur noch Leistungen an Ärzte, die an dieser einen VERSICHERUNG angeschlossen sind und maximal 10 Mal mehr Lohn verdienen dürfen, als der tiefste Lohn im Gesundheitswesen z.B. Pflegerin bei 4’500 Franken, also max. 45’000 im Monat oder 540’000 Franken im Jahr. a) Gilt für alle Ärzte, z.B. Hausärzte b) Gilt für alle Spitäler, d.h. Ärzte und Chirurgen. Wer mehr verdient als Arzt, oder Spezialist oder Chirurg, kann kein Geld von der staatlichen KK erhalten, d.h. es wird immer mehr Ärzte, Chirurgen etc. geben, die mit einem Monatssalär von knapp max. 45’000 Franken zufrieden sind. Wer mehr 14 Fitness Tribune 167 verdienen will, muss mit den privaten KK und deren Mitglieder eigene VERDIENSTMÖGLICHEITEN abmachen. Wird aber schwer werden! Ärzte müssen sich bald umschulen, z.B. zu Gesundheits- und Präventionsexperten ! V. Prophylaxe und Prävention in den Schulen THEMA «Eigenverantwortung» A) nicht nur bei der Zahnpflege B) auch sich gesund ernähren gehört dazu, mit weniger Fleisch und Fisch, mehr Protein aus Hafer, Soja usw. sowie viel Früchte und Gemüse C) gesund trainieren, Muskulatur aufbauen, Bewegungsapparat trainieren, Krafttraining D) jeden Tag erhält jedes Kind im Alter vom 6 bis 14 Jahren (Grundschule) wieder einen Apfel oder eine Birne oder eine Banane in der Schul-Pause. E) Das Schulsystem muss wie in anderen Ländern von 8:00 bis 14:00 funktionierten, damit die Schüler auch über Mittag GESUNDE Ernährung in der Schule erhalten und am Nachmittag täglich 45 Minuten Gymnastik und Kraftttraining ausüben und sich austoben können. Der Bewegungsapparat wird es danken! Prävention und Prophylaxe müssen sich wieder lohnen Zwei Beispiele: F) Zahnarzt - wer seine Zähne gut reinigt und jedes Jahr zur Zahnreinigung geht, erhält einen Rabatt auf eine eventuelle Karies Zahnbehandlung - 5 Jahre keine Karies = 50% - 4 Jahre keine Karies = 40% - 3 Jahre keine Karies = 30% - 2 Jahre keine Karies = 20% - 1 Jahre keine Karies = 10% Vor allem bei der Zahnarztrechnung kann der Patient im Geldbeutel direkt spüren, wie sich Zahnprophylaxe lohnt. G) K rafttraining, der Jungbrunnen des Menschen. Immer mehr wissenschaftliche Studien (Thema Myokine) beweisen, dass die Botenstoffe von der Muskulatur die inneren Organe stärken und sogar heilen können. So soll auch hier in Verbindung mit Fitnesscenter, später Gesundheitscenter, ein Gesundheitstest mit Menschen gemacht werden, der in speziellen Räumen (siehe Strassenverkehrsamt, TÜV etc.) durchgeführt wird, siehe auch hier die Vorarbeit des STRENFLEX Fitnesstests. - Wer den GOLD Test besteht, muss nur alle 4 Jahre sich seine Gesundheit testen lassen und erhält 30% auf die KK Beiträge der allgemeinen Grundversicherung. - Wer den SILBER Test besteht, muss nur alle 3 Jahre sich auf seine Gesundheit testen lassen und erhält 20% auf die KK Beiträge der allgemeinen Grundversicherung. - Wer den BRONZE Test besteht, muss nur alle 2 Jahre sich auf seine Gesundheit testen lassen und erhält 10% auf die KK Beiträge der allgemeinen Grundversicherung. - Wer keinen Test machen will oder kann (angeborene Krankheiten usw. werden natürlich wie heute speziell abgerechnet) bezahlt 100%. 99% der Menschen kommen gesund auf die Welt. Die Epigenetik zeigt, dass man auch viel gegen schlechte und oft vererbte Gene machen kann. Eben, vor allem trainieren! Kommentar VI. Ärzte, Privatärzte, Spezialisten, Chirurgen in Spitäler usw. arbeiten genau bis zum 65. Lebensjahr und gehen dann in Rente. Kein Arzt oder Chirurg darf ab dem 65. Lebensjahr für die staatliche KK arbeiten, d.h. er bekommt KEINE Entschädigungen mehr. VII. Zudem kommen ca. 99% der Babies gesund auf die Welt. Wieso darf der Mensch im hohen Alter nicht auch gesund sterben? D.h. der neue Beruf des GESUNDHEITS-PARTNER (oder Gesundheits-Engel oder Gesundheits-Coach) muss ins Leben gerufen werden; eine Kombination aus PERSONAL TRAINER für Krafttraining (heutige Fitnesscenter) und EIGENVERANTWORTUNGS-Coach, der Zuhause oder in speziellen Heimen (früheren Pflegeheimen oder Spitäler), wo Pflegepersonal zu Gesundheitspartnerin oder Partner umgeschult wird, damit auch diese sich richtig zu ernähren, zu schlafen, zu trainieren beginnen und dann als «Gesundheits-Engel» andere Menschen lehren, eigenverantwortlich zu leben. SO SINKEN DIE KK-KOSTEN AUTOMATISCH, da viel weniger und zwar massenweise weniger Menschen KRANK werden ! VIII. Keine neuen Medikamente MEHR: für ALLE KRANKENHEITEN gibt es genug auf dem Markt. Es gibt ab sofort einen Zulassungsstopp für 10 Jahre (Moratorium). Chemi-Multis müssen sich auf «Gesundheitspillen» umstellen, auf Hormon-, DHEA-, Vitamin-Pillen usw.. Wer trotzdem forschen will, kann dies auf eigene Rechnung machen, aber in der einen staatlichen Krankenkasse werden nur die Medikamente verschrieben, die in der Gegenwart und Vergangenheit bewiesen haben, dass sie funktionieren. Wer sich gesund ernährt und trainiert, benötigt eh keine Medikamente. IX. Es kann nicht sein, dass die in der Schweiz produzierten Medikamente teurer sind als im Ausland. Es gilt auch in der Schweiz ab sofort, immer der tiefste Medikamenten-Preis, siehe EU oder in den Nachbarländern, Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und das FL. Auch in der Schweiz müssten dann diese Medikamente zum gleichen, tiefen Preis in den Verkauf kommen! X. Nicht immer die Schuld den Patienten geben: sie seien Schuld für die hohen Gesundheitskosten. Sondern, weniger teure Geräte einkaufen. Ein Moratorium von 5 Jahren als Investitionsstopp für teure Geräte, die niemals amortisiert werden und oft nur ein grosses Spielzeug von einigen wenigen Oberärzten in Spitälern sind. Und wenn doch notwendig, diese teuren Apparaturen zentralisiert einsetzen. Die Schweiz ist ein kleines Land, innert 2 - 3 Stunden kommt man vom Süden vom Ostern vom Westen vom Norden z.B. nach Luzern, Bern oder Zürich. XI. Apotheken sollten die erste Anlaufstelle werden, z.B. bei Schnupfen, Grippe, bei Bluttest oder Medikamentenabgabe mit Einbezug des Wissenstandes der Patienten. Die heutigen Bürgerinnen und Bürger sind sehr gut informiert, dank auch dem World Wide Web und können selber schon die eigene Anamnese machen. Ich könnte mir z.B. einen weissen Kittel anziehen und eine Hausarztpraxis eröffnen und 95% der Patienten ohne Problem behandeln. Hier ein Rezept und eine Pille für diese Krankheit, dort ein Rezept und eine Pille für jene Krankheit. Sie kennen es ja selber, kaum taucht ein grösse- res Problem am Hals oder am Knie oder sonst wo im Körper auf, schickt Sie der Hausarzt zum Spezialisten. Der Spezialist klärt ab, wie REICH oder GEBILDET Sie sind, denn je weniger Schulbildung jemand hat, desto öfter wird er dann gleich zur OP geschickt! XII. Das Verhältnis zwischen den GÖTTERN IN WEISS (den Ärzten) und den SCHAFEN (Patienten, die scheinbar nichts wissen) muss definitiv neu verhandelt werden. Ich z.B. weiss über GESUNDHEIT und GESUNDERHALTUNG mehr als mancher Arzt, der gerade von der UNI seinen Dr. Titel bekommen hat. Das Ausbildungssystem für Ärzte muss dringend abgeändert werden zum Gesundheitsarzt, denn heute lautet der UNILehrplan wohl: «Wie halte ich Menschen lange ungesund, damit ich als Arzt durch Krankheit am meisten an diesen «dummen Schafen» Geld verdienen und sie während Jahrzehnten an ihrem Geldbeutel MELKEN kann». XIII. Wie die Schweiz es mit den Dieselpreis vorbildlich vormacht, ist dieser teurer als der Benzinpreis für Fahrzeuge aller Art. Im angrenzenden Ausland ist es immer noch umgekehrt. Diesel ist viel günstiger als Benzin, obwohl Diesel der Umweltverschmutzter Nr. 1 bei Fahrzeugen aller Art ist. So muss ein Vegetarier und Veganer weniger KK-Beiträge bezahlen als ein Fleisch- und Fischesser. Weiss man heute, dass durch die Harnstoffe beim Fleischkonsum eben u.a. Gicht- und Arthrose-, Krebserkrankungen aller Art die Spätfolgen sind. Wer sich als Fleischesser jedoch aus Kostengründen unwahrheitsgemäss als Vegetarier deklariert, kann dank einem – wiederholbar mindestens alle 3 Jahre - obligatorischen Bluttest in der Apotheke überführt werden, dass er kein Vegetarier oder Veganer ist. XIV. Mit der Solidarität ist es vorbei. Wer sich nicht eigenverantwortlich verhält, zahlt mehr. Wie beim Autofahren, wer rast bezahlt hohe Bussen oder geht sogar ins Gefängnis. Wer übermässig Alkohol trinkt und raucht (kann man alles durch Tests beweisen) ist ein unverantwortlicher Lebens-RASER und bezahlt eine BUSSE auf seine Krankenkassenbeiträge. Wer eigenverantwortlich lebt, sich möglichst fleischlos ernährt, die Muskulatur trainiert usw., wird belohnt. LETZTER PUNKT aber wohl der Wichtigste: XV. An den Universitäten weltweit muss das Studium zum ARZT dringend und umfangreich umgeschrieben werden. Nicht die Krankheit steht im Vordergrund der Ausbildung, sondern die Gesundheit und deren Erhaltung. Nur so kann der «Selbstbedienungsladen» im Arztberuf gestoppt werden! HABEN AUCH SIE VORSCHLÄGE ZUR GESUNDHEITSREFORM? Bitte senden an: [email protected] - Thema: GESUNDHEITSREFORM ! Für die kommende FT 168 steht schon der Kommentar bereit: Titel: SOLIDARITÄT IM SELFIE-ZEITALTER? EINE ILLUSION ! Korrekt, denn das heutige «kranke» Gesundheitswesen ist schon lange nicht mehr SOLIDARISCH, sondern ein reines KONSUMORIENTIERTES-Einkaufssystem !