Bemerkungen zum Fachcurriculum In den Standards sind alle Inhalte und Kompetenzen gewissen Leitbegriffen zugeordnet. Die Standards können in der Regel nicht unmittelbar chronologisch in einen Unterrichtsverlauf übersetzt werden. Es ist Aufgabe der Fachschaft jeder Schule, ein Fachcurriculum (Lerngang, Lehrplan) zu erstellen, - in dem 2/3 der Unterrichtszeit auf die in den Standards genannten Inhalte und Kompetenzen entfallen. - in dem 1/3 der Unterrichtszeit für schulspezifische Ergänzungen des Kernbereichs eingeplant sind. - das Kompetenzen, Inhalte und Methoden in sinnvoller Weise kombiniert. Dieses Fachcurriculum wird von der Fachkonferenz beschlossen und bildet die Grundlage des Unterrichts. Ein Stoffverteilungsplan wird von jeder Lehrkraft selbst erstellt. THG Mühlacker Fachcurriculum Naturphänomene März 2004 1 Fachcurriculum für Naturphänomene Themen, die nicht zum Kerncurriculum gehören, sind kursiv geschrieben. Pro Schuljahr können ca. 30 Unterrichtsstunden veranschlagt werden. Thema (mit ungefährer Stundenangabe für die jeweilige Unterrichtseinheit) Inhalt / Kompetenz Methodencurriculum THG Hinweise / Methoden Wasser und Luft – vertraute Stoffe des Alltags (14) Eigenschaften von Luft Die Schüler können Existenz und Eigenschaften der Luft experimentell nachweisen. Die Schüler entdecken experimentell, dass Luft ein Stoff ist, der etwas wiegt und sich zusammendrücken lässt Versuchsaufbau und –durchführung; Versuchsprotokolle Luftdruck Die Schüler können mit Hilfe von Manometern Experimente mit Manometern, Werte des Luftdrucks ermitteln; Atmosphärenmodell sie kennen die Einheiten bar und Pascal. Normaldruck, Unter- und Überdruck Temperatur Die Schüler können mit Hilfe von Thermometern Temperaturwerte ermitteln; sie kenne die Einheit °Celsius. Schülerexperimente mit Thermometern Eigenschaften von Wasser Die Schüler können den Wechsel des Aggregatzustandes mit Hilfe der Begriffe schmelzen, erstarren, verdampfen und kondensieren beschreiben. Aggregatzustände Schülerexperimente zum Thema Phasenübergänge Auftrieb Die Schüler können in der Gruppe einfache Experimente zum Phänomen Auftrieb durchführen und dessen Bedeutung aufzeigen. THG Mühlacker Fachcurriculum Naturphänomene März 2004 Einfache Schülerexperimente 2 Natürlicher Wasserkreislauf Die Schüler können den natürlichen Kreislauf des Wassers in der Atmosphäre beschreiben; sie können Experimente entwickeln und durchführen, mit denen sich Erscheinungen des Wetters als Aggregatzustände und Phasenübergänge des Wassers veranschaulichen lassen. Wasserstrom Die Schüler können Wasserstromstärken ermitteln, indem sie die Wassermenge bestimmen, die in einer bestimmten Zeit fließt. Geschlossener Wasserstromkreis - ohne Verzweigung - mit Verzweigung Die Schüler können einfache Experimente mit Modellvorstellung: einem geschlossenen Wasserstromkreis Antrieb – Stromstärke – Widerstand durchführen und mit den Begriffen Antrieb, Stromstärke und Widerstand beschreiben. Experimentelle Bestimmung von Wasserstromstärken Elektrizitätslehre und Magnetismus (16) Einfache elektrische Stromkreise Schaltsymbole, Schaltbilder Elektrisches Potenzial Elektrische Leiter und Nichtleiter THG Mühlacker Die Schüler können einfache elektrische Stromkreise aufbauen. Sicherheitsbelehrung Schülerexperimente mit Batterie, Lämpchen, Schalter und Leitungen Die Schüler können die Schaltbilder für einfache elektrische Stromkreise angeben. Die Schüler können einfache elektrische Stromkreise mit Hilfe des Antriebsmodell beschreiben und dabei das elektrische Potenzial verwenden. Potenzialdifferenz (Spannung) als Antrieb Analogie zum Wasserstromkreis: Antrieb – Stromstärke – Widerstand Die Schüler können viele Materialien des Alltags als elektrische Leiter oder Nichtleiter einordnen. Grobeinteilung durch Schülerexperimente Fachcurriculum Naturphänomene März 2004 3 Verzweigter und unverzweigter Stromkreis Die Schüler können mit einem Lötkolben sachgerecht umgehen; sie können ein technisches Objekt herstellen. Die Schüler können einfache elektrische Stromkreise aufbauen und auf ihre Funktionsfähigkeit überprüfen. Simulationsprogramm für elektrische Schaltkreise (Crocodile Physics) Lötpraktikum Magnetische und nicht magnetische Stoffe Die Schüler können die Pole eines Dauermagneten experimentell bestimmen; sie können Gegenstände magnetisieren. Einfache Versuche mit Dauermagneten, Magnetisieren Elektromagnete Die Schüler können einen einfachen Elektromagneten bauen und seine Funktionsfähigkeit überprüfen. Bau eines einfachen Elektromagneten Luft, Wasser und Elektrizität als Energieträger (7) Energie, Energieübertragung Technische Geräte des Alltags (z.B. Glühlampe, Elektromotor, Dynamo ...) Die Schüler können ganz unterschiedliche Energieübertragungen durch ein einheitliches Energieflussbild symbolisch darstellen. Modellvorstellung: Energiequelle, Energieempfänger, Energieträger Schülerexperimente mit Luft, Wasser und Elektrizität als Energieträger Die Schüler können eine große Zahl von Alltagsgeräten funktional dadurch beschreiben, dass sie den Energieträger am Ein- und Ausgang der Geräte angeben. Funktionale Beschreibung dieser Geräte mit der obigen Modellvorstellung; Wechsel des Energieträgers Wasser, Luft- lebenswichtige Stoffe „unter der Lupe“ (23) Wasser als Lösungsmittel THG Mühlacker Die Schüler können das unterschiedliche Lösungsverhalten von Stoffen in Wasser feststellen und verschiedene Lösungsbedingungen aufzeigen. Fachcurriculum Naturphänomene März 2004 Lösen von Salzen und Gasen und deren Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren (z.B. Temperatur, Druck) Beschleunigung des Lösungsvorgangs: zerkleinern, umrühren, erhitzen Kristallzüchtung 4 Einfaches Teilchenmodell zur Erklärung der Aggregatzustände Die Schüler können Gemische trennen. Einheitliche und uneinheitliche Stoffgemische: Lösungen, Gemenge, Aufschlämmung, Emulsion, etc. Sedimentieren, Dekantieren, Filtrieren, Destillieren, Projektorientiert: z.B. Ocker, Steinsalz, Fleischbrühe, destilliertes Wasser (im Vgl. zu Leitungswasser) Möglicher Besuch einer Kläranlage, Wasserwerk Erlernen einzelner Trennverfahren für Gemische Anwendung der Trennverfahren Wasser in der Natur Pflanze und Wasser Wassererosion Die Schüler können anhand von Versuchsreihen die Bedeutung von Wasser in der Natur erforschen; Sie können mit Lupe und Mikroskop sachgerecht umgehen. Verbrennungen Kerzenflamme beschreiben Kerze braucht Luftsauerstoff; es entsteht Kohlenstoffdioxid und Wasser Die Schüler können die Bedeutung von Sauerstoff für die Verbrennung experimentell nachweisen; eine Kerzenflamme untersuchen und deren Eigenschaften beschreiben; in Experimenten Erhitzen, Brennen und Schmelzen gegeneinander abgrenzen. Anwendung des Brenners Verbrennung im Körper Atemfrequenz und Atemvolumen THG Mühlacker Sie können Atemfrequenz und Atemvolumen bestimmen. Fachcurriculum Naturphänomene März 2004 Keimversuche, Austrocknung, Überwässerung Eissprengung Def.: Veränderung eines Stoffes mittels Sauerstoff Nachweis von Kohlenstoffdioxid (CO 2 ), Wasser (H 2 O) Aufbau und Funktion eines Brenners Erhitzen, Verbrennen, Schmelzen (z.B. Kerze, Kerzenwachs) Nachweis von Kohlenstoffdioxid in der Atemluft Körperliche Leistungssteigerung 5