Radiologie und Nuklearmedizin Jahresbericht 2012 Mitarbeitende | 2 3 | Inhaltsverzeichnis Jahresbericht 2012 Radiologie und Nuklearmedizin Sylke Adami, Britta Aeby, Azra Agovic, Julien Albuquerque, Michael Amann, Kwadwo Antwi, Angelina Aschermann, Brigit Avis, Abdelhamid Baazzi, Claire Baldrych, Esther Barth, Ursula Baudinot, Andreas Bauman, Jan Benner, Matthias Richard Benz, Robyn Melanie Benz, Martin Kaspar Bernhardt Bider, Stphanie Berther, Oliver Bieri, Susanne Bieri, Beata Bilska, Daniela Biondo, Maria Blatow, Sandra Blehs, Robert Bolt, Georg Bongartz, Selina Botta, Petra Brandl, Philipp Brantner, Vlad Antonio Bratu, Martin Laurent Braun, Jens Bremerich, Chantal Brodmann, Edith Bršnnimann, Claudia BrŸderlin, Stephanie BrŸgger, Christine Bucherer, Andrea BŸhler, Valerie Burg, Fabienne Burgener, David BŸrgler, Lea Burri, Alexandre Bystrzycki, Monika Calvetti, Zarko Celicanin, Antonino Citrano, Henk-Joost Crooijmans, Matteo Dazio, Anthony De Vere-Tyndall, Stefan de Vries, Katharina Dehn, Tatjana Dekany, Xeni Deligianni, Sophie Dellas, Theresa Dellas Buser, Luigia D’Errico, Virginia Kora Dietel, Oezcan Dogan, Severine Barbara Dziergwa, Niklaus Eckenfels, Susanne Ederer, Marianne Eggen, Reto Eichenberger, Denise Engelhardt, Achim Escher, Andr Euler, Christine Evard, Melpomeni Fani, Inga Fellner, Arne Fischmann, Ursula Fšrster, Serafino Forte, Jan Frey, Simone Furrer Studer, Meritxell Garcia Alzamora, FrŠnzi Giger, Nadja Gleichauf, Monika Gloor, Judith Grothues, Anya Guggiana, Ineke Gutierrez, Tanja Haas, Nicolin Hainc, Daniel HŠner, Eva HŠnggi, Nadine HŠnggi, Dorothee Harder, Annelis HŠring, Claudia Hartmann, Haris Hasanic, Shane Hedges, Nicole Hegyaljai, Thomas Heimgartner, Silvia Hensel, Rahel Heule, Andreas Hill, Esther Hšchle, Anniina Hofer, Franziska Hofer, Florian Hoffmann, Petra Hofmann, Joachim Hohmann, Sandra Hoppe, Barbara HŸgin, Claudia HŸneborn Rizzo, Manuel HŸrbin, Barbara Imfeld, Corinne JŠger-Zeugin, Julia Janetzki, Radmila Jevremovic, Alban Jusufi, Katrin Kaiser, Sven Kamber, Fabienne Kappeler, Monia Karle, Grzegorz Marek Karwacki, Felix Kaul, Nadine Kawel, Angela Kessler, Eva Maria Kettner, Markus Klarhšfer, Christiane Kluba, Georgia Kolakovic, Sebastien Kopp, Bal‡zs Kriszti‡n Kov‡cs, Nadine Kraus, Martin Kretzschmar, Petra Kullnig, Ruth Latscha Brunner, Valerie Laurent, Grazia Lavacca, Danijela Lazic, Jeanette Leyendecker, Johanna Maria Lieb, Antonietta Loffredo, Meike Lohmann, Michael LŸdin, Marlene Lutz, Ole Christopher Maas, Piratheepan Mahendran, Sebastian Mannek, Lisa Martin, Alba Mascarin, Ilse Dore Matt, Alexandra Matter, Giovanna Mattera, Max Elmar Merkle, Matthias Merz, Sandra Meyer, Stephanie Meyer, Ursula Meyer, Dominik Mezzomo, Claudia Miescher, Thomas L. Mindt, Ursula Minnig-Scheffler, Heike Mohr, Sonja Mšsch, Gerda Motschan, Lea MŸller, Anita Mutabdzic, Elisabeth Nachtrab, Mia Nagy, Christine Nann, Christian Nern, Caroline Newerla, Guillaume Nicolas, Tilo Niemann, Katja Obhues, Claudia Ochmann, TŸlay …ksŸz, Dorette Oppliger, Isabell Oprea, Christine Orsingher, Loredana Palazzo, Michele Pansini, Fiona Parrish, Anouk Pasquier, Renata Pegios, Pina Piserchia, Esther Poiger, Antonio Politi, Andreea Popescu-Topoloveni, Pia Powell, Stephanie Prati, Daniele Puri, Umberto Raia, Georgia Ralli Wasescha, Matthias Rasmus, Edith Rauber, Manuel Reidy, Julia Reinhardt, Jacqueline Riegraf, Martina Ringel, Leonardo Rizzo, Petrusca Rizzo, Salvatore Rizzo, Hans W. Roser, Christine Roth, Christof Rottenburger, Stephanie Ruch, Arnaldo Rudin, Cornelia Ruf, Rainer Sander, Janine Sansonnens, Francesco Santini, Beatrice SchŠdeli Mura, Svenja Scheiwiller, Seline Schellenberg Wessendorf, Regina Schieweck, Sebastian Schindera, Esther Schmid, Grit Schšbel, Stephan Schšn, Tilman Schubert, Maria Anna Schulter, Sabrina Schweizer, Michelle Schwob, Salome Seppi, Sandra Siemer, Petra Spielmann, Till Sprenger, Graldine Stadelmann, Magon Stefano, Franziska Stenzel, Christoph Stippich, Bruno Strojin, Ulrich Studler, Martin Thanh-Long Takes, Sabine Tanner, Sibylle Thomann, Nadia Tognoni, Magdalini Tozakidou, Tatjana Tumminelli, Nergis TŸrkal, Ramona Uebelmann, Ibai Valverde, Michle Vogel, Sandra Vomstein, Alexander von Hessling, Virginie Wersinger, Nicole Westphal, Gina Wietschorke, Damian Wild, Claudia Wildpreth, Berenika Willi, Manuela Wimberger, Anja Wyss, Selina Wyss, Zozan-Anna Yesildeniz, Isabella Zbinden, Christoph J. Zech, Jinxia Zhu, Caroline Ziegler, Nicole Zogg. Stand: Dezember 2012 Editorial 4 Organisation 6 Leistungen8 Reportage: Selektive Interne Radio-Therapie (SIRT)10 Reportage: CT-Strahlendosis � Zeit zum Umdenken12 Abdominelle und Onkologische Diagnostik 14 Cardiale und Thorakale Diagnostik 16 Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie 18 Interventionelle Radiologie 20 Muskuloskelettale Diagnostik 22 Nuklearmedizin 24 Radiopharmazeutische Chemie 26 Radiologische Physik28 Lehre 30 Research Highlights32 Publikationen 36 Impressum42 Informationen fŸr Zuweiser 43 Editorial | 4 5 | Editorial Erwartungsvoll wie die Basler frŸhmorgens um vier Liebe Leserinnen und Leser Kennen Sie die eigenartige Stimmung der Basler unmittelbar vor dem Morgestraich? Was fŸr eine Frage Ð ÇnatŸrlich!È, werden Sie antworten und sich wundern, dass ich diese erwŠhne. Doch tatsŠchlich: Im letzten Jahr schien mir oft, als ob sich Ð wie bei einem gut funktionierenden Fasnachtszug Ð Menschen mit demselben Ziel und derselben Begeisterung zusammenfinden und einen sich stŠndig wandelnden Weg beschreiten... VerŠnderungen Ð mitunter auch Hindernisse Ð unterwegs, etwa der zunehmende Kostendruck infolge der VerselbststŠndigung des UniversitŠtsspitals und der EinfŸhrung der diagnosebezogenen Fallgruppen, traten auch in unserer Klinik zu Tage. ZusŠtzlich gab es personelle Wechsel auf der Leitungsebene: Prof. Oliver Bieri Ÿbernahm die zuvor ad interim geleitete Radiologische Physik, Prof. Damian Wild und PD Christoph Zech konnten fŸr die Nuklearmedizin bzw. die Interventionelle Radiologie gewonnen werden. Zudem kam ich als neuer Chefarzt nach Basel. Mittlerweile Šhneln unsere Mitarbeitenden dem eingangs erwŠhnten Fasnachtszug: Die neuen Teams beginnen sich zusammenzufŸgen, das ÇRepertoire», unsere Kompetenzen, laufen flŸssiger zusammen, mit anderen Worten: Wir sind auf dem Weg zu einem eingespielten, vielfŠltigen Team Ð MTRAs, Pflegende, Laborpersonal, administrative Mitarbeitende, Informatiker und rzte. Mit vereinten KrŠften kšnnen wir uns nun unseren primŠren Aufgaben zuwenden: der Krankenversorgung, Lehre und Forschung. NatŸrlich wird es weiterhin nderungen geben. Deren zwei freuen uns bereits sehr. Am neuen Cardiovascular Research Institute Basel (operativ seit Ende Dezember 2012) entwickeln und etablieren wir moderne radiologische Kommunikationsstrukturen. Die Forschungsgruppe um Dr. Tobias Heye arbeitet an der interaktiven grafischen Darstellung von Befunden, welche auch die Bildnachbearbeitung ermšglichen und so z. B. die Verlaufsdarstellung von Tumoren, deren Volumen und Gršsse, optimieren soll. Ferner werden dort auch neuroradiologische Themen durch die Arbeitsgruppen Proff. Stippich und Sprenger untersucht. Im 2. Quartal 2013 verstŠrken wir zudem unsere MR-Grundlagenforschung und richten einen neuen Magnetresonanztomografen mit einer FeldstŠrke von 3 Tesla als dezidiertes ForschungsgerŠt ein. Der vorliegende Jahresbericht zeigt Ihnen, liebe Patienten und Patientinnen, liebe Zuweiser und Kollegen, inwiefern unsere neuen Mitarbeiter Schwerpunkte in Klinik und Wissenschaft setzen. Prof. Damian Wild und PD Christoph Zech stellen auf den Seiten 10Ð11 die Selektive Interne Radio-Therapie, eine interdisziplinŠre minimalinvasive Therapie zur Behandlung nicht operierbarer primŠrer Lebertumoren vor. Im Anschluss erlŠutern PD Sebastian Schindera (neuer Leiter der Computertomografie) und Prof. Jens Bremerich (Leiter der Abteilung fŸr cardiale und thorakale Diagnostik) Mittel und Strategien zur Reduktion der Strahlendosis in der Computertomografie, dies am Beispiel der FrŸherkennung von Lungenkrebs. Doch den Berichten der verschiedenen Fachabteilungen kšnnen Sie entnehmen, dass sich auch die altverdienten KrŠfte mit sehr viel Elan und Tatendrang tagtŠglich in unserer Klinik einbringen. Von daher blicken Frau SchŠdeli und ich wie die FasnŠchtler am Morgestraich denn auch erwartungsvoll auf das laufende Jahr und freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen, stets fŸr unsere Patientinnen und Patienten. Ihr Elmar Merkle Chefarzt An oberster Stelle steht die WertschŠtzung Liebe Leserin, lieber Leser Der stete Wandel hat im vergangenen Jahr von allen Mitarbeitenden der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin grosses Engagement, Zuversicht und hohe VerŠnderungsbereitschaft erfordert. Dies ist nicht ungewšhnlich, haben wir Ð Radiologie und Nuklearmedizin Ð doch erst 2010 fusioniert und sind seit einem Jahr mit unserem neuen Chefarzt unterwegs. Unser Ziel blieb jedoch grundsŠtzlich dasselbe: die Klinik auf fachlich hohem Niveau zukunftssicher und wettbewerbsfŠhig zu halten. Dabei, und das soll auch 2013 so sein, pflegen wir eine Kultur der gegenseitigen WertschŠtzung. Wir mšchten, dass unsere Mitarbeitenden mit Freude bei uns tŠtig sind und VerŠnderungen mit Elan anpacken. Aufgrund der raschen technischen Entwicklung ist es ein Muss, dass sich alle stetig, ein Leben lang, weiterbilden. Wir unterstŸtzen sie, dass sie dies mit †berzeugung und Verve tun. Denn unser moderner GerŠtepark, jŸngst um Mammografie/Tomosysnthese-GerŠt und DualSource-Computertomografen erweitert, reicht allein nicht aus. Nur in Kombination mit Fachwissen und Erfahrung fŸhrt er zur angestrebten QualitŠt. Hierbei nehmen wir RŸckmeldungen und Anregungen unserer Patienten und Zuweiser sehr ernst, auch im Sinne einer WertschŠtzung. Unser interdisziplinŠres Weiterbildungsangebot konnten wir 2012 etablieren und sind besonders stolz auf den Erfolg unserer freiwilligen Samstagsveranstaltungen fŸr MTRAs (Fachpersonen fŸr medizinisch-technische Radiologie). Wichtig ist uns aber auch die Ausbildung unserer angehenden MTRAs. Wir freuen uns, dass die meisten Absolventen bei uns bleiben und wir auf diesem Weg qualifizierte Mitarbeiter rekrutieren kšnnen. Um das Know-how in den einzelnen bildgebenden Verfahren zu vertiefen und eine hšhere FlexibilitŠt im Routinebetrieb zu erreichen, fšrdern wir vermehrt die Rotation der MTRAs in die verschiedenen Teams. Dies kommt unseren Mitarbeitenden zu Gute, vor allem aber unseren Patienten Ð sie merken dies auch bei den Wartezeiten. Und darum geht es ja: unsere Patientinnen und Patienten. Als eines der Puzzleteile des UniversitŠtsspitals tragen wir dazu bei, dass unsere Patienten gut versorgt sind und sich gut betreut wissen. Um uns zu verbessern, zur QualitŠtssicherung und Patientensicherheit, beteiligen wir uns am Critical Incident Reporting System (CIRS). Auch in Zukunft gilt: BestŠndig ist nur der Wandel. Neue Ideen und die Bereitschaft, sich zu verŠndern, sind Erfolgsgaranten. Kreative Lšsungen sind daher weiterhin gefragt. Lšsungen, die nur dank begeisterter und motivierter Mitarbeitenden erreicht werden kšnnen. An dieser Stelle mšchte ich mich daher herzlich bedanken: bei unseren Zuweiserinnen und Zuweisern fŸr das entgegengebrachte Vertrauen, bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fŸr ihre Leistungen und das grossartige Engagement. Ich freue mich, unsere Aufgaben in Zuversicht mit ihnen angehen zu kšnnen. Wir freuen uns Ÿber Ihr Interesse an der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin und wŸnschen Ihnen eine angeregte LektŸre. Ihre Beatrice SchŠdeli Mura Leitung MTRAs und Administration Organisation | 6 7 | Organisation Organisation Universitätsspital Basel Universität Basel Bereich Medizinische Querschnittsfunktionen Medizinische Fakultät Departement für Radiologie Fachbereich Medizinische Radiologie Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin Die immer anspruchsvoller werdenden Anforderungen an Radiologie und Nuklearmedizin erfordern eine zunehmende Diversifikation, wobei gleichzeitig die Breite des Versorgungsspektrums gewahrt werden muss. Dies hat zu einer Entwicklung in zwei Richtungen gefŸhrt, nŠmlich zur Spezialisierung nach ModalitŠten bei den Fachpersonen fŸr medizinisch-technische Radiologie (MTRAs) und nach Krankheitsgruppen respektive Organsystemen bei unseren rztinnen und rzten. Entstanden ist daraus eine fŸr den deutschsprachigen Raum neue Matrixorganisation, die sehr flexibel aktuelle Entwicklungen aufgreifen und umsetzen kann. Die modalitŠtsbasierte Organisation bei den MTRAs hat sich sehr bewŠhrt, wird doch von ihnen eine hohe Expertise in den verschiedenen GerŠtesektoren wie Computertomografie, Magnetresonanztomografie, konventionelle Radiologie, nuklearmedizinische Bildgebung, Angiografie und interventionelle Radiologie erwartet. Wir ermšglichen unseren MTRAs eine Rotation zwischen diesen GerŠtesektoren, fordern aber gezielt Vertiefungen in einzelnen Gebieten, um unsere hohen QualitŠtsansprŸche zu erfŸllen. Innerhalb der Moda- litŠtenteams sorgen zudem spezialisierte Fachverantwortliche fŸr eine optimale Betreuung der Šrztlichen Spezialabteilungen. Auch die Administration ist in Funktionsteams organisiert, welche die Anmeldung, das Datenmanagement, die Informatik und den Sekretariatsbereich umfassen. Quer zu dieser medizinisch-technisch-administrativen Organisation steht die Gliederung der akademischen Dienste unserer Klinik in spezialisierte Fachabteilungen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewŠhrleisten, dass unseren Zuweisern spezialisierte Ansprechpartner in den verschiedenen Organgruppen zur VerfŸgung stehen. ErgŠnzt werden diese Fachabteilungen von unserer Radiologischen Physik und der Radiopharmazeutischen Chemie, in denen Ÿberwiegend Naturwissenschaftler tŠtig sind. Insgesamt sind Ÿber 200 Mitarbeitende in den verschiedenen Teams und Abteilungen tŠtig. Wie sich diese ausgewiesene Kompetenz auf die verschiedenen Berufsgruppen verteilt, zeigt die Tabelle. Damit sind wir gut aufgestellt, um unseren verschiedenen Aufgaben in Dienstleistung, Lehre und Forschung gerecht zu werden. 1. Ebene unserer Matrixorganisation Leitung Ärzte und übriges akademisches Personal Chefarzt: Prof. Dr. E. Merkle | Stv. Chefarzt: Prof. Dr. G. Bongartz Fachabteilungen Abteilungsleitungen | Stellvertretende Abteilungsleitungen Abdominelle und Onkologische Diagnostik Prof. Dr. G. Bongartz | Dr. J. Hohmann Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Prof. Dr. C. Stippich | Dr. A. Fischmann Interventionelle Radiologie PD Dr. C. J. Zech | M. Takes Radiopharmazeutische Chemie Prof. Dr. T. Mindt | Dr. A. Bauman Cardiale und Thorakale Diagnostik Prof. Dr. J. Bremerich | Dr. N. Kawel Nuklearmedizin Prof. Dr. Dr. D. Wild | Dr. G. Nicolas Muskuloskelettale Diagnostik PD Dr. U. Studler | Dr. M. Kretzschmar Radiologische Physik Prof. Dr. O. Bieri 2. Ebene unserer Matrixorganisation Leitung MTRAs, Administration und nicht-akademisches Personal B. Schädeli Mura, Stellvertretende Leitung: M. Nagy Team BMAs Leitung: D. Biondo Ausbildungsverantwortliche MTRAs/BMAs Leitung | Stellvertretende Leitung Team MTRAs Leitung | Stellvertretende Leitung Team Administration Leitung | Stellvertretende Leitung Angiografie S. Dziergwa Administration Nuklearmedizin M. A. Schulter Nuklearmedizin G. Kolakovic | D. Lasic Computertomografie G. Ralli | A. Loffredo Informatik/BWL A. Escher | A. Citrano Radiologie N. Zogg | U. Raia Felix Platter-Spital G. Lavacca | R. Schieweck Sekretariate, Anmeldung Radiologie, Datenmanagement S. Ruch | N. Gleichauf Radiopharmazeutische Chemie D. Biondo Pflegeverantwortlicher Nukl. Bettenstation M. Speiser Konventionelle Radiologie L. Rizzo | E. Nachtrab Ärzte übrige Akademiker MTRAs BMAs Administration Stellen insgesamt 54 17.3 79.3 4.2 29.7 davon Drittmittel 2.5 7.2 – – – Anzahl Personen Anteil Frauen (in %) 56 21 99 5 37 30.4 47.6 85.9 100 81.1 Magnetresonanztomografie H. Mohr | S. Hensel Nuklearmedizin M. Nagy | E. Rauber MTRA = Fachperson für medizinisch-technische Radiologie BMA = Biomedizinischer Analytiker Stand: Dezember 2012 Leistungen | 8 9 | Leistungen Leistungsprofil Die Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin bietet das gesamte Leistungsspektrum der modernen Bildgebung einschliesslich der minimalinvasiven Verfahren und der Radionuklidtherapie. Die bildgebende Diagnostik umfasst die gesamte konventionelle Radiologie einschliesslich der Mammografie und aller Kontrastmittelverfahren, die Sonografie (Ultraschall), die Computertomografie (CT), die Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) und die angiografischen Verfahren, weiterhin die nuklearmedizinische Diagnostik von der planaren Szintigrafie bis hin zu den modernen Hybridverfahren PET/CT (Positronen-Emissions-Tomografie/CT) und SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography/CT). Der grossen Zahl von spezialisierten Techniken und Untersuchungen werden wir einerseits durch einen sehr modernen GerŠtepark, vor allem aber durch den hohen Spezialisierungsgrad unserer ModalitŠtenteams (MTRAs: Fachpersonen fŸr medizinisch-technische Radiologie) und Šrztlichen Spezialabteilungen gerecht. Diese sind beim Leistungsprofil der einzelnen Fachabteilungen nŠher spezifiziert (vgl. die Seiten 14–29). Im therapeutischen Bereich erweitern wir unser Anwendungsspektrum stŠndig um Neuentwicklungen bei den minimalinvasiven Verfahren in der interventionellen Radiologie und in der Neuroradiologie. Die therapeutische Nuklearmedizin bietet in Basel mit der Radionuklidtherapie von neuroendokrinen Tumoren und malignen Lymphomen eine SpezialitŠt von nationaler und internationaler Bedeutung. Sie bildet einen der vier spitzenmedizinischen Schwerpunkte des UniversitŠtsspitals. Unser GerŠtepark umfasst eine volldigitalisierte konventionelle Radiologie mit hochempfindlichen und entsprechend strahlensparenden Detektorsystemen. Im Bereich der CT verfŸgen wir Ÿber vier MehrzeilengerŠte, davon zwei ultraschnelle Anlagen, die sich besonders fŸr die kardiale, die funktionelle und die Notfalldiagnostik eignen. Unser Dual-Source-CT-GerŠt vermag gleich- Leistungsstatistik zeitig mit zwei Energien zu strahlen, was eine differenzierte Materialanalyse (Konkremente, Plaques, Kontrastmittelverteilung etc.) erlaubt. Die insgesamt vier MRI-Scanner sind sŠmtlich High-End-GerŠte mit FeldstŠrken zwischen 1,5 und 3 Tesla und entsprechend hoher rŠumlicher und zeitlicher Auflšsung. Sie bieten fortgeschrittene Mšglichkeiten von der morphologischen Analyse bis hin zur Funktionsdiagnostik (Bewegungsstudien am Herzen, Perfusions- und Diffusionsbildgebung, fMRI, Fiber Tracking, Ganzkšrperbildgebung, MR-Angiografie etc.). Ein System mit speziell kurzem und weitem Magneten ist ideal fŸr Patienten mit Platzangst. Einzigartig ist der multifunktionale bildgesteuerte Interventionsraum, in dem fŸr komplexe operative und minimalinvasive Eingriffe in einer sterilen Operationsumgebung eine CT- und eine Angiografieanlage installiert sind. FŸr interventionelle Eingriffe sind zudem zwei moderne Angiografieanlagen verfŸgbar, davon eine mit 2-Ebenen-Darstellung. In der Nuklearmedizin stehen neben der planaren Szintigrafie drei ultramoderne HybridgerŠte zur VerfŸgung. Dabei wird das PET/CT vor allem fŸr die onkologische Bildgebung eingesetzt, wŠhrend an den beiden SPECT/CT eine optimierte kardiale, pulmonale und muskuloskelettale Diagnostik mšglich ist. Neben ausgezeichneten GerŠten wird die MRI-Diagnostik zusŠtzlich beflŸgelt von unserer Forschungsgruppe in der Radiologischen Physik, die neue Bildgebungsverfahren entwickelt und hilft, die angewandten Untersuchungssequenzen zu optimieren. Die Nuklearmedizin profitiert von den Naturwissenschaftlern in der Radiopharmazie. Hier werden neue Tracer, sowohl fŸr die Bildgebung als auch fŸr die Therapie, entwickelt. Wir fŸhlen uns einer evidenzbasierten Medizin verpflichtet und begleiten deshalb unsere diagnostischen und therapeutischen AktivitŠten wissenschaftlich. Leistungsmotivation und eine kritische Fehlerkultur zusammen bilden die Grundlage unserer QualitŠtssicherung. 2011 2012 Total 2011 Total 2012 2 160 3 471 5 621 4 398 1 223 1 892 3 674 6 613 4 920 1 228 16 873 18 327 Cardiale und Thorakale Diagnostik Konventionelle Untersuchungen Computertomografien Magnetresonanztomografien 22 550 4 052 909 22 866 4 291 876 27 511 28 033 Interventionelle Radiologie Angiografien Ultraschall Computertomografien Magnetresonanztomografien Konventionelle Untersuchungen 633 160 366 35 59 569 202 380 9 56 1 253 1 216 Muskuloskelettale Diagnostik Konventionelle Untersuchungen Computertomografien Magnetresonanztomografien Ultraschall 32 874 1 146 3 119 444 32 476 1 412 3 441 506 37 583 37 835 Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Magnetresonanztomografien Computertomografien Angiografien Konventionelle Untersuchungen 6 933 7 090 304 130 7 856 7 575 333 191 14 457 15 955 Nuklearmedizin Herzuntersuchungen Bewegungsapparat Endokrinologie Pneumologie Neurologie Onkologie Abdomen Therapien Positronen-Emissions-Tomografien 1 629 1 487 1 426 289 41 25 192 697 1 464 1 706 1 505 1 530 374 39 10 258 600 1 568 7 250 7 590 104 927 108 956 Abdominelle und Onkologische Diagnostik Konventionelle Untersuchungen Mammografien Ultraschall Computertomografien Magnetresonanztomografien Gesamtergebnis Reportage | 10 11 | Reportage Selektive Interne Radio-Therapie (SIRT) Prof. Dr. Dr. Damian Wild, Abteilungsleiter Nuklearmedizin und PD Dr. Christoph Zech, Abteilungsleiter Interventionelle Radiologie an der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin der UniversitŠt Basel betrachten gespannt die Angiografiebilder von Herrn Florian Mayer* (Abb. 1). Herr Mayer leidet an einem metastasierten Kolonkarzinom. Zuletzt waren leider auch Tumorabsiedlungen in der Leber festgestellt worden, die auf die Chemotherapie nicht mehr ausreichend ansprachen. Patienten mit dieser Vorgeschichte sind Kandidaten fŸr eine SIRT-Therapie � eine relativ neuartige Therapieform, die gemeinsam von der Nuklearmedizin und der Interventionellen Radiologie angeboten wird. SIRT � Was ist das? Die Selektive Interne Radio-Therapie (SIRT) oder RadioEmbolisation (RE) ist eine Therapie, mit der minimalinvasiv primŠre Lebertumoren wie z. B. das hepatozellulŠre Karzinom und Lebermetastasen auch in den FŠllen wirksam therapiert werden kšnnen, in welchen eine Operation nicht in Frage kommt und/oder sich eine Chemotherapie als nicht wirksam erwiesen hat. Bei der SIRT wird direkt in der Leber eine sehr hohe Strahlendosis appliziert, ohne dass andere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies wird Ÿber die BlutgefŠssversorgung der Lebertumore erreicht: †ber einen durch die Leistenschlagader eingefŸhrten Katheter werden winzige rundliche Therapiepartikel, die ein Strahlung emittierendes Isotop enthalten, in die Leberarterie und Selektive Interne Radio-Therapie (SIRT): Die SIRT ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung von Lebertumoren. Hierbei wird die Blutversorgung der Tumore ausgenutzt. Durch einen kleinen Schnitt in der Leiste wird ein Katheter Ÿber die Blutbahn bis in die LebergefŠsse vorgefŸhrt. Dort wird dann die Therapiesubstanz verabreicht � kleine radioaktiv markierte Partikel, die wegen ihrer Gršsse hauptsŠchlich in den BlutgefŠssen der Lebertumore hŠngenbleiben und dort lokal eine starke Bestrahlung des Tumorgewebes erreichen. Die Behandlung wird in Kooperation zwischen Nuklearmedizin und Interventioneller Radiologie an der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin angeboten. Im letzten Jahr ist das SIRT-Programm am UniversitŠtsspital Basel wieder neu initiiert worden mit der Mšglichkeit der ambulanten Behandlung. in die tumorversorgenden GefŠsse injiziert (Abb. 2). Diese Partikel bleiben dann in den kleinsten GefŠssen des Tumors stecken (Embolisation), reduzieren somit die Durchblutung des Tumors und bestrahlen ihn (Abb. 3). Bei dem Isotop, das hier zu Therapiezwecken verwendet wird, handelt es sich um den Betastrahler Yttrium-90 (90Y), der eine sehr geringe Reichweite von ca. 1 cm im Weichgewebe aufweist. Dadurch kann die Gefahr einer SchŠdigung umliegender, gesunder Organstrukturen erheblich reduziert werden. Vor der SIRT wird eine ausfŸhrliche Evaluation der Krankengeschichte des Patienten erhoben. Alle Befunde werden kritisch in Hinblick auf die Indikationsstellung und auf das Vorliegen mšglicher Kontraindikationen hin ŸberprŸft. Zur sicheren diagnostischen AbklŠrung ist die DurchfŸhrung einer Schnittbilddiagnostik unumgŠnglich. DafŸr sollte auf jeden Fall eine kontrastmittelverstŠrkte Computertomografie (CT) des Brust- und Bauchraums durchgefŸhrt werden. WŸnschenswert ist auch eine (18F-2-Fluorodesoxyglucose)-Positronen-Emissions-Tomografie (FDG-PET/ CT) zum sicheren Ausschluss von Tumormanifestationen ausserhalb der Leber. Zudem kann in der FDGPET/CT auch das Ansprechen der Therapie sehr gut beurteilt werden (Abb. 4). Vereinzelt ist eine Magnetresonanztomografie erforderlich. Die Indikationsstellung erfolgt interdisziplinŠr in enger Zusammenarbeit unserer nuklearmedizinischen und interventionellen Abteilungen mit den onkologischen und gastroenterologischen Fachkollegen des UniversitŠtsspitals Basel. Neben der Tumorausbreitung muss auch die Leberfunktion ŸberprŸft werden und es mŸssen Kurzschlussverbindungen zwischen der Leber und der Lunge (Shunts) ausgeschlossen werden. Zur sicheren Indikationsstellung wird deshalb ca. zwei Wochen vor der SIRT eine angiografische Darstellung der Oberbaucharterien durchgefŸhrt. Diese zeigt die arterielle GefŠssversorgung der Leber, atypische GefŠssverlŠufe und makroskopisch sichtbare UmgebungskreislŠufe zu benachbarten Organen. Zu Testzwecken werden hernach an Eiweiss gebundene Technetium-Partikel in die Leberarterien injiziert. Diese Eiweisspartikel (makroaggregiertes Albumin mit Technetium-99) verhalten sich wie die spŠter bei der SIRT verwendete 90Y-Thera- piesubstanz. Danach wird in der Abteilung fŸr Nuklearmedizin eine szintigrafische Untersuchung durchgefŸhrt. Mit der Testinjektion kann sicher und ohne SchŠdigung ŸberprŸft werden, ob die Eiweisspartikel im Tumor anreichern, im gesunden Gewebe oder in anderen Organen. Das Resultat dieser Untersuchung entscheidet Ÿber die DurchfŸhrbarkeit der SIRT. Zudem wird auf Grundlage dieser Untersuchung die Therapiedosis festgelegt. Die SIRT ist in den HŠnden von erfahrenen FachŠrzten ein sehr sicheres Verfahren. Seltene, aber schwere Komplikationen sind ein unerwŸnschter Abstrom der radioaktiven Partikel z. B. in die Gallenblase oder den Magen. Hierdurch kann es zu einer GallenblasenentzŸndung bzw. einem MagengeschwŸr kommen. Im Regelfall lassen sich diese Komplikationen medikamentšs beherrschen und erfordern nicht zwingend einen operativen Eingriff. Bei eingeschrŠnkter Leberfunktion kann es in seltenen FŠllen in den Wochen nach der Therapie zu einer Strahlenhepatitis (LeberentzŸndung) kommen, die einer weiteren medikamentšsen Therapie bedarf. Bei der SIRT ist keine Vollnarkose notwendig, mittlerweile kann sie in vielen FŠllen auch als ambulante Therapie angeboten werden. WŠhrend der Behandlung werden die Vitalparameter des Patienten (Puls, Blutdruck) in regelmŠssigen AbstŠnden kontrolliert. Jeder Patient erhŠlt einen peripher-venšsen Zugang, damit Infusionen oder Medikamente wŠhrend des Eingriffs verabreicht werden kšnnen. Im Bereich des Zugangsweges in der Leiste wird ein LokalanŠsthetikum in die Haut gespritzt. Unter dieser Medikation erfolgt der Eingriff in der Regel schmerzfrei. FŸr die nach dem Eingriff beobachteten sogenannten Postembolisationsschmerzen lassen sich prophylaktisch Schmerzmedikamente verabreichen. ZusŠtzlich kšnnen †belkeit, Erbrechen und Fieber auftreten. Auch diese Beschwerden lassen sich jedoch medikamentšs sehr gut behandeln. Diese Symptome kšnnen in seltenen FŠllen bis zu einer Woche nach der Therapie andauern. Die bisher veršffentlichten Ergebnisse und auch unsere eigenen Erfahrungen sind Ÿberaus positiv. In der Literatur wird eine deutliche Gršssenabnahme der Lebertumore nach der Therapie beschrieben. Insbesondere die PET/CT als zeigt hŠufig eine Abnahme der TumoraktivitŠt im Sinne eines Ansprechens (Abb. 3). Es gilt allerdings zu bedenken, dass mit der SIRT eine Heilung in der Regel nicht mšglich ist (palliative Therapie). Das †berleben der Patientinnen und der Patienten kann jedoch hŠufig verlŠngert werden. Insgesamt sind schwere Komplikationen sehr selten und Ÿblicherweise wird die Therapie sehr gut vertragen. *Name geŠndert Abb. 1: PD Dr. Christoph Zech und Prof. Dr. Dr. Damian Wild bei der Vorbesprechung einer SIRT. Die Angiografiebilder dienen als Grundlage für die Positionierung des Katheters. Abb. 2: PD Dr. Christoph Zech und MTRA-Teamleiterin Severine Dziergwa in der Angiografieeinheit bei der Platzierung des Katheters (über eine kleine Punktion in der Leiste) für die SIRT. Abb. 3: Schemazeichnung zur SIRT (mit freundlicher Genehmigung der Firma SIRTEX). Abb. 4: FDG (18F-2-Fluorodesoxyglucose)-PET/CT-Bilder eines Patienten mit Lebermetastasen eines kolorektalen Karzinoms. Die obere Reihe zeigt drei repräsentative Schichten vor Therapiebeginn. Die untere Reihe zeigt den Befund 6 Monate nach je einem Zyklus SIRT des rechten und linken Leberlappens. Die vorher nachweisbare intensive Stoffwechselaktivität (Pfeile) in den Metastasen ist vollständig rückläufig. Die Lebermetastasen sind nicht mehr nachweisbar. Reportage | 12 13 | Reportage CT-Strahlendosis � Zeit zum Umdenken Seit der EinfŸhrung der Computertomografie (CT) in den frŸhen 70er Jahren hat sich die Methode zu einem der wichtigsten bildgebenden Verfahren in der Medizin entwickelt und ist heute nicht mehr aus dem klinischen Alltag wegzudenken. Insbesondere aufgrund der rasanten technischen Weiterentwicklung der CT im vergangenen Jahrzehnt hat die diagnostische Aussagekraft der CT nochmals wesentlich zugenommen, so dass dadurch die Behandlungsergebnisse in vielen Teilbereichen der Medizin (z. B. in der Onkologie oder Notfallmedizin) deutlich verbessert werden konnten. Als Folge wird heute die CT immer hŠufiger fŸr diagnostische Fragestellungen, bisweilen aber auch therapeutisch eingesetzt. Zwischen 1998 und 2008 sind die CT-Untersuchungszahlen in der Schweiz von 330 000 auf 800 000 Untersuchungen gestiegen. Hierbei war im Jahr 2008 die CT fŸr 68 Prozent der jŠhrlichen medizinischen Strahlenexposition verantwortlich, obwohl die Gesamtzahl der CT-Untersuchungen nur 6 Prozent aller radiologischen Untersuchungen in der Schweiz ausmachte. Dies zeigt, dass die Computertomografie als Methode strahlenintensiv ist und die Zunahme der CTUntersuchungszahlen zu einem Anstieg der Strahlenexposition fŸr die Bevšlkerung fŸhren wird, wenn die Strahlendosis pro CT-Untersuchung konstant bleibt. Dem ungewollten Trend der steigenden Strahlenexposition der Bevšlkerung wirken wir in der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin entgegen mit dem Ziel, die Strahlendosen der verschiedenen CT-Untersuchungen deutlich unter die diagnostischen Referenzwerte fŸr die Schweiz (veršffentlicht vom Bundesamt fŸr Gesundheit) zu senken. Dieses Ziel erreichen wir mit einem verantwortungsvollen, sachgerechten und Dosisoptimierten Einsatz der CT, im Sinne des ALARAGrundsatzes («As Low As Reasonably Achievable» � die Exposition ist so gering wie mšglich zu halten). DafŸr setzen wir verschiedene Methoden ein, die schnell und ohne grossen Aufwand zu einer Dosisreduktion in der CT fŸhren. Zudem profitieren wir von neuen technischen Entwicklungen zur Dosisreduktion, die uns zur VerfŸgung stehen. Bei der Optimierung der CT-Protokolle ist es uns wichtig, dass eine Dosisreduktion erreicht wird, ohne dadurch die BildqualitŠt und SensitivitŠt der CT ŸbermŠssig zu beeintrŠchtigen. Allgemeine Strategien zur Reduktion der CT-Strahlendosis Eine der wichtigsten Strategien beim CT-Strahlenschutz ist die †berprŸfung der Indikation fŸr die Untersuchung durch den Radiologen und das gleichzeitige ErwŠgen von diagnostischen Alternativen ohne Strahlenexposition (so z. B. Ultraschall, Magnetresonanztomografie). FŸr die erfolgreiche Umsetzung dieses Vorgehens ist eine gute Zusammenarbeit mit unseren Kollegen aus den verschiedenen zuweisenden Kliniken essenziell, und wir erachten es als unsere Aufgabe, Themen des Strahlenschutzes mit unseren Kollegen regelmŠssig zu diskutieren. Eine deutliche Reduktion der CT-Strahlendosis wird durch die Vermeidung unnštiger Untersuchungsphasen, also eine BeschrŠnkung auf das Notwendige, erreicht. Deshalb Ÿberarbeiten wir unsere CT-Protokolle fortlaufend, um die Anzahl der CT-Untersuchungsphasen entsprechend der klinischen Fragestellung zu optimieren. Eine weitere Strategie zur Dosisreduktion ist die Verwendung von Niedrigdosisprotokollen fŸr native CT-Untersuchungen, da ein verstŠrktes Bildrauschen oftmals fŸr die entsprechende Fragestellung ausreicht. Letztendlich spielt die exzellente Ausbildung unserer Fachpersonen fŸr medizinisch-technische Radiologie (MTRAs) eine zentrale Rolle im Bereich des praktischen Strahlenschutzes, wie z. B. bei der exakten Patientenlagerung im Computertomografen, bei der Reduktion der ScanlŠnge und der Anwendung von Ršntgenschutzmitteln. Innovative Techniken zur Reduktion der CT-Dosis In den vergangenen Jahren haben sich die CT-Herstellerfirmen ausgiebig mit dem Thema Dosisreduktion beschŠftigt und verschiedene Lšsungen dafŸr entwickelt. Am UniversitŠtsspital Basel sind wir in der glŸcklichen Lage, aktuell Ÿber zwei High-End-CT-Scanner zu verfŸgen, die mit diesen innovativen Techniken ausgestattet sind. Zum einen wurde eine všllig neuartige Bildverarbeitung entwickelt, die mit einem sogenannten ÇiterativenÈ Bildrekonstruktionsverfahren arbeitet. Diese Bildrekonstruktion kann das Bildrauschen deutlich reduzieren, so dass es mšglich ist, Niedrigdosis-CT-Untersuchungen Abb. 1: Patient und Fachfrau für medizinisch-technische Radiologie am CT-Scanner. (ca. 30 bis 40 Prozent Reduktion) mit der gleichen BildqualitŠt wie bei einem Normaldosisprotokoll zu akquirieren (Abb. 1). Zum anderen wurde eine Software entwickelt, die automatisch die Ršhrenspannung entsprechend dem Kšrperhabitus des Patienten und dem gewŠhlten CTProtokoll anpasst. Mit einer niedrigeren Ršhrenspannung (80 oder 100 Kilovolt anstatt 120 Kilovolt) kann die Strahleneffizienz (Dosisreduktion bis zu 40 Prozent) sowie Kontrastierung bei schlanken sowie normalgewichtigen Patienten deutlich gesteigert werden. Die beschriebenen Strahlenschutzmassnahmen kommen bei unseren CT-Untersuchungen regelmŠssig zum Einsatz. Eine neue Anwendung mit besonders niedriger Strahlendosis wollen wir im Folgenden genauer vorstellen. Low-Dose-CT zur FrŸherkennung des Bronchialkarzinoms Das Lungenzentrum am UniversitŠtsspital Basel bietet seit 2012 ein FrŸherkennungsprogramm fŸr Patienten mit einem Bronchialkarzinom an. Bei dieser Krebsart ist die Prognose Ð trotz moderner Therapiemšglichkeiten Ð oft ungŸnstig, weil die Erkrankung meist erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Eine frŸhzeitige Diagnosestellung verbessert die Prognose und ist heute dank der Low-Dose-CT mit geringer Strahlenbelastung mšglich. Der Nutzen der Low-DoseCT fŸr die FrŸherkennung wurde in einer kŸrzlich veršffentlichten Studie gezeigt, bei der ein Risikokollektiv (53 454 Raucher) entweder mittels Low-Dose-CT oder klassischem Thoraxršntgen untersucht wurde. Die CT-Gruppe wies dabei eine 20 Prozent niedrigere Sterblichkeit durch das Bronchialkarzinom auf. Aufgrund des signifikant besseren Abschneidens der CT-Gruppe wurde die Studie sogar vorzeitig abgebrochen. Das FrŸherkennungsprogramm am Lungenzentrum orientiert sich streng an wissenschaftlichen Kriterien, wobei die Teilnehmenden sŠmtliche der folgenden Einschlusskriterien erfŸllen mŸssen: ·· Alter: 55 bis 74 Jahre ·· Rauchervorgeschichte: 30 Packyears; bei ehemaligen Rauchern darf der Rauchstopp nicht lŠnger als 15 Jahre zurŸckliegen ·· kein Bronchialkarzinom in der Vorgeschichte ·· kein Lungen-CT in den letzten 18 Monaten ·· kein Husten mit blutigem Auswurf ·· kein unerklŠrter Gewichtsverlust Weitere Informationen sind auf der Website des Behandlungszentrums Lunge abrufbar: www.lungenzentrum.unispital-basel.ch. Abteilungen | 14 15 | Abteilungen Abdominelle und Onkologische Diagnostik Leitung: Prof. Dr. med. Georg Bongartz Aufgabenbereich Die Abdominelle und Onkologische Diagnostik ist aufgrund der angegliederten Aussenstelle am Felix PlatterSpital und der Verantwortung fŸr die Mammadiagnostik sowie fŸr die radiologische Notfalldiagnostik die zahlenmŠssig gršsste Šrztliche Abteilung der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin. Hier arbeiten sechs FachŠrzte, fŸnf Assistenten in radiologischer Weiterbildung und ein wissenschaftlicher Fellow. Neben unserem Kerngebiet der bildgebenden Diagnostik der Organe des Bauch- und Beckenraums beschŠftigen wir uns mit der Diagnostik von Krebserkrankungen und betreuen die Notfallmedizin radiologisch Ð insbesondere durch die PrimŠrabklŠrung polytraumatisierter Patienten. Ebenso fŠllt die diagnostische AbklŠrung der weiblichen Brust in unser Fachgebiet, wobei die Krebsvorsorgeuntersuchung mittels Mammografie eine zunehmende Rolle spielt. Ein weiterer Arbeitsbereich ist die nichtinvasive GefŠssdiagnostik mittels Magnetresonanztomografie (MR-Angiografie) oder Computertomografie (CT-Angiografie), dies in enger Kooperation mit dem Team der Interventionellen Radiologie. Leistungsangebot In der Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) sind wir durch unsere Expertise in der Anwendung hochmoderner GerŠte und Techniken fŸhrend. Dazu zŠhlen die Darstellung der Kontrastmittelperfusion, die Diffusionsbildgebung und die Anwendung organspezifischer Kontrastmittel und Untersuchungstechniken (Abb. 1aÐc). Wir sind in der Lage, eine Tumorausbreitung im Hinblick auf die Therapierbarkeit besonders prŠzise zu erfassen und kšnnen zudem Kontrollen des Therapieerfolgs im Rahmen der Nachsorge optimieren. Gezielte AbklŠrungen fŸr die lokale Ausbreitung von gewissen Tumoren (z. B. Tumoren im Becken) sind notwendig, um minimale Operationstechniken zu gewŠhrleisten. Andererseits ist die Darstellung der gesamten Tumorausbreitung Voraussetzung fŸr die Prognose und die Auswahl der besten Therapieoptionen. Die GefŠssdiagnostik der arteriellen Aorten-BeckenBein-Strombahn im MRI (Abb. 2) hat bei uns eine lange Tradition und hat die aufwŠndigen invasiven Katheteruntersuchungen heute weitgehend abgelšst. Wir kšnnen auf vier Computertomografen zurŸckgreifen, die sŠmtlich der neuesten Generation entsprechen. Dabei messen wir dem Strahlenschutz eine besondere Bedeutung zu, weil bekanntermassen die Computertomografie (CT) den gršssten Anteil an der Gesamtstrahlenbelastung in der Medizin hat. Protokolloptimierungen, strenge IndikationsprŸfungen und die Anwendung von mšglichst geringen Strahlendosen sind bei uns verpflichtend (vgl. den Artikel zur Reduktion der Strahlendosis in der CT auf den Seiten 12Ð14). Die CT ist das ÇArbeitspferdÈ fŸr akute NotfŠlle und fŸr Routinekontrollen bei entzŸndlichen und malignen Erkrankungen. In der Onkologie rŸckt die Diagnostik mittels PET/CT (Positronen-Emissions-Tomografie und CT) immer stŠrker in den Vordergrund: Durch Markierung des Tumorstoffwechsels kšnnen Aussagen darŸber erzielt werden, ob ein Tumor noch aktiv ist. Diese hochmoderne Applikation erfordert die enge Kooperation zwischen rein morphologischer und funktioneller Bildgebung. In zunehmendem Masse werden bei uns deshalb DoppelfachŠrzte fŸr Radiologie und Nuklearmedizin ausgebildet. Die Organe des Bauchraums und des Beckens sind der Sonografie (Ultraschall) besonders gut zugŠnglich, weshalb wir fŸr unklare entzŸndliche oder tumoršse Erkrankungen gerne auf diese schonende Methode zurŸckgreifen. ZusŠtzlich zur normalen Bildgebung setzen wir bei gezielten Fragestellungen hŠufig den kontrastmittelverstŠrkten Ultraschall ein, besonders, um bšsartige von gutartigen Tumoren zu unterscheiden (Abb. 3aÐb). Die Mammadiagnostik ist mit zwei digitalen MammografiegerŠten im Brustzentrum im Klinikum 1 (Spitalstrasse 21) untergebracht. Eines dieser GerŠte verfŸgt Ÿber die Option der Tomosynthese. Dieses moderne Schichtbildverfahren ermšglicht die bessere Detektion sehr kleiner Malignome, die bei der herkšmmlichen Mammografie infolge der †berlagerung durch mammografisch dichtes Gewebe dem Nachweis entgehen kšnnen. Als ergŠnzende Methoden der Brustbildgebung stehen Ultraschall und MRI zur VerfŸgung. Das MRI kommt besonders in der BrustkrebsfrŸherkennung bei Frauen mit hohem familiŠren Brustkrebsrisiko zum Einsatz. In unklaren FŠllen wird das MRI der weiblichen Brust eingesetzt, um die Tumorausdehnung darzustellen, die Operationsplanung zu vereinfachen oder einen Tumorverlauf zu objektivieren. Sowohl zur Analyse der MRMammografien als auch der konventionellen Mammografien stehen computerbasierte Auswertungsverfahren zur VerfŸgung, welche die diagnostische Genauigkeit verbessern. Ausserdem verfŸgen wir Ÿber eine langjŠhrige Expertise in der DurchfŸhrung minimalinvasiver bildgestŸtzter Biopsien. Zunehmend werden Tru-CutStanzbiopsien und vakuumassistierte Biopsien bildgesteuert durchgefŸhrt (mittels Sonografie, MRI oder stereotaktischer Mammografie). Die Betreuung der Patientinnen erfolgt durch zwei auf das Gebiet der Senologie spezialisierte FachŠrztinnen fŸr Radiologie und zwei entsprechend ausgebildete Fachfrauen fŸr medizinisch-technische Radiologie (MTRAs). Abb. 1a−c: T2-gewichtete (a), T1-gewichtete (b) und fusionierte MRI-Ganzkörperdarstellung (c: T1-gewichtete Diffusionsbildgebung) bei einem Patienten mit multiplem Myelom und mehreren Knochenmarksherden – in der Diffusionsfusion (c) rot. Neuerungen 2012 konnten wir ein neues Software-Modul zur Verlaufskontrolle maligner Erkrankungen implementieren: Mint-Lesion bietet die Mšglichkeit, TumorverlŠufe nach internationalen anerkannten Standards und vorab festgelegten Regeln zu dokumentieren; eine Mšglichkeit, die bei onkologischen Studien Pflicht ist und bei uns auch bei der normalen Tumorverlaufskontrolle angewandt wird. Abb. 2: MR-Angiografie der Bauchaorta mit deutlichen arteriosklerotischen Veränderungen (Pfeile). Kooperationen Eine unserer StŠrken ist die interdisziplinŠre Vernetzung. In regelmŠssigen Konferenzen besprechen wir die einzelnen FŠlle mit den anderen Fachdisziplinen. Gleichzeitig liefert das Institut fŸr Pathologie die aktuellen feingeweblichen Analysen zu den Befunden. Diese Tumorboards sind auch Kollegen ausserhalb des UniversitŠtsspitals Basel zugŠnglich. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit innerhalb der verschiedenen Zentren, wie dem Brust- oder dem Lungenzentrum. Weitere Kooperationen sind im Aufbau. Forschung Unsere Forschungsschwerpunkte sind derzeit: ·· Diffusions- und Perfusionsbildgebung bei onkologischen Fragestellungen mithilfe des MRI ·· Diagnostische Optionen durch Dual-Source-CT ·· Anwendung von kontrastmittelunterstŸtztem Ultraschall bei onkologischen Fragestellungen, besonders beim Nierenzellkarzinom, bei anderen Nierentumoren und bei Lebertumoren ·· Etablierung neuer onkologischer Beurteilungskrite- Abb. 3a−b: Sonografie der Niere mit (a) und ohne (b) Kontrastmittel: Der (eingekreiste) Tumor war ohne Kontrastmittel nicht erkennbar. rien in Zusammenhang mit ebenfalls neuartigen Therapiekonzepten (Angiogeneseinhibitoren): z. B. immune-related Response Criteria (irRC) ·· MR-Angiografie der peripheren und abdominellen Zirkulation mit oder ohne Kontrastmittel Abteilungen | 16 17 | Abteilungen Cardiale und Thorakale Diagnostik Leitung: Prof. Dr. med. Jens Bremerich Aufgabenbereich In der Abteilung fŸr Cardiale und Thorakale Diagnostik untersuchen wir Erkrankungen von Herz, Lunge, Mediastinum und Thoraxwand. Das beinhaltet z. B. EntzŸndungen, Durchblutungsstšrungen und Fehlbildungen des Herzens, Lungenembolien, Dissektionen und Aneurysmen der Aorta sowie Tumoren und Fibrosen der Lungen. Die Abteilung umfasst vier FachŠrzte fŸr Radiologie, zwei AssistenzŠrzte, einen Fellow und unser medizinisch-technisches Fachpersonal. Bei nuklearmedizinischen Untersuchungen thorakaler Fragestellungen stehen wir unseren Fachkollegen von der Nuklearmedizin bei Bedarf beratend zur Seite, da in vielen modernen GerŠten radiologische und nuklearmedizinische Diagnostik eng verknŸpft sind. Dank dieser engen Zusammenarbeit sind wir in der Lage, jede Fragestellung mit der am besten geeigneten Methode zu untersuchen. Leistungsangebot Das konventionelle Thoraxršntgen und die Computertomografie (CT) machen den wesentlichen Teil unserer Untersuchungen aus. Sie sind rund um die Uhr innert weniger Minuten verfŸgbar und decken den gršssten Teil der relevanten Fragestellungen unseres Organgebietes ab. Die CT wird bei traumatisierten Patienten, bei onkologischen Verlaufskontrollen, bei Verdacht auf Lungenembolien und bei Aortenerkrankungen (vgl. Abb. 1) eingesetzt, um nur einige der zahlreichen Indikationen zu nennen. In der zeitgemŠssen Diagnostik der koronaren Herzkrankheit spielt die CT zunehmend eine wichtige Rolle (vgl. Abb. 2aÐb); zu den StŠrken gehšren die hohe diagnostische Sicherheit insbesondere bei niedriger oder mittlerer Vortestwahrscheinlichkeit, die niedrige Strahlenexposition und die Abwesenheit katheterassoziierter Risiken. Mit der Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) untersuchen wir die Mediastinalorgane, die Thoraxwand und das Herz, etwa um Durchblutungsstšrungen, Kardiomyopathien (vgl. Abb. 3) oder EntzŸndungen nachzuweisen bzw. im Verlauf zu kontrollieren. Diese Herzuntersuchungen fŸhren wir gemeinsam mit den Kardiologen durch. Diese enge Kooperation ist seit vielen Jahren gut etabliert und hat sich bestens bewŠhrt. Eine herausragende StŠrke des MRI ist die Charakterisierung von Weichteilgewebe. Dadurch lassen sich EntzŸndungen wie die Myokarditis, Granulomatosen wie die Sarkoidose, StrukturverŠnderungen wie die Fibrose oder Ablagerungen wie die Amyloidose in einzigartiger Weise nachweisen und im Verlauf beurteilen. Diese Eigenschaften machen wir uns auch zu Nutze, um mediastinale Raumforderungen zu analysieren. Eine zunehmende Rolle spielt das MRI auch fŸr die Bildgebung der Lunge. Mit den verschiedenen Gewichtungen der Untersuchungssequenzen lassen sich die magnetischen Eigenschaften, die Kontrastmitteldynamik, die HeterogenitŠt und die ZellularitŠt des Gewebes analysieren und wertvolle Hinweise, z. B. zum Ausschluss von MalignitŠt in einer Raumforderung, ableiten. Neuerungen Gemeinsam mit der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA) haben wir 2012 das Screeningprogramm fŸr beruflich asbestexponierte Personen erfolgreich etabliert. Wir fŸhren dazu eine Computertomografie durch. Bei auffŠlligen Befunden koordinieren wir gemeinsam mit den Pneumologen die weiteren Schritte. Dank zweier international ausgewiesener Spezialisten fŸr Niedrigdosis-Untersuchungen sowie zweier Computertomografen der neuesten Generation ist es uns mšglich, die CT-Untersuchungen der Lunge mit sehr niedriger Strahlendosis (= Low-Dose-CT) durchzufŸhren. Eine weitere Neuerung im Jahr 2012 ist das FrŸherkennungsprogramm fŸr das Bronchialkarzinom, welches in das zertifizierte Lungenzentrum in unserem Hause eingebettet ist. Zentrales Element ist die Low-Dose-CT, aber auch ein Raucherentwšhnungsprogramm sowie strikt evidenzbasierte diagnostische und therapeutische Algorithmen gehšren zu den essenziellen Bestandteilen. Somit sind alle relevanten Aspekte kompetent abgedeckt. Die HausŠrzte sind in dieses Konzept eng eingebunden. Sie kšnnen die Patienten direkt ins Lungenzentrum Ÿberweisen oder aber die AblŠufe individuell koordinieren, wobei das Lungenzentrum eher beratend zur Seite steht. Die Teilnahme am Programm ist auf ein klar definiertes Risikokollektiv beschrŠnkt. Weitere Informationen sind unter www.lungenzentrum.unispital-basel.ch abrufbar. Kooperationen Innerhalb des UniversitŠtsspitals pflegen wir seit Jahren mit unseren Partnern der Abteilungen Kardiologie, Herzchirurgie, Pneumologie und Thoraxchirurgie eine enge Zusammenarbeit in Klinik, Lehre und Wissenschaft. Dies schlŠgt sich in erfolgreichen Forschungsprojekten, gemeinsamen Lehrveranstaltungen sowie massgeschneiderten klinischen Untersuchungen und zahlreichen Zuweisungen fŸr MRI, CT und konventionelles Ršntgen nieder. Regional waren wir bei interdisziplinŠren Veranstaltungen wie z. B. der MedArt mit den Themen Herzdiagnostik und Notfalldiagnostik vertreten, oder auch beim Symposium des Lungenzentrums zum Thema ÇBronchialkarzinom im FrŸhstadiumÈ. Im Rahmen internationaler Kooperationen konnten wir dieses Jahr eine Stipendiatin aus Indien begrŸssen, die eine Fellowship der European School of Radiology in Herzbildgebung bei uns absolvierte. Auch an der Organisation des Kurses Advanced Cardiac Imaging der europŠischen School of MRI in Florenz waren wir wieder massgeblich beteiligt. Abb. 1: Bypass mit integrierter Klappe (Pfeil) von der Spitze des linken Ventrikels in die Aorta bei einer Patientin mit Aortenstenose. In der CT kein Hinweis auf Anastomosenstenose oder -insuffizienz. Forschung Unsere Forschung dient der evidenzbasierten kontinuierlichen Entwicklung und Verbesserung bildgebender Diagnostika fŸr die Thoraxorgane sowohl im Hinblick auf Grundlagenentwicklung als auch auf klinische Anwendungen. Unsere wissenschaftlichen Schwerpunkte sind: Herz ·· Gewebecharakterisierung des Myokards ·· MRI: Myokardnarbendarstellung 2D versus 3D ·· MRI: Einfluss von FeldstŠrke, Co-Medikation, Kontrastmittel und Myokardregion auf die Quantifizierung der T1-Relaxation ·· CT: Myokardfibrose mit der Low-Dose-CT ·· Normwerte im MRI ·· Non-Compaction: Grenze zwischen normal und pathologisch ·· Myokarddicke in verschiedenen Altersgruppen ·· T1-Relaxationszeiten ·· nderung von Fluss, Pumpfunktion und Myokardperfusion unter Stress Lunge ·· Bronchialkarzinom: Diffusions-MRI versus PET/CT ·· neuroendokrine Tumore: Diffusions- und PerfusionsMRI zur Kontrolle der Radionuklidtherapie ·· beruflich Asbestexponierte: MRI fŸr Nachweis und Charakterisierung pulmonaler und pleuraler LŠsionen ·· pulmonal-arterielle Hypertonie: Charakterisierung mit dem MRI Abb. 2a–b: Koronararterienstenose mit gemischter harter und weicher Plaque (Pfeile) in der CT. Abb. 3: Dilatative Kardiomyopathie mit erweitertem linkem Vorhof und Ventrikel im MRI sowie typischer Kontrastmittelaufnahme (Pfeil) in der Mitte des Myokards. Abteilungen | 18 19 | Abteilungen Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Leitung: Prof. Dr. med. Christoph Stippich Aufgabenbereich Die Neuroradiologie ist ein hochspezialisiertes, dynamisches Teilgebiet der Radiologie mit eigenen Schwerpunkttiteln fŸr diagnostische bzw. invasive Neuroradiologie. †ber die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Zentralnervensystems (Gehirn, RŸckenmark) und peripherer Nerven mit modernsten Bildgebungsmethoden ist die Neuroradiologie eng mit den Partnerdisziplinen Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie verbunden. Zugehšrige Organe (Augen, Hšr- und Gleichgewichtsorgan etc.) und umgebende Strukturen an Kopf, Hals, WirbelsŠule und peripheren Nerven gehšren ebenso zum Spektrum. Wesentliche Aufgaben unserer Abteilung sind die Erbringung spitzenmedizinischer Leistungen und die akademische Vertretung des Fachs in Forschung und Lehre. HierfŸr steht unser kompetentes Team mit fŸnf FachŠrzten, vier rzte in Weiterbildung und hochspezialisiertem medizinischtechnischem Personal ganzjŠhrig rund um die Uhr zur VerfŸgung. Leistungsangebot Diagnostische Neuroradiologie Die nichtinvasive neuroradiologische Diagnostik stŸtzt sich wesentlich auf die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) zur detaillierten Beurteilung struktureller und funktioneller VerŠnderungen des Nervensystems. FŸr spezielle Fragen werden GefŠssdarstellungen mit Kathetern (Angiografien) und Durchleuchtungsuntersuchungen des Spinalkanals (Myelografien) mit Kontrastmitteln eingesetzt, selten ergŠnzende konventionelle Ršntgenaufnahmen. Die hŠufigsten diagnostischen AbklŠrungen werden durchgefŸhrt bei: ·· entzŸndlichen und degenerativen Erkrankungen des Nervensystems ·· Tumoren von Gehirn, RŸckenmark, HirnhŠuten, peripheren Nerven, SchŠdel und WirbelsŠule ·· SchlaganfŠllen aufgrund von Durchblutungsstšrungen (IschŠmie) oder Blutungen (vgl. Abb. 1Ð4) ·· Erkrankungen im Hals- und Gesichtsbereich ·· neuromuskulŠren Erkrankungen Ferner sind wir als einzige neuroradiologische Fachabteilung der Region auf besonders schwierige Unter- suchungen und auf neuste Untersuchungsverfahren zum Nachweis struktureller und funktioneller VerŠnderungen am Nervensystem (Perfusions- und Diffusions-MRI, funktionelles MRI, Diffusions-Tensor-Bildgebung, verschiedene quantitative MRI-Verfahren etc.) spezialisiert (vgl. Abb. 5aÐb). Interventionelle Neuroradiologie Ein Schwerpunkt der neuroradiologischen Therapie ist die minimalinvasive Behandlung zerebraler und spinaler GefŠsserkrankungen mit Mikrokathetertechniken (extra- und intrakranielles Stenting, Embolisationen mit Coils, Partikeln oder FlŸssigembolisaten, Lysen und Revaskularisationen etc.). Die bildgesteuerte Behandlung von Schmerzen an Spinalnerven, Facettengelenken und Iliosakralfugen, Vertebro- oder Kyphoplastien und Biopsien ergŠnzen unser Leistungsangebot. Die hŠufigsten endovaskulŠren und minimalinvasiven Behandlungen werden durchgefŸhrt bei: ·· akuten SchlaganfŠllen ·· Aneurysmen und anderen GefŠssmissbildungen an Gehirn und RŸckenmark (Angiome, Fisteln etc.) ·· Verengungen gehirnversorgender GefŠsse (v. a. Arteria carotis, basilaris, vertebralis/subclavia) ·· lebensbedrohlichen Blutungen an SchŠdel und Hals (unstillbares Nasenbluten, Tumorblutungen etc.) ·· Schmerzen an WirbelsŠule und peripheren Nerven Neuerungen 2012 konnte die bereits im Vorjahr sehr positive Leistungsbilanz in der Neuroradiologie weiter verbessert werden. Die Untersuchungszahlen wurden besonders im ambulanten Sektor aber auch stationŠr kontinuierlich gesteigert, die Befunddurchlaufzeiten verkŸrzt. Mit EinfŸhrung der Schlaganfall-Behandlungskette am UniversitŠtsspital Basel (Comprehensive Stroke Centre Basel, Stroke Unit Basel) hat die Neuroradiologie ihre SchlŸsselrolle in der Diagnostik und Behandlung von Patienten mit akuten SchlaganfŠllen wahrgenommen und eine zŸgige Umsetzung gewŠhrleistet. Die Diagnostik erfolgt sofort nach Eintreffen der Patienten direkt im Notfallbereich an einem neu installierten Computertomografen (128-Zeiler), die neuroradiologische Behandlung in der ebenfalls neu installierten Angiografieeinheit. Das Šrztliche und medizinisch-technische Personal wurde hierfŸr umfŠnglich geschult. Die intensive Anleitung und Ausbildung des assistenzŠrztlichen Personals spiegelt sich unter anderem in einer konsistent hohen BefundqualitŠt. Die Angiografieeinheit der Neuroradiologie wurde Anfang 2012 ausgetauscht und gegen eine hochmoderne biplane Anlage mit Flachdetektortechnik und Grossbildmonitor ersetzt. Neben einer reduzierten Strahlenbelastung bietet die Anlage alle aktuellen technischen Optionen wie DynaCT, Flussmessungen und verschiedene 3D-Nachverarbeitungsalgorithmen. Die neuroradiologische minimalinvasive Schmerztherapie an der WirbelsŠule wurde ausgebaut. Diese sehr elegante und effiziente Behandlungsmethode hat relevantes Wachstumspotenzial und wird in den kommenden Jahren vermehrt zum Einsatz kommen. Abb. 1: Die CT-Perfusionskarte zeigt eine ausgedehnte Durchblutungsstörung (rot-gelbes Areal) in der rechten Hirnhälfte eines Patienten mit frischem Schlaganfall. Abb. 2: Die korrespondierende Blutvolumenkarte zeigt den nicht mehr zu rettenden Anteil des Infarkts (dunkelblaues Areal). Forschung und Lehre Klinische und neurowissenschaftliche Forschung wird mit modernster Bildgebung in enger Kooperation mit der Abteilung fŸr Radiologische Physik betrieben. Hierbei werden das gesunde Nervensystem und krankheitsbedingte strukturelle und funktionelle VerŠnderungen untersucht. Aktuelle ForschungsaktivitŠten fokussieren auf die ·· Darstellung von Hirnfunktionen (Motorik, Sprache) und Faserverbindungen fŸr die funktionserhaltende Behandlung von Hirntumoren (Neuronavigation, Bestrahlung), ·· Erforschung entzŸndlicher und degenerativer Erkrankungen des Zentralnervensystems (Multiple Sklerose: MS, Demenzerkrankungen etc.) mit neuen quantitativen MR-Techniken, ·· Erforschung funktioneller und struktureller VerŠnderungen des motorischen und somatosensiblen Nervensystems bei RŸckenmarkslŠsionen (QuerschnittlŠhmung), ·· MusikalitŠt, Lernen und NeuroplastizitŠt am akustischen System (vgl. dazu S. 33) ·· neuen Techniken zur Darstellung der HirngefŠsse und der Hirndurchblutung bei zerebrovaskulŠren Erkrankungen (Stenosen, Aneurysmen etc.), ·· Schmerzforschung, ·· Bildgebungsstudien im Rahmen der MS-Medikamentenforschung. Unsere Abteilung vertritt die universitŠre Lehre im Rahmen des Curriculums Humanmedizin und unterstŸtzt die Ausbildung von Fachpersonen fŸr medizinischtechnische Radiologie (MTRAs). rzte in Weiterbildung rotieren mehrfach in die Neuroradiologie und kšnnen ein gezieltes klinisches Training mit Forschungsarbeit verbinden. FachŠrzte kšnnen die Schwerpunktbezeichnungen diagnostische und invasive Neuroradiologie erwerben (Fellowship). Abb. 3a–b: Die digitale Subtraktionsangiografie weist die Ursache des Schlaganfalls nach – einen Verschluss der mittleren Hirnschlagader (a). Dieser kann mittels eines endovaskulären Mikrokathetereingriffs behoben werden (b: nach der Revaskularisation). Abb. 4: Das Kontroll-MRI am nächsten Tag zeigt das endgültige Ausmass des Infarkts. Nur das ursprünglich infarzierte Areal (vgl. Abb. 2) ist betroffen, das grosse gefährdete Areal (Abb. 1) konnte gerettet werden. Abb. 5a–b: Prächirurgische multimodale Bildgebung (MRI, fMRI und DTI) bei einem Patienten mit einem Tumor im Bereich des Sprachareals: Oberflächenansicht Navigationsbild Abteilungen | 20 21 | Abteilungen Interventionelle Radiologie Leitung: PD Dr. med. Christoph J. Zech Aufgabenbereich Die interventionelle Radiologie ist eine Teildisziplin der Radiologie, die sich auf die Diagnostik und Therapie von GefŠsskrankheiten, EntzŸndungen, Tumoren und Schmerzsyndromen fokussiert. Die Ursachen verschiedenster Pathologien werden mit Hilfe von bildgebenden Methoden lokalisiert, mit dŸnnen Instrumenten sondiert und gezielt behandelt. HierfŸr sind meist nur ganz kleine Schnitte notwendig. Diese Form der minimalinvasiven Behandlung wird auch als Mikrotherapie bezeichnet. In unserer Abteilung arbeiten zwei FachŠrzte, ein Assistenzarzt und ein Fellow sowie unsere Fachpersonen fŸr medizinisch-technische Radiologie (MTRAs). Leistungsangebot Zur bildgestŸtzten Erfassung und Darstellung von Krankheiten des menschlichen Kšrpers werden ganz unterschiedliche bildgebende Methoden je nach Lokalisation im Kšrper und nach Art der Pathologie verwendet. Am hŠufigsten werden bildgesteuerte Eingriffe durch Angiografie/Durchleuchtung, Computertomografie (CT) oder Ultraschall (Sonografie) unterstŸtzt. Sind Erkrankungen einer minimalinvasiven Therapie zugŠnglich, wird diese unter Steuerung durch die genannten Verfahren durchgefŸhrt, wobei ein grosser therapeutischer Erfolg Ÿber winzige Zugangswege durch die Haut erzielt werden kann. MillimeterdŸnne Instrumente werden dabei entweder auf direktem Weg oder entlang von BlutgefŠssen, Gallen- oder Harnwegen zum Ort der Erkrankung gefŸhrt, wo die eigentliche Behandlung stattfindet. Einige Beispiele aus unserem breiten Behandlungsspektrum sind: ·· endoluminale GefŠssbehandlungen mittels Ballon und Stent, inklusive medikamentenbeschichtete Ballonbehandlung ·· Wiedereršffnung von arteriellen und venšsen GefŠssverschlŸssen ·· minimalinvasive Behandlung von erweiterten Schlagadern (Aneurysmen) mittels Prothesen in Kooperation mit der GefŠsschirurgie ·· notfallmŠssiger Verschluss von lebensbedrohlichen Blutungen ·· Veršdung von Uterusmyomen Ÿber die GefŠsse (Myomembolisation) ·· Zerstšrung von Tumoren durch Erhitzung (Radiofrequenzablation) oder Einfrieren (Kryoablation) ·· lokale Therapie von primŠren oder sekundŠren Tumoren der Leber mittels transarterieller Chemoembolisation und mittels Radioembolisation (SIRT: Selektive Interne Radio-Therapie, vgl. S. 10Ð11). ·· Behandlung von Galleaufstau durch perkutane Ableitung ·· Gewinnung von Gewebeproben zur diagnostischen Sicherung eines Tumors oder einer EntzŸndung ·· Schmerztherapien an Knochen und Gelenken (Infiltrationen mit Schmerzmitteln) ·· Stabilisation der WirbelsŠule und anderer frakturgefŠhrdeter oder frakturierter Knochen mittels Zementinjektion (Vertebroplastie) ·· Stabilisation von BeckenbrŸchen mittels minimalinvasiver Verschraubungen in Kooperation mit der Traumatologie ·· Einlage und Management von ErnŠhrungssonden (z. B. in den Magen) ·· Einlage und Management von zentralvenšsen ZugŠngen und Port-a-caths (Dauerkathetersystemen) ·· Einlage von peripher-zentralen Venenkathetern, so genannte PICC-Lines (Peripherally Inserted Central Venous Catheter) Neuerungen Wir arbeiten in einem innovativen, sich sehr schnell weiterentwickelnden Bereich der Medizin. Es ist uns ein Anliegen, unseren Patientinnen und Patienten sinnvolle medizinische und technische Neuerungen baldmšglichst zu Gute kommen zu lassen. 2012 wurde die Vorbereitungs- und Wartezone der Angiografie, welche gemeinsam mit der Kardiologie des UniversitŠtsspitals Basel genutzt und betrieben wird, komplett neu gestaltet. FŸr Patienten, die auf Eingriffe warten oder die sich in ambulanter Nachbetreuung nach Eingriffen befinden, steht nun neben der pflegerischen und medizinischen Betreuung auch eine neu renovierte †berwachungseinheit zur VerfŸgung. Neben moderner Technologie zum medizinischen Monitoring wurde insbesondere auf Patientenkomfort und die Wahrung der IntimsphŠre der Patienten geachtet (Abb. 1). 2012 hat es in der Leitung der Abteilung einen Wechsel gegeben. PD Dr. Christoph J. Zech leitet die Abteilung seit September 2012. An seiner bisherigen WirkungsstŠtte war einer seiner Schwerpunkte die interventionelle Behandlung von Tumorerkrankungen (Thermoablation, transarterielle Chemoembolisation, SIRT). Wir freuen uns, dass Herr Zech seine Expertise auf diesem Gebiet jetzt in das UniversitŠtsspital einbringt. Er wird hierbei von Martin Takes als seinem Stellvertreter unterstŸtzt, der als Fellow der Interventionellen Radiologie bereits in der Vergangenheit am UniversitŠtsspital beschŠftigt gewesen ist (Abb. 2). Die Zusammenarbeit mit der GefŠssmedizin am UniversitŠtsspital (Angiologie, GefŠsschirurgie) wird weiter einer der Schwerpunkte der Abteilung bleiben. Abb. 1: Neu gestaltete †berwachungseinheit in der Radiologie in Kooperation mit der Kardiologie. Die Patienten können in Einzelkabinen in einem angenehmen Ambiente mit moderner Medizintechnik überwacht werden. Kooperationen Aufgrund unseres breiten minimalinvasiven Spektrums unterhalten wir zahlreiche enge Kooperationen mit verschiedenen Fachgebieten des UniversitŠtsspitals Basel sowie mit nationalen und internationalen Partnern. Diese Zusammenarbeit erlaubt es uns, unseren Patienten und klinischen Partnern ein qualitativ hochwertiges Behandlungsangebot zu offerieren. Abb. 2: Das 2012 neu formierte Leitungsteam der Interventionellen Radiologie mit PD Dr. Christoph J. Zech, Abteilungsleiter, Severine Dziergwa, Teamleitung MTRA, und Martin Takes, stellvertretender Abteilungsleiter (von links). Forschung Unsere wissenschaftlichen Schwerpunkte sind: ·· Evaluation der MR-Angiografie peripherer GefŠsse mit und ohne Kontrastmittel ·· Erfassung von funktionellen Parametern zur Charakterisierung von Tumoren und zur Beurteilung des Therapieansprechens nach minimalinvasiven Therapien mittels Magnetresonanztomografie ·· Mšglichkeiten von gewebespezifischen MR-Kontrastmitteln zur UnterstŸtzung von minimalinvasiven Therapien ·· interventionelle Onkologie: Evaluation der Radioem- bolisation mit Yttrium-90 bei Patienten mit hepatozellulŠrem Karzinom (SORAMIC-Studie) ·· interventionelle Onkologie: Optimierung der transarteriellen Chemoembolisation ·· Evaluation komplexer Navigationssysteme zur minimalinvasiven Therapie ·· Entwicklung neuer minimalinvasiver Behandlungsmethoden Abteilungen | 22 23 | Abteilungen Muskuloskelettale Diagnostik Leitung: PD Dr. med. Ueli Studler Aufgabenbereich Unsere Abteilung beschŠftigt sich primŠr mit der bildgebenden Diagnostik von Erkrankungen des Skeletts und der Muskulatur. 2012 haben wir 37 835 Untersuchungen durchgefŸhrt, die der AbklŠrung von Verletzungen und krankhaften VerŠnderungen des StŸtz- und Bewegungsapparates dienten. Unsere Abteilung besteht aus sechs Šrztlichen Mitarbeitern (ein leitender Arzt, zwei OberŠrzte, zwei AssistenzŠrzte, ein Fellow). Leistungsangebot Zu unseren Untersuchungsverfahren gehšrt das gesamte methodische Spektrum, das im klinischen Alltag einer modernen Radiologie Anwendung findet: die konventionelle Ršntgentechnik, die Computertomografie (CT), die Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI), der Ultraschall (Sonografie) sowie die nuklearmedizinischen Verfahren Szintigrafie, SPECT/CT und PET/CT (Single Photon Emission Computed Tomography und Positronen-Emissions-Tomografie). Die konventionelle Ršntgendiagnostik stellt auch in der heutigen Zeit die primŠre Methode der Wahl zur Beurteilung der Knochenstrukturen dar. Zu den wesentlichen Vorteilen zŠhlen die schnelle VerfŸgbarkeit, die geringen Kosten, das hohe Auflšsungsvermšgen, die gute †bersicht und die langjŠhrige Erfahrung mit dieser Methode. Bei der Computertomografie (CT) handelt es sich um eine ModalitŠt, die ebenfalls auf der Verwendung von Ršntgenstrahlen beruht. Sie kommt in der muskuloskelettalen Diagnostik vor allem dort zum Einsatz, wo eine Ÿberlagerungsfreie Darstellung der Knochenstrukturen relevant ist. Die CT kann beispielsweise beim stumpfen Trauma Verletzungen der WirbelsŠule in heiklen Bereichen aufdecken, die der konventionellen Ršntgendiagnostik entgehen (Abb. 1aÐb). Seit 2011 ist an unserer Klinik ein sogenanntes Dual-Source-CTGerŠt in Betrieb. Der Diagnostik des Bewegungsapparats bringt die Dual-Source-CT den Vorteil, dass nun erstmals Ablagerungen von Gichtkristallen mit einer bildgebenden Methode direkt sichtbar gemacht werden kšnnen. Die Magnetresonanztomografie nimmt bei Erkrankungen des Bewegungsapparats einen besonders hohen Stellenwert ein. Als Schnittbildverfahren kann sie wie die CT anatomische Strukturen ohne †berlagerung darstellen, zudem verfŸgt sie Ÿber den hšchsten Weichteilkontrast aller bildgebenden Methoden. So kšnnen verschiedene Verletzungen der Gelenkbinnenstrukturen nur mittels MRI zuverlŠssig erkannt werden; als typisches Beispiel sei der Meniskusschaden im Kniegelenk erwŠhnt (Abb. 2aÐb). Die Sonografie eignet sich hervorragend zur AbklŠrung oberflŠchlicher Weichteilstrukturen. Am traumatisierten Schultergelenk lassen sich mit dieser kostengŸnstigen Methode z. B. LŠsionen der Rotatorenmanschette ohne Strahlenexposition identifizieren. In Zusammenarbeit mit der nuklearmedizinischen Abteilung werden bei uns die modernsten Hybridtechnologien (SPECT/CT, PET/CT) eingesetzt. Die Skelettszintigrafie in Kombination mit einem exakten anatomischen Schnittbildverfahren (SPECT/CT) erlaubt die genaue šrtliche Zuordnung eines aktiven Knochenprozesses. Neben etablierten Indikationen wie der Knochenmetastasensuche oder dem Infektnachweis wird die SPECT/CT auch als diagnostisches Hilfsmittel bei schmerzhaften Gelenksdegenerationen am Fussskelett angewendet. Neuerungen 2012 konnten wir neben unserer vielfŠltigen wissenschaftlichen TŠtigkeit im klinischen Bereich die Protokolle der im Vorjahr neu eingefŸhrten GerŠte weiterentwickeln (z. B. in der Gichtdiagnostik). Die AblŠufe fŸr den MRI-Service wurden weiter optimiert, so dass die Untersuchungszahlen im dritten Jahr in Folge gesteigert werden konnten. Kooperationen Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Behandlungszentrum Bewegungsapparat des UniversitŠtsspitals Basel und der Rheumatologischen UniversitŠtsklinik am Felix Platter-Spital. 2012 wurde neu ein monatlicher Rapport mit dem Schwerpunkt ÇBildgebung in der ImmunologieÈ ins Leben gerufen. Die Abteilung fŸr muskuloskelettale Diagnostik beteiligt sich ferner regelmŠssig an der zweiwšchentlichen interdisziplinŠren Knochen- und Weichteiltumor-Konferenz, zusammen mit den TumororthopŠden vom UniversitŠts-Kinderspital beider Basel, den Knochenpathologen, den Strahlentherapeuten und den onkologischen Partnern. Forschung Wir betreiben eine patientenorientierte klinische Forschung und arbeiten dazu eng mit unseren Partnern am UniversitŠtsspital Basel zusammen. Unsere wissenschaftliche TŠtigkeit dient der strukturierten QualitŠtssicherung der radiologischen Arbeit rund um den Bewegungsapparat im klinischen Alltag. Zu diesem Zweck validieren wir die Effizienz neuer bildgebender Verfahren anhand definierter klinischer Fragestellungen. Ein Schwerpunkt unserer Forschung umfasst die AbklŠrung entzŸndlicher Systemerkrankungen mittels Ganzkšrper-MRI. Ein weiteres Kerngebiet unserer Forschung, die Knorpel-Bildgebung, ist unter der Rubrik Research Highlights auf Seite 34 beschrieben. Abb. 1a: Seitliche Röntgenaufnahme der Halswirbelsäule bei einem Patienten mit stumpfem Trauma. Die einsehbaren Strukturen zeigen keine Hinweise auf eine knöcherne Verletzung, indes lässt sich der unterste Abschnitt der Halswirbelsäule aufgrund der Überlagerungen mit dem Schultergürtel nicht beurteilen (Pfeile). Abb. 1b: Die Computertomografie derselben Region wie auf Abb. 1a deckt einen Bruch des Dornfortsatzes vom siebten Halswirbelkörper (Pfeil) sowie eine Verlagerung des Wirbelkörpers nach vorne auf (Pfeilspitze). Abb. 2a: MRI des Kniegelenks in der Frontalebene. Sogenannter Korbhenkelriss des Innenmeniskus mit Verlagerung der abgerissenen Meniskusteile ins Zentrum des Gelenks (Pfeile). Abb. 2b: MRI des Kniegelenks senkrecht zur Frontalebene (derselbe Patient wie auf Abb. 2a). Das zentral verlagerte Meniskusfragment (Pfeil) liegt parallel zum hinteren Kreuzband (Pfeilspitze). Abteilungen | 24 25 | Abteilungen Nuklearmedizin Leitung: Prof. Dr. phil. Dr. med. Damian Wild Aufgabenbereich Unsere Abteilung befasst sich mit der funktionellen und molekularen Bildgebung aller Organe und der gezielten Therapie mit radioaktiven Stoffen (Radionuklidtherapie). Wir bieten sŠmtliche etablierten nuklearmedizinischen Untersuchungen an, vornehmlich zu StoffwechselvorgŠngen und DurchblutungsverhŠltnissen der Knochen, der SchilddrŸse, des Herzens und weiterer Organe. Gerade bei Tumorerkrankungen verbessert die Nuklearmedizin die diagnostische Genauigkeit entscheidend. Mittels Radionuklidtherapie kšnnen verB. schiedene Erkrankungen behandelt werden, z. SchilddrŸsenerkrankungen durch radioaktives Jod. Unsere Abteilung hat sich dabei auf die nuklearmedizinische Behandlung von neuroendokrinen Tumoren spezialisiert und findet in diesem Bereich weltweite Anerkennung. Insgesamt ist die Nuklearmedizin Basel das gršsste Zentrum fŸr nuklearmedizinische Therapien in der Schweiz. FŸr unsere Patientinnen und Patienten steht uns eine eigene Bettenstation mit sieben Betten zur VerfŸgung. Unser Team besteht aus 8 rzten, 16 Fachpersonen fŸr medizinisch-technische Radiologie (MTRAs), 3 PflegefachkrŠften und 7 administrativen Mitarbeiterinnen. Leistungsangebot Unser Untersuchungsspektrum reicht von der konventionellen Szintigrafie bis hin zur Fusionsbildgebung mit Schnittbildverfahren. Die Fusion der nuklearmedizinischen Szintigramme mit den morphologischen Bildern der Computertomografie (CT) erfolgt in einem Untersuchungsgang. FŸr sŠmtliche Untersuchungen stehen uns modernste nuklearmedizinische GerŠte inkl. zwei SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography/CT) und eine PET/CT-Kamera (Positronen-Emissions-Tomografie/CT) zur VerfŸgung. Unser Generator zur Produktion von Gallium-68 findet klinische Anwendung zur Diagnostik von neuroendokrinen Tumoren mittels 68Ga-DOTATOC-PET/CT, einer Untersuchung, die wir als eines der wenigen Institute in der Schweiz anbieten. Ebenso fŸhren wir als Einzige die Bestimmung der Magen-Darm-Transitzeit und die Bestimmung des Blutvolumens mittels nuklearmedizinischer Methoden durch. Im Bereich der Radionuklidtherapie steht vor allem die DOTATOC-Therapie im Vordergrund. Bei dieser Therapie handelt es sich um eine gezielte Behandlung mit radioaktiven Stoffen fŸr Patienten mit neuroendokrinen Tumoren. Daneben werden auch Patienten mit SchilddrŸsenŸberfunktion oder SchilddrŸsentumoren mittels Radiojod behandelt. Ebenfalls in unserem Leistungsangebot befindet sich die Radiosynoviorthese fŸr entzŸndliche Gelenkserkrankungen sowie die palliative Schmerzbehandlung von Knochenmetastasen mit Radionukliden. In Zusammenarbeit mit der Abteilung fŸr interventionelle Radiologie wird die selektive interne Radiotherapie (SIRT) fŸr primŠre und sekundŠre Lebertumore neu auch ambulant angeboten. Neuerungen Die weitere Verbesserung der IschŠmiediagnostik am Herzen mittels SPECT/CT war im vergangenen Jahr erneut ein Schwerpunkt unserer Abteilung. Neue Protokolle, welche die Strahlenbelastung fŸr die Patienten weiter reduzieren, wurden erfolgreich eingefŸhrt. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem Behandlungszentrum Lunge und der Onkologie wurden zahlreiche PET/CT und SPECT/CT-Studien wissenschaftlich analysiert, wovon wir uns mittelfristig eine Verbesserung, insbesondere bei der Nachsorge von Tumorpatienten, erhoffen. Ausserdem wurde neu in enger Zusammenarbeit mit der Endokrinologie die interdisziplinŠre SchilddrŸsenambulanz eingefŸhrt. Beteiligt sind an dieser neuen SchilddrŸsenambulanz neben der Endokrinologie auch die Viszeralchirurgie, die Hals-Nasen-Ohren-Klinik, die Augenklinik und die Pathologie. Abb. 1. GLP-1 Rezeptorbildgebung mit 111In-DTPA-exendin-4-Szintigrafie und SPECT/CT. Links: Ganzkörperszintigrafie. Rechts oben: Ansicht (koronarer Schnitt) SPECT/CT des Abdomens. Rechts unten: Ansicht (transaxialer Schnitt) SPECT/ CT des Abdomens. Der Pfeil zeigt jeweils das kleine Insulinom in der Bauchspeicheldrüse Kooperationen Unser wichtigster Partner sowohl im Bereich der Dienstleistung als auch in der Forschung ist die Abteilung fŸr Radiopharmazeutische Chemie, die fŸr die zeitgerechte Bereitstellung unserer Untersuchungssubstanzen und Radiotherapeutika verantwortlich ist. Weitere Kollaborationen bestehen mit einer Vielzahl klinischer Disziplinen, vor allem mit der Kardiologie, dem Behandlungszentrum Lunge, der Endokrinologie, der Gastroenterologie und der Onkologie. Forschung In der Forschung sind wir dafŸr bekannt, neue Entwicklungen in der Radiopharmazie zum Nutzen unserer Patientinnen und Patienten rasch in die klinische Routine zu Ÿbernehmen. Unsere Forschungsschwerpunkte liegen dabei auf der Weiterentwicklung der Diagnostik und der Behandlung neuroendokriner Tumore mit radioaktiven Peptiden sowie auf der Entwicklung neuer Substanzen zur FrŸherkennung und Therapie von Erkrankungen der BauchspeicheldrŸse. 2013 ist eine Folgestudie zur verbesserten Bildgebung in der Lokalisation von Insulinomen zu erwarten. Eine kŸrzlich abgeschlossene Studie ergab sehr positive Resultate. Mit radioaktiv markiertem Exendin-4 konnten GLP-1-Rezeptoren in vivo dargestellt werden (vgl. Abb. 1). Da Insulinome im Allgemeinen den GLP-1-Rezeptor stark Ÿberexprimieren, gelingt die Darstellung dieser hŠufig sehr kleinen Tumore zuverlŠssig. Die prŠoperative Darstellung fŸhrt zu einer signifikanten Verbesserung der Operationsplanung. Abteilungen | 26 27 | Abteilungen Radiopharmazeutische Chemie Leitung: Prof. Dr. phil. Thomas Mindt macy Practice) verlangt eine Umstrukturierung unserer ArbeitsablŠufe. Dies resultiert in baulichen, apparativen und personellen Anpassungen. Alle Mitarbeitenden der Abteilung engagieren sich, die Neuerungen einzufŸhren, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Dabei nimmt insbesondere die Planung der neuen Reinraum-Hotlabors Zeit in Anspruch. Forschung Aufgabenbereich Wir befassen uns vor allem mit radiopharmazeutischer Wissenschaft: der Entwicklung, Herstellung, Wirkung, PrŸfung, Abgabe und Entsorgung von radioaktiv markierten Arzneimitteln (Radiopharmazeutika). Diese werden zur Diagnose (Funktions- und Lokalisationsdiagnostik) oder internen Strahlentherapie verwendet. Entsprechend werden Radiodiagnostika und -therapeutika unterschieden. Radiopharmazeutika werden aus Substanzen hergestellt, an die sich ein Radionuklid (instabiler Atomkern, der radioaktiv zerfŠllt) koppeln lŠsst. Radiodiagnostika enthalten Energiestrahler (Positronen- oder Gamma-Emitter), wŠhrend fŸr Radiotherapeutika Partikelstrahler (Alpha- und Beta-Emitter) eingesetzt werden. Die Produktion von Radiopharmazeutika ist komplex und setzt neben speziellen Laboreinrichtungen ein differenziertes und vertieftes Fachwissen aus den Bereichen Pharmazie, Chemie, Medizin und Strahlenphysik voraus. Aufgrund ihrer Strahlung werden unsere Arzneimittel erst kurz vor der Applikation individuell fŸr jede Patientin und jeden Patienten angefertigt. Zum Schutz von Patient, Personal und Umwelt werden beim gesamten Prozess Ð von der Herstellung bis zur Entsorgung Ð strenge Strahlenschutzvorkehrungen angewandt. Im Unterschied zu geschlossenen Strahlenquellen, wie sie beispielsweise bei Ršntgenuntersuchungen zur Anwendung kommen, braucht es beim Umgang mit offenen radioaktiven Quellen aufgrund der Kontaminationsgefahr weitergehende Sicherheitsmassnahmen. Die Radiopharmazeutische Chemie ist verantwortlich fŸr den sicheren Umgang mit offenen Strahlenquellen. Zur †berwachung der individuellen Strahlenbelastung werden bei den Personen, die mit offenen Strahlenquellen arbeiten, tŠgliche Triage-Messungen durchgefŸhrt. Radioaktive AbfŠlle (z. B. Abwasser der Bettenstation) mŸssen nach einer Abklingphase verantwortungsvoll entsorgt werden. Derzeit sind sechs wissenschaftliche Mitarbeitende aus den Bereichen Chemie, Pharmazie und Biologie, sechs biomedizinische Analytiker (BMAs FH bzw. HF) und Che- mielaboranten sowie eine administrativ-wissenschaftliche Mitarbeiterin fŸr uns tŠtig. Leistungsangebot Die von unserer Abteilung angefertigten Radiopharmazeutika lassen sich in folgende Kategorien einteilen: ·· ÇReady to InjectÈ-Radiopharmazeutika, die fŸr die Anwendung von uns portioniert werden (z. B. 18FFDG, 18F-Cholin, 18F-DOPA sowie Formulierungen von 90Y/188Re/169Er fŸr die Radiosynoviorthese und die SIRT (Selektive Interne Radio-Therapie, vgl. S. 10Ð11) ·· inaktive Produkte (Kitformulierungen), die unmittelbar vor der Applikation radioaktiv markiert werden. Diese beinhalten nebst den marktŸblichen 99mTcRadiopharmazeutika (DPD, MIBI, MAA, MAG-3, DMSA, Neurolite u. a.) auch 111In-Octreoscan und 111 In/90Y-Zevalin. ·· Radiopharmazeutika, die auf kšrpereigenen Bestandteilen (Zellen bzw. Proteinen) basieren und fŸr die Bestimmung des Blutvolumens und der Lebenszeit roter Blutkšrperchen verwendet werden. ·· Eigenentwicklungen. Beispiele dieser Kategorie sind fŸr die Diagnostik 68Ga-DOTATOC und fŸr therapeutische Anwendungen 90Y/177Lu-DOTATOC. ·· Des Weiteren fŸhren wir verschiedene Funktionstests durch, die eine spezifische Diagnosestellung verschiedener Krankheiten ermšglichen (z. B. Magen-Darm-Transit). Kooperationen Unsere Abteilung arbeitet eng mit den rzten und MTRAs der Abteilung fŸr Nuklearmedizin sowie mit den organgruppenbasierten Teams innerhalb der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin zusammen. Neuerungen Die ab 2012 in Kraft getretene neue Richtlinie der EANM (European Association of Nuclear Medicine) fŸr die Herstellung und Zubereitung von Radiopharmazeutika (cGRPP: current Guidelines on Good Radiophar- Unsere wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen im Bereich der nuklearmedizinischen Onkologie. Wir befassen uns mit der Entwicklung und Optimierung neuer Radiopharmazeutika fŸr die funktionelle, molekulare Bildgebung (Diagnostik) und fŸr Radiotherapien. Laufende Forschungsprojekte der Radiopharmazeutischen Chemie sind: ·· Optimierung des TrŠgermolekŸls (z. B. Peptide). HierfŸr untersuchen wir verschiedene Peptidomimetika und den Einsatz von multifunktionellen Konjugaten. ·· Erforschung neuer Chelatoren fŸr Radiometalle sowie Entwicklung von Konjugationschemie. Wir verfolgen dafŸr moderne synthetisch-chemische AnsŠtze (z. B. Klick-Chemie). Die biologischen Eigenschaften neu entwickelter Radiopharmazeutika werden zunŠchst in vitro (mit Zellen) experimentell bestimmt und danach in vivo in Kleintiermodellen (Maus) mittels Bildgebung (SPECT und PET) hinsichtlich Bioverteilung und Dosimetrie untersucht. 2013 wird eine neue Kleintier-Imaging-Facility an der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin eingerichtet. Dies bedeutet einen Quantensprung fŸr die prŠklinische radiopharmazeutische und nuklearmedizinische Forschung in Basel und eršffnet neue Forschungsprojekte. Unsere interdisziplinŠren wissenschaftlichen Projekte werden oft in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen in Europa und in den USA unternommen und sind z. T. durch Drittmittel finanziert (Schweizerischer Nationalfonds, Krebsliga beider Basel u. a.). Im vergangenen Jahr konnten wir Ð mit der UnterstŸtzung des SNF Ð ein Forschungsprojekt zur Entwicklung neuer, stabilisierter Radiopeptide fortfŸhren. Die von uns modifizierten Substanzen werden fŸr diagnostische und therapeutische Anwendungen bei Prostataund Brustkrebs eingesetzt (vgl. unser Research Highlight auf S. 35). Unsere wissenschaftliche Arbeit zur Erforschung und Entwicklung neuer Radiotracer zur Bildgebung von Insulinomen und Beta-Zellen wird durch die Nora van Meeuwen-HŠfliger-Stiftung und den Forschungsfonds der UniversitŠt Basel gefšrdert. Abb. 1−4: Unsere Arbeit umfasst alle Schritte der Entwicklung und Herstellung eines Radiopharmazeutikums: Chemische Synthese (Abb. 1), Radiomarkierung (Abb. 2) sowie präklinische Evaluation in Zellen (Abb. 3) und Tieren (Abb. 4). Abteilungen | 28 29 | Abteilungen Radiologische Physik Abb. 1a–b: Beispiel einer virtuellen Autopsie, der so genannten Virtopsy (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin in Zürich). Die blaue (rote) Färbung zeigt eine eingeschränkte (erhöhte) freie Diffusion von Wassermolekülen bei entzündlichen Veränderungen des Herzmuskels. Leitung: Prof. Dr. phil. Oliver Bieri Aufgabenbereich Wie lassen sich biochemische und biophysikalische Kenngršssen von Gewebe schnell und quantitativ erfassen? Kšnnen quantitative Magnetresonanz-Verfahren in der Rechtsmedizin zur virtuellen Autopsie verwendet werden? Ist der Kontrast bei schnellen bildgebenden Verfahren unabhŠngig von der Auflšsung? Forschungsprojekte zu diesen und Šhnlichen Fragestellungen wurden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im letzten Jahr durchgefŸhrt und erfolgreich an Probanden und Patienten geprŸft. Die Abteilung fŸr Radiologische Physik forscht und entwickelt im Bereich der Magnetresonanz (MR) und der ionisierenden Strahlung. Zudem sorgen wir fŸr die Einhaltung des Strahlenschutzes am UniversitŠtsspital Basel. Unsere 12 Mitarbeitenden (gršsstenteils Physikerinnen, biomedizinische Ingenieure und MTRAs) sind hauptsŠchlich in der Forschung und der Lehre tŠtig. Die Abteilung wird durch strukturelle Mittel des Spitals und der Medizinischen FakultŠt der UniversitŠt Basel, vor allem aber durch Drittmittel finanziert. Unser wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Entwicklung und Erforschung von neuen bildgebenden MR-Verfahren, die eine genauere, bessere oder schnellere Gewebecharakterisierung ermšglichen sollen. Oft steht dabei aber keine klinische Fragestellung oder spezifische Erkrankung im Vordergrund. Vielmehr interessiert die Erforschung des MR-Signals im lebenden Gewebe und in Gewebeproben sowie insbesondere die Wirkung von biophysikalischen und biochemischen Prozessen auf die Kernmagnetisierung. Sind die Ergebnisse vielversprechend, wird eine entsprechende neue bildgebende Technik am MR-Tomografen implementiert und getestet. †berdies sind wir verantwortlich fŸr die StrahlendosisŸberwachung von rund 700 beruflich strahlenexponierten Personen, fŸr die Koordination der QualitŠtssicherung an den Ršntgeneinrichtungen im gesamten Spital, fŸr das Bewilligungswesen des Betriebs dieser GerŠte sowie fŸr die DosisabschŠtzungen bei Ršntgenuntersuchungen. Leistungsangebot und Kooperationen Der Forschungsschwerpunkt der Radiologischen Physik liegt in der physikalischen Grundlagenforschung und in der Entwicklung neuer, schneller und nicht-or- ganspezifischer Verfahren; insbesondere auch fŸr das Ultra-Hochfeld-MR. Die Radiologische Physik bietet methodische UnterstŸtzung bei Forschungsvorhaben sowie bei der Umsetzung und Realisierung von klinischer und grundlagenorientierter Forschung innerhalb der Abteilungen der Radiologie und Nuklearmedizin, des UniversitŠtsspitals und der UniversitŠt Basel sowie anderen inlŠndischen und auslŠndischen Institutionen und Forschungseinrichtungen. Zudem befassen wir uns mit Aspekten der ionisierenden Strahlung, etwa der Evaluation von Dosisreferenzwerten in der Radiologie und Nuklearmedizin. Wir legen besonderen Wert auf einen effizienten und konsequenten Strahlenschutz, um unsere Patientinnen und Mitarbeiter mšglichst geringen Strahlendosen auszusetzen. Gerne beraten wir Fachleute bei Fragen zum Strahlenschutz. Abb. 2: Hochaufgelöste morphologische Bildgebung der Achillessehne. Im Vergleich zu der Aufnahme mit Echozeiten im Sub-Millisekundenbereich (links), wird die Faserstruktur bei Echozeiten um eine Millisekunde sichtbar (rechts). Dieses neue, schnelle Aufnahmeverfahren wurde in Basel entwickelt. Abb. 3: Mehr Pixel resp. eine höhere Auflösung ist nicht immer besser: Untersuchung des Kontrastverhaltens schneller bildgebender Methoden in Abhängigkeit zur Auflösung. Beispiel eines Double Echo Steady State (DESS)-Verfahrens zur morphologischen Beurteilung des Knorpelgewebes. Der hohe diagnostische Kontrast zwischen Gelenkflüssigkeit und Knorpel schwächt sich mit steigender Auflösung zusehends ab. Forschung Im Jahr 2012 konnten verschiedene Projekte erfolgreich initiiert, weitergefŸhrt oder abgeschlossen werden. In Zusammenarbeit mit dem Institut fŸr Rechtsmedizin in ZŸrich untersuchen wir das Potenzial quantitativer Verfahren zur virtuellen Autopsie, kurz Virtopsy. Virtopsy ermšglicht eine minimalinvasive Gerichtsmedizin bei Autopsieablehnung durch die Familie oder aus religišsen GrŸnden. Zur Anwendung kommen dabei insbesondere auch neue Methoden zur schnellen Quantifizierung der Diffusionseigenschaften von Gewebe, die wir im Rahmen eines SNF-Projektes entwickeln (vgl. Abb. 1aÐb). Viele pathologische und diffuse VerŠnderungen im Gewebe beeinflussen direkt oder indirekt die freie Diffusion von WassermolekŸlen. Eine von uns neu entwickelte Technik zur hochaufgelšsten Diffusionsmessung ist derzeit eines der wenigen Verfahren weltweit, das eine quantitative Erfassung der Diffusionseigenschaften von Knorpelgewebe erlaubt (vgl. das Research Highlight auf S. 35). Neben der Entwicklung von quantitativen Methoden forschen wir auch an neuartigen bildgebenden Verfahren, etwa zur Darstellung von Gewebe mit sehr kurzen transversalen Relaxationseigenschaften (wie Menisken, BŠnder und Sehnen, vgl. Abb. 2). Diese werden in enger Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Krankenhaus (AKH) in Wien, insbesondere am Ultra-HochfeldMR, klinisch evaluiert. Oft erarbeiten und untersuchen wir aber auch gemeinsam mit der Technischen UniversitŠt MŸnchen grundlegende Aspekte der Eigenschaften des MR-Signals, wie z. B. das Kontrastverhalten von schnellen Methoden in AbhŠngigkeit zur Auflšsung (vgl. Abb. 3). Ionisierende Strahlung Die Medizinphysik ist schon seit lŠngerer Zeit durch den Gesetzgeber zwingend in die Prozesse der Radioonkologie eingebunden. Seit dem 1. Januar 2012 (Strahlenschutzverordnung, Art. 74, Absatz 7) wird eine Beteiligung der Medizinphysik nun auch in der diagnostischen Radiologie und in der Nuklearmedizin verlangt. Die Richtlinien und Empfehlungen zur Verordnung wurden durch die involvierten Fachgesellschaften, die Industrie und das BAG definiert. Die fristgerechte Umsetzung der neuen gesetzlichen Vorschriften am UniversitŠtsspital Basel wird durch eine in der Radiologischen Physik neu geschaffene Stelle ermšglicht. Die neue, gesetzlich geforderte Beteiligung der Medizinphysik bieten wir auch als vertraglich geregelte Dienstleistung ausserhalb des UniversitŠtsspitals Basel an, z. B. am Kantonsspital Baselland (Standorte Liestal, Bruderholz und Laufen) sowie am Merian Iselin-Spital in Basel. Lehre | 30 31 | Lehre Lehre Unsere Klinik ist in erheblichem Umfang eine Aus-, Weiterund Fortbildungseinrichtung. Wir sind in die Ausbildung von Ärzten, Zahnärzten, Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie (MTRAs), Physikern, Biologen, Chemikern und anderen Fachleuten involviert und betreuen zahlreiche Doktoranden, Diplomanden, Unterassistenten und externe Studierende. Die Weiterentwicklung der Expertise unserer Mitarbeiter ist uns wichtig. Daher engagieren wir uns sowohl in der theoretischen als auch in der praktischen Fortbildung. rzte, MTRAs und Naturwissenschaftler profitieren von unseren regelmŠssigen internen Fortbildungsveranstaltungen und werden von uns unterstŸtzt, externe Vorlesungen, Kongresse und Kurse zu besuchen. Unsere monatliche regionale Fortbildung in medizinischer Radiologie und Nuklearmedizin sowie die systematischen Fortbildungen unserer MTRAs stehen auch externen Kollegen zum Besuch offen. Die Aus- und Fortbildung im Strahlenschutz ist dabei integraler Bestandteil all dieser Programme. Unser Fachwissen fliesst in zahlreiche nationale und internationale Lehrprogramme ein, wobei unsere Mitarbeitenden mehrere Kurse und Workshops im Rahmen internationaler Fachgesellschaften organisieren. Unsere Patientinnen und Patienten profitieren von unseren LehraktivitŠten, stellen diese doch eine hohe fachliche Kompetenz sicher und gewŠhrleisten lebenslanges Lernen. UniversitŠre StudiengŠnge Radiologie und Nuklearmedizin sind in sŠmtliche Jahreskurse des Bachelor- bis Mastercurriculums Humanmedizin an der UniversitŠt Basel und in fast alle Themenblšcke involviert. Im 1. Jahreskurs vermitteln unsere Naturwissenschaftler sowohl die Grundlagen der Physik als auch der Chemie, Letzteres mit UnterstŸtzung des Departements Chemie der Naturwissenschaftlichen FakultŠt. Zudem bieten wir eine praxisorientierte EinfŸhrung in Technik und Anwendung der radiologischen Verfahren. Im 2. und 3. Jahreskurs rŸckt die Radioanatomie in den Vordergrund Weiterbildung zum Facharzt Radiologie oder Nuklearmedizin und das Erlernte wird in den Themenblšcken, einem obligatorischen Anatomiemodul und mehreren sehr gut besuchten interdisziplinŠren Wahlmodulen (z. B. zur klinisch-radiologischen Bildanalyse und zum Strahlenschutz) vertieft. Unser Ausbildungsmodell aus Konzeptvorlesungen und zugeordneten praxisorientierten differentialdiagnostischen Bildinterpretationskursen steht dann auf dem Programm des 1. und 2. Masterstudienjahrs. Neben unseren Veranstaltungen fŸr die Humanmedizin beteiligen wir uns am Curriculum Zahnmedizin Ð mit spezifisch angepassten Veranstaltungen zu Radiologie, Strahlenphysik und -schutz sowie Nuklearmedizin. Die Vorlesungsreihe Principles of Medical Imaging wurde 2012 zum vierten Mal in Kooperation mit der UniversitŠt Bern durchgefŸhrt. Sie richtet sich in erster Linie an Master-Studierende des Studiengangs Biomedical Engineering, wird aber auch von Doktoranden und von Medizinstudierenden besucht. Ausbildung zur Fachperson fŸr medizinischtechnische Radiologie Wir bilden MTRAs (diplomierte Fachpersonen fŸr medizinisch-technische Radiologie HF) im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung aus (vgl. Abb. 1). Diese findet in sŠmtlichen Fachbereichen der Radiologie (diagnostische Radiologie, Radioonkologie und Nuklearmedizin) statt. FŸnf Studierende haben den eidgenšssisch anerkannten Ausbildungsgang im September 2012 erfolgreich bei uns abgeschlossen. Acht weitere Studierende haben im dritten Ausbildungsjahr mit ihrer Diplomphase gestartet. Diese besteht aus einer Diplomarbeit, einer klinischen PrŸfung und einer Hypothese mit FachgesprŠch zu den drei Fachgebieten. Wir wŸnschen Ihnen gutes Gelingen! Mit den Studierenden des zweiten Ausbildungsjahrs haben wir an der Berufsmesse Basel unseren Beruf vorgestellt, um den jugendlichen Messebesuchern einen Einblick in die Arbeit als MTRA zu geben. Die Weiterbildungen zum Facharzt Radiologie bzw. Nuklearmedizin folgen den Vorgaben der Verbindung der Schweizer rztinnen und rzte (FMH). Unser spezifisches Weiterbildungsprogramm ist unter www.radiologie.unibas.ch (in der Rubrik Ausbildung und Lehre) zugŠnglich. Wir gewŠhrleisten ein tŠgliches systematisches Teaching im Rahmen unserer Mittagsfortbildung (vgl. Abb. 2). Verbindlich zur Weiterbildung gehšren die Erarbeitung von einer wissenschaftlichen Publikation und zwei PrŠsentationen an nationalen oder internationalen Fachkongressen. Bei Interesse und Eignung kšnnen unsere AssistenzŠrzte in Forschungsprojekten mitarbeiten. Die fŸr den Facharzt Radiologie notwendige Rotation erfolgt organbasiert, analog zur Struktur unserer Fachabteilungen. Hinzu kommen Rotationen in unsere Aussenstelle im Felix Platter-Spital, in die Kinderradiologie des UniversitŠts-Kinderspitals beider Basel und optional in die Radiologie des Kantonsspitals Bruderholz. Gegen Ende der Weiterbildung (nach Bestehen der 2. TeilprŸfung) besteht zudem die Mšglichkeit einer Subspezialisierung. Diese erfolgt im Rahmen einer mindestens einjŠhrigen Fellowship in einer unserer Fachabteilungen. Abb. 1: Unter Anleitung positionieren zwei angehende Fachpersonen für medizinischtechnische Radiologie eine Patientin unter der Doppelkopfkamera eines SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography/Computertomografie). Ausbildung zum biomedizinischen Analytiker JŠhrlich betreuen wir einen Studenten wŠhrend seines Ð im Rahmen der Ausbildung zum biomedizinischen Analytiker HF (BMA) geleisteten Ð Praktikums. WŠhrend sechs Monaten lernen unsere Studierenden den grossen Teil unserer Routinearbeit kennen und schreiben eine Diplomarbeit, welche die Ausbildung bei uns dokumentiert. Mitunter fŸhren die Ergebnisse dieser Arbeiten zu neuen Erkenntnissen und positiven VerŠnderungen in unseren ArbeitsablŠufen. Auch 2012 haben wir eine Studentin zur BMA ausgebildet. Sie hat ihre Ausbildung erfolgreich mit einer Arbeit zur Validierung aseptischer Prozesse bei der Herstellung von Radiopharmazeutika abgeschlossen. Ausbildung zum Informatiker Seit 2012 bilden wir einen Lehrling zum Informatiker mit eidgenšssischem FŠhigkeitszeugnis (EFZ) aus. Die vierjŠhrige Ausbildung umfasst neben dem theoretischen Unterricht an der Gewerblich-industriellen Berufsfachschule Muttenz die Praxis in unserem ImageSupport-Team. Abb. 2: An der Mittagsfortbildung wird ein Fall aus dem klinischen Alltag präsentiert und diskutiert. Nachdiplomkurs Radiopharmazie Dieser von der EuropŠischen Gesellschaft fŸr Nuklearmedizin (EANM) akkreditierte Nachdiplomkurs richtet sich an Naturwissenschaftler, die sich beruflich oder im Rahmen ihres Hochschulstudiums mit Radiopharmazeutika befassen. Der aus drei Modulen aufgebaute Kurs wird in Ljubljana, ZŸrich und Leipzig durchgefŸhrt und mehrheitlich von internationalen Teilnehmerinnen besucht. Wir beteiligen uns am Modul der Eidgenšssischen Technischen Hochschule ZŸrich. Research Highlights Research Highlights | 32 33 | Research Highlights 3D-SPACE- und 3D-TSE-MRCP: Vergleich von BildqualitŠt und diagnostischer Sicherheit bei Patienten mit Choledocholithiasis MRI versus Low-Dose-CT fŸr Nachweis und Charakterisierung von LungenlŠsionen bei beruflich asbestexponierten Personen Auditorische Funktionen und NeuroplastizitŠt Das Navi fŸr die Biopsie Abdominelle und Onkologische Diagnostik Cardiale und Thorakale Diagnostik Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Interventionelle Radiologie Die Magnetresonanz-Cholangiopancreatografie (MRCP, Gallengangs- und Gallenblasendarstellung) hat sich zur Standard-Imaging-Technik zum Ausschluss bzw. zur BestŠtigung von Gallenwegssteinen (Choledocholithiasis) entwickelt. Dazu werden hŠufig 3D-TSE-(TurboSpin-Echo) Sequenzen eingesetzt. Die Sequenzentwicklung schreitet jedoch schnell voran und mittlerweile steht alternativ eine 3D-SPACE- (Sampling Perfection with Application-Optimized Contrasts by Using Different Flip Angle Evolution) Sequenz zur VerfŸgung. Diese zeichnet sich durch eine hšhere KantenschŠrfe der visualisierten GallengŠnge aus wie kŸrzlich bei gesunden Probanden gezeigt wurde (Morita et al. 2009). Wir untersuchten, ob sie auch in der klinischen Routine Vorteile bringt und analysierten retrospektiv 48 Patienten � mit der konventionellen 3D-TSE- und der 3DSPACE-Sequenz an einem 1,5 Tesla-Scanner. Axiale und koronare Rekonstruktionen wurden zusŠtzlich angefertigt. Drei Radiologen beurteilten � unabhŠngig voneinander � BildqualitŠt und diagnostische Sicherheit bezŸglich einer Choledocholithiasis nach Unterteilung der Gallen- und PankreasgŠnge in 10 Segmente. Die Gesamtbewertung erreicht hohe Werte fŸr beide Sequenzen mit einem signifikant besseren Ergebnis fŸr die 3D-SPACE-MRCP (p<0.01) bei allen 409 ausgewerteten Segmenten und bei guter bis sehr guter †bereinstimmung zwischen den Auswertern (Abb.). Unsere Daten bestŠtigen, dass die 3D-SPACE-MRCP der 3D-TSE-MRCP bezŸglich BildqualitŠt und Diagnosesicherheit auch in der klinischen Routine Ÿberlegen ist. An unserer Klinik hat sie diese als Standard-MRCPProtokoll ersetzt. Die Computertomografie (CT) gilt als Referenzstandard fŸr den Nachweis von krankhaften VerŠnderungen der Lunge. In FrŸherkennungsprogrammen fŸr Lungenkrebs wird die CT mit niedrigstmšglicher Strahlendosis (Low-Dose) eingesetzt. Probleme sind dabei zum einen, dass viele VerŠnderungen entdeckt werden, welche sich spŠter als gutartig herausstellen (falsch positive Befunde). Zum anderen entsteht eine Strahlenbelastung fŸr die teilnehmenden Personen, da die Untersuchungen zur Kontrolle hŠufig wiederholt werden mŸssen. Gemeinsam mit der Radiologischen Physik haben wir ein Untersuchungsprotokoll auf der Basis der Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) entwickelt, welches LungenlŠsionen ohne Strahlenexposition nachweisen und charakterisieren soll. Gemeinsam mit der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA) untersuchen wir in einer Studie mittels MRI das Risikokollektiv beruflich asbestexponierter Personen. Die Ergebnisse werden mit dem Referenzstandard der Low-Dose-CT verglichen. Die ersten Ergebnisse gehen in die erwartete Richtung und sind ermutigend, insbesondere was die Charakterisierung der Lungenherde angeht. Bei professionellen Musikern sind auditorische Gehirnareale gršsser und Hšrfunktionen stŠrker ausgeprŠgt als bei Nichtmusikern. Ob diese Unterschiede auf Veranlagung oder intensives Training zurŸckzufŸhren sind, ist eine spannende und umstrittene Frage in der Neurowissenschaft. In Kooperation mit der Hochschule fŸr Musik Basel (Prof. Elke Hofmann) und dem UniversitŠtsklinikum Heidelberg (PD Dr. Peter Schneider) untersuchen wir junge hochbegabte Musiker zu verschiedenen Zeitpunkten ihres Musikstudiums, um anatomische und neurofunktionelle Variablen zu identifizieren, die sich durch Training verŠndern. Die Messungen erfolgen mittels der strukturellen und funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRI) sowie der Magnetenzephalografie (MEG). Das multidisziplinŠre Projekt unter der Leitung von PD Dr. Maria Blatow wird vom Schweizerischen Nationalfonds, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Forschungsfonds der UniversitŠt Basel gefšrdert. Eine aktuelle Studie der Arbeitsgruppe zu den neuronalen Korrelaten des absoluten Gehšrs, der seltenen FŠhigkeit, Tonhšhen ohne Šussere Referenz zu erkennen, wurde in der renommierten Fachzeitschrift Cerebral Cortex veršffentlicht. Hier wird erstmals mittels individueller Segmentierung von grauer Hirnsubstanz gezeigt, dass die neuroanatomische Grundlage des absoluten Gehšrs in der rechten Hšrrinde liegt, welche umso gršsser ist, je besser diese FŠhigkeit ausgeprŠgt ist. Ergebnisse von fMRI und MEG belegen, dass Musiker mit absolutem Gehšr dafŸr ein ausgedehntes Netzwerk auditorischer und nichtauditorischer funktioneller Areale in der rechten HirnhŠlfte benutzen. Komplexe CT-gesteuerte Interventionen erfordern hŠufig einen Zugang, welcher nicht in der CT-Schichtebene verlŠuft. Weitere Probleme kšnnen sehr kleine Zieldurchmesser oder lange Zugangswege sein. FŸr solche komplexen CT-Interventionen haben wir die Anwendung eines CT-gesteuerten Navigationssystems im klinischen Alltag evaluiert (ActiViews). Das Navigationssystem erlaubt eine virtuelle Verfolgung der Punktionsnadel in einem zuvor akquirierten Navigations-CTDatensatz. Die Nadel wird dann entlang eines bereits geplanten, in allen 3 Raumrichtungen frei wŠhlbaren Zugangsweges bis zum Ziel vorgeschoben. Unsere Untersuchung beinhaltet 15 CT-Interventionen mit dem Navigationssystem. In der Studie zeigt sich eine hohe Zielgenauigkeit sowie eine verlŠssliche Anwendbarkeit des Navigationssystems bei komplexen CT-Interventionen. Im Vergleich zu nicht navigierten CT-Punktionen kann die Zahl der intermittierenden CT-Kontrollen deutlich gesenkt werden, was ebenfalls mit einer verminderten Strahlenexposition einhergeht. Die Ergebnisse wurden von Dr. Tilman Schubert in der Fachzeitschrift Cardiovascular and Interventional Radiology veršffentlicht. Sudholt P, Urigo C, Newerla C, Tyndall A, Bongartz G, Hohmann J. Wengenroth M*, Blatow M*, Heinecke A, Reinhardt J, Stippich C, Hofmann E, Schneider P (2013) Increased volume and function of right auditory cortex as a marker for absolute pitch. Cerebral Cortex. *Equal contribution Raumforderung im rechten Lungen-Unterlappen, die sich im MRI über eine Messung des Diffusionskoeffizienten als gutartig charakterisieren liess (Rundatelektase): A: CT B: T2-gewichtetes MRI C: Diffusionskarte (MRI) D: Nachweis der Gutartigkeit mit der PET/CT 3D-TSE- (links) und 3D-Space-MRCP (rechts) bei einem Patienten mit Gallenblasen- und Gallengangssteinen (Kreise). Deutlich erkennbar ist die höhere Schärfe der 3D-SPACE-MRCP, die es ermöglicht, die Steine genauer darzustellen und mehr Steine zu identifizieren. Schubert T, Jacob AL, Takes M, Menter T, Gutzeit A, Kos S (2012) CT-guided percutaneous biopsy of a mass lesion in the upper presacral space: a sacral transneuroforaminal approach. Cardiovasc Intervent Radiol 35(5): 1255Ð1257 A: Biopsie einer kleinen retroperitonealen Raumforderung unter dem dorsalen Pleurarezessus hindurch. B: Es zeigt sich lediglich eine Abweichung von 3 mm von der geplanten Trajektorie. C: Referenzmarker des Navigationssystems, welche auf einem Hautaufkleber angebracht sind. fMRI des funktionellen Netzwerks beim absoluten Gehör. Research Highlights | 34 35 | Research Highlights Verlaufsbeurteilung von Knorpelimplantaten des Talus mit diffusionsgewichteten MRISequenzen Anwendung der Radiopeptidtherapie mit 90 Y-DOTATOC oder 177Lu-DOTATOC bei Patienten mit malignen Insulinomen Erforschung neuer Radiopeptide fŸr die Krebsforschung Quantitative Diffusionsbildgebung des Knorpels Muskuloskelettale Diagnostik Nuklearmedizin Radiopharmazeutische Chemie Radiologische Physik Die operative Rekonstruktion von osteochondralen SprunggelenkslŠsionen mit einer kollagenhaltigen Matrix ist eine der neueren therapeutischen Entwicklungen und unter dem Begriff AMIC (Autologe Matrixinduzierte Chondrogenese) gelŠufig. Die Regeneration des rekonstruierten Defektareals erfolgt Ÿber einen lŠngeren Prozess, der von aussen mit klinischen Methoden nicht kontrollierbar ist. In Zusammenarbeit mit der OrthopŠdie und der Radiologischen Physik des UniversitŠtsspitals Basel entwickeln wir neue MRI-Sequenzen, die eine EinschŠtzung der Zusammensetzung und Architektur des Knorpelgewebes ermšglichen. Unsere bisherigen Ergebnisse mit diffusionsgewichteter Bildgebung zeigen, dass Unterschiede zwischen der AMIC-Plastik und normalem Knorpel in vivo gut messbar sind (siehe Abb.). Das Ziel ist, Ÿber einen lŠngeren Zeitraum eine Angleichung der Signalcharakteristik von Knorpelersatzgewebe und normalem Knorpel zu erkennen. Ferner vergleichen wir diese Sequenzen mit etablierten, knorpelspezifischen MRI-Protokollen wie z. B. dGEMRIC. Der Vorteil der Diffusionsbildgebung gegenŸber dGEMRIC besteht sowohl in der kŸrzeren Untersuchungszeit als auch darin, dass fŸr die Bestimmung der Diffusion keine intravenšse Kontrastmittelgabe notwendig ist. Beim Insulinom handelt es sich um Neoplasien aus dem Kreis der neuroendokrinen Tumoren (NET). Sie sind hormonaktiv, d. h. die Tumorzellen produzieren Insulin unabhŠngig von den kšrpereigenen Regulationsmechanismen, was bei Betroffenen zu kaum kontrollierbarem Absinken des Blutzuckerspiegels (HypoglykŠmie) fŸhrt. Beim malignen Insulinom sind bereits Ableger (Metastasen) vorhanden, am hŠufigsten in Lymphknoten und Leber. Im Rahmen der etablierten Radiopeptidtherapie (PRRT: Peptidrezeptor-Radionuklidtherapie) bei verschiedenen neuroendokrinen Tumoren wurde auch eine Gruppe von Patienten mit malignen Insulinomen behandelt. Dabei zeigten besonders die Patienten mit lebensbedrohlichen HypoglykŠmien schon kurz nach der PRRT eine deutliche Verbesserung des Blutzuckerspiegels. Diese viel versprechenden Resultate werden dazu beitragen, die Indikation fŸr die PRRT zu erweitern, damit Patienten mit malignen Insulinomen ebenfalls mit der PRRT behandelt werden kšnnen. Die gewonnenen Daten werden aktuell fŸr eine Publikation aufbereitet. Radioaktiv markierte Peptide haben sich fŸr die molekulare Bildgebung (Diagnose) und interne Strahlentherapie von bestimmten Tumoren bewŠhrt. Es ist bekannt, dass mit stabilisierten Varianten der Peptide eine verbesserte Anreicherung der RadioaktivitŠt im Tumorgewebe erreicht werden kann. Ein vom Schweizerischen Nationalfonds finanziertes Projekt befasst sich mit der Entwicklung von stabilisierten Radiopeptiden. Die neuartigen Verbindungen zeigen eine unverŠndert hohe AffinitŠt zu den Rezeptoren auf Tumoren und haben eine signifikant verbesserte StabilitŠt. PrŠklinische Untersuchungen erster Verbindungen in MŠusen zeigten eine Verdoppelung der Aufnahme von RadioaktivitŠt in Tumoren. Die neuen Radiopeptide werden derzeit weiter optimiert. FŸr die Vorstellung der Forschungsdaten an Kongressen erhielt Dr. Ibai Valverde, wissenschaftlicher Mitarbeiter, den Preis fŸr die beste PrŠsentation in medizinischer Chemie an der Versammlung der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft (SCG) in ZŸrich und den Dr. Bert. L. Schram Young Investigator Award der European Peptide Society an deren Jahreskongress in Athen. Unsere Doktorandin, Christine Kluba, arbeitet auf dem Gebiet der Erforschung multifunktioneller Konjugate zur Verbesserung der biologischen Eigenschaften von Radiopeptiden. Sie erhielt fŸr die PrŠsentation ihrer Forschungsergebnisse den Travel Award der Schweizerischen Gesellschaft fŸr Radiopharmazie und Radiochemie zur Teilnahme am Arbeitsgruppentreffen Radiopharmazie und Radiochemie in Bad Honnef (D) und den Posterpreis in medizinischer Chemie an der Versammlung der SCG in ZŸrich. Eine quantitative Erfassung von VerŠnderungen, etwa in pathologischem Gewebe oder zur Beurteilung der Wirkung einer medizinischen Behandlung, hat viele Vorteile gegenŸber der konventionellen MR-Bildgebung, die sich meistens auf eine reine Analyse von hyper- oder hypointensen Bildpunkten beschrŠnkt: Der Interpretationsspielraum ist klein, die Daten sind vorurteilsfrei und sollten im Allgemeinen gut reproduzierbar sein. GrundsŠtzlich benštigen quantitative Verfahren jedoch mehr Zeit. Daher ist vor allem im klinischen Umfeld das Interesse an schnellen Verfahren besonders gross. Es ist daher nicht erstaunlich, dass gerade in den letzten Jahren grosse Anstrengungen in der methodischen Entwicklung schneller quantitativer Verfahren unternommen wurden. Viele pathologische und diffuse VerŠnderungen im Gewebe beeinflussen direkt oder indirekt die freie Diffusion von WassermolekŸlen. Eine von uns neu erarbeitete Methode (vgl. Referenzen unten) ist eines der wenigen Verfahren weltweit, das eine quantitative Erfassung der Diffusion in Gewebe mit kurzen, transversalen Relaxationseigenschaften, wie z. B. in Knorpelgewebe, erlaubt. Das Verfahren wird zurzeit bei uns am UniversitŠtsspital Basel klinisch evaluiert (vgl. das Research Highlight der Muskuloskelettalen Diagnostik). Herstellung von Radiopharmazeutika in der abgeschirmten Hotzelle. Darstellung der Diffusionseigenschaften von Wasser im Knorpel des Knie- und Fussgelenks. Braun M, Nicolas G, Christ E, Wild D, Walter M. Kretzschmar M, Bieri O, Wiewiorski M, Valderrabano V, Studler U. Bieri O, Ganter C, Scheffler K (2012). Quantitative in Vivo Diffusion Imaging of Cartilage Using Double Echo Steady-State Free Precession. Magn Reson Med 68(3):720–9. Bieri O & Scheffler K (2012). Magnetic Resonance Method for Quantification of Molecular Diffusion Using Double Echo Steady State Sequences. U.S. patent application 20120242334. Reduktion der intensiv speichernden Lebermetastasen bei malignem Insulinom im Verlauf einer 90Y-DOTATOC-Therapie, rechts bei Therapiebeginn und links im Rahmen des zweiten Zyklus nach 3 Monaten. Oben: Axiale Schnitte eines SPECT/CT des Abdomens. Unten: Ganzkörperszintigrafie (Ausschnitt). Diffusionsgewichtete MRI-Sequenz zur quantitativen Darstellung des behandelten Knorpeldefekts (Pfeil) im oberen Sprunggelenk (grüne bis gelbliche Werte: normaler Knorpel, Rotwerte: ehemaliger Knorpelschaden). Publikationen Publikationen | 36 Artikel in Zeitschriften Ahlhelm FJ (2012) Intracranial aneurysms Ð a heterogeneous disorder. Radiologe 52(11): 977Ð978 Ahlhelm FJ, Naumann N, Ulmer S, Benz R, Nern C, Wetzel S (2012) Neuroradiological focus on stroke imaging. 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Elmar Merkle [email protected] Leitung MTRAs, Administration und nicht-akademisches Personal Beatrice SchŠdeli Mura [email protected] Abteilungen Ärztliche Leitung E-Mail Abdominelle und Onkologische Diagnostik Ð Mammografie Prof. Dr. med. Georg Bongartz Dr. med. Sophie Dellas [email protected] [email protected] Cardiale und Thorakale Diagnostik Prof. Dr. med. Jens Bremerich [email protected] Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Prof. Dr. med. Christoph Stippich [email protected] Interventionelle Radiologie PD Dr. med. Christoph J. Zech [email protected] Muskuloskelettale Diagnostik PD Dr. med. Ueli Studler [email protected] Nuklearmedizin Prof. Dr. med. Dr. phil. Damian Wild [email protected] Radiopharmazeutische Chemie Prof. Dr. phil. Thomas Mindt [email protected] Radiologische Physik Prof. Dr. phil. Oliver Bieri [email protected] Anmeldung von Patientinnen und Patienten rzte kšnnen ihre Patienten telefonisch sowie per Fax zur Untersuchung bei uns anmelden. Unser Anmeldeformular finden Sie auf unserer Website (www.radiologie.unibas.ch) in der Rubrik fŸr Zuweiser. Sie erreichen uns von Montag bis Freitag, 7.30Ð17.00 Uhr unter folgenden Telefon- und Faxnummern: Impressum Herausgeber UniversitŠtsspital Basel, Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin Petersgraben 4, CH-4031 Basel T +41(0)61 265 43 84, F +41(0)61 265 53 51, [email protected], www.radiologie.unibas.ch Redaktionelle Leitung Prof. Dr. med. Elmar Merkle Redaktion und Koordination Dr. phil. Seline Schellenberg Wessendorf, Dr. phil. Sabine Tanner Verena Koch Handschin Gestaltung Druck LŠnggass Druck AG, CH-3001 Bern Diese Publikation, einschliesslich all ihrer Texte, ist urheberrechtlich geschŸtzt. Jede Verwendung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung der Klinik fŸr Radiologie und Nuklearmedizin und der beteiligten Institutionen unzulŠssig und strafbar. 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