Ein ServiceCenter nur mit eigenen Kräften / SAH

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EIN SERVICECENTER NUR MIT EIGENEN KRÄFTEN
Er trifft einfach den richtigen Ton.
Nicht nur als musikalischer Leiter der
„Indesingers“ oder als Prinz Karneval,
sondern speziell als Leiter des SAHServiceCenters.
Christian Leuchter übernahm vor gut
eineinhalb Jahren diese Stelle, für die
die Verantwortlichen einen erfahrenen
Logistiker suchten und fanden.
Ständig „dirigiert“ er zwischen 110
und 120 Mitarbeiter, orchestriert die
Bereiche Abfallentsorgung, Bettenaufbereitung, Hol- und Bringedienst,
Postdienst, Reinigung inklusive OPReinigung, Wäscherei und Sterilgutverteilung.
Doch diese Fakten sind nur die halbe
Wahrheit. In dieser für einen Manager
eher kurzen Zeit ist Christian Leuchter
etwas gelungen, von dem viele gelesen
und gehört haben, aber das nur wenige selbst erleben. „Die Identifikation
im ServiceCenter mit dem Haus ist
enorm positiv und die MitarbeiterFluktuation mittlerweile gering“,
beschreibt es Christian Leuchter eher
untertreibend.
Eine Mitarbeiterin ist da deutlich emotionaler: „Bitte schreiben Sie unserem
Chef ein dickes Danke in den Bericht –
wir sind alle stolz auf ihn und er soll
so bleiben wie er ist.“ Die Einstellung
des Teams im ServiceCenter stimmt –
auch weil die erfahrenen Kräfte in
Verbesserungs- und Veränderungsprozesse aktiv einbezogen werden.
„Denn, wer im Hospital 20 Jahre OPs
reinigt, weiß was er tut“, betont einer
der vielen, langjährigen Mitarbeiter.
RUND UM DIE UHR IM EINSATZ
Erfahrung und Kenntnis
Viele Kilometer
Diese Erfahrungen und Kenntnisse
sind wertvoll“, ist Leuchter überzeugt,
der gerne das Gespräch, den Gedankenaustausch mit seinen Leuten sucht.
Und die haben mehr Potenzial, als
man vermutet. Oder hätten Sie unter
den Mitarbeitern im ServiceCenter eine
ehemalige Geschäftsführerin eines
großen Konzerns vermutet?
Auf eine beachtliche Jahresleistung
von über 4.500 Kilometern – dies entspricht etwa der Strecke einmal
Eschweiler – Nordkap und zurückkommt jeder Mitarbeiter des Hol- und
Bringedienstes, der für einen Großteil
der Transportfahrten zuständig ist.
Dabei ist das Profil dieser Abteilung
sehr vielfältig. Sowohl Patientenfahrten, egal ob im Rollstuhl oder liegend
im Bett, als auch notfallmäßige Laborgänge wie auch die Verteilung der
Zytostatika und die zweimal täglich
stattfindende Dokumentenverteilung
gehören dazu. Darüber hinaus wird
im morgendlichen Turnus die Wäsche
von den Stationen zur Entsorgung
gefahren und bei Bedarf spezielle Betten und Matratzen zur Lagerung von
Patienten bereitgestellt. So kommen
über 200 Aufträge am Tag zusammen.
Damit verbunden ist eine hohe Kilometerleistung, wodurch ein Mitarbeiter
in acht Stunden auf einen über 20 km
zurückgelegten Weg kommt.
Leuchter trifft halt den richtigen Ton,
wenn es im ServiceCenter heißt,
Mitarbeiter führen und motivieren:
„Nur wer morgens gern zur Arbeit geht,
ist motiviert und leistungsbereit. Und
wenn dies nicht mehr der Fall ist,
spätestens dann müssen wir darüber
reden.“
Von seinem Team wird einiges erwartet.
Rund um die Uhr sind die Mitarbeiter
des Service Teams im Einsatz und erledigen dabei Aufgaben, deren Dimensionen oft erstaunen.
So werden pro Monat durchschnittlich
über 2.100 Betten aufbereitet -das sind
pro Jahr mehr als 25.000 Betten, die
seit November 2010 nicht mehr zentral in einer Abteilung im Krankenhaus
aufbereitet werden, sondern direkt auf
den Stationen (sogenannte dezentrale
Bettenaufbereitung). Dies bietet für
den Patienten den Vorteil, dass ihm
viel schneller durch den Wegfall von
Transportwegen ein frisch aufbereitetes Bett zur Verfügung gestellt werden
kann.
Hier spielt die Reinigung eines Krankenhauses eine elementare Rolle und stellt
an die Mitarbeiter hohe Ansprüche. Die
penible Einhaltung der hygienischen
Richtlinien ist tagtäglich gefordert.
Auf ein verantwortungsvolles und
umsichtiges Handeln wird daher von
den Mitarbeitern im Reinigungsbereich
besonders viel Wert gelegt. Egal ob
spezielle Verfahren zur Desinfektion
bei bestimmten infektiösen Erkrankungen oder besondere Ansprüche
bestimmter Bereiche im Krankenhaus,
wie eine Intensivstation, die Mitarbeiter können unmittelbar adäquat auf
die jeweiligen Bedürfnisse reagieren.
Im SAH und den angrenzenden Bereichen muss insgesamt täglich eine
Fläche von rund 3,5 ha gereinigt werden. Das entspricht etwa einer Anzahl
von fünf Fußballfeldern.
Ein besonders sensibler Bereich stellt
die OP-Reinigung dar. Die Verhinderung von Infektionen steht hier an
erster Stelle. Gewissenhaftes und
exaktes Arbeiten wird hier im höchsten
Maße verlangt.
Sicherlich auch einer der guten Gründe,
die im November 2010 zur Bündelung
dieser Versorgungsprozesse und dem
Know-how aus den hauswirtschaftlichen und logistischen Bereichen ausschließlich mit eigenen Kräften und
ohne Fremdfirmen im ServiceCenter
führten. Die Vorteile liegen auf der
Hand: Schnittstellen, die unausweichlich in einem Krankenhaus zwischen
den pflegerisch-medizinischen Diensten und den zuarbeitenden Bereichen
entstehen, können besser krankenhausintern gesteuert und strukturiert
werden.
Im ServiceCenter arbeitet man bei der
Aufbereitung des Sterilgutes Hand in
Hand mit dem Caritas Behindertenwerk (CBW). Hierdurch findet ein mehr-
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mals täglich stattfindender Austausch
von unsauberen und sterilisierten
Instrumenten und Materialien statt.
Besonders die OP-Bereiche profitieren
von der direkten Bereitstellung der
Materialien.
Ein weiteres Leistungsangebot des
ServiceCenters ist die hauseigene
Wäscherei, die sich um alle Angebotsund Bedarfsbereiche der Wäschebereitstellung kümmert. So stellen die
Mitarbeiter beispielsweise für die
Mitarbeiter im Haus die Dienstkleidung
zur Verfügung, wie auch die benötigte
Wäsche für alle Stationen und Funktionsbereiche.
Am Ende der medizinischen und pflegerischen Leistungen steht die Abfallentsorgung durch das ServiceCenter.
Speziell in Krankenhäusern ist die
Entsorgung der Abfälle ein sensibles
Thema. Um sowohl die hygienischen
Anforderungen bei der Abfallentsorgung einzuhalten, als auch die Verletzungs- bzw. Kontaminationsgefahr und
die Geruchsbelästigung auf ein Minimum zu reduzieren, wird mit großer
Sorgfalt auf die Mülltrennung in den
entsprechenden Entsorgungsbehältern geachtet.
Abgerundet wird das Leistungsspektrum des Teams rund um Christian
Leuchter durch den Postdienst, denn
auch innerhalb eines Krankenhauses
muss die Post verteilt werden. Sowohl
„normale“ Postsendungen, als auch
Patientenakten, Rezepte und Arztbriefe
werden vom Postdienst in die einzelnen
Abteilungen verteilt. Ebenso erfolgt
von hier aus der Versand aller Sendungen außer Haus.
Auch wenn alle Zahnräder im Getriebe
des ServiceCenters gut geölt und ohne
Knirschen ineinandergreifen, stehen
die nächsten großen Projekte vor der
Tür: Die Einführung eines Warenwirtschaftssystem und eine verstärkte
Umstellung seiner Verwaltung von
Papier auf PC wird Christian Leuchter in
den nächsten zwei Jahren forcieren.
Ohne Zweifel wird er sein Team dabei
mit auf die Reise nehmen – wie auch
im Karneval. In der 160jährigen Geschichte des SAH war er der erste Prinz
aus dem Hospital. Und sein Team aus
dem ServiceCenter nahm erstmals mit
einer Gruppe am Rosenmontagszug
teil. So etwas vergisst man nicht.
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