Februar 2012 - Klinikum rechts der Isar

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MRI News
Februar 2012
Lernen im OP: Workshop Ovarialkarzinom der Frauenklinik (S. 7)
Keine Kompromisse bei Brust-Implantaten am Klinikum
Bis zu 500.000 Frauen tragen weltweit die gesundheitsgefährdenden Brust-Implantate des französischen Unternehmens PIP. Patientinnen des Klinikums rechts der Isar sind
davon jedoch nicht betroffen. Denn hier wurden konsequent
nur solche Implantate verwendet, die nicht nur in Deutschland zugelassen sind, sondern zusätzlich auch die höheren
US-amerikanischen Qualitätsanforderungen erfüllen.
Die Direktorin der Frauenklinik Prof. Marion Kiechle erläutert: „Das Wohl unserer Patientinnen hat oberste Priorität.
Deshalb ist es für uns selbstverständlich, in jeder Hinsicht
auf Qualität zu achten und keine Kompromisse einzugehen.
Die PIP-Implantate haben wir nie verwendet, da seit Jahren
bekannt ist, dass sie qualitativ schlechter sind.“
In den PIP-Implantaten steckt minderwertiges Industrie-
Silikon, während die in der Frauenklinik verwendeten
Produkte hochwertiges Silikon enthalten, das speziell für
medizinische Zwecke zugelassen ist. Zudem ist die Qualität der PIP-Hülle schlechter. Bei den PIP-Implantaten
kann das Silikon deshalb nach außen diffundieren, was
zu lokalen Entzündungen und damit zu einer Schwächung
des Immunsystems führen kann. Noch schwerwiegender
ist, dass diese Silikonkissen bei zahlreichen Patientinnen
komplett gerissen sind. Prof. Kiechle: „Es ist nicht auszuschließen, dass das austretende minderwertige Silikon nicht
nur zu Entzündungen führt, sondern auch bei der Entstehung einer speziellen Form des Lymphdrüsenkrebses eine
Rolle spielt. Daher rate ich allen betroffenen Patientinnen,
PIP-Implantate entfernen bzw. austauschen zu lassen.“
Logistische Herausforderung erfolgreich gemeistert
Neues Zyklotron wird in die Nuklearmedizin geliefert
Die Herstellung von Nukliden für den Betrieb von PET-CTs
erfordert gewichtige Geräte: Insgesamt 87 Tonnen wiegen
das neue Zyklotron und die dazugehörige Abschirmung,
die Ende Januar ins zweite Untergeschoss der Nuklearmedizin geliefert wurden. Dass Transport und Aufstellung
eine logistische Herausforderung darstellten, liegt bei diesem enormen Gewicht auf der Hand.
Fünf Sattelschlepper wurden benötigt, um alle Bestandteile ans Klinikum zu bringen. Mit Hilfe eines Kranes wurde
alles über einen Einbringschacht ins Gebäude gehoben.
Dort mussten die Transportspezialisten dann mit Hilfe von
Schwerlastrollen die einzelnen Teile um mehrere Ecken
durch den Flur in die endgültigen Räumlichkeiten ziehen
und schieben: An manchen Stellen wirklich Millimeterarbeit!
Das neue Zyklotron ersetzt ein Gerät, das schon seit 1993
im Einsatz ist. Damals war das Klinikum rechts der Isar
damit die einzige Einrichtung, die in Bayern PET-Nuklide
produzieren konnte. Inzwischen sind in Bayern zwar
Durch den Einbringschacht auf dem Weg ins zweite Untergeschoss.
MRI Newsletter ∙ Februar 2012
weitere Geräte in Erlangen, Regensburg und Würzburg
hinzugekommen, doch das Klinikum liefert noch immer
PET- Nuklide in den ganzen südbayerischen Raum.
Bis das neue Zyklotron das alte komplett ablösen kann,
werden nun noch einige Monate vergehen. Alles muss
aufgebaut und installiert werden, unter anderem werden
die Abschirmtanks mit Wasser und Bor gefüllt. Der eigentlichen Inbetriebnahme geht dann noch ein längerer Probebetrieb voraus.
Mit dem neuen Zyklotron wird die Nuklid-Produktion künftig
deutlich erhöht werden können: So erfolgt die Beschleunigung der Teilchen mit einer deutlich höheren Energie
(bisher 11 Mega-Elektronenvolt, nun 16,5 MeV). Zudem ist
der Strahl doppelt so stark (bisher 30 Mikroampere, nun 60
µA). Ein weiterer Vorteil des neuen Geräts ist die Möglichkeit, damit nicht nur Protonen, sondern auch Deuteronen
zu beschleunigen. So können künftig zusätzlich auch andere Arten von Nukliden hergestellt werden.
Voller Einsatz ist nötig: Alleine das Zyklotron selbst wiegt schon 20 Tonnen.
Transplantationszentrum: Erfolgsgeschichte Lebertransplantation
Über 80 Patienten des Transplantationszentrums des
Klinikums warten im Moment auf eine Lebertransplantation. Dieser Eingriff hat sich hier insbesondere nach
der Umstrukturierung des Zentrums unter kollegialer
Leitung der Klinik für Chirurgie (Prof. Friess) und der
II. Medizinischen Klinik (Prof. Schmid) zu einem wichtigen Schwerpunkt entwickelt.
Eine wesentliche Voraussetzung für das wachsende
Transplantationsprogramm am Klinikum ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Fachgebieten wie Onkologie, Radiologie, Anästhesie und Intensivmedizin: Im Interdisziplinären Leberkolloquium werden
wöchentlich Patienten vorgestellt und gemeinsam individuelle Behandlungspläne festgelegt. Dem deutschen
Transplantationsgesetz entsprechend wird eine LeberTransplantation dann indiziert, wenn die Erkrankung weit
fortgeschritten ist, nicht medikamentös oder konventionell
chirurgisch therapiert werden kann und keine Kontraindikationen bestehen. Nach der Indikationsstellung erfolgt eine
ausführliche Evaluation der Patienten und anschließend
die Anmeldung für die Warteliste bei Eurotransplant.
Auf dieser Warteliste stehen am MRI insbesondere Patienten mit chronischen Lebererkrankungen wie äthyltoxischer
und postviraler Leberzirrhose, cholestatischer Hepatopathie, primären Lebermalignomen sowie vaskulären und
metabolischen Lebererkrankungen. Zudem werden Patienten mit akutem Leberversagen bei ungünstiger Prognose zur hoch-dringlichen Transplantation angemeldet.
Bei
Eurotransplant richtet sich
die Priorität für
eine
Transplantation nach dem
Schweregrad der
Lebererkrankung.
Diese wird mit
einer Formel berechnet, in welche
Serum-KreatininSkizze eines Lebertransplantates in situ
Wert, Serum-Bilirubin-Wert und INR-Wert Eingang finden. Je höher der ermittelte MELD-Score (Model of End-Stage-Liver-Disease)
ist, desto höher wäre die 90-Tages-Mortalität ohne Transplantation. Bei bestimmten Lebererkrankungen mit weitgehend stabiler Leberfunktion wird die Dringlichkeit durch
den berechneten MELD-Score nicht adäquat abgebildet,
da die Prognose durch Faktoren wie Tumorprogression,
Cholangiosepsis und zunehmende Kachexie bestimmt
wird. Bei diesen Patienten wird automatisch ein Prognoseassoziierter Wert (match-MELDScore) zugeordnet.
Transplantation bei Hoch-MELD-Zirrhotikern
Kontinuierlich wachsende Wartelisten und der dramatische Mangel an Spenderorganen haben dazu geführt,
MRI Newsletter ∙ Februar 2012
dass bei Patienten mit
einer dekompensierten
Leberzirrhose erst ab
einem hohen MELDScore (über 35) mit einem Organ-angebot zu rechnen ist.
Diese Patienten befinden sich dann in der Regel bereits
in intensivmedizinischer Behandlung, sind häufig beatmet, katecholamin- und dialysepflichtig. Multizentrische
Studien haben kürzlich gezeigt, dass in dieser Situation
das 1-Jahres-Überleben nach Transplantation unter 50
Prozent liegt. Deshalb ist in den letzten Monaten eine Diskussion darüber entbrannt, ob es hinsichtlich des Spenderorganmangels gerechtfertigt sein kann, diese Patienten
zu transplantieren. Auch auf Grund eigener Erfahrungen
gehen die Ärzte des Transplantationszentrums aber davon
aus, dass bei optimaler risikoadaptierter Patientenselektion und entsprechendem perioperativem intensivmedizinischem Management auch bei dieser Patientengruppe
akzeptable Überlebensraten erzielt werden können.
Transplantation beim hepatozellulären Karzinom
Für Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom (HCC)
im Frühstadium (sog. Mailand-Kriterien: 1 HCC-Knoten
bis 5 cm oder max. 3 HCC-Knoten bis jeweils 3 cm, keine Gefäßinvasion) bei zugrunde liegender Leberzirrhose
verspricht eine Transplantation die höchste Erfolgsquote.
Klinische Studien zeigen, dass hier ein rezidivfreies
5-Jahres-Überleben von über 70 Prozent erreicht werden
kann. Doch auch Patienten, die die Kriterien überschreiten, können mit relativ gutem Langzeitüberleben von einer
Transplantation profitieren. In der klinischen Forschung
wird daher an der Identifikation relevanter und im klinischen Alltag praktikabler tumorbiologischer Prognosefaktoren gearbeitet. Den Wissenschaftlern am Klinikum gelang
es in einer aktuellen Studie, eine neue tumorbiologische
Prognosevariable zu identifizieren. Demnach können Patienten mit HCC jenseits der Mailand-Kriterien dann von
einer Transplantation profitieren, wenn der Glukosestoffwechsel des Tumors im präoperativen 18F-FDG-PET nicht
erhöht ist. Eine intensive präoperative interventionelle Vorbehandlung des Tumors mittels transarterieller Chemoembolisation bzw. perkutaner Radiofrequenzablation und der
dadurch induzierten Tumornekrose trägt darüber hinaus
dazu bei, das postoperative Tumorrezidivrisiko zusätzlich
zu senken. Daher sollte auch bei Patienten mit HCC jenseits der „konventionellen“ Mailand-Kriterien die Indikation
zur Transplantation diskutiert werden.
Interdisziplinäre Lebertransplantationssprechstunde
Mittwoch, 8:00 bis 16:00 Uhr, Tel. 4140-2011 / -4087
Hepatobiliäre Sprechstunde (Klinik für Chirurgie)
Donnerstag, 8:00 bis 16:00 Uhr, Tel. 4140-2011 / -4087
Hepatologische Sprechstunde (II. Medizinische Klinik)
Täglich 8:30 bis 16:00 Uhr, Tel. 4140-2450
Klinische Chemie hat neuen Direktor
Prof. Jürgen Ruland hat zum
1. Januar 2012 die Leitung des
Instituts für Klinische Chemie
und Pathobiochemie übernommen. Er folgt Prof. Dieter Neumeier nach, der Ende 2011 in
den Ruhestand ging. Neumeier
hatte das Institut über 18 Jahre
geleitet.
Das Institut für Klinische Chemie
und Pathobiochemie mit über 80 Mitarbeitern versorgt als
zentrales Labor die einzelnen Kliniken des Klinikums rechts der Isar mit klinisch-chemischen Analyseverfahren
für alle wesentlichen Untersuchungen. Es gliedert sich
in verschiedene Bereiche unter laborärztlicher Leitung:
Notfall-Labor, Hauptlabor, Hämatologie, Hämostaseologie,
Endokrinologie und Stoffwechselchemie, Immunologie
und Proteinchemie, Drug-Monitoring sowie molekularbiologische Diagnostik.
Prof. Jürgen Ruland war seit 2009 Direktor des Instituts
für Molekulare Immunologie am Klinikum, das sich der Erforschung des Immunsystems und dessen Rolle bei der
Entstehung von Krebserkrankungen widmet. Mit seiner
Arbeitsgruppe untersucht Ruland zum einen, wie normale Immunzellen Pathogene erkennen und über welche
molekularbiologischen Mechanismen diese Erkennung
eine Aktivierung der Immunabwehr einleitet. Zum anderen
erforscht er, wie pathologisch deregulierte Signale in Blut-
zellen zur bösartigen Transformation und damit zur Entstehung von Leukämien oder Lymphomen führen.
Als Leiter des Instituts für Klinische Chemie hat er sich
das Ziel gesetzt, auch in Zukunft die hohe Qualität in der
Labordiagnostik sicherzustellen und die Methodik kontinuierlich weiterzuentwickeln. Für diese Aufgabe erhält
er Unterstützung von Prof. Peter Luppa, dem stellvertretenden Institutsdirektor. Ruland wird seine bisherigen
Forschungstätigkeit in die Arbeit des Instituts integrieren
und so enger mit der Versorgung von Patienten verknüpfen: “Durch die Verbindung von Grundlagenforschung und
Krankenversorgung ergeben sich neue Impulse für unsere wissenschaftliche Arbeit. Deren Ergebnisse können
wiederum schnell in die klinische Anwendung umgesetzt
werden und so den Patienten zugutekommen.“
Nach seinem Medizinstudium war Ruland sowohl ärztlich als auch wissenschaftlich tätig, unter anderem in
der III. Medizinischen Klinik am Klinikum und am Department of Medical Biophysics and Immunology der
Universität Toronto, Kanada. 2003 übernahm er die Leitung einer Max-Eder-Nachwuchsforschergruppe. Seit
2005 ist er Teilprojektleiter in verschiedenen Sonderforschungsbereichen (SFB), die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert sind. Ruland erhielt
zahlreiche Auszeichnungen für seine wissenschaftliche
Arbeit, unter anderem den Paul-Martini-Preis und den Wilhelm-Warner-Preis für Krebsforschung.
Neue Leitung in der Kinder- und Jugendpsychosomatik
Seit 1. Januar 2012 wird die
Einrichtung für Kinder- und
Jugendliche der Klinik für
Psychosomatik von Sigrid
Aberl geleitet. Die Oberärztin
ist damit zum einen für die
Poliklinik und zum anderen
für die beiden Tageskliniken
für Vorschulkinder und für Jugendliche verantwortlich.
Zuletzt war die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie als Oberärztin an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Augsburger Josefinums tätig. Dort war
sie insbesondere für drei Tageskliniken der Einrichtung
sowie für die Spezialambulanz für Autismus und Entwicklungsstörungen zuständig. Aberl, die in Würzburg Mediin studierte, verfügt über eine verhaltenstherapeutische
Therapieausbildung und hat vor ihrer beruflichen Tätigkeit
in Augsburg an der Universität Zürich und der Psychosomatischen Klinik Windach gearbeitet.
An ihrem neuen Arbeitsbereich schätzt sie mehrere Aspekte: „Ein überzeugendes und innovatives Konzept wird aus
meiner Sicht im neuen Zentrum für Traumafolgestörungen der Psychosomatik umgesetzt. Dass hier Kinder- und
Erwachsenenpsychosomatiker gemeinsam sowohl traumatisierte Kinder als auch Eltern behandeln, ist ein in
MRI Newsletter ∙ Februar 2012
Deutschland neuer Ansatz mit bislang großem Erfolg. Und
auch sonst blicken wir in der Kinder- und Jugendpsychosomatik über den Tellerrand. Wir arbeiten in einem multidisziplinären schulenübergreifenden Team – d.h. sowohl
mit verschiedenen Fachdisziplinen (z.B. Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Erzieher) als auch mit verschiedenen
therapeutischen Herangehensweisen. So können wir je
nach Alter und Krankheitsbild die Behandlung ganz individuell an die Bedürfnisse unserer Patienten und deren
Eltern anpassen.“
Für die nächste Zeit hat sich Sigrid Aberl mehrere Ziele
gesetzt: Gemeinsam mit ihrem Team wird sie den weiteren Ausbau des Traumazentrums mit vorantreiben und
die dort geleistete Arbeit wissenschaftlich evaluieren. Neben der Behandlung von Entwicklungsstörungen, Depressionen und somatoformen Störungen wird in der Therapie
der Angststörungen ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung liegen.
Sigrid Aberl ergänzt: „Ein Umzug in größere Räumlichkeiten wird uns noch in diesem Jahr die Möglichkeit bieten, neben jeweils sechs Tagesklinikplätzen im Vorschulund Jugendbereich auch sechs Behandlungsplätze für
Grundschulkinder anbieten zu können. Damit runden wir
unser Therapieangebot ab und bieten gemeinsam mit der
Abteilung für Erwachsene kompetente Behandlung vom
Säuglings- bis ins hohe Erwachsenenalter.“
Mechanismus im Immunsystem entschlüsselt
Neue Perspektiven für Therapieentwicklung bei Infektionen
Wissenschaftler des Klinikums haben einen Mechanismus zur Aktivierung des Immunsystems entdeckt, der
einen wichtigen Beitrag für das Verständnis von Infektionskrankheiten liefert. Prof. Jürgen Ruland, Leiter des Instituts
für Klinische Chemie, der bereits seit Jahren auf dem Gebiet der Immunologie forscht, und seine Mitarbeiter stellen
ihre Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Immunity vor.
tion der Zytokine steuert. Dieser Mechanismus ist essenziell, um die Schutzfunktion des Immunsystems etwa gegen
Pilzinfektionen auszulösen.
Die Zellen des angeborenen Immunsystems bilden die
vorderste Front der körpereigenen Verteidigung gegen
Infektionserreger. Dafür besitzen sie an ihrer Oberfläche
eine Vielzahl von Rezeptoren. Diese Proteine erkennen
die spezifischen Muster auf eindringenden Mikroben. Nach
der Identifizierung von Krankheitskeimen (Pathogenen)
sorgen die Rezeptoren dafür, dass Entzündungsstoffe, so
genannte Zytokine, ausgeschüttet werden. Damit macht
das angeborene Immunsystem auf die drohende Gefahr aufmerksam, die ersten Abwehrprozesse im Körper
werden ausgelöst. Zudem koordiniert dieser Mechanismus
die anschließende komplexe maßgeschneiderte „erworbene“ oder adaptive Immunität, die ein immunologisches
Gedächtnis gegenüber Krankheitserregern vermittelt.
Zudem schafft die Entdeckung neue Ansatzpunkte, um
das Immunsystem zu Therapiezwecken zu manipulieren.
So ist denkbar, dass durch eine gezielte Stimulation der
beschriebenen Signalkaskaden die körpereigene Abwehr
dazu gebracht werden kann, Immunreaktionen auszulösen. Dies könnte für die Entwicklung von Impfstoffen
wichtig sein.
Eine zentrale Klasse von Mustererkennungsrezeptoren
bilden die so genannten C-Typ-Lektine. Diese können sowohl Pilze, bestimmte Arten von Viren und Bakterien als
auch geschädigte Körperzellen wie Tumorzellen identifizieren. Die internationale Forschungsgruppe um Ruland
und die beiden Erstautoren Dominikus Strasser und Dr.
Konstantin Neumann konnte nun den grundlegenden
molekularen Mechanismus entschlüsseln, durch den
diese C-Typ-Lektine die Produktion von Entzündungsstoffen auslösen. Dabei fungiert ein Enzym, die Proteinkinase PKCδ, als Schlüsselmolekül. Nachdem die C-TypLektin-Rezeptoren mikrobielle Bestandteile, zum Beispiel
Zellwandbestandteile aus pathogenen Pilzen oder Tuberkulosebakterien, erkannt haben, aktivieren sie die Proteinkinase PKCδ. Dieses Enzym bewirkt dann direkt die
Bildung eines nachgeschalteten molekularen Signalkomplexes, des CARD9/BCL10-Komplexes, der die Produk-
Mit ihrer Arbeit lieferten die Wissenschaftler wichtige Hinweise für das Verständnis von Infektionserkrankungen. In
Zukunft wollen sie untersuchen, inwieweit genetische Defekte in der PKCδ-Signalleitung zu einer erhöhten Infektanfälligkeit beitragen.
Weiterhin weiß man seit einiger Zeit, dass die Ursache
vieler akuter und chronisch entzündlicher Erkrankungen
in einer unkontrollierten Aktivität des angeborenen Immunsystems liegt. Heute werden bereits Möglichkeiten klinisch
erprobt, wie die PKC-Kinasen durch Medikamente blockiert werden können. Künftig können Forscher gezielt untersuchen, ob das therapeutische Ausschalten speziell der
PKCδ-Kinase eine sinnvolle Option bei der Bekämpfung
entzündlicher Erkrankungen darstellt.
Wachstum von Infektionserregern (hier Pilz C. albicans) in Nierengeweben
von Mäusen, die einen genetischen Defekt in PKCδ haben
Originaltitel: Strasser, D., Neumann, K., Bergmann, H., Marakalala, M.J., Guler, R., Rojowska, A., Hopfner, K.P., Brombacher, F., Urlaub, H., Baier, G., Brown, G.D., Leitges, M. &
Ruland, J. (2012). “Syk Kinase-Coupled C-type Lectin Receptors Engage Protein Kinase C-delta to Elicit Card9 AdaptorMediated Innate Immunity.” Immunity. Published online: January 19, 2012; DOI: 10.1016/j.immuni.2011.11.015
EU-Förderung für Forschung zu neurodegenerativer Erkrankung
Dem internationalen Konsortium TIRCON („Treat IronRelated Childhood-Onset Neurodegeneration“), an dem
das Klinikum maßgeblich beteiligt ist, ist es gelungen,
eine EU-Förderung in Höhe von 5,2 Mio. Euro über vier
Jahre zur Erforschung einer seltenen neurologischen
Krankheit einzuwerben. Unter Federführung von Prof.
Thomas Klopstock (Klinikum der LMU) widmet sich TIRCON der Erkrankungsgruppe „Neurodegeneration with
Brain Iron Accumulation“ (NBIA). NBIA ist eine meist in der
Kindheit beginnende und sehr schwer verlaufende neurologische Krankheit, die durch Eisenablagerung im Gehirn
gekennzeichnet ist. Noch ist wenig über die Erkrankung
MRI Newsletter ∙ Februar 2012
bekannt – nicht zuletzt weil NBIA so selten auftritt, dass
aussagekräftige Daten schwer zu gewinnen sind. Mit der
Förderung durch das 7. Forschungsrahmenprogramm der
EU ist es jetzt möglich, neue Wege zu gehen.
Aus dem Klinikum rechts der Isar sind Wissenschaftler des
Instituts für Humangenetik (Dr. Prokisch, Prof. Meitinger)
und des Instituts für Medizinische Statistik und Epidemiologie (Prof. Kuhn) an TIRCON beteiligt. Insgesamt arbeiten
zwölf Projektgruppen aus Deutschland, Polen, Italien, den
Niederlanden, Großbritannien, Slowenien und den USA
mit.
Neue Erkenntnisse zur Entstehung von Speiseröhrenkrebs
Erstes transgenes Mausmodell eröffnet neue Einblicke in die Entstehung von BarrettÖsophagus und Ösophaguskarzinom
Wissenschaftlern um Dr. Michael Quante von der II.
Medizinischen Klinik ist es gelungen, die Entstehung
des Barrett-Ösophagus aufzuklären, einer Gewebeveränderung der Speiseröhre, die häufig eine Vorstufe
für Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) bildet.
Quante entwickelte mit Forschern von der Columbia
Universität in New York ein Mausmodell für BarrettÖsophagus, das neue Erkenntnisse zu beiden Erkrankungen ermöglicht und bisherige Theorien in
Frage stellt. Die Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Cancer Cell erschienen.
Das Adenokarzinom der Speiseröhre gehört zu den am
schnellsten zunehmenden Tumoren in der westlichen
Welt und ist mittlerweile für zwei Prozent der tumorbedingten Todesfälle verantwortlich. Zu den Ursachen zählen
Refluxbeschwerden (Sodbrennen), eine entzündliche Erkrankung der Speiseröhre, die bei etwa zehn Prozent der
Patienten schrittweise zu gutartigen Schleimhautveränderungen, dem Barrett-Ösophagus, führt. Dieser gilt als
die häufigste Vorstufe des Speiseröhrenkarzinoms. Die
genauen Ursachen für die Entstehung und die rasante
Zunahme der Krebsart sind bisher unbekannt, unter anderem, da realistische Tiermodelle fehlen.
Die Ergebnisse der Forscher um Quante deuten darauf hin,
dass der Ursprung des Tumors nicht, wie bisher angenommen, in der Speiseröhre, sondern in den obersten Teilen
des Magens (Kardia) liegt. Von dort wandern Stammzellen, durch die Entzündung angelockt, in die Speiseröhre.
Diese Hypothese bedeutet einen Paradigmenwechsel im
Verständnis von Barrett-Ösophagus und Speiseröhren-
karzinom. Die Wissenschaftler setzten auf den Entzündungsbotenstoff Interleukin-1-beta, der bei Refluxpatienten verstärkt nachweisbar ist. Im neuen Mausmodell wird
der Stoff spezifisch und im Übermaß in der Speiseröhre
aktiviert und führt zur Entstehung eines Tumors.
Die Wissenschaftler sammelten auch neue Erkenntnisse
zur Rolle von Stammzellen: Stammzellen im MagenDarm-Trakt können durch bestimmte genetische Marker
charakterisiert werden. Diese Zellen treten in der gesunden Speiseröhre nicht auf, sind aber bei Barrett-Ösophagus signifikant vermehrt und scheinen eine Bedeutung
für die Tumorentstehung zu haben. Die Forscher konnten
belegen, dass bestimmte Stammzellen, die normalerweise
für die Regeneration eines Gewebes verantwortlich sind,
auch als Ursprungszellen für die Tumorentstehung in
Frage kommen.
Ein weiteres Resultat der Forscher stellt die bisherige Annahme in Frage, dass ein Barrett-Ösophagus nur bei normalerweise im Darm vorkommenden Becherzellen (intestinale Metaplasie) vorliegt. Anhand des neuen Mausmodells
konnten die Wissenschaftler zeigen, dass sowohl bei Mäusen als auch beim Menschen die Tumoren vielmehr bereits
aus den Vorgängern, den Zylinderepithelzellen, hervorgehen. Diese Ergebnisse und die Beobachtungen anderer
Gruppen führen zu der Theorie, dass die Ausreifung zu
Becherzellen einen Schutz vor der Tumorentstehung bildet
und somit vorbeugend eingesetzt werden kann.
In einem von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des
Max-Eder-Nachwuchsprogramms
unterstützten
Forschungsprojekt in der II. Medizinischen Klinik sollen auf
Basis des Mausmodells klinische Überwachungsstrategien und Therapiekonzepte für Barrett-Ösophagus entwickelt werden.
Originaltitel: Michael Quante et al. Bile Acid and Inflammation Activate Gastric Cardia Stem Cells in a Mouse Model of
Barrett-Like Metaplasia. Cancer Cell, 2012 DOI: 10.1016/j.
ccr.2011.12.004
POCT – Patientennahe Labordiagnostik: 2. Auflage verfügbar
Das Fachbuch „POCT – Patientennahe Labordiagnostik“, herausgegeben von Prof. Peter B. Luppa, Institut
für Klinische Chemie und Pathobiochemie, ist in einer erweiterten und
aktualisierten 2. Auflage im Springer
Verlag ab sofort verfügbar. Das Buch
richtet sich an diejenigen, die POCT
bereits durchführen oder zukünftig
einführen möchten: Ärzte aller
Fachrichtungen in Klinik oder Praxis,
MRI Newsletter ∙ Februar 2012
Assistenzpersonal und Verantwortungsträger in den Kliniken.
In der 2. Auflage wurden vor allem die
Kapitel zur molekular-biologischen
POCT-Analytik von Infektionserregern und zur Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung bei
labormedizinischen Untersuchungen
(RiLiBÄK) erweitert und ergänzt.
Auch innovative Analysenprinzipien
werden ausführlich erklärt.
Peter
Luppa,
Harald
Schlebusch (Herausgeber): POCT
– patientennahe
Labordiagnostik,
Springer
Verlag Heidelberg
2011. 457 Seiten
ISBN –13 978-3642-20171-4
Workshop zum Ovarialkarzinom
Ende des vergangenen Jahres führte die Frauenklinik
erstmals einen interdisziplinären Workshop zum Thema
Ovarialkarzinom durch. Kursinhalte am ersten Tag waren
neben dem „State of the Art“ in Diagnostik und Therapie
sowohl beim primären als auch beim fortgeschrittenen
Ovarialkarzinom die Bewertung von klinischen Studien
sowie komplementärmedizinische Behandlungsansätze,
die in der Frauenklinik bereits seit einigen Jahren bei der
Behandlung erkrankter Frauen eine Rolle spielen.
Der zweite Tag begann mit der Teilnahme am interdisziplinären Tumorboard. Danach hatten die Kursteilnehmer, allesamt gynäkologische Chef- und Oberärzte
aus verschiedenen Kliniken Deutschlands, die Möglichkeit,
der Kursleiterin Prof. Barbara Schmalfeldt, Leiterin des
Gynäkologischen Krebszentrums an der Frauenklinik, bei
zwei Operationen von Ovarialkarzinomen zur Hand zu gehen. Im multimedialen OP-Saal in der Frauenklinik wurden
auch die Teilnehmer, die nicht direkt am OP-Tisch stan-
den, nicht enttäuscht. In den OP-Pausen wurde die praktische Umsetzung der Anforderungen der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie) und der DKG
(Deutsche Krebsgesellschaft) an ein Gynäkologisches
Krebszentrum diskutiert und die Onkologische Tagesklinik
sowie das Studienmanagement der Frauenklinik vorgestellt.
Prof. Marion Kiechle (li) und Prof. Barbara Schmalfeldt (3. v. re) mit Kursteilnehmern
Das Klinikum trauert um Prof. Ernst Kolb
Klinkum und Fakultät trauern
um Professor Dr. med. Ernst
Kolb. Der emeritierte Ordinarius für Anaesthesiologie ist am
16. Januar 2012 im Alter von 81
Jahren verstorben.
Professor Kolb leitete von 1972
bis 1991 die Klinik für Anaesthesiologie. In den Jahren von
1975 bis 1979 übte er zudem
das Amt des Dekans aus. Pro-
fessor Kolb gehörte zu den Pionieren der akademischen
Anästhesie in Deutschland. Er war ein herausragender
Wissenschaftler, der die anwendungsorientierte Forschung
unmittelbar mit der perioperativen anästhesiologischen Behandlung von Patienten verband.
Als Dekan der Fakultät hat er sich bleibende Verdienste für
die Entwicklung der akademischen Medizin erworben. Als
Arzt und akademischer Lehrer war er stets ein Vorbild.
Das Klinikum rechts der Isar und die Fakultät für Medizin
werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Psychopharmaka sind besser als ihr Ruf
In der Öffentlichkeit herrscht ein gewisses Misstrauen gegenüber der Wirkung von Psychopharmaka. Immer wieder
werden Studien veröffentlicht, die den Nutzen der Medikamente in Frage stellen. Häufig seien sie kaum sinnvoller als Placebos. Prof. Stefan Leucht, Klinik für Psychiatrie, konnte mit einer Datenanalyse belegen, dass die
Wirkung von Psychopharmaka derer von Arzneien anderer
Disziplinen nicht nachsteht.
Antidepressiva schnitten in der Akuttherapie mit einer Effektstärke von 0,3 und einer NNT von 7 bis 10 tatsächlich
etwas schlechter ab, doch bei der Erhaltungstherapie erzielten sie mit einer NNT von 4 bis 5 relativ gute Ergebnisse
– besser als manche etablierte kardiovaskuläre Therapien.
So ist etwa bei einer Thrombolyse, der Auflösung eines
Blutgerinnsels nach einem Schlaganfall, eine NNT von 20
nötig, um Tod oder Unselbständigkeit zu vermeiden.
Für die Studie werteten Leucht und sein Team 33 Metaanalysen zu 16 Medikamenten aus der Psychiatrie aus und
verglichen diese mit 91 Metaanalysen zu 48 Arzneimitteln
aus anderen Fachbereichen. Zur Untersuchung zogen sie
drei Vergleichskriterien heran: die absoluten Effektraten,
also welcher Prozentsatz der Studienteilnehmer profitierte,
die Numbers Needed to Treat (NNT), die Anzahl der Patienten, die behandelt werden müssen, damit bei einem die
gewünschte Wirkung auftritt, sowie die Effektstärke. Eine
Effektstärke von 0,2 gilt als gering, 0,5 weist auf einen mittleren Therapieeffekt hin, ab 0,8 ist die Wirkung hoch.
Insgesamt konnten Leucht und Kollegen eine vergleichbare Streuung bei der Effektstärke von Psychopharmaka
nachweisen wie bei Medikamenten in anderen Disziplinen. Die Studie erscheint in der Februarausgabe der
Fachzeitschrift British Journal of Psychiatry.
MRI Newsletter ∙ Februar 2012
Originaltitel: Leucht S, Hierl S, Kissling W, Dold M and Davis
JM, Putting the efficacy of psychiatric and general medicine
medication into perspective: review of meta-analyses, The
British Journal of Psychiatry (2012) 200, 1–10. DOI: 10.1192/
bjp.bp.111.096594
Sie sind herzlich willkommen!
Veranstaltungen des Klinikums rechts der Isar
•
Sprechstunde Lebensstil und Gesundheit: Das Leben akzeptieren oder verändern – eine wichtige Wahl
07.02., 17:30 – 19:00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal Pavillon
•
Fortbildungsreihe prevenTUM: “Raucherentwöhnung” (Fachpublikum)
08.02., 18:15 – 20:00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal Pavillon
•
Symposium: Kinderdermatologie (Fachpublikum)
11.02., 09:00 – 14:00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal A
•
Thrombophlebitis: ernstzunehmende Erkrankung oder Befindlichkeitsstörung? (Fachpublikum)
15.02., 17:00 – 19:30 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Seminarraum Station 1/7
•
Symposium: Aktuelles zum Morbus Dupuytren (Fachpublikum)
15.02., 15:30 – 19:00 Uhr, Campus Biederstein, Großer Hörsaal
•
Konzert für Patienten, Besucher und Mitarbeiter
23.02., 18:00 – 18:45 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Katholische Kirche
•
Umgang mit gehörlosen Patienten
27.02., 16:00 – 17:30 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal Pavillon
•
HNO-Operationskurs (Fachpublikum)
01.03. und 02.03., Klinikum rechts der Isar, Lern- u. Trainingszentrum (LUTZ)
•
Symposium für experimentelle Orthopädie, Unfallchirurgie und muskuloskelettale Forschung (Fachpublikum)
02.03. und 03.03., Deutsches Museum München
•
Informationsabend Darmkrebs
05.03., 18:00 – 19:30 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal C
•
Symposium: Norm als Pflicht, Zwang und Traum (Fachpublikum)
08. und 09. März, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal Pavillon
Kurz und knapp
Heinz Maier-Leibnitz-Medaille
Am Dies Academicus der TU
München überreichte TUM-Präsident
Prof. Wolfgang Herrmann die Heinz
Maier-Leibnitz-Medaille an Prof.
Heidrun Behrendt, langjährige Direktorin des ZAUM-Zentrum Allergie und
Umwelt. Mit dieser höchsten wissenschaftliche Ehrung der TUM werden
Persönlichkeiten
ausgezeichnet,
die sich als hervorragende Wissenschaftler um die Universität verdient
gemacht haben.
Prof. Behrendt hat durch ihre wissenschaftlichen Arbeiten die Thematik
von Allergie und Umwelt als Problem
in der Wissenschaft zur Akzeptanz
gebracht. Sie war Pionierin in der
Untersuchung von Umwelteinflüssen auf allergische Reaktionen, insbesondere von Umweltschadstoffen
aus Außenluft und Innenraum. Zudem war die Forscherin in wichtigen
Gremien der Wissenschafts- und Gesundheitspolitik tätig, so unter anderem im wissenschaftlichen Ausschuss des Nationalen Gesundheitsforschungsrates und im Sachverständigenrat für Umweltfragen.
MRI Newsletter ∙ Februar 2012
Prämierte EDV-Lösung
Einer von weltweit 12 Preisträgern
des “Oracle Eco-Enterprise Innovation Award” ist das Klinikum rechts
der Isar. Mit dem Award werden
nachhaltige Projekte mit Produkten
der Firma Oracle gewürdigt, die energiesparend sind, Kosten reduzieren
und Abläufe verbessern. Das Klinikum wurde für das Projekt, klinische
Anwendungen auf zentralen Servern
im Rechenzentrum zu hosten,
ausgezeichnet. Dezentral bieten
400 Sun Rays den Mitarbeitern Zugriff auf zentrale Anwendungen.
Dadurch erhalten die Mitarbeiter
einen ortsunabhängigen Zugriff auf
Patientendaten bei höchstmöglichem
Datenschutz. Zugleich senkt die Lösung Kosten für Energie und Administration.
Umgang mit gehörlosen Patienten
Menschen
mit
Hörbehinderung
werden bei der Inanspruchnahme
von medizinischen Leistungen mit
kommunikativen Barrieren konfrontiert. Die erschwerte Verständigung
hat Missverständnisse, Informationsdefizite und Verunsicherung bei den
Betroffenen zur Folge. Aus diesem
Weitere Veranstaltungen finden Sie im Internet:
www.mri.tum.de/veranstaltungen/gesamtuebersicht
Grund informiert das Klinikum am 27.
Februar um 16:00 Uhr gemeinsam
mit dem Deutschen GehörlosenBund über “Typische Barrieren”,
Kommunikationsregeln und praktische Hilfen im Umgang mit gehörlosen Patienten. Alle Interessierten
sind herzlich eingeladen!
Gaststipendium für Chirurgen
Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ermöglichte Dr. Sergey Lyarski
(Universität Wizebsk, Weißrussland)
eine Weiterbildung an der Chirurgischen Klinik. Er erhielt eines von
zwei jährlich vergebenen Gaststipendien für junge Chirurgen, die
anschließend in ihr Heimatland zur
Berufsausübung zurückkehren.
Der Gastaufenthalt ist Teil der Kooperation der Chirurgie mit Medizinischen Fakultäten in Russland und
Weißrussland.
Impressum
Der Newsletter erscheint monatlich.
Redaktion und Gestaltung:
Klinikum rechts der Isar der TU München
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tanja Schmidhofer, Eva Schuster
Tel. 089 4140 2046 oder 2042
E-mail: [email protected]
[email protected]
Fotos (wenn nicht anders angegeben):
Michael Stobrawe, Klinikum rechts der Isar
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