Wunder Hören Ohr la la Unser Hörsinn ruht nie. Dank ihm können wir Sprache wahrnehmen, Musik genießen, Gefahren erkennen und Schallquellen orten. Erfahren Sie, was unser Gehör leistet und was diesen empfindlichen Sinn bedroht. Mama, bist du das? Tinnitus behandeln – mit der Tinnitracks-App! Als Versicherter der Allianz Private Krankenversicherung können Sie die innovative Behandlungsmethode kostenfrei nutzen: gesundheitswelt. Etwa 16 Wochen nach seiner Zeugung nimmt das Ungeborene erstmals Hörreize wahr – wie Herzschlag und Stimme der Mutter. allianz.de/services/tinnitracks Quelle: Mayo Clinic 2016 Besser sprechen mit Musik Studien an neun Monate alten Babys weisen darauf hin, dass die Kleinen mithilfe von Musik Sprache leichter erlernen. Quelle: PNAS 2016 Hammer Amboss Steigbügel Was ist Schall? Schall ist eine Druck- und Dichteschwankung, die sich in Gasen, Flüssigkeiten und Festkörpern ausbreitet – je dichter das Medium, desto schneller. Bogengänge Hirnnerv Hörschnecke Trommelfell Paukenhöhle Ohrtrompete (Eustachische Röhre) äußerer Gehörgang Äußeres Ohr Mittelohr Innenohr Wie funktioniert das menschliche Gehör? Die Ohrmuschel lenkt den Schall in den Gehörgang aufs Trommelfell. Dieses überträgt die Schwingungen auf die Gehörknöchelchen, welche die Schwingungen verstärken und in die Hörschnecke leiten. Dort werden die Hörreize in Nervensignale übersetzt. Wo ist die Schallquelle? Mit Schall „sehen“ Bei guten akustischen Bedingungen und mit zwei gesunden Ohren ausgestattet, kann der Mensch Schallquellen auf 1° genau orten – wie Katzen. Trifft Schall auf eine Oberfläche, wird er je nach deren Beschaffenheit reflektiert. Anhand dieses Echos können Fledermäuse Beutetiere aufspüren und sich in Höhlen orientieren. Auch manche Blinde können mit Hilfe von Echos Hindernisse erkennen. Quelle: Lexikon der Neurowissenschaft, Spektrum 2000 300.000 Hz Wer hört besser: Mensch oder Tier? Ultraschall* 200.000 Hz Im Vergleich zu hoch spezialisierten Jägern wie Delfinen und Fledermäusen hat der Mensch das Nachsehen. Spitzenreiter aus Selbstverteidigung ist die Große Wachsmotte (Galleria mellonella): Dank eines Hörbereichs von 20.000 bis 300.000 Hz kann sie jagenden Fledermäusen gut entfliehen. ab 20.000 Hz Große Wachsmotte Fledermaus 20.000– 300.000 Hz 1.000– 200.000 Hz Schweinswal 100.000 Hz 75–150.000 Hz Großer Tümmler Quellen: Nature 2013, Engineering Animals: How Life Works 2013; Ontogeny, Functional Ecology, and Evolution of Bats 2000 90–105.000 Hz Katze 50.000 Hz 45–64.000 Hz Hund 67–45.000 Hz Pferd 25.000 Hz Hörbereich Mensch 16-20.000 Hz 55–33.500 Hz 20.000 Hz Mensch 16–20.000 Hz 10.000 Hz Elefant Wellensittich 16–12.000 Hz Huhn 200–8.500 Hz 125–2.000 Hz 16 Hz Elefantenfüße hören besser 20.000 Hz Welche Töne hört der Mensch? Die Fähigkeit, hohe Töne wahrzunehmen, nimmt mit dem Alter ab. Die Hörsinneszellen für hohe Töne sitzen nämlich am Anfang der Hörschnecke und werden durch tiefe Töne mit abgenutzt. Quelle: Lexikon der Neurowissenschaften *Skala zur besseren Übersicht gestaucht Kind Elefanten können Infraschall im Boden mit ihren Vorderfüßen wahrnehmen. Ein schalldurchlässiges Fettpolster über der Sohle überträgt die Vibrationen auf die Knochen, welche den Schall zum Kopf leiten. Quelle: Biologie der Sinne 2014 35-Jähriger 15.000 Hz 16 Hz 80-Jähriger 5.000 Hz Wie empfindlich ist unser Gehör? Gesunde Ohren sind am empfindlichsten zwischen 2.000 und 5.000 Hz, also für Frauen- und Kinderstimmen. Hier nehmen wir bereits eine Schalldruck-Änderung ab 0,00002 Pascal wahr, die Hörschwelle. Die Schmerzschwelle liegt eine Million Mal höher: bei 20 Pascal. Quelle: Physiologie kompakt, 1999 Herz-Kreislauf-Risiko bei langjähriger Belastung ab 85 dB stört Konzentration bei geistiger Tätigkeit (60–70 dB) (110 dB, 3,5 m entfernt) 20 d B Hörschwelle Stille (0 dB) 11 dB 0 dB Quellen: BLfU 2017, DEGA 2011, BZgA 2006 Stilles Leiden Etwa jeder 15. Deutsche leidet an Schwerhörigkeit. Ab dem 65. Lebensjahr sind etwa jeder 2. Mann und jede 3. Frau schwerhörig. 12 Was sind Dezibel? Was kann Ihr Gehör schädigen? Lärm und laute Musik Rauchen Diabetes Keuchhusten, Masern, Mumps und Influenza hörschädigende Nebenwirkungen mancher Schmerzmittel, Krebsmedikamente, Antibiotika Quelle: Pharmazeutische Zeitung 2016 Schwerhörig für tiefe und hohe Töne Die moderne Welt ist laut – Hauptproblem ist Lärmstress in der Freizeit: gesundheitswelt.allianz.de/ links/laermstress Die Hörschnecke verschleißt mit zunehmendem Alter. Beschädigte oder abgestorbene Hörsinneszellen werden nicht ersetzt. Die natürlichen Feinde des Gehörs sind: dB 140 Wie viele Haarsinneszellen hat ein Mensch? Trillerpfeife*, startendes B d Flugzeug 130 *Pegel am Ohr des Betroffenen Hörschäden durch Lärm Quelle: www.hno-aerzte-im-netz.de 0 ab 120 dB Hörschaden schon nach kurzer B Einwirkung möglich d (40 m entfernt) Der Schalldruckpegel Dezibel (dB) hilft dabei, den menschlichen Hörbereich übersichtlich abzubilden. Die Hörschwelle bei 2.000 Hz ist als 0 dB definiert. Mit jeder Schalldruck-Verdoppelung steigt der Pegel um 6 dB. Quelle: Kuchling, Taschenbuch der Physik ab 25 dB Erholsamkeit des Schlafs verringert Schmerzschwelle 0d dB 30 Gestörter Schlaf (80–115 dB) Martinshorn 100 dB 40 (20–30 dB) ungedrosselter MP3-Player fahrender Lkw 90 dB 80 dB 60 Flüstern (90–115 dB) (7,5 m entfernt, (80–90 dB) Umgebungsgeräusche übliche Geräusche in der Wohnung tagsüber (40–60 dB) Presslufthammer* dB normales Gespräch (55 dB) (90–115 dB) Gehörschaden Gruppengespräch Unterhaltung Diskothek* erhöht bei ständiger täglicher Belastung ab 65 dB B Achtung, laut! Sehr tiefe und sehr hohe Töne hören selbst Gesunde nur, wenn diese sehr laut sind. Hörbereich eines gesunden jungen Menschen: Schmerzgrenze 120 100 80 Musikwahrnehmbarkeit Sprachwah 60 rnehmbar 40 20 Hörschw elle 0 Der Mensch besitzt rund 16.000 Haarsinneszellen pro Innenohr. 0,02 keit 0,05 0,1 0,2 0,5 1 2 5 10 20 f in kHz Quelle: NIH Hören unter Wasser Wie können Delfine hören? Wasser überträgt Schall ca. 4,3-mal schneller als Luft. Hohe Töne werden stark gedämpft, tiefe tragen kilometerweit. So fällt es Menschen unter Wasser sehr schwer, Entfernung und Richtung der Schallquelle (z. B. Bootsmotor) auszumachen. Delfine haben keine Ohrmuscheln und nur verkümmerte Gehörgänge. Vermutlich wird Schall über den fettgefüllten Unterkiefer zu den Gehörkapseln geleitet. Quelle: seaworld.org Quelle: gtuem.org Allianz Private Krankenversicherungs-AG – www.allianz.de/gesundheitswelt Bilder Shutterstock: Frau Kopfhörer © PROKOPEVA IRINA; Schwangere © MartinaP; Ohr © LOVE YOU; Hören © Aha-Soft; Tiere © karpenko_ilia, Colorlife, Alexandr III, Keep Calm and Vector; Altersstufen Mensch © Sudowoodo; Discokugel © Bakai; Bilder Fotolia: Flüstern © 4zevar; Taucher © VIGE.co. © Mai 2017