Sanofi Stiftung zeichnet Wiener Wissenschafter aus

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PRESSEMITTEILUNG
Sanofi Stiftung zeichnet
Wiener Wissenschafter aus
Wien, 7. November 2012 - Im Rahmen der „Sanofi Stiftung“ zur Förderung der medizinischen
Forschung in Österreich unterstützt Sanofi regelmäßig hervorragende Forschungsleistungen auf
dem Gebiet der Medizin. Gestern wurden im Rahmen einer Feier die Forscher der Medizinischen
Universität Wien geehrt und der Preis von Sanofi Geschäftsführer Dr. Roman Gamerith übergeben.
Über die Preisträger und ihre Arbeiten
Dr. David WEISMANN, PhD
Klin.Inst.f. Labormedizin, Klin.Abt.f. Medizinisch-chemische Labordiagnostik
Ko-AutorInnen: Karsten Hartvigsen, Nadine Lauer, Keiryn L. Bennett, Hendrik P. N. Scholl, Peter
Charbel Issa, Marisol Cano, Hubert Brandstätter, Sotirios Tsimikas, Christine Skerka, Giulio
Superti-Furga, James T. Handa, Peter F. Zipfel, Joseph L. Witztum und Christoph J. Binder
„Complement factor H binds malondialdehyde epitopes and protects from oxidative stress“
AMD ist die Hauptursache für Erblindung in der westlichen Welt. Trotz intensiver Forschung blieben
die krankheitsauslösenden Vorgänge bisher weitgehend ungeklärt. Malondialdehyd (MDA) ist ein
Produkt des Lipidstoffwechsels, das in entzündlichen Prozessen, wie der AMD, vermehrt gebildet
wird. In dem heuer ausgezeichneten Artikel wird der Komplementfaktor H (CFH) als MDAbindendes Protein in Blutplasma identifiziert. CFH hemmt sowohl die Aufnahme von MDAmodifizierten Proteinen durch körpereigene Fresszellen, als auch die dadurch hervorgerufene
Entzündung. Träger einer bestimmten genetischen Variante von CFH haben ein stark erhöhtes
Risiko an AMD zu erkranken – die Ursache dafür wurde bisher nicht verstanden. Die vorliegende
Arbeit zeigt, dass die krankheitsassoziierte CFH-Variante eine drastisch reduzierte Bindung an
MDA aufweist, was einen kausalen Zusammenhang zwischen MDA-Bindung und AMDPathogenese nahelegt. Diese Entdeckungen tragen wesentlich zum Verständnis der Immunantwort
auf oxidativen Stress bei, was eine verbesserte Prävention und Therapie von AMD und anderen
chronisch-entzündlichen Erkrankungen ermöglicht.
Mag. Anja Baumgartner-Reitz, Externe Kommunikation
Tel.: +43 1 801 85-1113, Fax: +43 1 801 85-8110
Sanofi-aventis GmbH, Österreich, SATURN Tower
Leonard-Bernstein-Straße 10, A-1220 Wien
www.sanofi.at
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Dr. Arvand HASCHEMI, PhD
Klin.Inst.f. Labormedizin, Klin.Abt.f. Medizinisch-chemische Labordiagnostik
Ko-AutorInnen: Paul Kosma, Lars Gille, Charles R. Evans, Charles F. Burant, Philipp Starkl,
Bernhard Knapp, Robert Haas, Johannes A. Schmid, Christoph Jandl, Shahzada Amir, Gert Lubec,
Jaehong Park, Harald Esterbauer, Martin Bilban, Leonardo Brizuela, J. Andrew Pospisilik, Leo E.
Otterbein und Oswald Wagner
„The Sedoheptulose Kinase CARKL Directs Macrophage Polarization through Control of
Glucose Metabolism“
Wir konnten erstmals eine funktionelle Verbindung zwischen dem Glukose-Stoffwechsel, dessen
Anpassung und der Makrophagen-Aktivierung nachweisen. Im Zuge unserer Untersuchungen
wurde das Gen CARKL, als ‚Sedoheptulose Kinase’ beschrieben. CARKL phosphoryliert
Sedoheptulose, einem noch relativ unbekannten C7-Zucker, zu Sedoheptulose-7-Phosphat.
Sedoheptulose-7P ist aus dem primären Glukose-Stoffwechsel bekannt. In Menschen wird CARKL
nach dem Auslösen einer Entzündungsreaktion sehr schnell abgeschaltet. In Makrophagen
bewirkte diese Abschaltung ein Einsetzen der Entzündungsreaktion (z.B. Produktion von Zytokinen)
auch ohne immunrelevanten Stimulus. Die Anwesenheit dieser Kinase fördert die Makrophagen
Differenzierung zu M2 Typen (anti-inflammatorisch und tumor-assoziert) und blockiert dabei den
entzündungsfördernden M1 Typus. Der direkte Einfluss des Glukose-Stoffwechsels entscheidet
über den Entwicklungsverlauf der zellulären Transformation von Makrophagen.
Mag. Thomas Kupka
Department für Medizinische Biochemie, Abt.f.Molekulare Genetik
Ko-AutorInnen: Aurora Zuzuarregui, Bhumika Bhatt, Ilse Dohnal, Ingrid Mudrak, Christina
Friedmann, Stefan Schüchner, Ingrid E Frohner, Gustav Ammerer und Egon Ogris
„M-Track: detecting short-lived protein-protein interactions in vivo“
Diese neue Methode ermöglicht erstmals die Beobachtung von kurzlebigen Protein-Protein
Interaktionen.
Proteine üben ihre Funktionen häufig durch physische Interaktionen mit anderen Proteinen aus.
Viele dieser Interaktionen entziehen sich jedoch einer genauen Beobachtung, da sie zu kurzlebig
sind, um mit etablierten biochemischen Methoden detektieren werden zu können.
In der prämierten Publikation stellen die Arbeitsgruppen von Egon Ogris (Medizinische Universität
Wien) und Gustav Ammerer (Universität Wien) an den Max F. Perutz Laboratories (MFPL) eine neu
entwickelte Methode namens „M-Track“ (kurz für „Methyl-Tracking“) vor, mit der erstmals solche
kurzlebigen Interaktionen in der Zelle verfolgt werden können. M-Track schließt damit eine wichtige
Lücke in der Untersuchung von Protein-Protein Interaktionen und ist ein wertvolles neues
Instrument zur Analyse molekularer Prozesse in lebenden Zellen.
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Über die Sanofi Stiftung
Den Medizinischen Universitäten von Graz, Innsbruck, Wien und Salzburg wird jährlich ein
namhafter Betrag zur Verfügung gestellt. Jede Medizinische Universität ermittelt ihre Preisträger für
sich, die Preisverleihung erfolgt jeweils im Nachhinein für das abgelaufene Jahr. Die Preise werden
von den Medizinischen Universitäten ausgeschrieben, Bewerbungen sind an diese zu richten. Die
Preisträger und -innen werden von einem Kuratorium aus Professorinnen und Professoren an den
Universitäten ermittelt. Sanofi ist in den Kuratorien vertreten, nimmt aber keinen Einfluss auf die
Entscheidung.
Über Sanofi
Als eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen nehmen wir unsere
Verantwortung gegenüber den ÖsterreicherInnen ernst und wollen als gleichwertiger Partner im
Gesundheitswesen anerkannt werden. Wir sind nicht nur Hersteller und Anbieter von Arzneimitteln,
sondern bieten Lösungen. Im Zentrum aller unserer Bemühungen steht der Patient!
Sanofi ist ein führendes, globales Pharmaunternehmen, das therapeutische Lösungen erforscht,
entwickelt und vertreibt, um das Leben der Menschen zu verbessern. Sanofi ist an den Börsen in
Paris (EURONEXT: SAN) und New York (NYSE: SNY) gelistet.
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