Doktorandenprofil Diagnostischer Wert hochaufgelöster

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 Doktorandenprofil Diagnostischer Wert hochaufgelöster, bewegungskorrigierter Dual-­‐Energy CT Perfusionskarten zur Differenzierung von Pankreaskarzinomen und Normalgewebe Hintergrund Das Pankreaskarzinom ist immer noch eine der malignen Erkrankungen mit der schlechtesten Prognose (1). Eine Steigerung der 5-­‐Jahresüberlebensrate von 5% ohne Therapie auf 24% bei R0-­‐Resektion und sogar 32% bei R0-­‐Resektion und negativem Lymphknotenstatus zeigt, dass eine frühzeitige und sichere Diagnose durch bildgebende Verfahren einen essentiellen Stellenwert in Bezug auf die Prognose des Patienten hat (2). Eine Steigerung der Detektionsgenauigkeit auf 95% in den letzten 20 Jahren wurde durch die Verbesserung der Gerätetechnik erreicht, die aktuellen Entwicklungen hin zur 4D-­‐Bildgebung machen eine weitere Steigerung der Genauigkeit und die Reduktion von Fehldiagnosen möglich (3). Wir konnten bereits zeigen, dass die Perfusions-­‐CT beim Pankreaskarzinom signifikante Unterschiede in der Perfusion von gesundem und maligne entartetem Pankreasgewebe nachweisen kann (4, 5). Es war dadurch möglich, auch die Tumore, die sich im konventionellen CT isodens zum umliegenden Gewebe darstellen, mittels Perfusionkarte sichtbar und messbar zu machen. Demzufolge hat die Perfusionsbildgebung das Potential, die Diagnostik des Pankreaskarzinoms noch sicherer zu gestalten. Eine frühzeitige Diagnose kleiner und R0-­‐resezierbarer Karzinome, ob hypodens oder isodens, ist eines unserer obersten Ziele. Darüber hinaus möchten wir die Perfusionsbildgebung durch gezielte Reduktion der Messzeitpunkte im Hinblick auf den Strahlenschutz verbessern und für den klinischen Einsatz nutzbar machen. Die dazu benötigten Entwicklungen liegen dank der engen Zusammenarbeit von Medizin und Physik in unserer Hand und ermöglichen eine unabhängige Weiterentwicklung der Diagnostik und die unmittelbare Einbindung klinischer Erfahrung in die Optimierungsprozesse. Quellen: 1. Jemal A, Siegel R, Ward E et al. Cancer statistics, 2008. CA Cancer J Clin 2008; 58: 71-­‐96 2. Wagner M, Redaelli C, Lietz M et al. Curative resection is the single most important factor determining outcome in patients with pancreatic adenocarcinoma. Br J Surg 2004; 91: 586-­‐
594 3. Klauss M, Mohr A, von Tengg-­‐Kobligk H et al. A new invasion score for determining the resectability of pancreatic carcinomas with contrast-­‐enhanced multidetector computed tomography. Pancreatology 2008; 8: 204-­‐210 4. Klauss M, Stiller W, Fritz F et al. Computed tomography perfusion analysis of pancreatic carcinoma. J Comput Assist Tomogr 2012; 36: 237-­‐242 5. Klauss M, Stiller W, Pahn G et al. Dual-­‐energy perfusion-­‐CT of pancreatic adenocarcinoma. Eur J Radiol 2013; 82: 208-­‐214 Studienaufbau Prospektive Studie 25 unmittelbar präoperative Patienten mit Verdacht auf ein Adenokarzinom des Pankreas werden mittels Dual-­‐Energy-­‐Perfusions-­‐CT und MRT-­‐Diffusion untersucht. Die CT-­‐
Aufnahmen werden mit einer Aufzeichnung der Atemkurve durch einen zusätzlich angelegten Atemgurt durchgeführt. Die Auswertung der CT-­‐Perfusion und der MRT-­‐Diffusion erfolgt durch zwei unabhängige Radiologen ohne das Wissen über die Histologie. Die konventionelle CT wird ebenfalls verblindet durch die zwei unabhängigen Radiologen beurteilt. Für die CT-­‐Perfusion wird mit einem Cut-­‐off Wert von 40 ml/min (auf eigenen Vorarbeiten basierender Wert) eine Entscheidung getroffen und dokumentiert: Pankreas-­‐CA < 40 ml/min, andere Genese/gesund >40 ml/min. Die Perfusionskarten werden mit den MRT-­‐
Diffusionskarten und der Histologie korreliert. Zusätzlich werden die Messwerte des Atemgurtes mit der Position des Pankreas (bestimmt durch Bewegungskorrektur und manuelle Segmentierung) korreliert. Zu bestimmende Endpunkte •
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Sensitivität, Spezifität, PPW, NPW. Vergleich mit der Diagnose in der konventionellen Bildgebung. Korrelation CT-­‐Perfusion zu MRT-­‐Diffusion und Histologie. Korrelation Atemkurve zur Position des Pankreas, Evaluation eines Gatings oder einer Triggerung der CT-­‐Perfusion. Einschluss: Präoperative Patienten mit Verdacht auf Pankreasadenokarzinom, schriftliche Einwilligung. Ausschluss: KM-­‐Allergie, Nierenfunktionseinschränkung, latente/manifeste Hyperthyreose, Verweigerung der Einwilligung, hyperarterialisierte Tumore, Unfähigkeit, den Atemkommandos Folge zu leisten. Voraussetzungen: Um dieses Forschungsprojekt und unsere Ideen im Rahmen der oben beschriebenen Studie effizient voranzutreiben, suchen wir einen engagierten Doktoranden, der in unserem Projekt die Möglichkeit hat, Teil eines großen interdisziplinären Teams zu werden, klinisch und technische Forschung auf dem Gebiet der Radiologie zu betreiben und eigene Ideen einzubringen. Der Doktorand sollte großes Interesse an systematischer Forschung haben sowie Interesse am Fachgebiet der Radiologie mitbringen. Der Doktorand wird Mitglied eines in den Sonderforschungsbereich/Transregio 125 (SFB/TRR) „Cognition-­‐guided Surgery“ integrierten Graduiertenkollegs und erhält ein Stipendium. Das Graduiertenkolleg bietet neben der Vergütung eigene Räumlichkeiten sowie regelmäßige Treffen der Doktoranden und deren Vernetzung. Darüber hinaus ist eine Teilnahme an den monatlich stattfindenden Kolloquien sowie mehrtägigen Retreats des SFB/TRR 125 erwünscht: Hierüber wird außer der Vernetzung der Doktoranden im Graduiertenkolleg ein Aufbau von Kontakten zu sämtlichen Projekten des SFB/TRR ermöglicht, was die Zusammenarbeit und den Austausch mit den Kollegen am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg und am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erlaubt. Aufgrund der angebotenen Vergütung erwarten wir neben großem fachlichen Interesse und Engagement für die Inhalte des Forschungsvorhabens ein ebenso großes zeitliches Engagement. Ein Freisemester sollten mindestens eingeplant werden. Betreuung: Direkte Ansprechpartner werden zwei radiologische Assistenzärzte (Philipp Mayer und Franziska Fritz) sowie ein Physikdoktorand (Stephan Skornitzke) sein. Sie haben durch eigene Vorarbeiten fundiertes Wissen zur Thematik und freuen sich, bei inhaltlichen Fragen zur Verfügung zu stehen. Die Projektleiter sind Herr Prof. Dr. Lars Grenacher, stellv. Ärztlicher Direktor der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie, leitender Oberarzt und Leiter der Sektion Abdominelle Radiologie, sowie Herr Dr. Wolfram Stiller, Diplom-­‐Physiker, Funktionsbereichsleiter Medizinische Physik in der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie. Doktorvater: Herr Prof. Dr. Lars Grenacher. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Frau Liebegall: Regina Liebegall Öffnungszeiten des Sekretariats: Mo.-­‐Do. 7:30-­‐16:00 Uhr, Fr. 8:00-­‐15:00 Uhr Tel: +49 (0)6221 56 5431 E-­‐Mail: [email protected]­‐heidelberg.de 
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