Allgemeines Service Manuals Bestell-Nr.: 72010 043 3000 Die Positionsangabe und Seitenummern in dieser Beschreibung beziehen sich in () auf das Service Manual 12.5. Bestell-Nr.: 72010 044 4000 für 12.6. Der wesentliche Unterschied zum Chassis 12.5 ist die enorm verkleinerte Druckplatte mit verdichteter SMD-Bestückung. Zusätzliche Bauelemente erhöhen die Betriebssicherheit und eventuelles Übersprechen bei RGB- / Text Betrieb wird beseitigt. Einführung Die Mono Analogchassis 12.5 / 12.6 sind OEM-Produkte (BEKO), produziert nachGRUNDIG Qualitätsstandards, mit typischen GRUNDIG Design und Features. Sie werden im Low End Segment eingesetzt und geben GRUNDIG weiterhin die Chance, auf diesem Markt mit preiswerten Modellen als Vollsortimenter präsent zu sein. 1. Der günstige Preis wird hauptsächlich durch die Reduzierung auf 4 Bildschirmgrößen bei einheitlichen Features erzielt. Sondermodelle für den Ost europäischen Markt und für Frankreich sind möglich. Über den I2C-Bus und dem PLL-Tuner lassen sich die Geräte überwiegend Computer gestützt abgleichen. Die Abgleichparameter, terrestrische Programmplatzdaten, programmierbare Last Station Memory, Hotelmode, Analogeinstellungen usw. sind im NVM IC402 (EEPROM) mit eigenem I2C-Bus abgespeichert. Im Service kann die Geometrie ohne das Gerät zu öffnen beim Kunden über die Fernbedienung nachgestellt oder Sondereinstellungen zurückgenommen werden. 2. Durch neue Anforderungen und Produktfamilien wie Set Top Boxen und DVD-Player ist ein hochwertige RGB-Eingang ein Muss. Der verwendete Signalprozessor NN5099 (NN5198, zusätzlich mit SECAMFarbdecoder) IC101 von Panasonic beinhaltet die komplette Video-Signalverarbeitung vom abgleichfreien PLL ZF-Verstärker, Eingangswahlschalter für RGB, Video und Audio, die Bildröhrenansteuerung einschließlich FM ZF-Verstärker mit Demodulator für Audio, sowie die Ablenkgeneratoren für Bild und Zeile. Ein separater Brückenendverstärker für Audio, die klassische Videoendstufe sowie der Bildkipp-IC und die Zeilenendstufe sind millionenfach bewährt. Für optimal angepassten Datenaustausch setzen wir den Masken programmierten Mikrocontroller IC 401 - optionell mit integriertem Videotextdecoder, auch mit TOP / FLOF Standard mit Mehrseitenspeicher ein. Alle Modelle lassen sich von 4/3 auf das 16/9 Format umschalten und bieten so die maximale Auflösung ohne Geometrieverzerrungen beim Anschluss digitaler Zuspielgeräte, z.B. von DVD-Playern. CAV/ Euro-AV Die Euro-AV-Buchse bzw. Front-AV Buchsen werden über einen Umschalter (Bild und Ton) angesteuert, beide Buchsen können ohne Fehlanpassung belegt werden. Eine Überspielung von CAV auf Euro-AV ist nicht möglich. RGB-Eingang über die Euro-AV Buchse. S-Video (Y/C) wird nicht unterstützt. Es ist nur eine Euro-AV Buchse vorgesehen. Kopfhörerbetrieb Bei Anschluss eines Kopfhörers an der 3,5mm Klinkenbuchse wird der interne Lautsprecher abgeschaltet. Achtung Die massefreie Ansteuerung des Lautsprechers über die Brückenendstufe erlaubt es nicht, die Kopfhörerbuchse als Audio-Überspielbuchse zu verwenden. Verwenden Sie bei Bedarf dafür die Euro-AV Buchse. GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 1 Das Netzteil Neue gesetzliche Anforderungen wie reduzierte Standby Leistung führten zur Einführung eines neuen Netzteilkonzeptes. Den Steuer-IC TDA16846 verwenden wir ohne Probleme schon seit Einführung von BASIC 3, hier wird lediglich die Anpassung an das Chassis 12.5 / 12.6 vorgenommen. Eigenschaften des TDA16846 Dieses IC kann sowohl für induktive als auch optische Rückkopplung eingesetzt werden. Bei Modellen der Einstiegsklasse mit kleinen Bildschirmen und geringem Spitzenstrahlstrom so wie ein Tonteil mit leistungsgerechtem Audioverstärker wird die Hauptenergie in den Ablenkstufen mit konstanter Leistungsaufnahme „verbraten“. Die Steuerwicklung und die Wicklung zur Gewinnung der +B sind magnetisch fest gekoppelt. Die Spannung der Hilfswicklung ist somit eine Abbildung der +B. Der Abgleich erfolgt manuell über den Einstellwiderstand P601. Teure Optokoppler und Regelspannungsverstärker werden eingespart, eine hoheStabilität der Bildschirmgeometrie ist trotzdem gewährleistet. Bei kleinen Leistungen reduziert sich die Schaltfrequenz und damit sinken auch die Dielektrizitäts- und Ummagnetisierungsverluste. Die Zuverlässigkeit über eine lange Betriebszeit (auch im Standby Betrieb) wird erhöht. Geringe thermische Verluste durch optimierte Ansteuerung des Leistungs-MOSFETs. Der Transistor wird immer im Spannungsminimum der Speicherdrossel geschaltet. Der IC besitzt zusätzlich mehrere Detektoren für: Über- und Unterspannungsschutz für das IC Netz-Unterspannungserkennung Strombegrenzung und frei nutzbarer Fehlerkomperator. Allgemeines Die Stromversorgung unterscheidet sich elektrisch unwesentlich in den beiden Chassisfamilien. Das Chassis 12.6 hat zusätzliche Stufen, die bei Fehlern das Netzteil in Standby schaltet. Die Positionsnummern ohne Klammern gelten für das Chassis 12.6. Die Positionsangaben in (xx) gelten für 12.5. Primärseite Gleichricher 2 Seite Beide Chassis sind für Wechselspannungen von 160V…240V konzipiert. Der Widerstand R601 (R608) begrenzt den Einschaltstrom bei leerem Ladeelko und erhöht die Lebenserwartung des Netzschalters. Durch anschließende Gleichrichtung über die Dioden D601…604 (D601; D603; D604; D606) ist die Stabilität des Stromnetzes nicht so kritisch. Das Interferenzfilter mit L601 vermeidet hochfrequente Netzstörungen. Der Gesetzgeber verlangt aus Sicherheitsgründen die Schmelzsicherung F601. Am Ladeelko C605 (C617) stehen bei 230V≈ etwa +320V. Der Bezugspunkt ist die Primärmasse am Minusanschluss des Ladeelkos. Die Entladung bei abgeschaltetem TV erfolgt über den Spannungsteiler an Pin 11 und über die Anlaufschaltung an Pin 2 am IC601. 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter Sicherheitshinweis Verwenden Sie bei geöffnetem Gerät generell einen Regeltrenntrafo und ein Antennentrennglied. Eventuelle Zuspielgeräte an der AV-Buchse müssen erdfrei sein, wichtig z.B. bei Satellitenanlagen. Anlaufbetrieb Die RC-Kombination R606 / C612 (R602 / C603) arbeitet bei Normalbetrieb als Drainstromnachbildung. Im Anlaufbetrieb lädt der hochohmige Widerstand über die integrierte Diode im IC von Pin 2 nach Pin 14 den Elko C611(C613) langsam bis auf 15V auf. Die Stromentnahme des ICs ist ca. 60µA. Jetzt schaltet das IC ein, die Stromversorgung bis zum sicheren Schwingen übernimmt nun der Elko C611 (C613). Die Diode im IC wird gesperrt, das R/C-Glied bildet jetzt den Drainstrom nach. Über D606 (D602) stellt die Hilfswicklung die Betriebsspannung von ca. 12V bei eingeschwungenem Netzteil bereit. Der IC-Strom ist bei Normalbetrieb ca. 5mA. Die Spannung an Pin 14 kann zwischen 8V und 16V schwanken. Werden diese Grenzbedingungen verletzt, schaltet das IC ab. Ein neuer Anlauf startet. UPin14 * Chassis 12.6 Betriebsspannung D608 * + Logik 8V IC schaltet ab 13 T601 * TDA16846 * Primär Masse R611 * 11 IC schaltet ein ca. 12V bei Betrieb * * R606 R608 C612 ONTime D606 14 Überspannungsschutz + Unterspannung, Standby bei <1V 16V 15V + Anlauf mit R606, Drainstromnachbildner 2 * + D601…604 C605 D607 Anlaufspannung an Pin 14 t Am Drain des MOSFETs T601 liegt die gleichgerichtete Netzspannung von ca. 320V. Der „Netztrafo“ ist, elektrisch gesehen, eine geschaltete Induktivität. Während der Leitphase des Schalttransistors sind alle Dioden hochohmig, der Trafo ist eine Spule hoher Güte mit großer Induktivität. Der linear ansteigende Spulenstrom baut ein Magnetfeld auf. Die maximale Energie, die im L gespeichert wird, bestimmt die R/C-Kombination R606/ C612 u. R625 (R602/C603). Durch das R/C Glied wird die Sättigungsgrenze der Trafoinduktivität nicht erreicht, hier liegt auch einer der Schlüssel für die Kurzschlusssicherheit. Nach dem Sperren des Transistors ändert sich die Polarität der Induktionsspannung, die im Magnetfeld gespeicherte Energie lädt über die jetzt leitfähigen Dioden die Ladeelkos auf der Sekundärseite und versorgt über D606 (D602) und der Spule auch den IC601 mit dem notwendigen Strom. Der Tranistor wird beim Erreichen der 15V Anlaufspannung durchschalten. Der R606 (R602) lädt mit konstantem Strom den Kondensator C612 (C603) auf. Die Steilheit des Spannungsanstieg entspricht dem Stromanstieg in der Induktivität des „Netztrafos“, ein Sourcewiderstand zur Strommessung ist überflüssig. Wenn die Kondensatorspannung den vom Regelverstärker vorgesehenen Wert erreicht hat, wird der Transistor wieder gesperrt und der Kondensator auf 1,5V entladen. Die maximale Leitdauer ist dann erreicht, wenn die Kondensatorspannung die Schwelle von 5V überschreitet. Ein neuer Zyklus startet, das Netzteil schwingt an. Softstart Für weichen Anlauf bei leeren Elkos sorgt C614 (C601) an Pin 4. Servicehinweis Bei geringem Anstieg des Reststromes von C611 (613) an Pin 14 oder erhöhtem Widerstandwertes R606 (R602) an Pin 2 startet das Netzteil nicht. GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 3 Überspannungserkennung Bei fehlerhafter Regelung und / oder zu hoher Ausgangsspannung von +B steigt auch die Spannung an Pin 14 an. Wird die Schwelle von 16V überschritten, schaltet das IC die Ansteuerung ab, die Spannung am Elko sinkt bis auf 8V. Das IC schaltet nun in den hochohmigen Zustand zurück, über R606 (R602) lädt sich der Elko wieder bis 15V auf, ein neuer Versuch startet nach ca. 2s. Unterspannungskennung An Pin 11 des ICs TDA16846 überprüfen wir die gleichgerichtete Netzspannung mit dem hochohmigen Spannungsteiler R608/R611 (R601/ R603). Bei 230V≈ stellt sich etwa +3V ein. Sinkt dieser Wert ≤1V, so erkennt das IC Unterspannung (ca. 150V≈) und schaltet ab. Bei defektem Ladeelko wird auch ein erhöhter Brumm den Schutzmodus aktivieren. Der zusätzliche C615 beim Chassis 12.6 verhindert dies bei kurzzeitigem Spannungseinbruch. Dieser Pin dient auch als START/ STOP Eingang bei erweiterter Anwendung. Servicehinweis Sollte R608 (R601) seinen Widerstandswert erhöhen, blockiert sich das Netzteil. Regelung Die Regelung erfolgt an Pin 3. Die Rückkoppelspannung ist, bedingt durch die feste Kopplung, ein genaues Abbild der +B. Diese wird mittels abgleichbaren Spannungsteiler mit P601 an Pin 3 eingestellt, der positive Anteil regelt sich auf 5Vs ein. Sollte bei steigender Belastung die +B sinken, so verlängert der Regelverstärker an Pin 3 im IC die „Switch On Time“ des Schaltransistors, die Energieaufnahme und somit die +B werden auf den vorgegebenen Wert angehoben. Die Leitzeit ist abhängig von der Last. Bei kleiner Leistung und verringerter Entladung der Elkos ist die Nachladezeit der Spule verkürzt und der nächste Nulldurchgang des Magnetfeldes schaltet den Transistor erneut ein, somit erhöht sich die Schaltfrequenz und somit auch die Verluste in den Kondensatoren und im Trafo in Standby. Um diese negativen Auswirkungen zu vermeiden, wird bei geringer Last nicht bei jedem Nulldurchgang des Magnetfeldes der Transistor gestartet. Die Sperrdauer des Transistors wird über R607 und C609 (R605/ C609) festgelegt. Mit jedem Einschalten des Transistors wird die Kondensatorspannung an Pin 1 auf 2V geklemmt, nach dem Abschalten lädt sich der Kondensator über eine Konstantstromquelle auf 3,5V auf und entlädt sich anschließend über den Widerstand. Bei hoher Wiederholfrequenz steigt die Spannung an Pin 1 nur unwesentlich an, der Mittelwert liegt knapp über 2V; der IC springt in den Energiesparbetrieb. Die Wartezeit des Nulldurchgangsdetektors wird erhöht, die Einschaltzeit des Transistor verlängert sich. Die Kombination R607/C609 (R607/C609) verändert intern eine Komperatorschwelle. Der nun lastabhängige Nulldurchgangsdetektor schaltet über die gedämpften Trafoschwingung den T601 nach Freigabe durch, die Wartezeitschaltung OFF-TIME COMPERATOR verzögert ein. Das Einschalten erfolgt immer im Nulldurchgang (= Energieminimum) des Trafos. Die Störstrahlung und thermische Belastung reduzieren sich, die Betriebssicherheit steigt zusätzlich. Bei steigender Last sinkt durch Belastung des Trafos die Rückkoppelspannung. Die Leitzeit muss erhöht werden, um die 5V Schwelle an Pin 3 der trafogeführten Regelung zu erreichen . Die Spannung am Kondensator an Pin 4 sinkt ab, diese Spannung vergleicht man nun intern mit der Sägezahnspannung des Drainstromnachbildners an Pin 2 und bestimmt somit die Einschaltdauer des MOSFETs und damit die +B. Achtung 4 Seite Die Einstellung der Bildröhren abhängigen +B erfolgt bei kleinstem Strahlstrom. Helligkeit und Kontrast auf Minimum stellen. 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter R608 / 5W R607 / PTC Line Filter L601 C617 R614 X602 Degauss Coil 1 5 1mA +2V IC 601 TDA 16846 3,5V Off-Time Comperator error amplifier OR – + +5V zero detection S R – – + 1V ext. sync internal + reference +6V error detection Start / Stop low voltage & PFC detect. Reference Power Supply Power Supply / Chassis 12.5 4 P + – Limiter 2V RS-Flip Flop R602 1MΩ P P P R605 C603 560pF C609 C601 Drain Current Detection AND 2 AND 9 14 3 6 / 12 13 10 7 11 R624 22µF C613 3V typ. R611 P R612 D607 7 9 minimum +B P TR601 6 10 12 D609 R623 14 C624 C619 C621 R620 IC603 ZD601 L603 IC604 T402 LED NVM IC402 49 C123 24 1 33 RST 25 / 26 L401 11/ 30/ 44 +5V +9V +12.5V +2.5V 13 / 37 IR +B Audio +13.5V STAND BY R133 +3.3V On Off VS-Tuner only 40V 33V +30V Tuning Voltage 105V - 119V 28 27 23 22 18 +4.7V D105 42 51 2 35 48 16 9/33 1 2 T503 5V 3.3V X502 H YOKE T506 T504 T505 I2C Bus (5V) SDA SCL T423…426 C626 R521 TR501 Screen (UG2) Focus EHT C521 BCL I beam +12.5V (to vertical stage) +25V D503 R533 R530 Heater D504 R532 D610 R615 4.7MΩ T601 D602 L604 R610 16 R640/ 22Ω 1 IC602 Power Supply R606 PWR CTL +320V D404 D601 D603 D604 D606 Microprocessor IC401 R601 3,9MΩ R603 39kΩ 5V 08/2002 P601 HORIZ_OUT + SCL SDA R526 /R 527 GRUNDIG-Trainingscenter + Signalprocessor IC101 + + + + Seite 5 to CRT Board T602 F601/ 2,5AT Line Filter L601 X602 C609 P P to Pin 7 P 5 1 Off-Time Comperator +2V IC 601 TDA 16846 3,5V 1mA + – Limiter 2V error amplifier OR – + +5V zero detection S R RS-Flip Flop R601/ 5W R607 / PTC – – + 1V ext. sync internal + reference +6V error detection Start / Stop low voltage & PFC detect. Reference Power Supply Power Supply / Chassis 12.6 4 R624 R607 C605 Degauss Coil P Drain Current Detection AND 2 AND R611/ 39kΩ 3 6 / 12 13 10 7 11 9 14 P R605 3V typ. D606 L602 R612 22µF C611 R603 D605 13 5 minimum +B P TR601 9 12 14 10 D608 R615 0.1Ω 6 C616 R613 4.7MΩ T601 C618 C624 R620/ 22Ω R614 IC602 ZD601 33V L603 IC603 D401 T602 T401 C632 IC403 LED NVM IC402 +3.3V IR Audio 1 C623 24 4 33 RST 48 / 49 L401 11/ 30/ 44 +5V +9V +12.5V C120 +2.5V 9 / 13 STAND BY R129 / 4.7Ω +33V Tuning Voltage 106V / 118V On Off 40V 33V +B + D607 IC804 2 Microprocessor IC401 1 18 28 27 T418 C619 +3.3V R606 1MΩ R625 C612 3.3kΩ 560pF C633 C614 D402…3 D509 Protection Power Supply 1 42 51 2 35 T415 D406 SCL T416 D407 SDA +4.7V 48 16 9/33 ZD504 / 33V D105 T417 R530 3.3Ω / 3W T507 BCL X502 H YOKE T504 C512 T505 T506 +155V 2 R517 82Ω / 3W +320V R609 D601 D602 D603 D604 SW601 SCL R608 3,9MΩ 5V 08/2002 P601 PWR CTL + SDA + HORIZ_OUT 9 6 C523 +25V D505 R525 Heater 2 1 +155V 3 C521 BCL I beam (to vertical stage) 1 2 Screen (UG2) Focus EHT +12.5V 11 D504 3 7 TR601 R526 6 Seite + Signalprocessor IC101 + + + GRUNDIG-Trainingscenter to CRT Board F601/ 2,5AT Kurzschlussbetrieb Die maximale Leitdauer des Transistores und damit die Leistungsaufnahme bestimmen R606/C612 (R602/C603). Bei überhöhter sekundärer Stromentnahme bzw. Kurzschluss fließt der Hauptanteil der magnetisch gespeicherten Energie der Spule über diesen Weg ab, in der Hilfswicklung wird somit weniger Spannung induziert, die Gleichspannung an Pin 14 nimmt ab. Sinkt die Spannung am Elko C605 (C617) unter 8V, schaltet das IC ab. Der IC wird hochohmig, über den Anlaufwiderstand R606 (R602) wird der Elko C611 (C 613) wieder bis auf 15V aufgeladen, das Netzteil versucht erneut zu starten. Hinweis Das Netzteil zirpt. Die Wiederholrate ist etwa 2s. Überspannungsbetrieb Bei defekter Regelung, z.B. springender Einstellregler P601 oder überhöhte Belastung der Hilfswicklung durch Leckstrom von C611 (C613) sinkt der Steuerimpuls an Pin 3. Das Netzteil interpretiert zu geringe Ausgangsspannung. Die Energieübertragung wird erhöht. Damit steigt auch die gleichgerichtete Hilfsspannung an Pin 14 bis auf 16V an. Jetzt schaltet das IC die Ansteuerung für den „BU“ ab, die Spannung an Pin 14 sinkt ab. Beim Unterschreiten von 8V kippt der IC in den hochohmigen Zustand. Die Anlaufschaltung versucht das Netzteil erneut einzuschalten. Service Bei überhöhtem Reststrom von C611 (C613) wird ein Neustart verhindert oder erfolgt erst mit verlängerter Anlaufzeit. Bei Überspannung kann die Hochspannungsabfrage auch die Schutzschaltung beim Chassis 12.6 auslösen. Das Netzteil fällt in den Standby Mode. Sekundärspannungen +B Die hochbelastbare Dauerspannung +B wird primärseitig nachgeregelt. Nach der Gleichrichtung mit D607 (D610), den Ladeelkos C618/C619 (C624/C626) mit HF-Siebglied versorgt die +B die Ablenkgeneratoren und ist somit hauptverantwortlich für die Stabilität der Bildgeometrie. Nebenbei gewinnt man auch die strahlstromabhängige Hochspannung. Die Höhe +B muss an die entsprechenden Bildröhre mit den Ablenkspulen und dem Strahlstrom angepasst sein. Durch fehlende Ansteuerung des Ablenktransistors wird sie in Stand By jedoch nur gering belastet. +33V Die Abstimmspannung kommt aus der +B über R614 (R620) und der 33V Z-Diode ZD601. Service Die +B wird primärseitig überwacht. Bei Kurzschluss oder Überlast schaltet nach der Gleichrichtung das Netzteil zyklisch ein. Folgeschäden treten nur bei kurzgeschlossener D607 (D610) auf. Schließen Sie niemals eine Glühlampe direkt am Trafo an, nach der Diode sollte eine 40W Lampe leuchten. +3.3V /+5V/ +9V / +12.5V Die Niedervoltwicklung ist lose angekoppelt und liefert nach der Gleichrichtung mit D608 (D609) etwa +12,5V Dauerspannung, die auch die Audioendstufe versorgt. Als Sicherung dient der 0,1Ω Widerstand R615 (R623). Der 22Ω-Vorwiderstand übernimmt einen Teil der Verlustleistung des 3,3V-Spannungsreglers IC604 (IC602). Bei 12.6 verwenden wir einen LM 317T, dessen Ausgangsspannung über die hochgenauen Widerstände R619/R616 eingestellt wird. Bei 12.5 setzen wir einen 3,3V-Festspannungsregler ein. Die +3.3V Dauerspannung versorgt den IR-Verstärker, den Prozessor mit Reset sowie das NVM mit eigenem Bus. GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 7 Achtung Alle Spannungsregler-ICs sind Kurzschluss fest, trotzdem unterbricht teilweise aus Sicherheitsgründen der 22Ω Vorwiderstand R620 (R640). Eine vorhandene 3.3V zeigt die leuchtende LED an. Hohe Lichtintensität signalisiert Standby. +9V Die geschaltete +9V regelt der IC602 (IC603). Die Spannung wird über den Teiler R616/R617 (R618/R617) eingestellt. In Bereitschaft schaltet der Prozessor IC401/1 (IC401/49) das Signal STAND_BY auf H. Der Transistor T602 legt über die UCE- Strecke den Steuer-Eingang des LM317 an Masse. Die Referenzspannung von 1,3V steht zwischen Pin 1 und Pin 2. Der Strom durch R616 (R618) ist konstant. Die Spannung +9V sinkt auf ca. 1,3V. Der Videosignalprozessor arbeitet nicht, die Zeilenendstufe ist abgeschaltet und damit auch der Hauptverbraucher. Einschalten IC401/1 (IC401/49) STAND_BY wird L. Bei gesperrtem Transistor 602 fließt der konstante Strom über R617 nach Masse ab, der daraus resultierende Spannungsabfall hebt die Spannung auf +9V an, der Fernseher schaltet ein. Die +9V ist die Hauptversorgung für den Videosignalprozessor IC101. Die Zeilenendstufe wird aktiv. Die geschaltete +9V ist auch die Oberspannung für den 5V Regler IC603 (IC604). Der Prozessor überprüft die Abbildung der +9V POWER CTRL am IC401/18. Sie beträgt etwa 1,6V. Service Ist die durch Kurzschluss oder Überlast die Spannung POWER CTRL <1V, fällt das Netzteil in Stand By zurück. Die LED leuchtet hell auf. Bei Chassis 12.6 greift hier der Hochspannungs- und Strahlstromschutz ein. +5V Die 5V Spannung versorgt u.a. den Tuner und Teilbereiche des VideoSignalprozessor IC101. Der Pegelwandler für den Standard I2C-Bus mit 5V Amplitude wird aktiv. Ohne 5V läuft die Horizontal-Ablenkung weiter. Gefahr eines Einbrennenstrichs durch fehlende V-Ablenkung! Beim Aussetzen der 5V wird der Bildschirm absolut dunkel. +155V (200V) / +25V Die hohe Spannung ist für die Videoverstärker und die +25V für die Vertikalablenkung. Beide gewinnt man wie Bildröhrenheizung aus dem Zeilentrafo. Bei 12.6 schaltet der TV bei fehlender +155V das Gerät in Standby. Keine Vertikalschutzschaltung vorhanden. Die Entmagnetisierung Mit dem Schließen des Netzschalters wird einmalig die Bildröhre entmagnetisiert. Die Entmagnetisierungsdrossel betreibt man direkt mit der Netzspannung über einen PTC Vorwiderstand. Der Doppel-PTC R604 (R607) erkaltet bei fehlender Netzspannung. Im Moment des Einschaltens wird der Strom durch die Entmagetisierungsdrossel durch den Kaltwiderstand bestimmt. Würden wir nur einen „einfach PTC“ verwenden, so würde sich ein mittlerer Entmagnetisiergstrom einstellen und ständige Farbschlieren am Bildschirm zusehen sein. Um diesen Effekt zu vermeiden, wird ein zweiter PTC thermisch fest mit dem „Vorwiderstand“ gekoppelt. Dieser PTC liegt parallel zur Netzspannung und dient zum Aufheizen des „Vorwiderstandes“. Der Vorwiderstand bleibt trotz abklingendem Strom hochohmig. Die Verlustleistung beträgt bei erhitztem PTC ca. 2W. Hinweis 8 Seite Bei starken magnetischen Feldern, insbesonders durch benachbarte Lautsprecher, kann es vorkommen, dass bunte Flecken die Farbreinheit stören. In diesen Fällen kann man durch Verzicht der Standby Funktion diesen Einfluss reduzieren, bei jedem Neustart erfolgt eine Entmagnetisierung der Bildröhre. 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter Seite 9 75Ω 16 14 12 2.5V 1.0V 1.6V 0V +3.3V +5V 5 PLL-Tuner 6/7 4 9 15 SDA SCL 1 Gnd 11 C108 R120 24 22 19 18 ≈+3V T421 AV_SEL Keyboard IR T420 +5V +30V F101 2 AV / Audio 1 4 3 25 ref 45 1 T408 dark: 0n bright: Off short: screen dark ≈ 3V AGC T107 17 +3.3V Power CTL 16 23 T201 41 23 Standby 49 18 T425 +9V 9 48 16 33 Supply 29 2 I2C 30 51 2x 34 Off 2x T108 27 T426 36 C406 1kΩ R205 R208 R210 R187 470Ω 3 28 Q401 34 25 C158 33 4V 8 Q401 service 35 +13.5V 5 TV 0V C137 31 Option 48 2 1 3 OSD 2.5V X102 IC401 12 7 C154 3.5V 43 Horicontal Oscillator Vertical Oscillator Limiter CRT Control T409 T410 T411 52 42 46 45 44 4 12 11 10 Audio CCVS 2 1 3 CAV X0001 470Ω X007 Headphone 3.5mm AV Board 2 1 40 41 +9V H-SYNC H-DRIVE V-DRIVE C152 C148 SDA5552 / …21 Teletext / OSD/ Memory 39 T413 FBL T414 V≈ 3 5Vpp 7V ABCL +9V B G R C147 R158 R154 R157 Speaker X101 20 21 4 6 1 C511 1000µF 2 R509/R512 AN5539 VDD D501 Linearity C508 5 – ref + 3 T403 C514 +12.5V X702 X503 C703 C523 R521 +B T506 4 C517 2 +9V X502 / H.YOKE 1 9 6 1 2 5 R533 D503 X501 / V.YOKE 2 7 11 3 2 2 D504 3 T503; T504; T505 H. Linearity 1 4 +200V 1 G1 C702 D701 R530 IC701 4 TDA6107Q spot suppression HEATER 1 +25V +200V CRT Panel C522 De-Interlace (full page OSD / Teletext) +3.5V 19 C505 fly back 7 IC501 T501 / T502 T404 C510 4 +9V 3 R151 2 4 3 2 1 X701 BCL ( brightness and contrast limitter) D104 1 Part Nr. 72010 043 3000 Chassis 12.5 100% black = 3.6V 100% white = 2V < 0.5V dark H + V Blanking 3Vpp / TV permanent H = Full Page OSD X0006 38 D406 IC101 NN5099K AV / TV RGB 1V 17 14 (+12.5V) Audio Amplifier Luminance Perfect Clear Y Operation System / ROM 26 V U YUV/ RGB Matrix 4 R133 CVBS_TXT 39 C160 52 SYNC SEPA. Coinzidence Y-LPF 40 3.58MHz DC ≈ 5V 6; 7; 8 RGB-In Clamp 3x 1.5kΩ T113 R212/560Ω 7 IC102 38 NVM ST.BY no activity +3.3V +5V Volume T109 6 C123 TDA7056A 0.5…1.3V 5 Chroma PAL, NTSC, SECAM CCD-Delay-Line 14 6V ZD101/ 6V +9V FBL DC = 2.5V 4.43MHz CH-BPF C128 24 3x 75Ω Volume C124 On to power supply Seriell Interface 22 35 LPF Sound Trap C127 FM-PLL Demodulator 32 IF-Amplifier & AM-PLL Demdulator 28 T110 5.5MHz-BPF IF FM-Amplifier Sound Detector 27 BG+DK+I T412 5 +9V Alignment: see Seite 2-1 or page 2-3 IC403 L106 2 AV / CCVS 5 2 11 4 4 AV_SEL Service Mode: "i" + "mains switch" Seite / page 1-10…12 13 15 9/11 T11 3 X2501 1 IR 1 AFT ≈ +1V R223 C214 7/8 Status (AV, Decoder, 16:9) R478 EXT_AUDIO_OUT X201 LED C121 +9V SCL In EXT_AUDIO_IN R131 +4.7V D105 SCL Out EXT_VIDEO_IN clamp R147 6.3V > 1.5V PWR CTL +5V AUDIO OUT SCL T423 EXT_VIDEO_OUT T424 68Ω SDA Level Converter R221 VIDEO OUT SDA Out 2 IC402 4 SCL0 2 Volume 75Ω 75Ω SDA In 75Ω clamp SDA0 X202 R444 5 RST X2502 C418 X251 C429 C428 16 +3.3V B C411 G AV / TV 220Ω G R FBL C512 19 17/18 20 V-SYNC 4 D502 2/6 ZD503/ 9.1V 1/3 C515 R532 220Ω B ZD501/…2 2x 39V 8 tangens I Beam L701 AV Switch Board R D404 +2,5V R483 R534 C525 R513 08/2002 R504 SCREEN (G2) FOCUS C518/C526 Flyback GRUNDIG-Trainingscenter TR501 EHT T10 T11 SCL 1 1 3…7V 2.5V 1.0V 1.6V 0V IC403 15 24 GRUNDIG-Trainingscenter AV_SEL Keyboard IR T406 25 ref T109 25 AGC 32 16 17 41 9 16 33 +9V 18 Standby 1 Power CTL +3.3V 4 T401 dark: 0n bright: Off 23 Supply 29 48 T415 D406 35 LPF Sound Trap C164 T203 FM-PLL Demodulator 28 T202 IF-Amplifier & AM-PLL Demdulator 5.5MHz-BPF IF FM-Amplifier Sound Detector 27 F105 AV_SEL +9V Status (AV, Decoder, 16:9) 2 I2C 30 2x T416 D407 51 2x 34 T201 27 36 LED Off On to power supply (T602) Seriell Interface 28 NVM ST.BY no activity Volume T107 ZD101/ 6V +9V 3x 1kΩ Audio CCVS 3 49 Cable 4 40 34 48 52 7 C158 39 Q401 35 26 I2C-Bus SERVICE X402 D106 32 IC401 12 OSD 2.5V 43 C152 Cable 8 3.5V Line Oscillator Vertical Driver Sawtooth Generator Limiter CRT Control NN5099K D408 RGB 1V 1 3 2 1 3 2 TV 0V 17 14 +12.5V D405 4V 31 C163 Operation System / ROM 33 5 Luminance Perfect Clear Y CVBS_TXT V U YUV / RGB Matrix 4 R129 Audio Amplifier Clamp IC101 3x 1.5kΩ SYNC SEPA Coinzidence Y-LPF C156 38 6 C120 R236/ 560Ω C117 3.58MHz Chroma PAL, NTSC, SECAM CCD-Delay-Line 14 CH-BPF C138 24 6V 5 0V = Mute T101 T204 T205 T206 R126 2.5V Cable 8 4.43MHz 0.5…1.3V C118 +3.3V T407 3 3 short: screen dark no signal = 7V 22 19 18 2 2 EXT_VIDEO_OUT +5V SDA F103 3V 4 4 SDA1 +5V 4 1 Gnd 11 +5V +33V 5 5 75Ω +3.3V 5 9 C103 R104 Alignment: see Seite 2-1 or page 2-3 6/7 PLL-Tuner Cable 1 IC402 75Ω Service Mode: "i" + "mains switch" Seite / page 1-10…12 +4.5V 16 14 12 L105 TDA7056A IC102 R464 13 15 9/10/11 IR Cable 1 1AV only RST 1 7/8 X2501 2 I2C-Bus 1 AFT ≈1V 3x 330Ω SCL0 R439 +9V X201 C207 EXT_AUDIO_OUT R157 6.3V POWER_CRLT R224 C208 2 Level Converter EXT_AUDIO_IN R125 +4.7V D105 SCL1 EXT_VIDEO_IN X202 +5V AUDIO OUT SCL 68Ω SDA 75Ω VIDEO OUT 3x 75Ω Volume X11 clamp C419 clamp R237/ 220Ω Volume Dc ≈ 5V 6; 7; 8 / RGB-In C426 16 220Ω X0001 52 42 46 45 44 4 5Vpp 7V 39 2 1 C148 41 SDA5552 / …21 T403 C124 20 3 C503 ref + fly back 7 4 ZD 504 33V 5 BCL beam protection +3.3V T417 high voltage protection cable 7 Linearity C509 5 6 VDD D501 AN5539 3 20Vpp C515 De-Interlace (full page OSD / Teletext) T402 19 2 5 X703 X503 +9V 3 3 +12.5V C523 +25V +155V 5 D505 R530 +B T507; T505; T506 C512 T504 4 3 +9V 2 1 9 6 R525 20Vpp 2 3 X502 / H.YOKE 2 1 7 11 200Vpp 2 2 D504 R528 C520 1 1 G1 spot suppression D701 C709 X501 / V.YOKE C522 H. Linearity L502 R514 R515 C510 1000µF 2 1 brightness and contrast limitter T418 cable 6 D409 IC501 – T502 / T501 21 1 protection circuit R136 R135 R134 1.6V +3.5V C502 4 +9V POWER CRTL to IC401/18 +9V X101 Speaker 4 3 2 1 +155 CRT BOARD HEATER Chassis 12.6 Part Nr. 72010 044 4000 100% black = 3.6V 100% white = 2V D503 < 0.5V dark T411 T410 Teletext / OSD/ Memory 38 40 C150 ABCL B G 11 12 R 10 v≈ 1x v≈ 3x AV Board Headphone / 3.5mm CAV D410 R B D411 G X12 SDA0 D402 D403 C402 C407 9/ 13/ 37 +2,5V X102 AV / TV 470Ω H-SYNC G +3.3V 11/ 30/ 44 C401 CVBS 220Ω FBL R H-DRIVE X0006 D412 B X007 19 17/18 20 V-DRIVE 4 V-SYNC 2/6 D502 1/3 ZD503/ 9.1V 8 C516 Tangens R526 I Beam X701 ZD501/…2 2x 39V R538…R541 R507 SCREEN (G2) FOCUS AV Switch Board R524 C519 R513 08/2002 1 C513 Flyback 10 Seite 900Vpp TR501 EHT Die Signalverarbeitung Allgemeines Dieses Gerätefamilie ist generell mit einem PLL-Tuner bestückt, die 33V für die Abstimmspannung wird aus der +B gewonnen und der per Software abgleichbare ZF-Verstärker mit PLL-Demodulator und AFC Ausgang ist Teil des Videoprozessors IC101, Typ Panasonic NN5099K. Für Multistandard-TVs mit zusätzlicher SECAM Verarbeitung gibt es den NN5198K mit umschaltbaren FM-Tonträgern und Videoinvertierung. Die Tonsignalaufbereitung mit Audio ZF-Verstärker und FM-Demodulator geschieht im IC101 und einem externen Audioverstärker. Zusätzlich benötigt man für Frankreich den separaten Tonbaustein IC 103 für den AM-Tonträger mit Audio-Umschalter, sowie schaltbare Bild- und Tonträger. Achtung Beim Einschalten einer AV-Quelle 1 bekommt diese Priorität und bei RGB-Ansteuerung wird diese bevorzugt. Schalten Sie bei RGB-Wiedergabe nicht auf TV Betrieb um. Das TV-Programm synchronisiert den Monitor, der Bildinhalt kommt vom RGB-Signal. Schalten Sie bei TVBetrieb das externe Gerät ab. Bei 12.5 überlagert sich das OSD-Bild dem AV1 RGB-Signal! Hinweis Die Positionsangaben xxx gelten für 12.6; die in (xxx) Klammern beziehen sich auf das Chassis 12.5. Tuner / ZF Tuner Der PLL-Tuner wird nur als Modul behandelt. Überprüfen Sie vor dem Austausch die Spannung +5V und die Abstimmspannung +33V. Der I2CBus muss unperiodisch mit 5Vss an den Pins 4 und 5 anliegen. Die Abstimmspannung +33V gewinnt man aus der +Betriebsspannung über den Vorwiderstand R614 (R620) und der Z-Diode ZD601. Bei schwachen Tunern kontrollieren Sie auch die verzögerte Regelspannung an Pin 1. Sie sollte etwa 2…4,5 V betragen. ZF-Verstärker Die Drosseln L105 passt das Oberflächenwellenfilter F103 optimal an den Tuner an. Speziell bei „Frankreichgeräten“ sind ein weitereres OFW F104 für Band 1 und F102 für den AM-Ton notwendig. AGC / SM S. 2-1 Der ZF-Eingang ist gegen Übersteuerung sehr kritisch. Die Amplitude muss auf 750mVss (38,9MHz!) mit dem Oszilloskop (mindestens 50MHz Bandbreite) eingestellt werden. Achtung Verwenden Sie nur einen abgeglichenen 1:10 oder 1:100 Tastkopf! Das symmetrisch angekoppelte Bildsignal mit 38,9MHz Trägerfrequenz koppelt man das OFW direkt an den Differenzeingang des ZF-Verstärkers im IC101/18; 19 an. Der Arbeitspunkt von 3V generiert sich das IC selbst. Den Regelspannungseinsatz gibt der Prozessor über den I2CBus vor. Die verzögerte Regelspannung am IC101/25 beträgt bei fehlendem Signal 8V, bei starkem Sender sinkt die Spannung auf 3V ab. PLL-Demodulator GRUNDIG-Trainingscenter Quarz kontrollierte PLL-Tuner folgen einem freilaufende Modulator in einfachen SAT-Receivern oder Videorecordern nicht. Fehlabstimmungen nach längerer Betriebszeit sind häufig die Folge. Die Hochintegration 08/2002 Seite 11 ermöglicht es, die HF-Gleichrichtung eines AM-Signals mit einem PLLDemodulator zu realisieren. Damit ergibt sich auch eine Kenngröße bei Fehlabstimmung, die AFC Steuerspannung von ca. 1V am Prozessor. Arbeitsweise eines PLL-AM Demodulators SM S. 2-1/ 2. ZF / AFT Der ZF-Verstärker liefert das modulierte Signal mit ausreichender Amplitude. Der Komperator trennt in der Nähe der „Nulllinie“ die AM-Trägerfrequenz ab und synchronisiert den VCO 2. Der Referenzoszillator wird über ein fest eingestelltes Teilerverhältnisse mit der AM-Trägerfrequenz in der PLL-Stufe verglichen. Das Ergebnis der internen, einstellbaren AFC / AFT Steuerspannung wird über den I2C-Bus dem Ablaufrechner zugeführt und im Teilerfaktor für den VCO1 im Tunerbaustein mit berücksichtigt. Bei fehlendem Eingangssignal würde der VCO 2 „in die Ecke laufen“, das verhindert man dadurch, das der VCO2 lose an die PLL-Regelspannung angekoppelt ist, der VCO2 schwingt so auf der fehlenden Bildträgerfrequenz. Ein Bildträger mit ausreichenender Amplitude zwingt dem VCO 2 seine Frequenz auf. Die Trägheit der VCO 2 Steuerspannung wird über ein Tiefpassfilter so eingestellt, dass kurzzeitige Signalaussetzer keine Verstimmung von VCO 2 zulassen. Der VCO 1 für den Mischer verändert nun solange seine Frequenz, bis die Bildträgerfrequenz und die Referenzfrequenz phasenstarr verknüpft sind. AM-Demodulation Der Schaltdemodulator wird über den Komparator mit dem Bildträger synchronisiert. Der Schalter wechselt ständig mit der halben Bildträgerfrequenz zwischen V1 und V2. Der Verstärker V1 verarbeitet nur die positiv gerichteten Amplitudenwerte, der negierende Verstärker V2 nur die negativen Anteile. Am Ausgang von V2 stehen somit ebenfalls die Augenblickswerte positiv gerichtet an. Am Ausgang des Schalters sind nun alle Abtastwerte verfügbar. Im Gegensatz zur „normalen“ Einweggleichrichtung mit Diode werden beide Modulationshalbwellen benutzt, der Störabstand steigt an. Das nachfolgende Tiefpassfilter unterdrückt die Schaltfrequenz, das Ergebnis ist das demodulierte Videosignal BB. AM-PLL Demodulator mit AFC HF ZF 1 PLL ZF-Verstärker Mixer Tuner VCO 1 Tuner-Abstimmspannung µC AFC 1 AM-ZF Antenne BegrenzerVerstärker 2 PLL 3 der AM-Träger synchronisiert den VCO 2 4 VCO 2 Referenzoszillator V1 4 5 Bild-Demodulator 12 Seite 3 V2 5 BB FBAS / Intercarrier Der Demodulator selbst ist abgleichfrei. Die Referenzfrequenz ist der Chromaquarz Q101 an Pin 14. Das Anpassen des Tuners und des OFWs an die AFC-Spannung erfolgt im Service Menü. Neben dem modulierten 38,9MHz Bildträger wird ein zweiter Träger mit FM-Modulation abgestrahlt. Bei der Mischung entsteht der sogenannte Intercarrierträger 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter mit dem Audiosignal. Die Tonträgerfalle ist im IC. Das niederohmige FBAS verlässt den IC101/30 zur der AV Buchse. In Stellung TV kommt das FBAS mit 2Vss an Pin 36 heraus und wird wie das externe Signal in den IC an Pin 38 rückgekoppelt und kann somit auch ein verschlüsseltes Signal extern decodieren. Der Sync-Pegel liegt ca. bei 3V. Ton-ZF Verstärker Bei der Demodulaion entsteht auch die Intercarrierfrequenz für den FMTon. Das Filter F105 an Pin 27 trennt mit dem Anpassverstärker T109 den Tonträger für Pin 28 ab. Der Audio ZF-Verstärker stellt das begrenzte Signal mit ausreichender Amplitude bereit. Bei 12.5 wird das 5,5MHz Filter intern bereitgestellt, der externe Weg ermöglicht die automatische Tonträgeranwahl. Ein fehlender Träger erzeugt Rauschen und wechselt über die Störspannung die Tonträgeranwahl. FM PLL-Demodulator Der frequenzmodulierte Tonträger dient als Führungsgröße. Die Oszillatorfrequenz, die bei der Aufnahme mit dem Audiosignal moduliert wurde, vergleicht man mit dem moduliertem Signal. Der Oszillator wird über die PLL auf die modulierte Frequenz gezwungen. Die PLL-Steuerspannung verhält sich wie Modulationsspannung bei der Aufnahme. Die Steuerspannung ist die NF. Der Demodulator ist abgleichfrei. Die Bandbreite wird über eine Begrenzung der Regelspannung eingestellt . PLL- Demodulator quarzstabilisierter FM- Modulator PLLVergleicher PLLVergleicher VCO Regelspannung z.B. NF modulierte Regelspannung frequenzmodulierter Träger FM-Träger BPF Basisband modulierte Regelspannung VCO Regelspannung z.B. NF Intern oder über den Wahlschalter Pin 28/30 gelangt das Audiosignal an den spannungsgesteuerten Audioendverstärker. Videosignalverarbeitung Eingangswahlschalter Nach der Demodulation und dem Durchlauf der internen Tonsperre verlässt das FBAS mit 2Vss an Pin 34 den IC über den Anpassverstärker T201 (T108) zur Euro-AV Buchse Pin 19 und ermöglicht so auch Decoderbetrieb. Bei unverschlüsseltem Signal wird der Signalweg nach Pin 36 aktiv, bei verschlüsselten Signalen und bei AV übernimmt der IC das FBAS mit 1Vss an Pin 24 und schaltet das FBAS mit 2Vss an Pin 36 weiter. Das AV Signal kann entweder von der Euro-AV Buchse AV1 oder der Cinch- (RCA-) Buchse AV2 kommen. Der aktive Umschalter ist ein separates Modul. Die Umschaltung von AV2 und AV1 übernimmt der Prozessor mit AV_SEL. AV1 wird automatisch mit dem Erscheinen der Schaltspannung an der Euro-AV-Buchse Pin 8 bevorzugt. Der Klemmpegel der Videoeingänge liegt etwa bei 3V. Referenzquarz GRUNDIG-Trainingscenter Der Farbdecoder im IC101 ist vollkommen Abgleich frei. Luminanz- und Farbfilter sind integriert und werden über den Chromaquarz an Pin 40 abgeglichen. 08/2002 Seite 13 Service Der Quarz hat Serienresonanz, bei intaktem Quarz ergibt sich am Regelspannungverstärker Pin 3 eine Spannung von 6V. Bei fehlender Quarzreferenz oder defektem Kondensator ist nur Schwarz-Weiss Wiedergabe möglich. Das FBA-Signal an Pin 38 wird im IC in den Helligkeitsanteil, in das Farbsignal und in den V-Impuls zum Synchronisierung des Sägezahngenerators (Pin 45) für die Vertikalablenkung aufgeteilt. Die Farbdemodulatoren für R-Y und B-Y, die PAL/SECAM-Verzögerungsleitung in CCDTechnologie, die Nachbearbeitung des Luminanzsignal Y (Delay, Peaking, Perfect Clear) ergeben nach der Matrix ein internes RGB Signal. Bei „normalen“ TV-Empfang werden hier die 3 Verstärker für RGB zur Anpassung an die Bildröhre durchlaufen. RGB-Schalter Der Fastblankeingang an Pin 5 hat eine Schwellenauswertung. Bei einer Spannung < 0,5V wird das matrizierte TV-Signal angewählt. Bei einer Spannung > 1V stellt man den RGB-Eingang um und bei 2,5V schaltet das IC auf OSD-Betrieb, das TV-Bild wird dunkelgetastet. Mit Ausnahme von Volltextdarstellung wird generell das Synchronsignal mit etwa 6Vss eingekoppelt. Bei Text-Betrieb wird der Kontrast reduziert. RGB-Betrieb Das RGB-Signal der Euro-AV Buchse wird Norm gerecht mit 3x mit 75Ω abgeschlossen. Die Pegel liegen zwischen 0V und 0,7V und werden über Koppelwiderstände und Klemmkondensatoren an 6…8 eingespeist. und ersetzt das RGB-Signals der Matrix. Die externe RGB-Quelle (Set Top Box, DVD usw.) wird durch den Fastblank U/DATA an Pin 5 freigeschaltet. Die typischen PAL-Fehler treten bei RGB nicht mehr auf. Texteinblendung OSD- bzw. Teletext hat absolute Priorität und wird auch als eingestanzte Teilbilddarstellung (Analogbalken, Untertitel, Uhrzeit) in das laufende Programm eingeblendet. Die geklemmten RGB Werte an Pin 6…8 sind mit 0,5Vss auf 5V DC aufgesetzt. Hinweis Nur beim Chassis 12.6 wird während Texteinblendungen das RGB-Signal der AV-Buchse mit den Transistoren T204…206 kurzgeschlossen, Übersprechen vom RGB-Kanal in die OSD-Einblendung verhindert. Arbeitspunkteinstellungen Servicemanual Chassis 12.5 Chassis 12.6. S. 1-10…S. 2-2 S. 1-10…S. 2-2 Bildschirmeinstellungen In diesen Stufen erfolgt über den I2C-Bus die Kontrast- und die Helligkeitseinstellung, die Arbeitspunktfestlegung der Videoendverstärker für den Schwarzwert Cut Off (X.CUT) und den Weissabgleich (X.DRV) sowie die Dunkeltastung in den Rücklaufzeiten. Die Abgleichdaten sind im EEPROM IC402 abgelegt. Service Im Servicefall bei 12.5 wird die Bildrohrplatte mit IC-Bestückung durch eine Transistorlösung ersetzt. Ein Neuabgleich ist absolut erforderlich. Strahlstrombegrenzung Der Messwiderstand für den Strahlstrom ist R526 (R523). Mit steigendem Strahlstrom reduziert sich die Spannung BCL, über die Diode D503 (D104) wird C124 (C147) entladen. Die Spannung ABCL an Pin 4 pendelt sich zwischen 3,6V bei einem Scharzbild und 2V mit 100% Weiss bei Helligkeit- und Kontrastmaximum ein. Bei < 0,5V wird der Bildschirm schwarz. Bei mittlerem Strahlstrom pendelt sich die Spannung am Zeilentrafoanschluss 7 etwa bei 0V ein. 14 Seite 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter Die Spannung BCL schwankt bei 12.5 zwischen 0,5V bei 100%Weiss und 12,5V bei dunklem Bildschirm. Bei 12.6 wird über die „BC-Diode“ von T418 die Spannung auf maximal 4V begrenzt. Die Grenzdaten für die Bildröhre werden nicht überschritten. Service Bei Schluss des C124 (C147) bleibt der Bildschirm dunkel. Bei Unterbrechung von D503 (D104) ist die Begrenzung außer Betrieb. Schirmgitterspannung Der Schwarzwertabgleich wird durch die Schirmgitterspannung UG2 wesentlich beeinflusst. Die Vertikalablenkung wird mit dem Aufruf mit SCRN abgeschaltet. Die waagrechte Linie sollte gerade noch sichbar sein. Leuchtpunktunterdrückung Durch die schnell absinkenden Hoch-, Schirmgitter- und Focus- Spannungen wird der entstehende Leuchtfleck unscharf und die Abnahme der Steilheit der Röhre verhindert einen zu starken Strahlstrom, die Bildröhrenkapazität wird als ungefährlicher Leuchtfleck entladen. Das Aufhellen des Bildschirmes wird zusätzlich unterdrückt.. Chassis 12.5 Die benötigten Bauelemente sind auf der Bildrohrplatte montiert. Die Spannung +200V lädt den Elko C702 über diverse Widerstände auf >100V auf. D701 schaltet durch. G1 liegt praktisch auf Massepotential. Beim Abschalten setzt die Ablenkung aus. Die heiße Katode emittiert weiterhin Elektronen, die gespeicherte Hochspannung der Bildröhrenkapazität regt die Anode an weiter zu leuchten. Auch die +200V verschwindet, die Bildröhre würde voll durchgesteuert. Der + Belag von C702 liegt nun über R705 auf Massepotential, der – Anschluss liegt am Steuergitter. Die hohe negative Spannung sperrt die Röhre. Die Diode D701 ist hochohmig. In der Zeit, in der die Röhre über die negative Vorspannung am Gitter G1 dunkelgetastet wird, baut sich die Schirmgitterspannung UG2 ab und die Katode erkaltet. Die Bildröhre bleibt dunkel, auch nach der Entladung von C702. Chassis 12.6 Die zusätzlichen Bauteile sind auf der Bildrohrplatte bestückt. Die Arbeitspunkte der Videotransistoren sind über Spannungsteilern an den Emittern vorgespannt. Die Spannung +155V lädt den Elko C709 auf. Dessen Reststrom schaltet D701 durch. G1 liegt auf Massepotential. Beim Abschalten brechen die Spannungen +9V und +155V zusammen. Die Katodenspannungen werden niedriger. Die Bildröhre wird Hell getastet. Der + Anschluss des Elkos C709 liegt jetzt auf Massepotential. Der negativ geladene Anschluss von C709 sperrt die Diode D701, die negative Gitterspannung G1 verhindert ein Nachleuchten am Bildschirm. Die negative Spannung baut sich ab, das Erkalten der Katoden stoppt die Emission. Die Schutzschaltung Vertikalschutz Eine elekronische Überwachung der Vertikalstufe ist nicht vorgesehen. Ein waagrechter Strich weist auf einen Ausfall der Vertikalablenkung hin. Bei längerer Betriebszeit kann die Bildröhre diese Linie einbrennen. Beim Chassis 12.5 unterbricht der Sicherungswiderstand R533 bei einem defekten IC501 die +25V Spannungsversorgung. Beim Chassis 12.6 sichert man die +25V nicht mehr ab. Bei einem Defekt wirkt sich der Fehler auf eine erhöhter Stromaufnahme in der Zeilenendstufe aus. Der Zeilen-BU kann zerstört werden und schützt damit die Bildröhre. GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 15 Hochspannungschutz Der Zeilenrückschlagimpuls erzeugt die Hochspannung in einer separaten Wicklung mit integrierten Dioden im Zeilensplittrafo. Bei überhöhter Bildröhrenspannung übersteigt die Röngtenstrahlung den zulässigen Grenzwert. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich der Zeilentrafo durch Überlastung selbst zerstört. Chassis 12.5 Eine Schutzschaltung ist nicht vorgesehen. Man vertraut darauf, dass eine überhöhte Spannung den Zeilen-BU zerstört und damit der TV über die Netzteilschutzschaltung sich selbst absichert. Chassis 12.6 Die Spannung der Videoendstufe +155V ist eine Abbildung der Hochspannung. Sie wird über den Spannungsteiler R538…R541 auf 30V reduziert. Die 33V Z-Diode ZD504 ist hochohmig, der Transistor T417 sperrt. Die Spannung POWER CTRL ist 1,6V. Der Fernseher erkennt störungsfreien Betrieb Bei überhöhter Rückschlagspannung steigt auch die +155V an. Die Zenerspannung von ZD504 wird überschritten und der Transistor T417 wird leitend, die Schaltspannung POWER CTRL <0,5V. Der IC401 detektiert Störung und schaltet den Fernseher in Standby. Strahlstromschutz Bei defekter Videoendstufe oder fehlerhafter Leuchtpunktunterdrückung kann der Strahlstrom über den IC101/4 nicht reduziert werden. Bei 12.5 wird der Bildschirm extrem hell und Rücklaufstreifen werden sichtbar. Bei überhöhtem Strahlstrom schädigt man bei längerem Betrieb durch thermische Überlastung die Lochmaske. Die Röhre zeigt permanent Farbreinheitsfehler. Bei diesen kleinen Bildröhren ist dies unmöglich. Nur Chassis 12.6 Zusätzlich kommt beim Chassis 12.6 eine Schutzschaltung hinzu. Die Spannung BCL wird über den Emitterfolger T418 abgefragt. Die Diode D409 ist an der Anode mit 1,6V vorgespannt und damit bei intakter Videoendstufe gesperrt. Bei überhöhtem Strahlstrom sperrt der Emitterfolger durch eine negative Spannung BCL. Der Emitterwiderstand belastet über die jetzt leitfähige Diode D409 den Spannungsteiler POWER CTRL. Das Gerät schaltet in Standby. Service Die Schutzschaltung bei 12.6 wird durch Öffnen der Drahtverbindungen Cable 6 und Cable 7 deaktiviert. Folgefehler können aber auch hier nicht ausgeschlossen werden. Ziehen Sie die Bildrohrplatte ab oder unterbrechen Sie den Heizstromkreis. Service 16 Seite Cable 7 Die Horizontalansteuerung R540/541 zum Limiter R538/539 Strahlstrom T418 R487 BCL ZD504/33V IC401/18 POWER CTRL R526 D409 T417 R420 1.75V R419 Beim Auslösen der Schutzschaltung schaltet das Netzteil in Stand By, die Busse verschwinden. Schließen Sie IC401/18 kurz ,so lässt sich der Fernseher für ca. 5s +9V Chassis 12.6 +12.5V EHT +155V einschalten, beide I2C-Busse, die Ablenkung und Hochspannungserzeugung sind aktiv. Nach mehreren Versuchen ist die +3.3V Röhre ausreichend geheizt und Sie können kurzzeitig ein Bild Cable 6 sehen. Die Ansteuerung der Horizontalstufen kontrolliert das IC 101. Die Zeilenfrequenz wird intern erzeugt und über das BA-Signal an Pin 39 synchronisiert. Der hochstabile Zeilenoszillator von 15,625kHz ist nicht zugänglich, die Oszillatorfrequenz messen Sie an Pin 42 H-DRIVE. Auch bei fehlender 5V oder gestörtem I2C-Bus ist der Zeilentreiber aktiv. Einbrenngefahr der Bildröhre durch fehlende Vertikalablenkung! 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter Die Feinabstimmung zwischen Oszillatorfrequenz, Videosignal und Zeilenrückschlagimpuls H-SYNC an Pin 52 erfolgt über eine PLL Stufe, die zugehörige Regelspannung mit dem Schleifenfilter ist an Pin 43 kontaktiert. Bei synchroniertem Bild ist die Spannung ca. 4,5V. Bei Schluss des Elkos erfolgt keine Zeilensynchronisation. Der Ansteuerimpuls H-DRIVE durchläuft die Pegelwandler T507/T505 (T503/T504) zum sicheren Ansteuern des MOSFETs T506 (T505). Der niederohmige Drainwiderstand treibt genügend Strom in den „ZeilenBU“ T504 (T505). Die Ansteuerung erfolgt kapazitiv über C512 (C517) Der Kondensator lädt sich am +Anschluss positiv auf. Der Transistor schaltet ein. Das Sperren des Transistors muss sehr schnell erfolgen. Der MOSFET schaltet jetzt niederohmig nach Masse durch, der postive Anschluss des Elkos wird auf Massepotential gelegt. Die Basis des „Zeilen-BUs“ ist nun negativ vorgespannt und die Ladungsträger in der Basiszone fließen sehr schnell ab. Der Transistor sperrt schnell. Die BasisEmitter Diode ist gesperrt, die Entladung des Koppelelkos erfolgt über eine integrierte Diode im BU. Service Nach mehrjähriger Betriebszeit besteht die Möglichkeit, dass durch die ständige Umladung der Kondensator C512 (C517) seine Kapazität verliert. Die Zeilenendstufe arbeitet nicht oder nur fehlerhaft. Phasenregelung Die Ablenkung des Elektronenstrahls ist fest mit dem „Sync“ des Videosignals gekoppelt. Um diese Synchronität des Zeilenoszillatorzu erreichen, wird über eine PLL der Zeilensynchronimpuls und die Phasenbedingung der Zeilenendstufe verglichen. Den positiven Zeilenrückschlagimpuls von ca. 20Vss entnehmen wir der Teilwicklung für die Bildröhrenheizung. Die Z-Diode ZD503 begrenzt den Impuls auf ca. 10V. Dieser wird mit H-SYNC bezeichnet. Am Videoprozessor IC101/52 sind es noch 5Vss. Service Fehlt dieser H-SYNC Impuls, ist das Bild seitlich verschoben. Die Vertikalansteuerung Vertikalgenerator Der Vertikalgenerator ist nur durch den Rampengenerator im IC101/45 messbar. Die Amplitude des Sägezahns ist auch unsynchronisiert ca. 3Vss. Ohne Impuls keine V-Ablenkung (Oszillgramm 43). Der Vertikaltreiber V-DRIVE wird über den I2C-Bus beeinflusst (Vertikalabgleich) und stellt die vorentzerrte Steuerspannung bereit. Service Bei fehlendem I2C-Bus oder fehlender +5V keine Vertikalablenkung. Die Zeilenansteuerung funktioniert! Vertikalendstufe +25V Die Betriebsspannung für das Vertikal-IC entnehmen wir den negativ gerichteten Zeilenimpuls mit 200Vss aus dem Zeilentrafo Anschluss 5. In der langen Zeit des Zeilenhinlaufs ist der positive Anteil ca. 30Vss. Nach der Gleichrichtung mit D505 (D503) und dem Ladeelko C523 (C522) ergibt sich +25V. Nur bei 12.5 wird die +25V (über R533) abgesichert. Vertikalverstärker Die Leistungsstufe ist ein stromgesteuerter Operationsverstärker. Die Verstärkung und die durchschnittliche Entzerrung bestimmt der Gegenkopplungszweig am IC501/5. Bei intaktem IC messen Sie hier nur eine Gleichspannung von 3,5V, dies ist die Abbildung der Referenzspannung an Pin 4. Die Wechselstromanteile aus dem Signalprozessor-IC und die gegenphasige Rückkopplung vom Fußpunkt der Ablenkspule heben sich GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 17 auf. Der ohmsche Anteil des Linearentzerrers bestimmt den Arbeitspunkt der Endstufe von ca. 12V. Der Koppelkondensator C511 verhindert einen Gleichstrom durch die Ablenkspule. Ein Gleichstrom lenkt den Strahl permanent nach oben ab und könnte die Bildröhre zerstören. Das RCGlied am IC 501/2 kompensiert für den Verstärker den induktiven Blindwiderstand der Spule und verhindert die Schwingneigung. Das RC-Dämpfungglied parallel zum Jochanschluss unterdrückt ein Nachschwingen der V-Ablenkspule. Überspannungen werden durch die beiden Dioden ZD501…2 begrenzt. 7 3 6 C523 VDD ref + 1 5 Linearität V-DRIVE C502 C511/ C524 AN5539 C510 1000µF C509 T501 T502 +3.5V Rücklaufgenerator R514 R515 Verstärkung (Strommesswiderstand) Chassis 12.6 R513 2 IC501 – ZD501/…2 4 +3.5V R506/C506 fly back R507 +9V D504 +25V V.YOKE D501 C503 De-Interlace Die Ablenkspannung für den sichtbaren Bereich fällt innerhalb von ca. 19,5ms von 15V auf 2V ab. Die Betriebsspannung +25 hat somit noch ausreichend Reserve, um den Ablenkstrom bei niedriger Verlustleistung verzerrungsfrei zu übertragen. In der unteren Bildhälfte der Hinlaufphase wird die magnetische Energie im Ablenkjoch gespeichert. Mit Beginn der negativen Flanke V-DRIVE leitet man den Rücklauf ein. +25V C523 C503 D501 Ablenkstrom Rücklauf + 6 3 ref +3,5V – + 4 u i 2 Bildmitte (kein Ablenkstrom) V-DRIVE 3 Hinlauf AN5539-LF Hinlauf 7 + Rücklauf C510 1 18 Seite 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter In der Rücklaufzeit von ca. 0,5ms muss der Strahl mit Unterstützung des gespeichertes Magnetfeldes vollständig nach oben abgelenkt werden. Die dabei entstehende Induktionsspannung übersteigt die Betriebsspannung des ICs bei weitem. Über die Transistoren fließt ein Inversstrom und zerstört sie. Durch Freilaufdioden im IC kann man das verhindern, ein Teil der Jochenergie jedoch speist die Betriebsspannung durch die Klemmdiode, der Rücklauf wird somit nicht vollständig ausgeführt und am oberen Bildrand erscheinen Störungen. Abhilfe: Nur für die Zeit des Vertikalrücklaufs muss die Betriebsspannung auf höhere Werte umschaltet werden. Die überhöhte Spannung erzeugt sich der IC im „Fly Back Generator“ selbst. In der Hinlaufzeit lädt sich der Kondensator C503 (C505) über +25V und D501 voll auf. Der Minusanschluss des C503 (C505) Pin 7 liegt intern über einen Schalter auf Masse. Beim Rücklauf wird der Minusanschluss des Elkos auf die +25 geschaltet, die Spannung an Pin 3 auf 50V erhöht. Die Diode D501 sorgt dafür, dass die erhöhte Spannung nur für die Endstufe zur Verfügung steht und sich C503 (C505) nicht über +25 entlädt. De-Interlace GRUNDIG-Trainingscenter Die Vertikalendstufe wird mit dem FBAS von der Videoquelle synchronisiert. Der Zeilensprung (Interlace) erzeugt ein unruhges Bild durch Zeilenflimmern bei OSD- und Vollseitenvideotext. Der Zeilensprung lässt sich bei dieser Betriebsart durch Verändern des Vertikalen Ablenkstroms kompensieren. Bei jeden 2.Teilbild addiert die Stufe De-Interlace dem Ablenkstom über die Transistoren T501/T502 den Kompensationsstrom hinzu. Für den Betrachter erscheinen nun die Textsignale so ruhig, wie bei einem Monitor ohne Zeilensprung . 08/2002 Seite 19 Die Zeilenendstufe Aktivieren der Zeilenendstufe Service Bei fehlendem I2C-Bus oder defektem NVM und intaktem Signalprozessor IC101 startet ein Notlaufprogramm, die Ablenkparameter werden aus dem Referenzquarz Q401 abgeleitet. Am Schirm zeigt sich ein dunkles, verrauschtes Bild. Treiberstufe / Ansteuerung Die Ansteuerleistung des Signalprozessors ist nicht ausreichend, den Zeilentransistor direkt anzusteuern. Außerdem wären große Folgefehler bei defekter Zeilenendstufe vorprogrammiert. Der Endtransistor muss hohe Spannungsfestigkeit aufweisen und einen hohen Strom zulassen, ein preiswerter Transistor hat leider eine geringe Stromverstärkung. Ein hoher Basisstrom ist deshalb erforderlich. In der Basis befinden sich in der Leitphase viele Ladungsträger. Um den Transistor wieder schnell zu sperren, müssen alle freien Ladungsträger „abgesaugt“ werden. Der Ansteuerimpuls H-DRIVE durchläuft die Pegelwandler T507/T505 (T503/T504) zum sicheren Ansteuern des MOSFETs T506 (T505). Der niederohmige Drainwiderstand treibt genügend Basisstrom in den „Zeilen-BU“ T504 (T505). Die Ansteuerung erfolgt kapazitiv über C512 (C517) Der Kondensator lädt sich am +Anschluss positiv auf. Der Transistor schaltet ein. Das Sperren des Transistors muss sehr schnell erfolgen. Der MOSFET schaltet niederohmig nach Masse durch, der postive Anschluss des Elkos wird auf Massepotential gelegt. Die Basis des „Zeilen-BUs“ ist nun negativ vorgespannt und zieht sehr schnell die Ladungsträger aus der Basiszone ab. Der Transistor sperrt. Die Basis- Emitter Diode ist gesperrt, die Entladung des Koppelelkos erfolgt über eine integrierte Diode im BU. Service Fällt der „BU“ nicht unmittelbar nach dem Einschalten aus, so liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fehler in der Treiberstufe, wie z.B. Kapazitätsverlust von 5512 (517) oder zu geringe Stromverstärkung von T504 (T506). Verwenden Sie aus Sicherheitsgründen nur GRUNDIG OrginalErsatzteile. Funktion Zeilenendstufe Die Grundfunktion der Zeilenendstufe ist ein Schwingkreis mit umschaltbarer Frequenz. Durch das Resonanzsystem ist der Wirkungsgrad sehr hoch, eine stark abweichende Zeilenfrequenzen ließe sich nur durch Ändern der Schwinkreiskondensatoren realisieren. Die Frequenzumschaltung übernimmt der Zeilentransistor mit Rücklaufdiode. Der Hochspannungsgenerator ist ein zusätzliches positives „Abfallprodukt“ dieser Schaltungstechnik. Der Zeilentrafo ist der Arbeitswiderstand. Die Resonanzfrequenz wird zwischen dem 52µs dauerndem Hinlauf (ca. 7kHz) und dem Rücklauf von 12µs (ca. 50kHz) umgeschaltet. Die Induktivität des Kreises ist hauptsächlich die horizontale Ablenkeinheit, die Kapazität für den Hinlauf ist der Kondensator C516 (C515), die Rücklaufkapazität ist die Serienschaltung des Rücklaufkondensatores C513 (C518) mit dem Tangenkondensators C516 (C515). 20 Seite 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter Der Basisstrom vom Treibertrafo schaltet ab der zweiten Hälfte des Hinlaufs für ca. 20µs durch. Dabei fließt Strom (in Form von magnetischer Energie) in den Zeilentrafo von Anschluss 6 nach 9. Der Zeilentrafo TR501 lädt sich auf. In der Sperrphase des Transistors bricht das Magnetfeld zusammen. Die entstehende Induktionsspannung am Anschluss 9 des Trafos lädt den Tangenskondensator C516 (C515) und über den Stecker X502/ 3; 4 die Ablenkspule. Der Rücklaufkondensator C513 (C518) lädt sich ebenfalls auf. Das zusammenbrechende Magnetfeld der Ablenkspule treibt einen Strom über den Rücklaufkondensator und des Tangenskondensators. Diese Kondensatoren entladen sich über die Ablenk- und Linearitätsspule und bewegen den Elektronenstrahl zum linken Bildrand. Aus Sicherheitsgründen bei Fehlsynchronisation, insbesonders beim Programmwechsel, wird bei falschem Triggerzeitpunkt der Netzteilstrom aus der +B Strom durch den „BU“ über R530 (R521) begrenzt und verhindert Rückwirkungen der Zeilenendstufe auf das Regelverhalten des Netzteils. 6. Zeilentrafo 9. R530 +B TR501 (Lastwiderstand) HorizontalAblenkjoch C513 C516 S H-LIN N Zeilen- Jitter Ruduzierung D502 C515 T506 Rücklauf- (Flyback-) kondensator Hinlauf-/ Rücklauf schalter +9V Hinlauf(Tangens-) Kondensator Die Stromaufnahme der Zeilenendstufe ist abhängig vom Strahlstrom. Bei dunklem Bild liegt er etwa bei 200mA, bei hellem Bidschirm steigt der Strom bis auf 400mA an. 1.Hälfte des Hinlaufs Der Rücklaufkondensator C513 (C518) und der Tangenskondensator C516 (C515) sind entladen. Der Strom und damit die Energie in der Ablenkeinheit besitzt sein Maximum. Jetzt bricht das Magnetfeld zusammen, der Stromfluss ist jetzt so gerichtet, dass die Rücklaufdiode im BU808DF leitet. Der Rücklaufkondensator ist kurzgeschlossen. Der Kreis schwingt auf der niedrigen Frequenz. Die Resonzfrequenz wird somit hauptsächlich aus dem Tangenskondensator und der Induktivität der Ablenkeinheit bestimmt. Durch den abnehmendem Strom bewegt sich der Elektronenstrahl nach rechts. In der Bildmitte ist der Strom in der Ablenkeinheit Null. Die Energie ist jetzt im Tangenskondensator. Jetzt beginnt die 2.Phase des Hinlaufs. Das veränderbare Dauermagnetfeld L502 (L501) unterstützt oder behindert etwas den Strom durch den Tangenskondensator und beeinflusst damit die Zeilenlinearität. Um Übernahmeverzerrungen in der Bildschirmmitte zu eleminieren, wird noch in der Leitphase der Dioden der „BU“ vorzeitig eingeschaltet. GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 21 6. 9. Zeilentrafo +B Ablenkjoch Hinlauf(Tangens-) Kondensator Magnetfeld bricht zusammen C516 Rücklauf- (Flyback-) kondensator C513 +9V 2.Hälfte des Hinlaufs In der 2. Hälfte des Hinlaufs fließt der Strom vom Tangenskondensators über den jetzt leitenden Transistor in die Ablenkspule zurück. Gleichzeitig wird der Gleichstromweg vom Netzteil über den Transistor geschlossen, Energie wird jetzt als Magnetfeld im Zeilentrafo geladen. Die Stromaufnahme ist abhängig von der Belastung. 6. Zeilentrafo 9. +B Ablenkjoch Hinlauf(Tangens-) Kondensator Magnetfelder bauen sich auf C516 Rücklauf- (Flyback-) kondensator C513 +9V Die Energie wechselt vom Tangenskondensator in die Ablenkspule Zurück. Der Strahl bewegt sich zum rechten Bildrand. Das Magnetfeld hat jetzt sein Maximum. Der Basisstrom des Zeilentransistor wird etwa 6µs vor dem Hinlaufende für die Ausräumzeit umgeschaltet. Diese Zeit braucht der Transistor, um vom nieder- in den hochohmigen Zustand umzuschalten. 1.Hälfte Zeilenrücklauf Wegen des gesperrten Transistors fließt der Strom des zusammenbrechenden Magnetfeldes der Ablenkstufe in den Rücklaufkondensator C513 (C518) und des Tangenskondesators C516 (C518). Die Schwingkreisfrequenz steigt an. Gleichzeitig unterbricht der Stromfluss des Zeilentrafos. Das zusätzlich entstehende Magnetfeld lädt jetzt die Kondensatoren auf. Die Kapazität der Rücklaufkondensatoren ist wesentlich geringer als die des Tangenskondensators. Die Spannung an den Rücklaufkondensatoren steigt bis 900V an. Die Rücklaufdiode im BU ist gesperrt. In der Bildschirmmitte ist die Kondensatorspannung am höchsten, die Spannung an der Ablenkeinheit ist Null. Der 1.Teil des Rücklaufs ist abgeschlossen. 22 Seite 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter 6. Zeilentrafo 9. +B Ablenkjoch Magnetfelder brechen zusammen Ablenkstrom Hinlauf(Tangens-) Kondensator C516 C513 Rücklauf- (Flyback-) kondensator +9V Spannung "BU" 2.Hälfte des Zeilenrücklaufs Die Energie in den Kondensatoren treibt nun einen Strom mit entgegensetzter Polarität durch das Ablenkjoch. Dabei baut sich die Spannung an den Kondensatoren sehr schnell ab. Die Energie ist nun in der Ablenkspule und der Elektronenstrahl am linken Bildrand . Nun bricht das Magnetfeld zusammen, die Polarität der Induktionsspannung ist negativ, die Rücklaufdiode im BU schaltet durch und schließen damit die Rück- 6. Zeilentrafo 9. +B Ablenkjoch C516 Hinlauf(Tangens-) Kondensator Magnetfeld baut sich auf C513 Rücklauf- (Flyback-) kondensator +9V Ablenkstrom Spannung "BU" laufkondensator C513 (C518) kurz. Der Elektronenstrahl bewegt sich nun mit niedriger Frequenz vom linken Bildrand zur Bildmitte, die 1.Hälfte des Hinlaufs wiederholt sich. Hochspannungsgenerator Das schnell zusammen brechende Magnetfeld im Zeilentrafo nützt man zur Hochspannungserzeugung mit aus. Dabei wird die Spannung in drei Wicklungen induziert, gleichgerichtet und die Teilspannungen (Diodensplit) addiert. Eine Teilspannung koppeln wir zusätzlich aus und nutzen diese für die Focus- und Schirmgitter-Einstellung. Linearität Die Zeilenlinearität beeinflusst die Spule L502 (L501). Diese Spule ist mit einem drehbaren Dauermagneten vormagnetisiert. Je nach Stromrichtung bzw. Magnetfeldrichtung addiert oder subtrahiert sich das Magnetfeld. Der Ablenkstrom regt die Spule zum Schwingen an und erzeugt am linken Bildrand Störungen. Die RC-Kombination R523/C517 (R528/C516) unterdrückt diese Schwingneigung. GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 23 Bei Gittertestbildern sieht man häufig beim Übergang von hellen Zeilen zu dunklen Zeilen Ausreißer auf dem Bildschirm. Diese Erscheinung kommt durch das Ändern des Strahlstromes. Zwei Gründe sind hier anzuführen 1. Hochspannungsänderung mit bekanntem Lupeneffekt. 2. Rückwirkung des Strahlstroms auf den Ablenkkreis über den Zeilentrafo. D502; R522und C515 (C514) reduzieren diese Auswirkung. Bei konstantem Strahlstrom ist über den hochohmigen Widerstand R522 der Elko C515 (C514) dem Tangenskondensator C516 (515) parallel geschaltet. Die Wirkung auf die Zeilenbreite ist unerheblich. Bei Laständerung wirkt die Diode als Modulator und beeinflusst über den Elko kurzzeitig die Ablenkung. Die Zeilenbreite bleibt annähernd konstant. Zusatzspannungen Zusätzlich speist man aus der Rücklaufspannung auch die Bildröhrenheizung, die +155V (+200V) für den Videoverstärker sowie die Betriebsspannung +25V für die Vertikalendstufe. Die +25V entsteht aus dem positiven Anteil des negativ gerichteten Impulses, der Stromflusswinkel wird günstiger. Hinweis 24 Seite Beim Chassis 12.6 wird die Höhe der +155V abgefragt. Bei Überspannunung geht das Gerät in Standby. Fehlt die +155V, steigt der Strahlstrom über den vorgegebenen Wert, so schaltet die Strahlstrombegrenzung BCL ebenfalls den Fernseher ab. 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter IC403 15 2.5V 1.0V 1.6V 0V 15 IC403 C401 +3.3V +5V 2.5V 1.0V 1.6V 0V C415 AV_SEL Keyboard IR T406 IR AV_SEL Keyboard 24 T420 25 ref 45 ref 2.5V T421 Euro-AV Pin8 24 T407 T408 +3.3V 16 1 1 Off 18 9V Standby 17 Off 18 9V Standby 17 Power CTL 16 1 Power CTL dark: 0n bright: Off +3.3V 4 T401 dark: 0n bright: Off T415 On 23 T425 On T416 D407 SDA1 27 T424 27 to power supply (T602) Seriell Interface 22 T423 T426 to power supply (T602) Seriell Interface 28 T415 D406 Schutzschaltung +5V SCL0 28 +5V NVM IC402 25 34 49 +3.3V 34 +3.3V 52 33 52 26 Q401 35 +3.3V I2C-Bus Chassis 12.5 Q401 35 33 26 12 40 T411 39 41 T411 V≈3 T413 T414 IC401 9V SDA5552 / …21 41 7 SDA5552 / …21 Teletext / OSD/ Memory 38 32 V≈1 V≈3 9V T410 Teletext / OSD/ Memory 40 IC401 T410 T409 SERVICE X402 39 R D410 38 B G 12 FBL D405 Chassis 12.6 Operation System / ROM IC402 26 Volume Operation System / ROM Volume NVM 48 ST.BY no activity +3.3V LED R439 R478 IR IR AFT ≈1V AFT ≈1V SCL1 D106 D408 Euro-AV Pin8 Status (AV, Decoder, 16:9) POWER_CRLT POWER_CRLT ≈1.75V R464 R444 SCL SCL RST RST SDA SDA C426 C418 Status (AV, Decoder, 16:9) LED D404 SDA0 ST.BY no activity C410 C406 D402/D403 +2,5V C402 C407 9/ 13/ 37 +2,5V TELETEXT C411 RGB-OFF FBL D411 R SECAM -L AV / TV B C401 TELETEXT 11/ 30/ 44 +3.3V 11/ 30/ 44 AV / TV CVBS CVBS 08/2002 CVBS extern blank on / off SECAM-L 20 20 19 19 21 21 De-Interlace T501/T502 +9V T502/T501 +9V Chassis 12.6 C429 C431 9/13/ 37/42 T403 T404 D412 G V-SYNC V-SYNC H-SYNC H-SYNC T402 T403 GRUNDIG-Trainingscenter De-Interlace +5V Der Ablaufrechner Chassis 12.5 Seite 25 Allgemeines Die Prozessoren von 12.5 und 12.6 sind sich sehr ähnlich. Das Pinnung und das I2C-Bus Interface sind unterschiedlich. Die Steuerung übernimmt der Masken programmierte Microcontroller IC401. Die vollständige Befehlseingabe für den Anwender übernimmt der IR-Empfänger und optional für die Programmumschaltung und Lautstärkeeinstellung über den Vorwahltaster „Mode“ für Programme / Lautstärke und den Tasten „+“ und „–“ Die Spannungsversorgung des Rechners erfolgt über die Dauerspannung +3.3V. Die Referenzspannung für die integrierten AD-Converter (z.B. für das Keyboard) wird aus der +3.3V Dauerspannung über die Dioden D402/D403 (D404) auf 2,5V reduziert. Der IR-Empfänger IC403 und das EEPROM IC402 für die Geräte spezifischen Grundwerte liegen ebenfalls an der +3.3V. Software Version Rufen Sie das Servicemenü über „8500“ auf oder Drücken Sie „i“ auf der Fenbedienung und „Netz“ ein. Beim Ausstieg ,z.B. mit „TXT“ ,erscheint für ca. 3s die Versionsnummer auf den Bildschirm Reset Nach Drücken des Netzsschalters und Hochlaufen der +3.3V beginnt der Systemoszillator Q401 an den Pins 34/35 zu schwingen. Der Kondensator C426 (C418) wird über R464 (R444) mit definierter Anstiegszeit geladen. Etwa bei 3V an Pin 33 ist der Reset abgeschlossen. Alle internen Register des Rechner werden nun definiert gesetzt und der Programmzähler gestartet, die Ein- / Ausgänge aktiviert. Service Bei erloschener LED überprüfen Sie zuerst die +3.3V. Bei Leckstrom des Reset-Elkos sind alle Ein-/ Ausgänge des µC hochohmig. Bei fehlendem Reset leuchtet die LED abgedunkelt, das Netzteil bleibt in Standby. Der IR-Empfänger Der IR-Empfänger IC403 wird von der +3.3V versorgt. Die Verstärkung liegt bei max. 80dB. Über den Vorwiderstand R482 (R401) und den Siebelko C415 (C401) wird die Betriebsspannung absolut sauber gehalten. Das IR Signal ist mit Pin 24 des Prozessors verbunden. Während des Sendens der Fernbedienung wird kurzzeitig der IR-Bus ein Low aktives Datensignal übermitteln. Während der Befehlseingabe blinkt die LED. Service Negativ gerichtete Impulse bei inaktiver Fernbedienung erzeugen häufig Energiesparlampen bei direkter Sichtverbindung zum IR-Auge. Auch Kapazitätsverlust von C415 (C401) kann den IC403 zum Schwingen anregen. Der Mikrocontroller wird in beiden Fällen gestört. Hochlaufen / NVM Bus Sytem Alle Geräte spezifischen Parameter werden aus dem NVM IC402 über den I2C Bus Pins 48/49 (25/26)) ausgelesen. In Standby steht hier 3,3V DC, bei Betrieb sehen Sie immer Aktivität am Oszilloskop. Service Bei fehlendem Bus oder kaputten EEPROM startet der TV die Ablenkung, der Videosignalprozessor schaltet auf Schwarz. Die LED blinkt bei IR-Befehlen. Fällt das System während des Betriebs aus, reduziert sich die Vertikalamplitude. Der Empfang ist gestört. Verwenden Sie nur ein vorgeladenes NVM! Siehe Ersatzteil-Liste! Standby / Programm Start Im „roten“ Menü bestimmt der Techniker, ob mit dem Anlegen der Netzspannung mit der Einstellung „ST.By: YES“ der Fernseher in Standby bleibt oder mit „ST.BY: NO“ mit mit Programmplatz Prog.1 startet. Sollte sich das Service Menü nicht aufrufen lassen, könnte der sich TV im Hotelmode befinden. Versuchen Sie das Gerät bei gedrückter „i“- Taste auf der Fernbedienung und Netzschalter zu starten. Ist der Fernseher OK, erscheint das „rote“ Menü der Grundeinstellung. 26 Seite 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter Einschalten Der Prozessor IC101 schaltet mit L-Pegel die Schaltspannung STANDBY an Pin 1 (Pin 49) auf L. Die Spannungen +9V und +5V werden über die Spannungsregler (siehe Netzteil) aktiv. POWER CRTL Der Prozessor überprüft ca. 5s nach dem Einschalten permanent die +9V des Netzteils. Über einen Spannungsteiler steht etwa 1,6V an Pin 18. Sinkt diese Spannung unter 1V ab, fällt der Fernseher in den Standby Betrieb zurück. Die Zeilenendstufe schwingt mit der +9V an. Der I2C-Bus mit 5V-Pegel überträgt jetzt die Geometriedaten und Analoggrundwerte in den Signalprozessor sowie die Empfangsparameter für den Tuner. Bei 12.6 zieht die Schutzschaltung bei erhöhtem Strahlstrom oder zu viel Hochspannung den Pin 18 nach Masse. Gerät fällt in Standby. I2C-Bus 12.6 Den I2C-Bus des ICs101 Pins 27/28 setzen wir von 3.3V mit T415/D406 und T416/D407 bidirektional und ohne Invertierung auf 5V um. I2C-Bus 12.5 Der IC101 verwaltet den positiv gerichteten, bidirektionalen 4-Leiter Bus mit 3,3 V Pegel aus SCL In an Pin 23; SCL Out an Pin 22 ; SDA In an Pin 28 und SDA Out an Pin 27. Die Transistoren T423…T426 negieren die Befehle und wandeln den Bus auf eine bidirektionale Zweidrahtverbindung mit 5V Amplitude um. Service In Standby steht 0V, bei Betrieb sehen Sie immer Aktivität am Oszilloskop. Bei fehlendem I2C-Bus startet der TV die Ablenkung, Sie sehen ein dunkles Bild. Die LED blinkt bei IR-Befehlen. Keine OSD Einblendung. Tastensteuerung Ein Tasten spezifischer Widerstandsteiler erzeugt einen definierten Spannungsabfall am „Voltmeter-“ Eingang Pin 15, die Schaltspannung wird mit KEY bezeichnet. Passiv : 2,5V; LED-Steuerung „Mode“ : 1V; „+“ : 1,6V; „–“ :0V Die LED muss bei gedrücktem Netzschalter immer leuchten. In Standby wird der Transistor T401 (T408) durch L-Pegel an Pin 4 (Pin1) IC101 durchgeschalten. Die Leuchtdiode strahlt hell. In Betrieb wird durch HPegel der Nebenschluss des niederohmigen Vorwiderstandes aufgehoben, die LED leuchtet mit geringer Helligkeit. Beim Empfang von gültigen IR-Daten blinkt die LED. Decoderbetrieb / AV-Automatik Die Schaltspannung Status Pin 16 teilt dem TV Gerät bei einem Wechsel auf H-Pegel ein aktives Gerät an der Scartbuchse mit und schaltet automatisch auf den Eingang der Euro-AV Buchse Pin 20. Das FBASSignal des Tuners finden Sie weiterhin am Euro-AV Ausgang Pin 19 und ermöglicht somit eine automatische Umschaltung auf Decoderbetrieb. Videorecorder, SAT-Receiver, DVD-Player usw. werden auf jeden Programmplatz bei AV-Betrieb bevorzugt. Bei Programmfortschaltung oder durch Wegnehmen der Schaltspannung wird die AV-Wiedergabe aufgehoben. RGB-Einblendung hat immer Priorität. Formatkennung: GRUNDIG-Trainingscenter Diese Schaltspannung könnte man auch zur automatischen Umschaltung ins 16:9 bzw. 4:3 Format mit unterschiedlichen Pegel einsetzen. 0V-2V bzw. 10V-12V sind 4:3 Quellen, bei 16:9 Format stehen 4…6V an Pin 8 der Euro-AV Buchse. Diese Funktion wird zur Zeit nicht genutzt. die Formatmschaltung geht nur manuell über die Fernbedienung. 08/2002 Seite 27 RGB-Betrieb Textgenerator/OSD Die Grundig Modelle sind alle mit Videotext ausgestattet. Die Videotextdaten werden aus dem Signal CVBS_TXT Text über den Transistor T107 mit 1Vss an Pin 36 gewonnen. Die Synchronierung des DOT-Geneators erfolgt an Pin 19 (H SYNC) und Pin 20 (V SYNC). Die positiv gerichteten Impulse werden über die Transistoren T402/T403 (T403/T404) negiert und auf 3,3V begrenzt. Der V-Impuls wird aus dem Flybackgenerator der Vertikalendstufe entnommen, die Z-Diode ZD503 begrenzt den Zeilenimpuls H-SYNC auf ca. 10V. Service Bei fehlendem H-Sync am Prozessor laufen waagrechte, kleine schwarze Striche durchs Bild, die Menüseite lässt sich mit der „ i“ Taste nicht aufrufen, Teletextseiten sind stark gestört. Fehlt am Prozessor der V-Sync, so läuft der Text vertikal durch. RGB-Eingang Für den Textgenerators und dem RGB-Eingang der Euro AV-Buchse steht nur ein RGB-Eingang des Signalprozessors zur Verfügung. Die RGB-Daten kommen mit max. 0,5Vss an den Pins 38…41 aus dem IC401. Diese werden über Dioden D410…412 (12.6) bzw. Transistoren T409…411(12.5) und Klemmkondensatoren an den Signalprozessor IC101/6…8 mit 0,5Vss weitergereicht. Der RGB Eingang der Euro AVBuchse wird ebenfalls über Vorwiderstände als ODER-Verknüpfung auf die Klemmkondensatoren geschaltet. Fastblank / FBL TV-Mode RGB Der Fastblank wird fortlaufend vom IC401/41 ausgegeben. Bei FBASSignalen steht hier ein Synchrongemisch an, der Signalprozessor nutzt dies zur Rücklaufdunkeltastung. Dies ist der Grund, warum bei fehlenden H-Sync und / bzw. V-Sync im Bild schwarze Störsignale wegen fehlender Synchronisation auftreten. Bei eingestanzten OSD- oder Videotextbildern wird der Fastblank während der Eintastzeit H. Schalten Sie auf Vollseitentext um, wechselt der Fastblank auf statischen H-Level von ca. 2,5V. Der Verstärker aus T410/T411(T413/T414) verstärkt das FBL Signal etwa mit Faktor 3 und passt den hochohmigen Prozessorpegel niederohmig mit hoher Flankensteilheit an den Umschalteingang IC101/5 an. Die Diode D405 (D406) verhindert, dass bei RGB-Betrieb von der Euro-AV Buchse die Schaltspannung von ca. 1-2V am IC101/5 nicht belastet wird. Der RGB-Eingang besitzt höchste Priorität. Hinweis Bei 12.5 wird bei jedem Aufruf des Textgenerators auch das RGB-Bild von der AV-Buchse asynchron überlagert! 12.6 beseitigt diesen Zustand. Am Emitter T411 greift man niederohmig das unverstärkte FBL Signal ab. Diese Schaltspannung schließt über die Transistoren T204…T206 das Eingangssignal der Euro-AV Buchse kurz. Auch der Pegel des Textgenerators wird über den aktiven Spannungsteiler für optimalen Kontrast angepasst, die Schaltspannung an der Euro-AV Pin 16 vernichtet T101. Eine Überlagerung der externer Quelle wird verhindert. De-Interlace 28 Seite Die Zeilenendstufe und die Vertikalablenkung werden über das FBASSignal der angewählten Quelle synchronisiert. Nach dem CCIR-Standard ist der Zeilensprung (engl.: Interlace) aktiv. Bei eingeblendeten OSDDaten, z.B. Balken für Analogeinstellungen oder Programmplatz und 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter Sendername sowie Untertiteldarstellungen bei Videotext und Uhranzeige werden im Zeilensprung eingeblendet. Es entsteht kein Unruhe in Form von vertikalen Kantenflackern mit dem Hauptbild. Bei Vollseitentext fällt dieser Zeilenversatz als vertikales Zittern störend auf. Der Zeilensprung lässt sich nicht abschalten. Jedes 2.te Halbbild wird nun durch einen zusätzlichen Ablenkstrom so beeinflusst, dass sich der Zeilenversatz kompensiert. Der Prozessor IC401 gibt bei Normalbetrieb an Pin 21 H-Pegel aus, der Modulator- “Transistor T501 (T502) ist hochohmig. Bei Vollseitentext steht ein synchronisiertes 25Hz Rechtecksignal an Pin 21 an. Bei jedem 2.te Teilbild fließt ein Zusatzstrom über R507 (R513) nach Masse ab, der Zeilensprung ist nicht mehr sichtbar (DE Interlace). Tuner- und ZF Kontrolle / Lautstärkeeinstellung Service Den Abgleich für Tuner und ZF finden Sie im SM auf S. 2-1 Tuner- und ZF-Umschaltung Beim franzözischen SECAM-L System sind unterschiedliche ZF-Filter für den Bild- und den Tonträger notwendig. Außerdem werden im Band 1 Norm LL` der Bild- und Tonträger vertauscht. Den Umschaltungbefehl für LL` finden Sie an IC401/ 31(4); im IC103 sind der AM -Ton ZF-Verstärker mit Demodulator und Audioumschalter integriert, die Audioschaltspannung übernimmt AV/TV an IC 401/ 32 (7). Bei der Tonumschaltung von Norm G/B nach D/K bzw. I und umgekehrt erfolgt die Auswahl im Signalprozessor IC 101. AGC Die AGC Steuerspannung wird im NVM abgelegt. Die analoge Steuergröße für den Tuner liefert der Signal-IC 101/22. Bei empfangswürdigem Signal steht ca. 4V. Bei starkem HF-Träger sinkt die Spannung bis auf 2V ab, liegt kein oder nur ein sehr schwaches Eingangssignal vor, stellt sich am Tuner der hohe Pegel von ca. 5V ein. Bei defekten Kondensator am Tuner Pin 1 sehen sie nur ein verrauschtes Signal. AFC / AFT Der Signalprozessor IC101/23 liefert bei manuellen Finetuning eine Spannung zwischen 0… 8V. Bei optimalen Abgleich messen Sie an Pin 23 ca. 4V. Am Prozessor IC401/17 steht im eingeregelten Zustand ca. 1V. Die Grenzbedingungen sind 0…2,5V. Lautstärkeeinstellung / Mute Die Verstärkung der Audio-Endstufe IC102 wird über eine variable Gleichspannung an Pin 7 eingestellt. Das PWM Steuersignal mit 3,3V bei ≈70kHz liefert der IC 401/52. Über den Spannungsteiler und den Elko C419 (C406) lässt sich der Pegel zwischen 0V bei Mute und 1,3V für die maximale Lautstärke einstellen. Eine Spannung <0,5V schaltet den Ton Stumm. Bei Mute wird das PWM Signal durch L-Pegel ersetzt. Bei „Netz Ein“ unterdrückt der leere Elko den Einschaltplop. Bei fehlendem Signal oder während der Programmumschaltung muss der Ton auch stumm geschaltet werden. Bei Stationswechsel oder fehlender Koinzidenz schaltet der Prozessor IC401/52 auf L, der Audio-IC mutet. GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 29 Audio Wahlschalter Intern / Extern Der Eingangswahlschalter für das demodulierte FM-Audiosignal und den AV-Anschluss ist im IC10. Das externe Signal wird niederohmig an Pin 29 eingekoppelt. SECAM-L Der Umschalter in IC103 schaltet mit AV/TV bei SECAM-L auf den AMTon um. Die NF wird als externes Signal betrachtet. Euro-AV / Cinch Das AV Signal kann entweder von der Euro-AV Buchse AV1 oder der Cinch- (RCA-) Buchse AV2 kommen. Der aktive Umschalter ist ein seperates Modul. Die Umschaltung von AV2 und AV1 übernimmt der Prozessor mit AV_SEL. Das ausgewählte Signal steht mit festen Pegel als Audio Out an Pin 30. Audioendstufe Die Mono-Audioendstufe besteht aus dem Brückenverstärker IC102 / TDA7056 auf der Chassisplatte. Durch den Aufbau als Brückenverstärker erzielt man hohe Ausgangsleistung auch bei niedriger Spannung, außerdem spart man teure Koppelelkos ein und erhöht zusätzlich die Betriebssicherheit. Die Betriebsspannung wird aus der +12.5V abgeleitet und der IC102 über den Widerstand R129 (R133) entkoppelt. Für gleichmäßige Belastung des Netzteils und niedrigen Innenwiderstand sorgt der Elko C120 (C123). Rückwirkungen durch Laständerungen auf das Netzteil und damit auch Beeinflussung der Geometrie über die +B werden vermieden. Der IC102 erzeugt sich die optimalen Arbeitspunkte selbst. Der NF-Eingang Pin 5 liegt etwa auf 2,5V DC. Lautstärkeeinstellung Die Verstärkung der Endstufe wird über eine variable Gleichspannung an Pin 7 eingestellt. Der Pegel lässt sich zwischen 0V bei Mute und 1,3V für die maximale Lautstärke einstellen. Eine Spannung <0,5V schaltet den Ton stumm. Bei fehlendem Signal oder während des Programmwechsels muss der Ton auch stumm geschaltet werden. Bei Programmumschaltung oder fehlender Koinzidenz schaltet der Prozessor IC401/52 auf L. Der AudioIC schaltet stumm. Das Audiosignal am Pin 5 wird kapazitiv über den C118 (C124) eingespeist, das Tiefpassfilter aus dem Eingangsspannungsteiler und C119 (C122) unterdrückt eventuelle zeilenfrequente Störsignale und vermeidet das Schwingen der Endstufe. Die Parallelschaltung mehrerer Pins dient nur dem Zweck, durch die hohe Anzahl von Anschlüssen die Wärme aus dem IC abzuleiten. Die Funktion des Kühlkörpers übernimmt die Leiterplatte . 30 Seite 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter Audio CCVS 13 1 75Ω Chassis 12.6 Supplement for SECAM-L 25 +4.5V 16 12 32 3 1 3 1 31 +33V C103 R104 +5V 9 6/7 40.4 MHZ L105 F101 4 I2C-Bus 5 1 Gnd 11 1 F103 LL` F104 16 D101 Cable 1 (1AV only) picture carrier trap Cable 8 T102/T103 T104 2 2 T105 4 4 +9V 5 5 T11 D106 AV/TV AV_SEL T10 X2501 2 X201 15 14 7/8 1 +5V 22 19 18 21 B1 10 8 27 F105 13 25 AGC 6 9 7 EXT_AUDIO_OUT 32 R157 C121 23 41 Supply IF-Amplifier; AM-PLL Demdulator Inverter for SECAM-L EXT_AUDIO_IN 29 48 IC401 35 LPF Sound Trap C127 R158 T203 FM-PLL Demodulator 28 T202 T109 5.5MHz-BPF IF FM-Amplifier Sound Detector 14 AM Demodulator +9V 3 IC103 TDA9380 T106 Cable 1 Cable 5 R224 C208 9/10/11 AV_SEL 68Ω 2 I2C 30 R124 51 2x 34 36 C135 SECAM 24 AV-TV 14 3 PAL C123 6V 38 Cable 5 0V = Mute 5 7 Cable 4 SYNC SEPA Coinzidence Y-LPF 40 V U Y 31 Luminance Perfect Clear Line Oscillator Vertical Driver Sawtooth Generator Limiter CRT Control Clamp 5 NN5198K YUV / RGB Matrix OSD 5V D408 RGB 1V D405 1 3 2 1 3 2 TV 0V 17 14 +12.5V X0001 Speaker 220Ω 470Ω 38 39 40 v≈ 1x v≈ 3x 41 T411 +9V T410 AV Board Headphone / 3.5mm CAV R/G/B from TELETEXT / OSD Audio Amplifier 4 R129 IC101 3x 1.5kΩ C117 TDA7056A IC102 6 C120 T101 R236/ 560Ω 16 75Ω 3x 1kΩ R126 2.5V B R237/ 220Ω Chroma PAL, NTSC, SECAM CCD-Delay-Line 17 CH-BPF C138 G Cable 8 T204 T205 T206 0.5…1.3V C118 R SDA5552/…21 2x T201 75Ω EXT_VIDEO_IN X202 F102 2 LL` R125 AUDIO OUT X11 EXT_VIDEO_OUT 3x 75Ω Volume X102 19 17/18 20 C419 clamp 3x 330Ω 4.43MHz 4 clamp X0006 X12 PLL-Tuner Dc ≈ 5V 2/6 6; 7; 8 / RGB-In 1/3 D410 R 8 D411 3.58MHz 220Ω D412 G 08/2002 B GRUNDIG-Trainingscenter FBL AV Switch Board SECAM / SECAM-L Die beiden Ausschnitte der Blockdiagramme zeigen die Unterschiede der PAL-Version zur SECAM-L Variante. Seite 31 Audio CCVS Chassis 12.5 16 +4.5V 25 5 2 1 4 12 14 4 AV-TV 32 31 +33V C108 R120 +5V T101/T102 9 6/7 L105 F104 / picture carrier trap 40.4 MHZ T104 4 11 I2C-Bus 5 1 Gnd 16 D101 F101 14 +9V 22 19 18 21 +5V LL` C113 3 10 8 T106 13 25 AGC 6 9 7 1/3 32 R147 C121 IC401 41 EXT_AUDIO_IN 4 29 48 35 19 17/18 20 2 I2C 30 R139 68Ω 51 2x 34 2x T108 36 R G 14 6V 3 38 7 Dc ≈ 5V 6; 7; 8 / RGB-In SYNC SEPA Coinzidence Y-LPF 40 C120 V U 5 Audio Amplifier 4 R133 31 Luminance Perfect Clear Y YUV / RGB Matrix Clamp IC101 3x 1.5kΩ R236/ 560Ω 3.58MHz PAL (3x 1kΩ) R205 R208 R210 R129 5 6 C123 TDA7056A IC102 R187/ 220Ω T113 16 75Ω Chroma PAL, NTSC, SECAM CCD-Delay-Line 17 CH-BPF C128 B 2.5V 3x 75Ω 4.43MHz SECAM 0V = Mute 0.5…1.3V C124 C129 24 SDA5552/…21 LPF Sound Trap C127 R130 T201 Supply IF-Amplifier; AM-PLL Demdulator Inverter for SECAM-L 23 2/6 FM-PLL Demodulator 28 T107 T110 5.5MHz-BPF IF FM-Amplifier Sound Detector 27 F105 TDA9380 AM Demodulator B1 IC103 AV-TV (AM-Audio Switch SECAM -L) +9V AV/TV +9V T412 1 T103 5 2 1 4 3 2 1 AV_SEL AV Switch Board 13 75Ω Supplement for SECAM-L 1 9/11 15 LL` R221 EXT_VIDEO_IN 2 X2501 1 AV_SEL 3 X201 T11 F102 R223 C214 7/8 EXT_AUDIO_OUT 2 F102 R131 AUDIO OUT 75Ω Volume 4 PLL-Tuner EXT_VIDEO_OUT 1 3 2 Line Oscillator Vertical Driver Sawtooth Generator Limiter CRT Control RGB 1V 1 3 2 X0006 X0001 Speaker 470Ω 220Ω OSD 5V +3.3V T409 T410 T411 38 39 v≈ 3x 40 T413 T414 41 +9V AV Board Headphone / 3.5mm CAV R/G/B from TELETEXT / OSD TV 0V D406 NN5198K 17 14 +12.5V X102 5 KABLO 8 C406 clamp 8 clamp 220Ω G X202 R 08/2002 B X251 X2502 FBL 32 Seite GRUNDIG-Trainingscenter Tuner- und ZF-Umschaltung Allgemeines Alle Geräte, die in Ländern mit SECAM Standard ausgeliefert werden, sind voll PAL- tauglich. Alle neueren Entwicklungen wie Camerarecorder oder DVD-Player sowie einige Videorecorderstandards (z.B. Video 8; S-VHS) sind nicht für SECAM spezifiziert! Der IC5198K verarbeitet auch das SECAM-Farbsystem. Bei SECAM-L muss zusätzlich das demodulierte Videosignal invertiert werden. Das Synchronsignal wird mit kleinster Amplitude auf den HF-Träger moduliert. SECAM-L Für Geräte für SECAM-L, z.B. für Frankreich, sind unterschiedliche Standards in der ZF- Aufbereitung für den AM Bild -und AM Tonträger notwendig. In Band 3 und UHF ist die ZF-Bildfrequenz 38,9MHz, die ZFTonfrequenz mit 6,5MHz Bild- / Tonabstand liegt bei 32,4MHz. Der Kanalabstand ist 8MHz. Bei AM-Ton versagt der Intercarrierton, ein eigenes (schaltbares) Filter für den Ton ist erforderlich. Außerdem werden im Band 1 Norm LL` Bild- und Tonträger vertauscht. Eine zusätzliche Nachbarkanalsperre für den 32,4MHz Bildträger mit 40,4MHz ist erforderlich. Bei Band 1 wird auch das OFW umgeschaltet. Der Signalprozessor an Pin 21 schaltet den Bildträger auf B1 um. LL` Die Umschaltungbefehle fürBand 1 LL` finden Sie an IC401/ 31(4); die Tonumschaltung erfolgt im AM-Ton ZF Verstärker mit Demodulator und Audioumschalter im IC103 mit AV/TV über den 9V Pegelwandler T106. AV / TV Diese Spannung an IC 401/ 32 (7) schaltet bei SECAM-L die RGB-Einblendung frei, bei bei 12.6 CAV wird der RGB-Betrieb nicht unterstützt. Die AV2 Kennung kommt aus dem Prozessor mit AV_SEL an Pin 25. Die Einblendung ist synchron zum FBAS-Signal. Bei 12.5 wird nur der Fastblank. Auch steuert dieser Befehl die Anwahl des AM-Tons bei SECAM-L. GRUNDIG-Trainingscenter 08/2002 Seite 33 34 Seite 08/2002 GRUNDIG-Trainingscenter