RotasMobil Rotas Mobil: Geräuschmessungen im Fahrzeug

Werbung
RotasMobil
Rotas Mobil: Geräuschmessungen im Fahrzeug
FFT
+
Ordertracks
Optimierung der Korrelation zwischen Prüfstand
und Fahrversuch
RotasMobil
1
Korrelation zwischen Prüfstand und Fahrzeug
Im Fahrzeug gibt es Betriebszustände, in denen das Getriebegeräusch deutlicher
wahrnehmbar ist als in anderen.
In diesen Betriebszuständen muss auch der Prüfstand engere Toleranzen haben als in
Betriebszuständen, in denen das Fahrzeug Getriebegeräusche stärker dämpft.
Die Betriebszustände lassen sich unterscheiden nach:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Getriebetemperatur
Gang
Laststufe: Zug/Schub
Drehmoment
Drehzahl
Am Prüfstand werden für jeden Gang Zug- und Schubmomente vorgewählt und dann eine
Drehzahlrampe abgefahren. Hierfür ist es umso wichtiger, Momente und Drehzahlbereiche
so zu wählen, dass die im Fahrzeug kritischen Kombinationen der Betriebszustände
angefahren werden.
RotasMobil
2
Geräuschübertragung in den Innenraum
Fahrgeräusche, Entstehung und Übertragung
Es gibt eine Reihe von
Übertragungswegen des
Getriebegeräusches in den
Fahrzeug-Innenraum. Diese
haben charakteristische
Frequenzgänge.
Diese Frequenzgänge
modifizieren die
Getriebegeräusche und
bewirken so die Drehzahlund Fahrzeugabhängigkeit
der Getriebebewertung.
Geräusche von Motor, Fahrtwind und Reifen maskieren
das Getriebegeräusch
zusätzlich, ebenfalls
abhängig vom Betriebszustand.
RotasMobil
3
Resonanzen im Fahrzeug-Innenraum
Mikrofonposition
Im Fahrzeug-Innenraum gibt es weiter Einflüsse
durch stehende Wellen, die zu Raumresonanzen
führen. Diese erschweren die reproduzierbare
Messung von Luftschall im Innenraum, speziell bei
hohen Frequenzen:
Amplituden (Mikrofonsignal) für die
Eigenschwingung mit λ = L/3
Schnelle = 0 am Rand
Die Anzahl der Eigenschwingungen bis zur Frequenz fgr
in einem Raum mit dem Volumen V, der
Gesamtoberfläche A und Gesamtkantenlänge L
(Schallgeschwindigkeit c = 330 m/s) berechnet sich als:
Beispiel: Fahrzeug-Innenraum mit 1,5 * 1,2 * 2 m. V = 4 m3, A = 14,4 m2, L = 4,7 m
bis Frequenz
100 Hz
500 Hz
1 kHz
2 kHz
Anzahl
Eigenschwingungen
1,5
36
657
4.468
Lösung: Mittelung über mehrere Mikrofon-Positionen
RotasMobil
4
Mittelung über mehrere Mikrofone
Zum Ausgleich der Innenraum-Resonanzen
werden vier Mikrofone im Innenraum des
Fahrzeugs angebracht: Seitenscheiben vorne
links und rechts, Windschutzscheibe Mitte,
Rückbank Mitte.
Drehzahl
M1
M2
M3
M4
Körperschall
OrdnungsAnalyse
Ein Körperschallsensor befindet sich am
Getriebe.
FFT
Die Ordnungs-Spektren der Mikrofonsignale
werden betragsmäßig gemittelt und gleichen
dadurch Innenraum-Resonanzen aus.
+
LuftschallMittelung
Spektrogramme
Mobilsystem mit
Notebook im
Koffer, mit
Mikrofon auf
Saugnapf-Halter
Ordnungspegelverläufe
RotasMobil
5
Messaufgaben und Ziele
ƒ
Fahrzeug-Innengeräusch
In jedem Gang werden die Gangradverzahnung und die
Triebsatzverzahnung für Zug und Schub auf Anteile im
Luftschall untersucht.
ƒ
Referenz zum Körperschall
Der Körperschallkanal dient als Referenz und zur
Beurteilung, wie viel das Getriebe und wie viel der
Übertragungsweg zur Wahrnehmbarkeit des Geräusches
führen.
ƒ
Vergleich zum Prüfstand
Weiter kann über den Körperschallkanal verglichen
werden, inwieweit die Prüfstandsbedingungen mit den
Straßenbedingungen übereinstimmen.
RotasMobil
6
Messgrößen des Mobilsystems
Messgrößen für Körperschall und gemittelten Luftschall:
1)
Spektrogramme
2)
Ordnungsspektren bei unterschiedlichen
Drehzahlen
3)
Ordnungspegelverläufe verschiedener
Ordnungen
2) Ordnungsspektrum bei 2241 UPM
3) Pegel 65. Ordnung über Drehzahl
1) Ordnungs-Spektrogramm 4. Gang Zug
RotasMobil
7
Beispiel: 1. Gang unauffällig
Situation im 1. Gang:
13 Zähne auf der Gangradverzahnung,
damit 13. Ordnung Zahneingriff.
Der Triebsatz dreht sehr langsam und
wird komplett maskiert.
Der in diesem Falle kritische Drehzahlbereich von 500 – 800 Hz wird bei
Motordrehzahlen von 2400 bis 4000
UPM erreicht. Hier ist der Motor bereits
zu laut.
RotasMobil
8
Beispiel 2: Gangradverzahnung hörbar
Hier sind Getriebegeräusche mit geringer
Amplitude im Drehzahlbereich 1200 bis 2000
UPM des 2. Gangs, vorrangig im Schub,
erkennbar.
Ursache: Zahneingriff der Gangradverzahnung
mit 25. Zähnen auf der Antriebswelle
durchläuft einen kritischen Bereich des
Fahrzeugs zwischen 500 und 800 Hz:
2. Gang:
1200 UPM = 20 Hz Drehfrequenz, * 25
Ordnung = 500 Hz
2000 UPM = 33 Hz Drehfrequenz, * 25.
Ordnung = 830 Hz
RotasMobil
9
Vergleich Körperschall und Luftschall
Körperschall
Luftschall
RotasMobil
10
Beispiel 3: Triebsatzverzahnung hörbar
Im 4. Gang kann die
Triebsatzverzahnung
mit der Ordnung 23,06
im Drehzahlbereich von
1500 bis 2200 UPM mit
gewisser Übung
wahrgenommen werden.
Dies entspricht wieder
dem fahrzeugkritischen
Frequenzbereich von
500 – 800 Hz . Die
Maskierung durch
Motorgrundgeräusche
unterdrückt das
Geräusch von 42 dB
recht stark.
Körperschall
Luftschall
Die Gangradverzahnung
ist mit 65 Zähnen zu
hochfrequent, um im
Luftschall aufzufallen.
RotasMobil
11
Drehmomente bei Prüfstand und Straße
Körperschall 2. Gang:
(vergl. die Messungen
aus Beispiel 2.)
Körperschall, Prüfstand
Körperschall, Straßenfahrt
Die Schub-Momente des
Prüfstands sind im
Vergleich zur Straßenfahrt zu hoch eingestellt:
Der Zahneingriffs-Pegel
im Schub ist auf dem
Prüfstand 12 dB lauter
als im Zug, in der
Straßenfahrt sind beide
gleich, da dort das
Schubmoment viel
kleiner als das
Zugmoment ausfällt.
RotasMobil
12
Pegelverläufe bei Prüfstand und Straße
Fortsetzung der Analyse
des 2. Gangs:
Zug
FahrzeugMessung
Im Fahrzeug und auf dem Prüfstand
wurde Körperschall am selben
Aufnahmepunkt des Getriebes
aufgezeichnet. Hier ist der Pegelverlauf der Gangradverzahnung, 1.
Zahneingriffsordnung, im zweiten
Gang dargestellt.
Im Zug sind die Ordnungspegelverläufe zwischen Fahrzeug und
Prüfstand bereits recht gut
vergleichbar.
PrüfstandsMessung
Schub
Im Schub sind die Pegel des
Prüfstands deutlich höher. Dies ist
durch die zu hoch gewählten
Drehmomente im Schubbetrieb zu
erklären. Der Prüfstand sollte mit
fahrzeugähnlichen Drehmomenten
prüfen.
PrüfstandsMessung
FahrzeugMessung
RotasMobil
13
RotasMobil – Die Messapplikation
Die Bedienung einer Messapplikation im Fahrzeug – während des
Fahrversuchs – muss möglichst einfach gehalten sein.
Bei RotasMobil kann mit
wenigen Tastendrücken
durch einen kompletten
Prüflauf navigiert werden.
Die Getriebe-Parameter
(Zähnezahlen) können aus
der Parameter-Datenbank
der Prüfstände übernommen werden.
Alle Messungen werden in
Archiv-Dateien gespeichert,
die mit dem PräsentationsProgramm ausgewertet
und direkt mit Prüfstandsmessungen verglichen
werden können.
RotasMobil
14
RotasMobil – Die Hardware
RotasMobil besteht aus einem
kompletten Analysesystem mit 3
DPM42-Signalprozessorkarten,
die in einen soliden Koffer
eingebaut sind. Zum
Mobilsystem gehört ein
Notebook, auf dem die
Messapplikation ausgeführt
wird.
Mobilsystem und Notebook
werden über den 12V-Stecker
des Fahrzeugs mit Strom
versogt.
Zum Lieferumfang gehören u.a.
Mikrofone mit Saugnapfhaltern
und Körperschallsensoren.
RotasMobil
15
Zusammenfassung
RotasMobil
Synchrone Erfassung von Luftschall und Körperschall.
Mittelung des Luftschalls über 4 Mikrofone zur
Vermeidung des Effekts von Innenraumresonanzen.
Umdrehungssynchrone Ordnungsanalyse.
Erfassung von Spektrogrammen und
Ordnungspegelverläufen.
Direkter Vergleich zwischen Straßenmessungen und
Prüfstandsmessungen.
Einfache Handhabung während der Fahrt.
Integration der Parameter und Analysen mit
Linienprüfständen.
RotasMobil
16
Herunterladen