Vontobel Investment Banking Vontobel-Hebelprodukte Der Turbo für Ihr Depot Inhaltsverzeichnis 04Vorwort 05Vontobel-Hebelprodukte 06 Profil und Funktionalität eines klassischen Optionsscheines Termingeschäftsfähigkeit Volatilität 07 Optionsscheine im Beispiel Wichtige Begriffe im Überblick Wertkomponenten des Optionsscheinpreises Kennzahlen Der klassische Optionsschein (Call) im Beispiel Rückzahlungsszenarien (Call) Der klassische Optionsschein (Put) im Beispiel Rückzahlungsszenarien (Put) 14 Profil und Funktionalität des Turbo-Optionsscheines mit begrenzter Laufzeit Risikoaufklärung und Aufgeld 15 Turbo-Optionsschein mit begrenzter Laufzeit im Beispiel Wichtige Begriffe im Überblick Der Turbo-Optionsschein (Call) im Beispiel Der Turbo-Optionsschein (Put) im Beispiel Der Turbo-Optionsschein während der Laufzeit 19 Profil und Funktionalität eines Open-End-Turbo-Optionsscheines Wichtige Begriffe im Überblick Der Open-End-Turbo-Optionsschein (Call und Put) im Beispiel Der Open-End-Turbo-Optionsschein während der Laufzeit 22 Profil und Funktionalität eines Mini-Futures 23 Mini-Futures im Beispiel Wichtige Begriffe im Überblick Der Mini-Future (Long) im Beispiel Der Mini-Future (Short) im Beispiel Der Mini-Future während der Laufzeit 27 Vergleich Hebelprodukte 28 Absicherung einer USD-Position durch Mini-Futures 29 Prinzip des außerbörslichen Direkthandels Limit Ordertypen 30Positionstrading 32 Ermittlung einer Stop-Loss-Marke 33 Exkurs: Implizite Volatilität bei Optionsscheinen 34 Weiterführende Informationen 36 Vontobel – Ihr Partner für strukturierte Anlagelösungen 38 Rechtliche Hinweise 3 Vorwort Hebelprodukte erfreuen sich größter Beliebtheit und haben sich als eigenständige Form der Kapitalanlage etabliert. Gegenüber einem Direktinvestment in Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungen ermöglicht der Einsatz von Hebelprodukten Anlagestrategien, die alleine im Rahmen einer direkten Investition in einen einzelnen Basiswert nicht möglich sind. Gleichgültig ob steigende oder fallende Kurse, Hebelprodukte bieten in beide Richtungen die Chance auf eine überproportionale Partizipation an der Entwicklung des Basiswertes. Voraussetzung dafür ist nur, dass man sich vorher auf die richtige Richtung festgelegt hat, also eine zutreffende Markterwartung entwickelt hat. – Andernfalls entstehen überproportionale Verluste. Mit Hebelprodukten können Anleger auf ein sehr breites Spektrum an Basiswerten setzen und somit eine große strukturelle Diversifikation erreichen. Ihre Idee: Sie wollen spekulative Long- oder Short-Positionen auf unterschiedliche Anlageklassen (Aktien, Indizes, Währungen oder Rohstoffe) eingehen. Sie erwarten entweder deutlich steigende oder deutlich fallende Kurse des Basiswertes. Aus dieser Erwartung heraus sind Sie auch bereit, ein erhöhtes Risiko, das bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen kann, in Kauf zu nehmen. Darüber hinaus können Hebelprodukte für die folgenden Anlagemotivationen geeignet sein: – Anleger, die ihr Depot gegen temporäre Kursverluste absichern wollen; – Anleger, die ihr Depot breiter aufstellen wollen. Durch den geringeren Kapitaleinsatz je Basiswert können mehr Basiswerte ins Depot gekauft werden; – Bisherige Hebelprodukte-Anleger, die aktuelle Fällig keiten in Hebelprodukten im Depotbestand haben oder ein Aktien-Direktinvestment renditeoptimiert »tauschen« möchten. 4 Unabhängig von der Anlagemotivation sollten bei jeder Anlageentscheidung für Hebelprodukte die folgenden Punkte Beachtung finden: Basiswertauswahl und Markterwartung Die richtige Auswahl von Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungen kombiniert mit der entsprechenden Markterwartung bezogen auf den Basiswert schafft die Grundlage für Ihren Anlageerfolg. Anlagehorizont Sie haben für einen bestimmten Zeitraum eine Erwartung für die Wertentwicklung des gewählten Basiswertes entwickelt. Emittentenauswahl Sie informieren sich bereits vor der Anlageentscheidung über den Emittenten und dessen Leistungen im Service bezüglich bestehender Produkte sowie seine Preisstellung im Sekundärmarkt. Dabei spielt die Beurteilung der Bonität des Emittenten eine wichtige Rolle, da bei dessen Zahlungsunfähigkeit ein Geldverlust, unabhängig von der Basiswertentwicklung, droht. Diversifikation Die Risikostreuung ist eine Voraussetzung für den Anlageerfolg im Rahmen der modernen Portfoliotheorie. Das bezieht sich sowohl auf Anlageklassen (z.B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien) als auch Anlageinstrumente (z.B. Zertifikate, Hebelprodukte, Fonds, Versicherungen). Risikotragfähigkeit Bei Hebelprodukten handelt es sich um besonders risikoreiche und spekulative Instrumente der Kapitalanlage. Hebelprodukte ermöglichen es dem Anleger, an den Bewegungen des Basiswertes überproportional teilzunehmen. Anleger zahlen jedoch nur einen Teil des Basiswertpreises. Dadurch ergibt sich für den Anleger die Hebelwirkung. Zahlt der Anleger beispielsweise nur einen Fünftel des Preises des Basiswertes, würde der Hebel fünf betragen. Anleger sollten jedoch beachten, dass der Hebel stets in beide Richtungen wirkt: Entwickelt sich der Wert des Basiswertes entgegen der Erwartung des Anlegers, erleidet dieser auch überproportionale Verluste. Vontobel-Hebelprodukte Die Wirkungsweise der verschiedenen Hebelprodukttypen ist ähnlich, die Herangehensweise jedoch unterschiedlich. Vontobel bietet für ein sehr breites Spektrum an Basiswerten verschiedene Varianten der Hebelprodukte an, die sich aktuell in die folgenden Kategorien einteilen lassen und im Mittelpunkt der Vontobel-Basisbroschüre Hebelprodukte stehen: vom klassischen Optionsschein über den Turbo-Optionsschein mit und ohne Laufzeitbegrenzung bis zum Mini-Future, der auch eine Stop-Loss-Barriere besitzt und zusätzlich ein Investment ohne Laufzeitbegrenzung ermöglicht. Vontobel bietet somit für jedes individuelle Chance-RisikoProfil die optimalen Produkte. Bei Hebelprodukten mit der Zusatzbezeichnung »X« gibt es eine Besonderheit. Neben dem DAX® ist auch der X-DAX® für die Feststellung eines Knock-out- bzw. Stop-Loss-Ereignisses maßgeblich. Anleger sollten beachten, dass der Knock-out bzw. StopLoss nicht nur während der normalen Handelszeiten des DAX® von 9.00 bis 17.30 Uhr, sondern zusätzlich von 8.00 bis 9.00 Uhr und von 17.30 bis 22.00 Uhr, dem Ende der X-DAX®-Berechnung, ausgelöst werden kann. Das Risiko für den Anleger, einen (Total)Verlust seines eingesetzten Kapitals zu erleiden, ist daher im Vergleich zu normalen Hebelprodukten auf den DAX® deutlich erhöht. Der X-DAX® wird von 8.00 bis 9.00 Uhr und von 17.45 bis 22.00 Uhr auf Basis von DAX®-Future-Preisen (FDAX®) berechnet und verteilt. Der Index dient als Indikation der Marktentwicklung ausserhalb der Xetra-Handelszeiten. Durch die längere Berechnungszeit des X-DAX® und die Nutzung für Hebelprodukte kann die gesamte US-Handelszeit amerikanischer Börsen abgedeckt werden. Damit können Anleger und Emittenten ihr OvernightRisiko erheblich reduzieren. 5 Profil und Funktionalität eines klassischen Optionsscheines Optionsscheine sind Optionsrechte, die als eigenständiges Wertpapier an einer Börse oder beim Emittenten selbst gehandelt werden können. Der Inhaber eines Calls (Anleger setzt auf steigende Kurse) erwirbt das Recht, den Basiswert an einem zuvor festgelegten Termin zu einem ebenfalls ex ante festgelegten Preis (Basispreis oder englisch: Strike) zu erwerben. Liegt der Kurs des Basiswertes am Bewertungstag nun über dem Basispreis, entsteht dem Anleger ein geldwerter Vorteil. Dieser, auch innerer Wert genannte Vorteil ist der Betrag, den der Anleger am Laufzeitende erstattet bekommt. Liegt der Kurs des Basiswertes (engl.: Underlying) jedoch unter dem Basispreis, erleidet der Anleger einen Totalverlust. Der Inhaber eines Puts (Anleger setzt auf fallende Kurse) erwirbt das Recht, den Basiswert zu einem vorher vereinbarten Termin zu einem vorher vereinbarten Preis (Basispreis) an den Emittenten zu verkaufen. Liegt der Kurs des Basiswertes in diesem Fall unter dem Basispreis, entsteht dem Anleger ebenfalls ein geldwerter Vorteil. Zur Verbesserung der Fungibilität wird dieser innere Wert stets in bar ausbezahlt. Der Anleger ist somit nicht verpflichtet, die Aktie physisch zu liefern beziehungsweise abzunehmen. Die mit einem klassischen Optionsschein verbrieften Ansprüche können nur gegenüber dem Emittenten, wie zum Beispiel Vontobel, erhoben werden. Folglich ist bei einem Optionsschein neben der Einschätzung genannter Auswahlkriterien die Abschätzung der Bonität des Emittenten erforderlich, d.h., wird der Emittent bei Fälligkeit in der Lage sein, die Inhaberschuldverschreibung zu tilgen, oder besteht die Gefahr, dass es wegen Zahlungsverzugs oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten zu einem Geldverlust kommt (Stichwort Emittentenrisiko, Insolvenzrisiko). Ein Kurzporträt der Schweizer Privatbank Vontobel, die bereits 1924 gegründet wurde und heute unter anderem zu den führenden Schweizer Anbietern für strukturierte Anlagelösungen zählt, finden Sie am Ende dieser Broschüre. Bei Vontobel-Hebelprodukten ist insbesondere zu beachten, dass alleinige Schuldnerin aus den Hebelprodukten der Emittent, Vontobel Financial Products GmbH, ist. 6 Termingeschäftsfähigkeit Da es sich bei Optionsscheinen um Termingeschäfte handelt, brauchen Anleger die Termingeschäftsfähigkeit. Dazu müssen Sie sich von Ihrer Bank oder Ihrem Broker über die Risiken von Termingeschäften aufklären lassen sowie Ihre Erfahrungen in Termingeschäften mittels eines entsprechenden Formulars bestätigen. Volatilität Der Preis des Optionsscheines wird durch eine komplexe Optionspreisformel berechnet. Neben dem Kurs des Basiswertes hat die zukünftig erwartete Schwankungsbreite (implizite Volatilität) den größten Einfluss auf den Optionsscheinpreis. Eine hohe Schwankungsintensität erhöht die Chance, dass der Basiswert am Laufzeitende über (Call) oder unter (Put) dem Basispreis notiert. Eine hohe implizite Volatilität wird somit auch stets einen höheren Optionsscheinpreis bedeuten. Umgekehrt bedeutet eine niedrige implizite Volatilität einen niedrigeren Optionsscheinpreis. Sinkt die implizite Volatilität nach dem Erwerb des Optionsscheines, kann das zur Folge haben, dass der Optionsschein an Wert verliert, obwohl sich der Basiswert nicht bewegt beziehungsweise dass der Optionsschein unverändert notiert, obwohl der Basiswert sich in die richtige Richtung bewegt hat. Zu unterscheiden von der impliziten Volatilität ist die historische Volatilität. Diese gibt die Schwankungsbreite in der Vergangenheit an und eben nicht die zukünftig erwartete Volatilität. Die historische Volatilität kann mit Abschlägen auch zu Vergleichszwecken herangezogen werden, wobei Sie jedoch bedenken sollten, dass historische Schwankungen nicht in die Zukunft projizierbar sind. Beim DAX® kann als Gradmesser für die aktuelle implizite Volatilität der von der Deutschen Börse berechnete VDAX®-NEW herangezogen werden. Dessen Kurse können Sie bei allen einschlägigen Finanzportalen abrufen. Optionsscheine im Beispiel Wichtige Begriffe im Überblick Der Basiswert Der Basiswert ist das einem Optionsschein zugrunde liegende Finanzinstrument. An der Wertentwicklung des Basiswertes misst sich der Rückzahlungserfolg des Optionsscheines am Laufzeitende. Basiswert ist regelmäßig eine Aktie, ein Index, ein Rohstoff oder eine Währung. Der Basispreis Der Basispreis (englisch: Strike) eines Optionsscheines ist maßgeblich relevant für den späteren inneren Wert des Optionsscheines, der zur Auszahlung gelangt. Der Basispreis gibt bei einem Optionsschein des Typs Call den Preis an, zu dem der Anleger theoretisch den Basiswert am Bewertungstag erwerben kann. Bei einem Optionsschein des Typs Put gibt der Basispreis an, zu welchem Preis der Anleger den Basiswert theoretisch an den Emittenten verkaufen kann. Das Bezugsverhältnis Das Bezugsverhältnis gibt an, wie viele Optionsscheine nötig sind, um eine Einheit des Basiswertes vollständig abzubilden. Gebräuchlich ist auch die Darstellung der Anzahl von Basiswerten, auf die sich ein Optionsschein bezieht, als Dezimalzahl. Bei Optionsscheinen auf Aktien beträgt das Bezugsverhältnis oft 10:1 bzw. 0,1, d.h. zehn Optionsscheine geben die Kursbewegung einer Aktie wieder bzw. ein Optionsschein bezieht sich auf 0,1 Einheiten des Basiswertes. Bei Indizes hingegen beträgt es in der Regel 100:1 bzw. 0,01. Ein Call-Optionsschein auf den DAX®, der bei einem Stand des Basiswertes von 7.000 Punkten einen Basispreis von 6.000 Punkten hätte, würde in diesem Fall einen inneren Wert von zehn Euro (7.000–6.000) : (100:1) [bzw. (7.000–6.000) × 0,01] abbilden. Gearing, Delta und Hebel Das Gearing gibt den theoretischen Hebel an. Dieser errechnet sich (ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) als: Kurs des Basiswertes Optionsscheinpreis Optionsscheine vollziehen in der Regel jedoch nur einen Teil der Bewegung des Basiswertes nach. Ausnahme sind Optionsscheine, die bereits sehr weit im Geld notieren. Ansonsten vollzieht der Optionsschein nur einen gewissen Prozentsatz der Bewegung des Basiswertes nach. Dieser Prozentsatz findet sich in der Kennzahl »Delta« wieder. Ceteris paribus bescheibt das Delta, die absolute Veränderung des Optionsscheinkurses, wenn sich der Basiswert des Optionsscheines um eine Einheit ändert. Mathematisch handelt es sich um die erste Ableitung der Optionspreisformel nach dem Preis des Basiswertes. Ein Delta von 0,9 beispielsweise bedeutet, dass der Optionsschein 90% der Kursbewegung des Basiswertes abbildet. Im Prinzip gilt: je weiter der Optionsschein aus dem Geld notiert, desto geringer ist das Delta und vice versa. Multipliziert man das Delta mit dem Gearing, ergibt sich der tatsächliche Hebel (oftmals auch als Omega bezeichnet). Hat ein Optionsschein ein Omega von 5, bedeutet das, dass der Optionsschein fünf Prozent steigt, wenn der Basiswert um ein Prozent zulegt (Call). Bei Put-Optionsscheinen ist das Omega ein negativer Wert, da der Schein die Bewegung des Basiswertes umkehrt. Anleger sollten beachten, dass das Gearing, Delta und Omega dynamische Kennzahlen sind, die sich während der Laufzeit u.a. in Abhängigkeit vom Basiswertkurs und Optionsscheinpreis verändern. Der Break-even Der Break-even ist der Basiswertkurs am Laufzeitende, bei dem der innere Wert des Optionsscheines genau dem Preis des Optionsscheines bei Erwerb entspricht. Der Basiswert muss also am Laufzeitende mindestens bis dahin steigen (Call) oder fallen (Put), damit der Anleger keine Verluste erleidet. 7 Wertkomponenten des Optionsscheinpreises Zeitwert und innerer Wert Der Preis eines Optionsscheines – auch Optionsprämie genannt – setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: Der innere Wert eines Optionsscheines entspricht dem Betrag, den der Anleger bei einer sofortigen Ausübung des Optionsscheines erhalten würde. Einen inneren Wert hat ein Call-Optionsschein, wenn der Kurs des Basiswertes über dem Basispreis liegt. Ein Put-Optionsschein hat einen inneren Wert, wenn der Kurs des Basiswertes unter dem Basispreis notiert. Der innere Wert berechnet sich (ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) als: Call = (Kurs des Basiswertes – Basispreis) Put = (Basispreis – Kurs des Basiswertes) Der Zeitwert entspricht dem Optionsscheinpreis abzüglich des inneren Wertes. Dadurch wird deutlich, dass der Preis von Optionsscheinen ohne inneren Wert (»aus dem Geld«) einzig durch den Zeitwert bestimmt wird. Je höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein Optionsschein bei Fälligkeit werthaltig ist, desto höher ist auch der Zeitwert. Je länger die Restlaufzeit, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Basiswert über (Call) beziehungsweise unter (Put) den Basispreis steigen/fallen kann und der Optionsschein bei Fälligkeit werthaltig ist. Somit bedeutet eine längere Restlaufzeit auch einen höheren Zeitwert. Der Zeitwert nimmt mit abnehmender Restlaufzeit hingegen ab und wird bis zum Bewertungstag auf null abgebaut. Resultierend aus der komplexen nobelpreisprämierten BlackScholes-Formel, die meist zur Berechnung von Optionsscheinpreisen herangezogen wird, haben eine Reihe von Faktoren einen Einfluss auf den Zeitwert, die im Folgenden erläutert werden. 8 Implizite Volatilität Die implizite Volatilität ist einer der Haupteinflussfaktoren auf den Preis einer Option. Unter impliziter Volatilität versteht man die vom Markt erwartete Schwankungsbreite über die Restlaufzeit der Option. Ihr Einfluss auf den Preis einer Option ist sowohl bei Call-Optionsscheinen als auch bei Put-Optionsscheinen gleich: Steigt die implizite Volatilität an, steigt auch der Preis der Option und umgekehrt. Die Kennzahl »Vega« gibt Aufschluss über den genauen Einfluss von Volatilitätsänderungen auf den Optionsscheinpreis. Dabei gilt: je höher das Vega, desto stärker der Einfluss von Volatilitätsänderungen auf den Optionsscheinpreis. Restlaufzeit Einen sehr großen Einfluss auf den Preis eines Optionsscheins hat naturgemäß auch dessen Restlaufzeit. Der Einfluss ist relativ einfach erklärt. Sinkt die Restlaufzeit, sinkt auch der Zeitwert und mit diesem auch der Optionsscheinpreis. Dieser Zusammenhang liegt darin begründet, dass mit abnehmender Restlaufzeit auch die Wahrscheinlichkeit einer Veränderung des inneren Wertes der Option abnimmt, was in einem niedrigeren Zeitwert Niederschlag findet. Eine Restlaufzeitverlängerung gibt es nicht. Die Restlaufzeit ist in der Kennzahl »Theta« induziert. Ein Theta von 0,01 bedeutet beispielsweise, dass die Zeitwertkomponente des Optionsscheines wöchentlich ein Prozent an Wert verliert, auch wenn sich der Basiswert gar nicht bewegt. Zinsen Der Emittent eines Optionsscheines muss meist zur Deckung der Position einen Bestand an der Aktie, dem Index, dem Rohstoff oder der Währung halten. Dadurch entstehen dem Emittenten Finanzierungskosten. Daher hat auch das Zinsniveau einen Einfluss auf den Preis eines Optionsscheines. Steigt der Zins, steigen auch die Finanzierungskosten, somit steigt auch der Preis eines Call-Optionsscheines. Der Preis eines Put-Optionsscheines hingegen fällt in diesem Fall. Die zugehörige Kennzahl ist das »Rho«. Das Rho gibt an, um welchen Betrag sich der Preis eines Optionsscheines ändert, wenn der Zinssatz variiert. Dividende Da eventuelle Dividenden nicht an den Inhaber eines Optionsscheines fließen, verbilligen sie die Finanzierungskosten bei Optionsscheinen, deren Basiswert eine Aktie ist. Der Kurs eines Call-Optionsscheines sinkt somit, der eines Put-Optionsscheines hingegen steigt. Es lassen sich somit, neben dem Kurs des Basiswertes, vier Einflussfaktoren auf den Preis eines Optionsscheines ausmachen: implizite Volatilität, Restlaufzeit, Zins und erwartete Dividende (bei Optionsscheinen, deren Basiswert eine Aktie ist). Die folgende Tabelle gibt noch einmal einen Überblick, welcher Faktor welchen Einfluss auf Call- beziehungsweise Put-Optionsscheine hat. Parameter Veränderung d. Parameters Einfluss auf Call-Preis Einfluss auf Put-Preis Kurs des Basiswertes Restlaufzeit Implizite Volatilität erwartete Dividende Kennzahlen Delta Das Delta (Sensitivitätsmaß für Basiswertkursveränderungen in Bezug auf den Optionsscheinkurs) beschreibt die absolute Veränderung des Optionsscheinkurses, wenn sich der Basiswert des Optionsscheines um eine Einheit ändert. Mathematisch handelt es sich um die erste Ableitung der Optionspreisformel nach dem Preis des Basiswertes. Steigt bei einem Delta von 0,50 der Kurs des Basiswertes um einen Euro, so steigt der Wert eines Call-Optionsscheines um 50 Cent, sofern alle weiteren Größen konstant bleiben. Bei einem Put-Optionsschein wird das Delta mit einem Minuszeichen angegeben. Das Delta bewegt sich bei einem Call-Optionsschein stets zwischen 0 und 1 und bei einem Put-Optionsschein zwischen 0 und –1. Gamma Das Gamma (Sensitivitätsmaß für Basiswertkursveränderungen in Bezug auf das Delta) sagt aus, wie sich das Delta absolut verändert, wenn sich der Basiswertkurs um eine Einheit ändert. Mathematisch ist das Gamma die zweite Ableitung der Optionspreisformel nach dem Preis des Basiswertes. Zu beachten ist, dass bei Put-Optionsscheinen das Delta steigt, wenn der Basiswertkurs fällt. Umgekehrt verringert sich das Delta, wenn der Basiswertkurs steigt. Theta Das Theta (Sensitivitätsmaß für den Restlaufzeiteinfluss) beschreibt den (prozentualen/absoluten) Zeitwertverlust von Optionsscheinen. Es gibt Auskunft darüber, wie stark sich der Optionsscheinpreis ändert, wenn die Restlaufzeit abnimmt. Die Zeiteinheit kann z.B. ein Tag oder auch eine Woche sein. Vega Das Vega (Sensitivitätsmaß für Volatilitätsänderungen) gibt an, wie stark sich der Wert des Optionsscheines verändert, wenn sich die implizite Volatilität des Basiswertes um einen Prozentpunkt ändert. Es kann prozentual oder absolut angegeben werden. Rho Das Rho (Sensitivitätsmaß für den Zinseinfluss) eines Optionsscheines gibt an, wie stark sich dessen Wert verändert, wenn der risikofreie Zinssatz um einen Prozentpunkt steigt bzw. fällt. Bei Call-Optionsscheinen ist das Rho stets positiv, bei Put-Optionsscheinen stets negativ. 9 Der klassische Optionsschein (Call) im Beispiel Call-Optionsschein auf die Aktien AG: Basiswert: Aktien AG Basispreis: EUR 100,00 Aktueller Briefkurs: EUR 1,00 Bezugsverhältnis:10:1 Aktueller Kurs Aktien AG: EUR 90,00 Referenzpreis: Schlusskurs Basiswert am Bewertungstag Break-even:EUR 110,00 Gearing:9 Delta:0,30 Hebel/Omega:2,70 Einen inneren Wert erreicht der Call-Optionsschein, wenn der Basiswert bis zur Fälligkeit über EUR 100,00 steigt. Der Kurs, ab dem der Anleger seinen Einsatz erwirtschaftet hat, der Break-even, errechnet sich wie folgt: Basispreis + aktueller Kurs d. Optionsscheines / Bezugsverhältnis Im Beispiel also: EUR 100,00 + EUR 1,00 x ( ) 10 1 = EUR 110,00 Das Gearing, also der theoretische Hebel, berechnet sich im Beispiel wie folgt: 10 EUR 90,00 / 1 =9 EUR 1,00 Bei einem Call-Optionsschein mit den vorgegebenen Parametern wird das Delta ungefähr im Bereich von 0,30 liegen. Der faktische Hebel (Omega) liegt in dem Beispiel also bei 2,70. Das bedeutet: Steigt der Kurs der Aktien AG um ein Prozent, wird der Call-Optionsschein etwa um 2,70% steigen. 10 Am Bewertungstag sind nun die folgenden Szenarien möglich: Aktien AG notiert über EUR 100 Aktien AG notiert auf oder unter EUR 100 Rückzahlung: (Kurs Basiswert – Basispreis) /Bezugsverhältnis [innerer Wert] Call-Optionsschein verfällt wertlos Verlust erleidet der Anleger, wenn die Aktien AG am Bewertungstag unter dem Break-even bei EUR 110 schließt. Rückzahlungsszenarien (Call) 2. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Call-Optionsscheines über dem Basispreis, aber unter dem Break-even Der Call-Optionsschein weist am Laufzeitende einen positiven inneren Wert auf und wird zu diesem ausgezahlt. Dabei liegt der Auszahlungsbetrag allerdings unter dem für den Optionsschein aufgewendeten Kaufpreis. Dem Anleger entsteht somit ein Teilverlust seines eingesetzten Kapitals. Rückzahlungsprofil des klassischen Call-Optionsscheines im Beispiel Basispreis Gewinn Aktie Break-even 1 Ertrag in Euro 1. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Call-Optionsscheines deutlich über dem Basispreis Für Inhaber von Call-Optionsscheinen ist dieses Szenario der Idealfall. Der Call-Optionsschein hat einen positiven inneren Wert, der über dem für den Optionsschein aufgewendeten Kaufpreis liegt. Der Anleger erwirtschaftet einen Gewinn. 0 2 Call 3 4 3. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Call-Optionsscheines auf dem Basispreis Der Basiswert hat den Basispreis zwar erreicht, aber nicht überwunden. Der innere Wert des Call-Optionsscheines liegt somit bei null, der Anleger erleidet einen Totalverlust seines eingesetzten Kapitals. Verlust Verlust Gewinn Aktienkurs 4. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Call-Optionsscheines unter dem Basispreis Der Basiswert hat den Basispreis nicht erreicht. Auch in diesem Szenario erleidet der Anleger einen Totalverlust seines eingesetzten Kapitals. Dabei ist der Verlust, den der Anleger erleidet, auf den aufgewendeten Kaufpreis und somit auf das gesamte eingesetzte Kapital des Anlegers beschränkt, unabhängig davon, wie weit der Kurs des Basiswertes unter den Basispreis fällt. 11 Der klassische Optionsschein (Put) im Beispiel Put-Optionsschein auf die Aktien AG Basiswert: Aktien AG Basispreis: EUR 90,00 Aktueller Briefkurs: EUR 1,00 Bezugsverhältnis:10:1 Aktueller Kurs Aktien AG EUR 100,00 Referenzpreis: Schlusskurs Basiswert am Bewertungstag Break-even: EUR 70,00 Gearing:9 Delta:0,30 Hebel/Omega:2,70 Einen inneren Wert erreicht der Put-Optionsschein, wenn der Basiswert bis zur Fälligkeit unter EUR 90,00 fällt. Der Kurs, ab dem der Anleger seinen Einsatz erwirtschaftet hat, der Break-even, errechnet sich wie folgt: Basispreis – aktueller Kurs d. Optionsscheines / Bezugsverhältnis Im Beispiel also: EUR 90,00 – EUR 1,00 x ( ) 10 1 = EUR 80,00 Das Gearing, also der theoretische Hebel, berechnet sich im Beispiel wie folgt: 10 EUR 100,00 / 1 = 10 EUR 1,00 Bei einem Put-Optionsschein mit den vorgegebenen Parametern wird das Delta ungefähr im Bereich von 0,30 liegen. Der faktische Hebel (Omega) liegt in dem Beispiel also bei 3,00. Das bedeutet: Fällt der Kurs der Aktien AG um ein Prozent, wird der Put-Optionsschein etwa um drei Prozent steigen. 12 Am Bewertungstag sind nun die folgenden Szenarien möglich: Aktien AG notiert unter EUR 90 Aktien AG notiert auf oder über EUR 90 Rückzahlung: (Kurs Basiswert – Basispreis) /Bezugsverhältnis [innerer Wert] Put-Optionsschein verfällt wertlos Verlust erleidet der Anleger, wenn die Aktien AG am Bewertungstag über dem Break-even bei EUR 80 schließt. Rückzahlungsszenarien (Put) 2. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Put-Optionsscheines unter dem Basispreis, aber über dem Break-even Der Put-Optionsschein weist am Laufzeitende einen positiven inneren Wert auf und wird zu diesem ausgezahlt. Dabei liegt der Auszahlungsbetrag allerdings unter dem für den Optionsschein aufgewendeten Kaufpreis. Dem Anleger entsteht somit ein Teilverlust seines eingesetzten Kapitals. 3. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Put-Optionsscheines auf dem Basispreis Der Basiswert hat den Basispreis zwar erreicht, aber nicht unterschritten. Der innere Wert des Put-Optionsscheines liegt somit bei null, der Anleger erleidet einen Totalverlust seines eingesetzten Kapitals. 4. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Put-Optionsscheines über dem Basispreis Der Basiswert hat den Basispreis nicht erreicht. Auch in diesem Szenario erleidet der Anleger einen Totalverlust seines eingesetzten Kapitals. Dabei ist der Verlust, den der Anleger erleidet, auf den aufgewendeten Kaufpreis und somit auf das gesamte eingesetzte Kapital des Anlegers beschränkt, unabhängig davon, wie weit der Kurs des Basiswertes über den Basispreis steigt. Rückzahlungsprofil des klassischen Put-Optionsscheines im Beispiel Basispreis Gewinn Put Aktie 4 Ertrag in Euro 1. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Put-Optionsscheines deutlich unter dem Basispreis Für Inhaber von Put-Optionsscheinen ist dieses Szenario der Idealfall. Der Put-Optionsschein hat einen positiven inneren Wert, der über dem für den Optionsschein aufgewendeten Kaufpreis liegt. Der Anleger erwirtschaftet einen Gewinn. 3 2 0 1 Break-even Verlust Gewinn Verlust Aktienkurs Der Erwerb während der Laufzeit Während der Laufzeit betreibt Vontobel unter normalen Marktverhältnissen einen Sekundärmarkt im Freiverkehr verschiedener Börsenplätze, der einen liquiden Handel nicht nur für den Verkauf, sondern auch für den Kauf bereits emittierter Optionsscheine ermöglicht. Gleichzusetzen mit der Anlagemotivation zum Emissionszeitpunkt erwarten Sie für ausgesuchte Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen) in einem definierten Zeitraum – der Restlaufzeit des Optionsscheines – eine bestimmte Wertentwicklung, die Ihnen ermöglicht, mit dem Optionsschein eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Kursverhalten Verschiedene Parameter haben während der Laufzeit Einfluss auf den Kurs des Optionsscheines. Wie sie sich genau auf den Kurs auswirken, wurde bereits im Abschnitt »Wertkomponenten des Optionsscheinpreises« behandelt. 10 13 Profil und Funktionalität des Turbo-Optionsscheines mit begrenzter Laufzeit Ein Turbo-Optionsschein des Typs Call verbrieft das Recht, bei Fälligkeit den Differenzbetrag zwischen dem am Bewertungstag maßgeblichen Referenzpreis und dem Basispreis ausgezahlt zu bekommen, während ein TurboOptionsschein des Typs Put das Recht verbrieft, bei Fälligkeit den Differenzbetrag zwischen dem Basispreis und dem am Bewertungstag maßgeblichen Referenzpreis ausgezahlt zu bekommen. Um einen positiven Betrag zu erzielen, muss der Basiswert bei einem Turbo-Call also über dem Basispreis notieren und bei einem Turbo-Put unter diesem. Im Gegensatz zu klassischen Optionsscheinen ist jedoch eine weitere Bedingung für ein erfolgreiches Investment, dass die Knock-out-Barriere, die bei Vontobel-TurboOptionsscheinen immer dem Basispreis entspricht, während der gesamten Laufzeit stets unberührt bleibt. Berührt der Basiswert die Barriere, verfällt der TurboOptionsschein sofort wertlos. Im Falle eines solchen Knock-out-Ereignisses erhalten die Anleger fünf Bankarbeitstage nach dem Knock-out-Ereignis eine automatische Gutschrift von EUR 0,001 je Turbo-Optionsschein. Dies entspricht einem Totalverlust. Der Preis eines Turbo-Calls mit begrenzter Laufzeit wird (ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) wie folgt berechnet: (Kurs des Basiswertes – Basispreis) + Aufgeld Für den Turbo-Put gilt analog: (Basispreis – Kurs des Basiswertes) + Aufgeld 14 Die mit einem Turbo-Optionsschein mit Laufzeitbegrenzung verbrieften Ansprüche können nur gegenüber dem Emittenten, wie zum Beispiel Vontobel, geltend gemacht werden. Folglich ist bei einem Turbo-Optionsschein mit begrenzter Laufzeit neben der Einschätzung genannter Auswahlkriterien die Abschätzung der Bonität des Emittenten erforderlich, d.h., wird der Emittent bei Fälligkeit in der Lage sein, die Inhaberschuldverschreibung zu tilgen, oder besteht die Gefahr, dass es wegen Zahlungsverzugs oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten zu einem Geldverlust kommt (Emittentenrisiko, Insolvenzrisiko). Risikoaufklärung und Aufgeld Da es sich bei Turbo-Optionsscheinen mit Laufzeitbegrenzung um besonders risikoreiche Instrumente der Kapitalanlage handelt, benötigen Anleger Erfahrung mit derartig risikoreichen Finanzinstrumenten sowie entsprechende Risikotragfähigkeit. Deshalb müssen Sie bei Ihrer Bank oder Ihrem Broker nach entsprechender Aufklärung ein Formular ausfüllen, dass Sie über die Risiken aufgeklärt wurden. Ein Turbo-Optionsschein ähnelt von der Funktionsweise einer Future-Position am Terminmarkt. Während Anleger dort die sogenannte Margin hinterlegen müssen, hat der Käufer eines Turbo-Optionsscheines nur den Differenzbetrag zwischen Basispreis und Kurs des Basiswertes aufzubringen, obwohl er an der gesamten Kursbewegung des Basiswertes partizipiert. Der fehlende Kapitaleinsatz wird wirtschaftlich betrachtet als Kredit von Vontobel bereitgestellt. Dafür fallen natürlich Finanzierungskosten an. Diese werden in Form des Aufgelds auf den inneren Wert erhoben. Das Aufgeld ist unabhängig von der impliziten Volatilität und wird bis zum Laufzeitende weitgehend linear abgebaut. Turbo-Optionsschein mit begrenzter Laufzeit im Beispiel Wichtige Begriffe im Überblick Der Basiswert Der Basiswert ist das einem Turbo-Optionsschein zugrunde liegende Finanzinstrument. Die Wertentwicklung des Turbo-Optionsscheines und damit ein möglicher Rückzahlungserfolg am Laufzeitende sind maßgeblich abhängig von der Wertentwicklung des Basiswertes. Basiswert ist regelmäßig eine Aktie, ein Index, ein Rohstoff, ein FutureKontrakt oder eine Währung. Im Sonderfall, dass der X-DAX® den Basiswert darstellt (X-Turbo-Optionsscheine), sollten Anleger beachten, dass ein Knock-out-Ereignis zu den Handelszeiten des X-DAX® und des DAX® möglich ist, insgesamt also von 8.00 bis 22.00 Uhr. Das Risiko des Eintritts eines Knock-out-Ereignisses und eines damit verbundenen Totalverlusts des eingesetzten Kapitals ist bei X-Turbo-Optionsscheinen also deutlich erhöht. Der Basispreis Der Basispreis (englisch: Strike) eines Turbo-Optionsscheines ist relevant für die Abrechnung des TurboOptionsscheines am Laufzeitende und ist damit mit maßgeblich für den späteren inneren Wert. Bei Vontobel entspricht der Basispreis eines Turbo-Optionsscheines stets auch der Knock-out-Barriere. Die Knock-out-Barriere Berührt oder unterschreitet (Call) bzw. berührt oder überschreitet (Put) der Basiswert die Knock-out-Barriere, kommt es unmittelbar zum Eintritt des Knock-outEreignisses. In diesem Fall erhält der Anleger automatisch am fünften Bankarbeitstag nach dem Knock-out-Ereignis einen Betrag in Höhe von EUR 0,001 je Turbo-Optionsschein, was einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals gleichkommt. Bleibt die Knock-out-Barriere unberührt, erhält der Anleger am Laufzeitende einen Abrechnungsbetrag, der der Differenz entspricht, um die der Bewertungskurs des Basiswertes am Bewertungstag den Basispreis überschreitet (Call) bzw. unterschreitet (Put), jeweils dividiert durch das Bezugsverhältnis. Das Bezugsverhältnis Das Bezugsverhältnis gibt an, wie viele Turbo-Optionsscheine nötig sind, um eine Einheit des Basiswertes abzubilden. Bei Turbo-Optionsscheinen auf Aktien beträgt das Bezugsverhältnis oft 10:1 (bzw. 0,1 ausgedrückt als Dezimalzahl). D.h., zehn Turbo-Optionsscheine geben die Kursbewegung einer Aktie wieder (10:1) bzw. ein TurboOptionsschein bildet 0,1 Einheiten des Basiswertes ab (0,1). Bei Indizes hingegen beträgt das Bezugsverhältnis in der Regel 100:1 (bzw. 0,01 ausgedrückt als Dezimalzahl). Ein Turbo-Optionsschein (Call) auf den DAX®, der am Bewertungstag bei einem Basispreis von 4.000 Punkten einen Bewertungskurs von 5.000 Punkten hätte, würde in diesem Fall zu zehn Euro (5.000–4.000) : (100:1) bzw. [(5.000–4.000) × 0,01] zurückgezahlt. Gearing, Delta und Hebel Das Gearing gibt den theoretischen Hebel an. Dieser errechnet sich (ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) wie folgt: Kurs des Basiswertes Turbo-Optionsscheinpreis Turbo-Optionsscheine vollziehen wie klassische Optionsscheine in der Regel jedoch nur einen Teil der Bewegung des Basiswertes nach. Ausnahme sind Turbo-Optionsscheine, deren Basiswert bereits sehr weit über dem Basispreis ­notiert. Ansonsten vollzieht der Turbo-Optionsschein nur einen gewissen Prozentsatz der Bewegung des Basiswertes­ nach. Dieser Prozentsatz findet sich in der Kennzahl ­»Delta« wieder. Ein Delta von 0,90 beispielsweise bedeutet, dass der Turbo-Optionsschein 90% der Kursbewegung des Basiswertes abbildet. Im Prinzip gilt: je näher der Basiswert eines Turbo-Optionsscheines am Basispreis notiert, desto geringer ist das Delta und vice versa. Multipliziert man das Delta mit dem Gearing, ergibt sich der tatsächliche Hebel. Hat ein Turbo-Optionsschein einen tatsächlichen Hebel von 5, bedeutet das, dass der Turbo-Optionsschein näherungsweise um fünf Prozent steigt, wenn der Basiswert um ein Prozent zulegt (Call). Bei Turbo-Optionsscheinen des Typs Put ist der Hebel ein negativer Wert, da der Turbo-Optionsschein die Bewegung des Basiswertes umkehrt. Anleger sollten beachten, dass der Hebel eine dynamische Kennzahl ist, die sich während der Laufzeit in Abhängigkeit des Basiswertkurses und des Preises des Turbo-Optionsscheines verändert. Anders als ein klassischer Optionsschein weist ein TurboOptionsschein des Typs Call während der Laufzeit nur dann einen positiven inneren Wert auf, wenn der Basiswert über der Knock-out-Barriere, die bei Produkten von Vontobel dem Basispreis entspricht, notiert. Ein Berühren oder Unterschreiten der Knock-out-Barriere führt zum sofortigen wertlosen Verfall des Turbo-Optionsscheines. Die Laufzeit endet in diesem Fall vorzeitig, und der Anleger erleidet einen Totalverlust seines eingesetzten Kapitals. Somit wird ein Turbo-Optionsschein des Typs Call nur dann mit einem inneren Wert die Laufzeit beenden, sofern es nicht vor dem Bewertungstag zum Eintritt eines Knock-out Ereignisses kommt. Der Anleger erhält in diesem Fall stets den Differenzbetrag, um den der maßgebliche Referenzpreis des Basiswertes am Bewertungstag den Basispreis überschreitet, unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses. Einen Gewinn erzielt der Anleger, sofern der Basiswert über der Break-even-Marke schließt. 15 Der Turbo-Optionsschein (Call) im Beispiel Turbo-Call auf die Aktien AG: Basiswert: Aktien AG Basispreis: EUR 100,00 Barriere: EUR 100,00 Aktueller Briefkurs: EUR 2,20 Bezugsverhältnis:10:1 Aktueller Kurs Aktien AG EUR 120,00 Referenzpreis: Schlusskurs Basiswert am Bewertungstag Break-even: EUR 122,00 Gearing:5,45 Delta:0,80 Hebel:4,36 Somit wird ein Turbo-Call in der Regel mit einem inneren Wert die Laufzeit beenden, sofern er die Fälligkeit erlebt. Der Anleger erhält in diesem Fall stets den Differenzbetrag aus finalem Bewertungskurs des Basiswertes und dem Basispreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis vergütet. Einen Gewinn erzielt der Anleger, sofern der Basiswert über der Break-even-Marke schließt. Rückzahlungsprofil eines Turbo-Optionsscheines des Typs Call im Beispiel Gewinn Aktie Basispreis/Barriere Der Kurs, ab dem der Anleger seinen Einsatz erwirtschaftet hat, der Break-even, errechnet sich wie folgt: Ertrag in Euro Basispreis + aktueller Kurs des Turbos / Bezugsverhältnis 1 ll Ca bo r Tu 2 0 Break-even Im Beispiel also: EUR 100,00 + EUR 2,20 x ( ) 10 1 = EUR 122,00 Das Gearing, also der theoretische Hebel, berechnet sich im Beispiel wie folgt: 10 EUR 120,00 / 1 = 5,45 EUR 2,20 Wenn das Delta 0,80 beträgt, wird der faktische Hebel im Beispiel also bei 4,36 liegen. Das bedeutet: Steigt der Kurs der Aktien AG um ein Prozent, wird der Turbo-Call etwa um 4,40% steigen. Am Bewertungstag sind nun die folgenden Szenarien möglich: Anders als beim klassischen Optionsschein ist beim TurboCall nur das Szenario möglich, dass der Basiswert auf oder über dem Basispreis notiert. Ein Fallen unter den Basispreis ist während der Laufzeit nicht möglich, da dort stets auch die Knock-out-Barriere liegt. Daher würde die Laufzeit stets vorab beendet, wenn der Basispreis unterschritten wird. 16 Verlust Verlust Gewinn Aktienkurs 1. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Turbo-Optionsscheines des Typs Call deutlich über dem Basispreis. Für Inhaber eines Turbo-Optionsscheines ist dieses Szenario der Idealfall. Der Turbo-Optionsschein hat das Aufgeld erwirtschaftet und einen höheren inneren Wert als beim Kauf. Der Anleger erzielt einen Gewinn. 2. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Turbo-Optionsscheines des Typs Call über dem Basispreis, aber unter dem Break-even. Der Turbo-Optionsschein hat am Laufzeitende einen entsprechenden inneren Wert und wird zu diesem ausgezahlt. Allerdings liegt der Auszahlungsbetrag unter dem Kaufpreis des Turbo-Optionsscheines. Dem Anleger entsteht somit ein Teilverlust. 3. Zu irgendeinem Zeitpunkt berührt oder unterschreitet der Basiswert die Knock-out-Barriere. Es kommt zum sofortigen Eintritt des Knock-out-Ereignisses und der Anleger erhält am fünften Bankarbeitstag nach dem Knock-out-Ereignis einen Betrag von EUR 0,001 je Turbo-Optionsschein gutgeschrieben, was einem Totalverlust gleichkommt. Der Turbo-Optionsschein (Put) im Beispiel Turbo-Put auf die Aktien AG: Basiswert: Aktien AG Basispreis: EUR 100,00 Aktueller Briefkurs: EUR 1,70 Bezugsverhältnis:10:1 Aktueller Kurs Aktien AG EUR 85,00 Referenzpreis: Schlusskurs Basiswert am Bewertungstag betrag aus finalem Bewertungskurs des Basiswertes und dem Basispreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis vergütet. Einen Gewinn erzielt der Anleger, sofern der Basiswert unter der Break-even-Marke schließt. Rückzahlungsprofil eines Turbo-Optionsscheines des Typs Put im Beispiel Gewinn Break-even: EUR 83,00 Gearing:5 Delta:0,90 Hebel:4,50 Der Kurs, ab dem der Anleger seinen Einsatz erwirtschaftet hat, der Break-even, errechnet sich wie folgt: Basispreis – aktueller Kurs des Turbos / Bezugsverhältnis Ertrag in Euro Turbo-Put Aktie 0 2 1 Basispreis/Barriere Break-even Im Beispiel also: EUR 100,00 – EUR 1,70 x ( ) 10 1 Verlust Gewinn Verlust Aktienkurs = EUR 83,00 Das Gearing, also der theoretische Hebel, berechnet sich im Beispiel wie folgt: 10 EUR 85,00 / 1 =5 EUR 1,70 Im vorgegebenen Beispiel liegt das Delta bei 0,90. Der Hebel liegt somit bei 4,50. Das bedeutet: fällt der Kurs der Aktien AG um ein Prozent, wird der Turbo-Put etwa um 4,50% steigen. Am Bewertungstag sind nun die folgenden Szenarien möglich: Anders als beim klassischen Optionsschein ist beim TurboPut nur das Szenario möglich, dass der Basiswert auf oder unter dem Basispreis notiert. Ein Steigen über den Basispreis ist während der Laufzeit nicht möglich, da dort stets auch die Knock-out-Barriere liegt. Daher würde die Laufzeit stets vorab beendet, wenn der Basispreis erreicht wird. Somit wird ein Turbo-Put in der Regel mit einem inneren Wert die Laufzeit beenden, sofern er die Fälligkeit erlebt. Der Anleger erhält in diesem Fall stets den Differenz- 1. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines Turbo-Optionsscheines des Typs Put deutlich unter dem Basispreis. Für den Inhaber des Turbo-Optionsscheines ist dieses Szenario der Idealfall. Der Turbo-Optionsschein hat einen hohen inneren Wert, der über dem Kaufpreis des TurboOptionsscheines liegt. Der Anleger erwirtschaftet einen Gewinn. 2. Zum Laufzeitende notiert der Basiswert eines TurboOptionsscheines des Typs Put unter dem Basispreis, aber über dem Break-even. Der Turbo-Optionsschein hat am Laufzeitende einen inneren Wert und wird zu diesem ausgezahlt. Allerdings liegt der Auszahlungsbetrag unter dem Kaufpreis des Turbo-Optionsscheines. Dem Anleger entsteht somit ein Teilverlust. 3. Zu irgendeinem Zeitpunkt berührt oder überschreitet der Basiswert die Knock-out-Barriere. Es kommt zum sofortigen Eintritt des Knock-out-Ereignisses und der Anleger erhält am fünften Bankarbeitstag nach dem Knock-out-Ereignis einen Betrag von EUR 0,001 je Turbo-Optionsschein gutgeschrieben, was einem Totalverlust gleichkommt. 17 Der Turbo-Optionsschein während der Laufzeit Der Erwerb während der Laufzeit Während der Laufzeit betreibt Vontobel unter normalen Marktverhältnissen einen Sekundärmarkt im Freiverkehr verschiedener Börsenplätze, der einen liquiden Handel nicht nur für den Verkauf, sondern auch für den Kauf bereits emittierter Turbo-Optionsscheine ermöglicht. Gleichzusetzen mit der Anlagemotivation zum Emissionszeitpunkt erwarten Sie für ausgesuchte Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen) in einem definierten Zeitraum – der Restlaufzeit des Optionsscheines – eine bestimmte Wertentwicklung, die Ihnen ermöglicht, mit dem Optionsschein eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Kursverhalten und Ausübung Verschiedene Parameter haben während der Laufzeit Einfluss auf den Kurs des Optionsscheines. Dazu gehört insbesondere die Entwicklung des Basiswertes sowie dessen Schwankungsbreite (Volatilität), wenn sich der Kurs des Basiswertes der Barriere nähert. Daneben haben noch die Restlaufzeit, die Höhe des Hebels und bei Turbo-Optionsscheinen auf Aktien und Aktienindizes auch noch die Dividende einen Einfluss auf die Preisbildung beim TurboOptionsschein. Notiert der Basiswert in ausländischer Währung, beeinflusst zudem der jeweilige Wechselkurs den Preis des Turbo-Optionsscheines. Die Rechte aus den Turbo-Optionsscheinen kann der Inhaber nur am Laufzeitende (europäische Option) gegenüber dem Emittenten Vontobel geltend machen. Der Inhaber kann den Turbo-Optionsschein jedoch jederzeit während der Laufzeit im Sekundärmarkt zu den jeweils gültigen Geldkursen wieder veräußern. 18 Profil und Funktionalität eines Open-End-Turbo-Optionsscheines Ein Open-End-Turbo-Optionsschein bildet grundsätzlich den Differenzbetrag zwischen dem Kurs des Basiswertes und dem Basispreis ab. Damit der Anleger einen positiven Ertrag erzielt, muss der Basiswert bei einem Open-EndTurbo-Optionsschein des Typs Call gegenüber dem Niveau zum Kaufzeitpunkt steigen, bei einem Open-End-TurboOptionsschein des Typs Put fallen. Darüber hinaus muss die Knock-out-Barriere, die bei Produkten von Vontobel dem Basispreis entspricht, unberührt bleiben. Berührt oder unterschreitet (Call) bzw. überschreitet (Put) der Basiswert die Knock-out-Barriere, kommt es zum sofortigen Eintritt des Knock-out-Ereignisses und der Anleger erhält einen Betrag in Höhe von EUR 0,001 je Open-End-TurboOptionsschein gutgeschrieben. Wirtschaftlich bedeutet dies einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Der Preis eines Open-End-Turbo-Optionsscheines Call wird (ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) grundsätzlich wie folgt berechnet: (Kurs des Basiswertes – Basispreis) Für den Open-End-Turbo-Optionsschein Put gilt analog: (Basispreis – Kurs des Basiswertes) Da die Papiere keine Laufzeitbegrenzung haben, ist das Übertragen der Finanzierungskosten durch ein Aufgeld, das sukzessive abgebaut wird, nicht möglich. Daher wird bei Open-End-Turbo-Optionsscheinen täglich der Basispreis (und die Knock-out-Barriere entsprechend) angepasst. Aufgrund dessen können Anleger auch einen Totalverlust erleiden, wenn sich der Basiswert über einen längeren Zeitraum gar nicht bewegt. Vontobel veröffentlicht Anpassungen der Open-End-Turbo-Optionsscheine unter www.vontobel-zertifikate.de und leitet diese an Börsen und Finanzportale weiter. Die mit einem TurboOptionsschein ohne Laufzeitbegrenzung verbrieften Ansprüche können nur gegenüber dem jeweiligen Emittenten, wie zum Beispiel Vontobel, erhoben werden. Folglich ist bei einem Turbo-Optionsschein ohne begrenzte Laufzeit neben der Einschätzung genannter Auswahlkriterien die Abschätzung der Bonität des Emittenten erforderlich (Emittentenrisiko, Insolvenzrisiko), d.h., wird der Emittent bei Fälligkeit in der Lage sein, die Inhaberschuldverschreibung zu tilgen, oder besteht die Gefahr, dass es wegen Zahlungsverzugs oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten zu einem Geldverlust kommt. Wichtige Begriffe im Überblick Der Basiswert Der Basiswert ist das zugrunde liegende Instrument des Open-End-Turbo-Optionsscheines. An der Wertentwicklung des Basiswertes misst sich der Anlageerfolg des Open-End-Turbo-Optionsscheines. Als Basiswert dienen neben Aktien auch Indizes, Rohstoffe, Future-Kontrakte und Währungen. Open-End-X-Turbo-Optionsscheine stellen einen Sonderfall dar. Anleger müssen hier beachten, dass ein Knock-out zu den Handelszeiten des X-DAX® und des DAX® möglich ist, dementsprechend also von 8.00 bis 22.00 Uhr! Das Risiko des Eintrittes eines Knockout-Ereignisses und eines entsprechenden Totalverlusts ist bei Open-End-X-Turbo-Optionsscheinen also deutlich erhöht. Das Bezugsverhältnis Das Bezugsverhältnis gibt an, welche Anzahl Open-EndTurbo-Optionsscheine nötig ist, um eine Einheit des Basiswertes abzubilden. Bei Open-End-Turbo-Optionsscheinen auf Aktien beträgt das Bezugsverhältnis oft 10:1 (Anzahl Scheine je Basiswert) beziehungsweise 0,1 (Anzahl Basiswerte je 1 Schein), d.h., zehn Open-End-Turbo-Optionsscheine geben die Kursbewegung einer Aktie wieder. Bei Indizes hingegen beträgt es in der Regel 100:1 (0,01). Ein Open-End-Turbo-Optionsschein Call auf den DAX®, der bei einem Basispreis von 5.600 Punkten einen Basiswertkurs von 6.200 Punkten hätte, würde in diesem Fall etwa sechs Euro [(6.200 – 5.600) : (100:1) bzw. (6.200 – 5.600) × 0,01] kosten. Hebel Der Hebel errechnet sich (ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) als: Kurs des Basiswertes Open-End-Turbo-Optionsschein-Preis Der Hebel gibt an, um welchen Faktor der Open-EndTurbo-Optionsschein die Bewegung des Basiswertes überproportional wiedergibt. Ein Hebel von 5 bedeutet, dass ein Open-End-Turbo-Optionsschein um fünf Prozent steigt, wenn der Basiswert um ein Prozent steigt. Anleger sollten beachten, dass der Hebel stets in beide Richtungen wirkt, sie also auch einem überproportionalen Risiko ausgesetzt sind und mithin der Totalverlust schneller eintreten kann. Im Prinzip gilt dabei: je näher der Basiswert am Basispreis notiert, desto höher ist der Hebel und umgekehrt. 19 Der Open-End-Turbo-Optionsschein (Call und Put) im Beispiel Open-End-Turbo-Optionsschein Call auf die Aktien AG: Basiswert: Aktien AG Basispreis: EUR 100,00 Knock-out-Barriere: EUR 100,00 Aktueller Briefkurs: EUR 2,50 Bezugsverhältnis: 10:1 Aktueller Kurs Aktien AG EUR 125,00 Hebel: 5 Open-End-Turbo-Optionsschein Put auf die Aktien AG: Basiswert: Aktien AG Basispreis: EUR 100,00 Knock-out-Barriere: EUR 100,00 Aktueller Briefkurs: EUR 2,00 Bezugsverhältnis: 10:1 Aktueller Kurs Aktien AG EUR 80,00 Hebel: 4 Annahme: Der Anleger hält den Open-End-TurboOptionsschein Call auf die Aktien AG ein Jahr lang. Der Kurs der Aktien AG steht nach diesem Jahr bei EUR 150,00, die Knock-out-Barriere wurde während der ­Haltedauer nicht berührt. Die Finanzierungskosten be­ tragen drei Prozent pro Jahr. Der Hebel zum Zeitpunkt des Kaufes berechnet sich im Beispiel wie folgt: Annahme: Der Anleger hält den Open-End-Turbo-Options­ schein Put auf die Aktien AG ein Jahr lang. Der Kurs der Aktien AG steht nach diesem Jahr bei EUR 65,00, die Knockout-Barriere wurde während der Haltedauer nicht berührt. Die Finanzierungskosten betragen drei Prozent pro Jahr. Der Hebel zum Zeitpunkt des Kaufes des Open-End-TurboOptionsscheines Put berechnet sich im Beispiel wie folgt: 10 EUR 125,00 / 1 =5 EUR 2,50 Angenommen der Basispreis (entsprechend auch die Knock-out-Barriere) ist um drei Prozent auf EUR 103,00 gestiegen, dann berechnet sich der innere Wert des Open-End-Turbo-Optionsscheines Calls wie folgt: 10 EUR 80,00 / 1 =4 EUR 2,00 Der Basispreis ist um drei Prozent auf EUR 97,00 gefallen. Der innere Wert des Open-End-Turbo-Optionsscheines Put berechnet sich wie folgt: (Basispreis – aktueller Kurs des Basiswertes) / Bezugsverhältnis (Aktueller Kurs des Basiswertes – Basispreis) / Bezugsverhältnis Im Beispiel also: Im Beispiel also: (EUR 150,00 – EUR 103,00) / 10 = EUR 4,70 1 Da der Kaufkurs EUR 2,50 betrug, beläuft sich der Gewinn des Anlegers auf 88%, während der Basiswert 20% zu­ legen konnte. Der Open-End-Turbo-Optionsschein Call ist prozentual also näherungsweise fünfmal so stark gestiegen. Die »fehlenden« zwölf Prozent resultieren aus der Anpassung des Basispreises. Hätte sich der Kurs der Aktien AG hingegen gegenläufig entwickelt, hätte der Anleger ebenso überproportionale Verluste erlitten. Kommt es zu einem Knock-out-Ereignis, werden dem Anleger am fünften Bankarbeitstag nach dem Knock-out-Ereignis EUR 0,001 je Open-End-Turbo-Optionsschein gutgeschrieben. Dies entspricht wirtschaftlich einem Totalverlust des ein­ gesetzten Kapitals. 20 (EUR 97,00 – EUR 65,00) / 10 = EUR 3,20 1 Da der Kaufkurs zwei Euro betrug, beläuft sich der Ge­ winn des Anlegers auf 60%, während der Basiswert um 18,75% gefallen ist. Der Open-End-Turbo-Optionsschein Put ist prozentual sogar 3,2-mal so stark gestiegen wie der Basiswert. Hätte sich der Kurs der Aktien AG hingegen gegenläufig entwickelt, hätte der Anleger ebenso über­ proportionale Verluste erlitten. Kommt es zu einem Knockout-Ereignis, werden dem Anleger auch in diesem Fall am fünften Bankarbeitstag nach dem Knock-out-Ereignis EUR 0,001 je Open-End-Turbo-Optionsschein gutgeschrieben. Dies entspricht wirtschaftlich wiederum einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Der Open-End-Turbo-Optionsschein während der Laufzeit Der Erwerb während der Laufzeit Während der Laufzeit betreibt Vontobel unter normalen Marktverhältnissen einen Sekundärmarkt im Freiverkehr verschiedener Börsenplätze sowie im außerbörslichen Direkthandel, der einen in der Regel liquiden Handel nicht nur für den Verkauf, sondern auch für den Kauf bereits emittierter Open-End-Turbo-Optionsscheine ermöglicht. Gleichzusetzen mit der Anlagemotivation zum Emissionszeitpunkt erwarten Sie für ausgesuchte Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen) in einem definierten Zeitraum, Ihrem Anlagehorizont, eine bestimmte Wertentwicklung, die es Ihnen ermöglicht, mit dem Open-EndTurbo-Optionsschein eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Im Gegenzug sind Sie bereit, ein Totalverlustrisiko einzugehen, falls sich Ihre Erwartung nicht erfüllt. Kursverhalten Verschiedene Parameter haben während der Laufzeit Einfluss auf den Kurs des Open-End-Turbo-Optionsscheines. Dazu gehört insbesondere die Entwicklung des Basiswertes. Daneben hat noch die Höhe des Hebels und bei OpenEnd-Turbo-Optionsscheinen auf Aktien und Aktienindizes auch noch die Dividendenerwartung Einfluss auf die Preisbildung eines Open-End-Turbo-Optionsscheines. Notiert der Basiswert in ausländischer Währung, beeinflusst zudem noch der jeweilige Wechselkurs den Preis des Open-EndTurbo-Optionsscheines. Hier finden Sie nochmals eine kompakte Übersicht der Faktoren, die den Kurs eines Open-End-Turbo-Optionsscheines beeinflussen: Parameter Parameteränderung Turbo-Call Turbo-Put Kurs Basiswert Dividende Zinsen 21 Profil und Funktionalität eines Mini-Futures Ein Mini-Future bildet wie ein Open-End-Turbo-Optionsschein grundsätzlich den Differenzbetrag zwischen dem Kurs des Basiswertes und dem Basispreis unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses ab. Damit der Anleger einen Gewinn erzielt, muss der Basiswert bei einem MiniFuture Long also gegenüber dem Basiswertkurs zum Kaufzeitpunkt weiter zulegen und bei einem Mini-Future Short unter diesen fallen, andernfalls erleidet der Anleger Verluste. Die Hebelwirkung kommt auch hier dadurch zustande, dass der Inhaber nur einen Teil des Preises des Basiswertes bezahlen muss, während er an den gesamten Bewegungen des Basiswertkurses partizipiert. Da auch Mini-Futures keine Laufzeitbegrenzung haben, ist das Übertragen der Finanzierungskosten durch ein Aufgeld, das analog zu begrenzt laufenden Knock-out-Produkten sukzessive abgebaut wird, nicht möglich. Daher werden bei Mini-Futures stetig sowohl der Basispreis als auch die Stop-Loss-Barriere angepasst. Dadurch können Anleger theoretisch auch einen Totalverlust erleiden, obwohl sich der Basiswert über einen längeren Zeitraum gar nicht bewegt. Vontobel veröffentlicht Anpassungen der MiniFutures unter www.vontobel-zertifikate.de und leitet diese auch an Börsen und Finanzportale weiter. Im Gegensatz zum Open-End-Turbo-Optionsschein entspricht beim Mini-Future die Stop-Loss-Barriere nicht dem Basispreis. Bei einem Mini-Future Long wird die Stop-Loss-Barriere stets über und bei einem Mini-Future Short stets unter dem Basispreis liegen. Dadurch soll erreicht werden, dass bei Eintritt eines Stop-Loss-Ereignisses in aller Regel ein Restwert des Mini-Futures zur Auszahlung kommt, der vom Emittenten innerhalb einer Stunde nach dem Ereignis festgestellt wird. Bei schnell fallenden (Long) bzw. schnell steigenden (Short) Basiswertkursen ist aber dennoch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen. 22 Der innere Wert eines Mini-Futures Long wird (ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) wie folgt berechnet: (Kurs des Basiswertes – Basispreis) Für den Mini-Future Short gilt analog: (Basispreis – Kurs des Basiswertes) Die mit einem Mini-Future verbrieften Ansprüche können nur gegenüber dem jeweiligen Emittenten, wie zum Beispiel Vontobel, erhoben werden. Folglich ist bei einem Mini-Future neben der Einschätzung genannter Auswahlkriterien die Abschätzung der Bonität des Emittenten erforderlich (Emittentenrisiko, Insolvenzrisiko), d.h., wird der Emittent bei Fälligkeit in der Lage sein, die Inhaberschuldverschreibung zu tilgen, oder besteht die Gefahr, dass es wegen Zahlungsverzugs oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten zu einem Geldverlust kommt. Mini-Futures im Beispiel Wichtige Begriffe im Überblick Der Basiswert Der Basiswert ist das dem Mini-Future zugrunde liegende Finanzinstrument. Somit ist die Wertentwicklung des Basiswertes maßgeblich für den Investmenterfolg des Anlegers. Basiswert ist regelmäßig eine Aktie, ein Index, ein Rohstoff, ein Future-Kontrakt oder eine Währung. Im Sonderfall, dass der X-DAX® den Basiswert darstellt, sollten Anleger beachten, dass ein Knock-out-Ereignis sowohl zu den Handelszeiten des DAX® als auch des X-DAX® möglich ist, insgesamt also von 8.00 bis 22.00 Uhr! Das Risiko des Eintrittes eines Knock-out-Ereignisses und eines entsprechenden Totalverlusts ist bei sogenannten X-Mini-Futures also deutlich erhöht. Der Basispreis Der Basispreis eines Mini-Futures ist neben dem Kurs des Basiswertes wesentlich maßgebend für den inneren Wert des Mini-Futures. Bei einem Mini-Future Long errechnet sich der innere Wert aus Kurs des Basiswertes abzüglich Basispreis (Berechnung ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) und bei einem Mini-Future Short aus Basispreis abzüglich Kurs des Basiswertes (Berechnung ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses). Ebenso wie bei Open-End-Turbo-Optionsscheinen wird – um die Finanzierungskosten des Emittenten auf den Anleger übertragen zu können – der Basispreis beim Long MiniFuture täglich angepasst. Bei einem Short Mini-Future erhält der Anleger i.d.R. Finanzierungserträge abzüglich einer Marge. Eine Erhöhung von Basispreis und Stop-LossBarriere erfolgt insofern nur dann, wenn der zugrunde liegende Finanzierungszinssatz größer ist als die herangezogene Marge. Übersteigt hingegen die Marge den aktuellen Finanzierungszinssatz, so erfolgt eine Anpassung von Basispreis und Stop-Loss-Barriere nach unten und somit zum Nachteil eines bereits investierten Anlegers. Das Bezugsverhältnis Das Bezugsverhältnis gibt an, wie viele Mini-Futures nötig sind, um eine Einheit des Basiswertes vollständig abzubilden. Bei Mini-Futures auf Aktien beträgt das Bezugsverhältnis oft 10:1 (Anzahl Scheine je Basiswert) bzw. 0,1, d.h., zehn Mini-Futures geben die Kursbewegung einer Aktie wieder bzw. ein Mini-Future bezieht sich auf 0,1 Aktien. Bei Indizes hingegen beträgt das Bezugsverhältnis in der Regel 100:1 (Anzahl Scheine je Basiswert) bzw. 0,01. Ein Mini-Future Long auf den DAX®, der bei einem Basiswertkurs von 5.000 Punkten einen Basispreis von 4.000 Punkten hätte, würde in diesem Fall zehn Euro kosten (5.000 – 4.000) : (100:1) bzw. [(5.000 – 4.000) × 0,01]. Die Stop-Loss-Barriere Die Stop-Loss-Barriere des Mini-Futures ist z.T. vergleichbar mit der Knock-out-Barriere des Open-End-Turbo-Optionsscheines. Damit der Anleger bei Berührung der Barriere nicht zwangsläufig einen Totalverlust erleidet wie beim Open-End-Turbo-Optionsschein, liegt die Stop-LossBarriere beim Mini-Future Long stets über und beim MiniFuture Short stets unter dem Basispreis. Da der Basispreis regelmäßig angepasst wird, wird auch die Stop-LossBarriere stetig geändert, da ansonsten irgendwann der Basispreis über der Stop-Loss-Barriere (Mini-Future Long) beziehungsweise unter der Stop-Loss-Barriere (Mini-Future Short) liegen würde. Zu diesem Zweck wird die Stop-LossBarriere von Vontobel in der Regel monatlich an den geänderten Basispreis angepasst. Der Hebel Der Hebel gibt an, um welchen Faktor der Mini-Future die Bewegung des Basiswertes überproportional wiedergibt. Der Hebel berechnet sich wie bei allen Hebelprodukten (ohne Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) als: Kurs des Basiswertes Mini-Future-Preis 23 Der Mini-Future (Long) im Beispiel Mini-Future Long auf die Aktien AG: Basiswert: Aktien AG Basispreis am Ausgabetag: EUR 100,00 Aktueller Briefkurs: EUR 5,00 Bezugsverhältnis: 10:1 (Anzahl Scheine je Basiswert) Aktueller Kurs Aktien AG: EUR 150,00 Hebel: 3 Annahme: Der Anleger hält den Mini-Future Long auf die Aktien AG ein Jahr lang. Der Kurs der Aktien AG steht nach diesem Jahr bei EUR 190,00, die Stop-Loss-Barriere wurde während der Laufzeit nicht berührt. Die Finanzierungskosten betragen drei Prozent pro Jahr. Der Hebel zum Zeitpunkt des Kaufes des Mini-Future Long berechnet sich im Beispiel wie folgt: 10 EUR 150,00 / 1 =3 EUR 5,00 Der Basispreis ist im Zuge der Anpassung um drei Prozent auf EUR 103,00 gestiegen. Die Stop-Loss-Barriere ist ebenfalls im Zuge der Anpassung um drei Euro auf EUR 123,00 gestiegen. Der innere Wert des Mini-Future Long berechnet sich wie folgt: (Aktueller Kurs des Basiswertes – Basispreis) / Bezugsverhältnis Im Beispiel also: (EUR 190,00 – EUR 103,00) / 10 = EUR 8,70 1 24 Da der Kaufkurs EUR 5,00 betrug, beläuft sich der Gewinn des Anlegers auf 74%, während der Basiswert um 26,70% zulegen konnte. Der Mini-Future Long ist also im Vergleich zum Basiswert näherungsweise dreimal so stark gestiegen. Hätte sich der Kurs des Basiswertes gegenläufig entwickelt, hätte der Anleger ebenso überproportionale Verluste erlitten. Die »fehlenden« Prozentpunkte sind in der Anpassung des Basispreises zu suchen, im Zuge derer die Finanzierungs­kosten abgezogen werden. Käme es hingegen zum Eintritt eines Stop-Loss-Ereignisses, würde sich der Restwert wie folgt berechnen: (Stop-Loss-Referenzpreis – Basispreis) / Bezugsverhältnis Ein Stop-Loss-Ereignis tritt ein, wenn der Kurs des Basiswertes die Stop-Loss-Barriere innerhalb der Beobachtungsperiode berührt oder unterschreitet. Der Stop-LossReferenzpreis wird innerhalb einer Stunde nach Eintritt des Stop-Loss-Ereignisses durch Vontobel bestimmt. Anleger erhalten daraufhin fünf Bankarbeitstage nach dem Stop-Loss-Ereignis den maßgeblichen Betrag automatisch gutgeschrieben. In einem sehr volatilen Marktumfeld in zeitlicher Nähe zum Stop-Loss-Ereignis kann der Stop-LossReferenzpreis auch unter (Mini-Future Long) oder über (Mini-Future Short) dem Basispreis liegen. In einem solchen Fall würde kein Restwert verbleiben und der Anleger erhielte stattdessen einen Betrag von EUR 0,001 je MiniFuture automatisch gutgeschrieben. Wirtschaftlich bedeutet dies einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Der Mini-Future (Short) im Beispiel Mini-Future Short auf die Aktien AG: Basiswert: Aktien AG Basispreis am Ausgabetag: EUR 100,00 Aktueller Briefkurs: EUR 2,50 Bezugsverhältnis: 10:1 (Anzahl Scheine je Basiswert) Aktueller Kurs Aktien AG EUR 75,00 Hebel: 3 Da der Kaufkurs EUR 2,50 betrug, beläuft sich der Gewinn des Anlegers auf 48%, während der Basiswert um 20% nachgegeben hat. Der Mini-Future Short ist prozentual ungefähr zweieinhalb Mal so stark gestiegen, wie der Kurs des Basiswertes gefallen ist. Umgekehrt hätte der Anleger im Falle einer gegenläufigen Entwicklung des Basiswertes allerdings auch einen überproportionalen Verlust erlitten. Annahme: Der Anleger hält den Mini-Future Short auf die Aktien AG ein Jahr lang. Der Kurs der Aktien AG steht nach diesem Jahr bei EUR 60,00, die Stop-Loss-Barriere wurde während der Laufzeit nicht berührt. Die Finanzierungskosten betragen drei Prozent pro Jahr. Käme es hingegen zu einem Stop-Loss-Ereignis, würde sich der Restwert wie folgt berechnen: Der Hebel zum Zeitpunkt des Kaufes des Mini-Futures Short berechnet sich im Beispiel wie folgt: 10 EUR 75,00 x 1 =3 EUR 2,50 Der Basispreis ist im Zuge der Anpassung um drei Prozent auf EUR 97,00 gefallen. Die Stop-Loss-Barriere ist ebenfalls um drei Euro auf EUR 87,00 gefallen. Der innere Wert des Mini-Future Short nach einem Jahr berechnet sich wie folgt: (Stop-Loss-Referenzpreis – Basispreis) / Bezugsverhältnis Der Stop-Loss-Referenzpreis würde auch in diesem Fall von Vontobel auf Grundlage des dann aktuellen Basiswertkurses nach Eintritt des Stop-Loss-Ereignisses festgestellt. Damit ergibt sich i.d.R. ein Restwert für den Mini-Future. Jedoch kann auch in diesem Fall in einem sehr volatilen Marktumfeld in zeitlicher Nähe zum Stop-Loss-Ereignis der Stop-Loss-Referenzpreis über dem Basispreis liegen. In einem solchen Fall würde kein Restwert verbleiben und der Anleger erhielte stattdessen einen Betrag von EUR 0,001 je Mini-Future automatisch gutgeschrieben. Wirtschaftlich bedeutet dies einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals. (Basispreis – Aktueller Kurs des Basiswertes)/ Bezugsverhältnis Im Beispiel also: (EUR 97,00 – EUR 60,00) / 10 = EUR 3,70 1 25 Der Mini-Future während der Laufzeit Der Erwerb während der Laufzeit Während der Laufzeit betreibt Vontobel unter normalen Marktverhältnissen einen Sekundärmarkt im Freiverkehr verschiedener Börsenplätze sowie im außerbörslichen Direkthandel, der in der Regel einen liquiden Handel nicht nur für den Verkauf, sondern auch für den Kauf bereits emittierter Mini-Futures ermöglicht. Gleichzusetzen mit der Anlagemotivation zum Emissionszeitpunkt, erwarten Sie für ausgesuchte Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe, Future-Kontrakte oder Währungen) in einem definierten Zeitraum, ihrem Anlagehorizont, eine bestimmte Wertentwicklung, die es Ihnen ermöglicht, mit dem Mini-Future, im Falle des Eintrittes Ihrer Markterwartung, eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Im Gegenzug sind Sie bereit, überproportionale Verlustrisiken – im ungünstigsten Fall bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals – in Kauf zu nehmen, falls sich Ihre Erwartung nicht erfüllt. Kursverhalten Die Kursentwicklung eines Mini-Futures hängt von der Bewegung des Basiswertes und den Finanzierungskosten ab. Darüber hinaus hat auch die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus einen Einfluss auf die Preisbildung. Kursveränderungen eines Mini-Futures sollten i.d.R. ausgeschlossen sein, da, auch im Falle einer Dividendenausschüttung, der Basispreis und die Stop-Loss-Barriere in Höhe der Dividendenausschüttung angepasst werden. Ziel ist es, die Inhaber von Mini-Futures vor und nach der Dividendenausschüttung wirtschaftlich gleichzustellen. 26 Hier finden Sie nochmals eine kompakte Übersicht, welche Faktoren den Kurs eines Mini-Futures beeinflussen: Parameter Parameteränderung Mini-Future Long Mini-Future Short Kurs Basiswert Dividende Zinsen Alle vier vorgestellten und bei Vontobel handelbaren Hebelproduktkategorien haben sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Die größte Gemeinsamkeit ist die Hebelfunktion. Mit allen vier Kategorien können Anleger überproportional sowohl von fallenden als auch von steigenden Kursen partizipieren, gleichzeitig besteht bei allen Produkten ein erhebliches Risiko des Totalverlusts des eingesetzten Kapitals. Die nachfolgende Tabelle soll noch einmal zusammenfassend einen allgemeinen Überblick über die jeweiligen Details geben. Anleger sollten ausführlich die jeweiligen Vor- und Nachteile abwägen und den jeweiligen Wertpapierprospekt (bestehend aus Endgültigen Angebotsbedingungen, Basisprospekt und Registrierungsformular, erhältlich beim Emittenten oder unter www.vontobel-zertifikate.de) aufmerksam lesen, bevor sie sich für eine Kategorie entscheiden und ein Hebelprodukt erwerben. Vergleich Hebelprodukte Klassischer Optionsschein Turbo-Optionsschein Open-EndTurbo-Optionsschein Mini-Future Laufzeit Begrenzt Begrenzt Unbegrenzt Unbegrenzt Basiswerte Indizes, Aktien, (Rohstoff)Futures, Edelmetalle, Wechselkurse Indizes, Aktien, (Rohstoff)Futures, Edelmetalle, Wechselkurse Indizes, Aktien, (Rohstoff)Futures, Edelmetalle, Wechselkurse Indizes, Aktien, (Rohstoff)Futures, Edelmetalle, Wechselkurse Knock-out-Barriere Nein Basispreis = Knock-outBarriere Basispreis = Knock-outBarriere Basispreis ≠ Stop-LossBarriere Restwert bei Knock-out bzw. wertlosem Verfall EUR 0,001 EUR 0,001 EUR 0,001 Wird von der Berechnungsstelle bestimmt, mindestens EUR 0,001 Volatilitätseinflüsse Ja Nein Nein Nein Finanzierungskosten Aufgeld Aufgeld Tägliche Anpassung Basispreis/Knock-outBarriere Tägliche Anpassung Basispreis/i.d.R. monatliche Anpassung Stop-Loss-Barriere Ein weiterer entscheidender Faktor beim Handel mit Hebelprodukten ist die Kenntnis der Handelszeiten der jeweiligen zugrunde liegenden Basiswerte. Die Handelszeiten der Basiswerte sind für den Eintritt eines Knock-out Ereignisses maßgeblich. Sofern die Handelszeiten der Basiswerte gegenüber den Handelszeiten des Emittenten abweichen, müssen Anleger beachten, dass ein Knock-out-Ereignis demnach auch außerhalb der Handelszeiten des Emittenten eintreten kann. Ein klassisches Beispiel hierfür sind Wechselkurse als Basiswert. Diese werden weltweit rund um die Uhr gehandelt. Anleger sollten dieses sensible Thema in ihren An­lageentscheidungen berücksichtigen und sich stets über die Handelszeiten der Basiswerte informieren. Nachfolgende Aufstellung können Sie stets unter www.vontobel-zertifikate.de einsehen. Handelszeiten der Basiswerte Produkte Handelszeiten Aktien Handelszeiten der jeweiligen Referenzbörse: DAX (XETRA) 09.00 Uhr bis 17.30 Uhr SMI (SIX) 09.00 Uhr bis 17.20 Uhr Devisen 24h täglich, von Montag 00.00 Uhr bis Freitag 21.00 Uhr (Londoner Zeit) – Kurse im Interbankhandel Edelmetalle 24h täglich, von Montag 00.00 Uhr bis Freitag 21.00 Uhr (Londoner Zeit) – Kurse im Interbankhandel Euro-Bund-Futures EUREX – 08.00 Uhr bis 22.00 Uhr Natural Gas-Futures NYMEX – Sonntag 18.00 Uhr bis Freitag 17.15 Uhr (New York-Zeit) WTI Crude Oil Sonntag 18.00 Uhr bis Freitag 17.15 Uhr (New York-Zeit) ICE ECX EUA-Futures ICE – 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr (Londoner Zeit) EEX Phelix Baseload Year-Futures EEX – 08.30 Uhr bis 17.30 Uhr 27 Absicherung einer USD-Position durch Mini-Futures Hebelprodukte können neben einem spekulativen Einsatz auch zur Absicherung von Kassamarkt-Transaktionen oder Depotpositionen genutzt werden. Aufgrund einer Vielzahl zum Teil komplexer Möglichkeiten der Absicherung werden wir die Absicherung einer Depotposition anhand von Mini-Futures erläutern. Im folgenden Beispiel gehen wir von einem Anleger aus, der seine bestehende Dollar-Position mit einem aktuellen Gegenwert in Euro i.H.v. EUR 81.301 gegen einen möglichen Wertverlust infolge einer Abwertung des Dollars gegenüber dem Euro absichern möchte. Er geht also von einem steigenden EUR/USD-Wechselkurs aus. Um an einem steigenden EUR/USD-Wechselkursverhältnis zu partizipieren, kauft der Anleger eine entsprechende Long-Position in einem Mini-Future auf EUR/USD. Die Kosten für diese Absicherung bei einem EUR/USDWechselkurs von 1,2300 ergeben sich aus der gekauften Stückzahl von 647 und dem zum Zeitpunkt der Absicherung gültigen Briefkurs des Mini-Futures i.H.v. EUR 4,32. Die Absicherung kostet den Anleger EUR 2.795. Gehen wir davon aus, dass die Markterwartung des Anlegers tatsächlich eintritt und eine Abwertung des Dollars gegenüber dem Euro zu einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,4037 führt. Die bestehende Dollar-Position des Anlegers hätte sich umgerechnet in Euro demnach von EUR 81.301 auf EUR 71.240 reduziert. Die eingegangene Absicherungsstrategie anhand eines Kaufes von 647 Mini-Futures wird nun bei einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,4037 aufgelöst und generiert dem Anleger einen Ertrag von EUR 10.074. Dieser Ertrag berechnet sich durch die verkaufte Stückzahl von 647 und dem maßgeblichen Geldkurs des Mini-Futures zum Zeitpunkt des Verkaufes i.H.v. EUR 15,57. Die Dollar-Position des Anlegers hatte im Juni unter Berücksichtigung des damals gültigen EUR/USD-Wechselkurses (USD 1,2300) einen Wert von EUR 81.301. Abzüglich der Kosten für die eingegangene Absicherungsposition von EUR 2.795 ergibt dies ein Wert von EUR 78.506. 28 Zusammenfassung: Bei einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,4037 am 15.10.2010 hat die bestehende Dollar-Position des Anlegers lediglich noch einen Gegenwert von EUR 71.240. Die Auflösung der Absicherungsposition generiert jedoch einen Wert von EUR 10.074. Dies führt zu einer Gesamtposition des Anlegers von EUR 81.314 und entspricht somit einer erfolgreichen Absicherung der ursprünglichen Dollar-Position von umgerechnet EUR 81.301. Im obigen Beispiel dient der Kauf von 647 Mini-Futures lediglich der Absicherung der in Euro umgerechneten Dollar-Position von EUR 81.301. Die Kosten für den Erwerb der Mini-Futures können in diesem Fall als eine Absicherungsprämie angesehen werden. Möchte der Anleger hingegen zusätzlich seine Absicherungskosten abdecken, müsste er entgegen des obigen Beispiels 895 anstatt 647 Mini-Futures erwerben. Hierdurch hätte er am 15.10.2010 sowohl die ursprünglichen EUR 81.301 abgesichert als auch die Absicherungskosten von EUR 3.866,40 gedeckt. Ohne Deckung der Absicherungskosten Positionen 16.06.2010 EUR/USD-Wechselkurs 15.10.2010 1,2300 1,4037 Position in USD 100.000,00 100.000,00 Position in EUR 81.301,00 71.240,00 Mini-Future Kosten/Ertrag –2.795,00 10.074,00 Summe EUR 78.506,00 81.314,00 Inklusive Deckung der Absicherungskosten Positionen 16.06.2010 15.10.2010 1,2300 1,4037 Position in USD 100.000,00 100.000,00 Position in EUR 81.301,00 71.240,00 3.866,00 13.935,00 85.167,00 85.175,00 EUR/USD-Wechselkurs Mini-Future Kosten/Ertrag Summe in EUR Prinzip des außerbörslichen Direkthandels Die Vorgehensweise im außerbörslichen Direkthandel unterscheidet sich zunächst einmal grundsätzlich vom börslichen »hit and take-Markt«, vielmehr gilt im außerbörslichen Direkthandel das Prinzip der »invitatio ad offerendum«. Der Anleger geht mit einer Preisanfrage auf den Emittenten zu (Quote-Request), hierfür werden ISIN und Geld-/Briefkurs angefragt. Diese Preisanfrage beantwortet der Emittent i.d.R. mit einem entsprechenden Quote sowohl für den Geldkurs als auch für den Briefkurs. Dieser Quote stellt seitens des Emittenten lediglich eine Einladung an den Anleger dar, seinerseits ein verbindliches Handelsangebot (Trade-Request) abzugeben – diese Einladung des Emittenten wird als »invitatio ad offerendum« bezeichnet. Gibt der Anleger nun ein entsprechendes Handelsangebot (Trade-Request) ab, so kann der Emittent dieses annehmen, oder auch nicht. Sofern zwischen Preisanfrage und Handelsangebot der Preis unverändert geblieben ist, wird der Emittent diese Handelsfrage i.d.R. annehmen, und ein Handel kommt zustande. Kommt es jedoch zwischen Preisanfrage und Handelsangebot zu einer Preisänderung, so lehnt der Emittent das abgegebene Handelsangebot ab und die beschriebene Vorgehensweise beginnt erneut mit einer Preisanfrage. Die beschriebenen Schritte können sowohl manuell seitens des Kunden, aber auch durch ein Limitsystem des Brokers erfolgen, sofern der Anleger seine Order mit einem entsprechenden Limit versehen hat. Im Vergleich zum Börsenhandel bietet der außerbörsliche Direkthandel zwar keine Handelsüberwachung, funktioniert aber ebenfalls nach klar fixierten und vertraglich festgehaltenen Regeln zu Mistrades usw. Limit-Ordertypen Stop-Loss-Limit Dieser Limit-Ordertyp bezeichnet einen Verkaufsauftrag, der einen möglichen Verlust des Anlegers begrenzen soll. Bei Erreichen oder Unterschreiten des gesetzten Stop-LossLimits, wandelt sich die Stop-Loss-Order in eine herkömmliche Market-Verkaufsorder und wird zum nächstmöglichen Kurs ausgeführt, unabhängig davon, ob dieser oberhalb oder unterhalb des ursprünglich gesetzten Stop-Loss-Limits liegt. Stop-Limit-Order Stop-Limit-Order steht als Oberbegriff für einen Ordertypen, der ein generelles Limit mit einem Stop-Limit kombiniert. Dies ist sowohl auf Verkaufsaufträge als auch auf Kaufaufträge anwendbar. Im Fall eines Verkaufsszenarios setzt der Anleger ein Stop-Loss-Limit und ein Verkaufslimit jeweils unterhalb des aktuell gültigen Referenzkurses an. Entscheidend ist hierbei, dass das Verkaufslimit unterhalb des gesetzten Stop-Loss-Limits liegt. Anschaulich betrachtet dient das Stop-Loss-Limit in diesem Fall als Auslöse-Limit und das Verkaufslimit als minimal erwünschter Geldkurs. Erreicht der aktuelle Referenzkurs das gesetzte Stop-Loss-Limit, wird das Verkaufslimit aktiviert. Ein Handel kommt lediglich dann zustande, wenn ein aktueller Kurs nach Erreichen des Stop-Loss-Limits auf oder über dem nun aktivierten Verkaufslimit zustande kommt. Im Kaufszenario setzt der Anleger ein Kauflimit und ein Stop-Buy-Limit oberhalb des aktuellen Referenzpreises. Hierbei liegt das Kauflimit über dem als Auslöser fungierenden Stop-Buy-Limit. Wird im Handelsverlauf ein Kurs auf oder über des Stop-Buy-Limits festgestellt, wird das Kauflimit aktiviert und der Anleger erhält eine Ausführung, sobald ein Kurs auf oder unterhalb des Kauflimits zustande kommt. Diese Kombination von Limit-Ordertypen gewährleistet im Verkaufsszenario, dass der Anleger in einer Situation schnell fallender Kurse nur dann ausgeführt wird, wenn der festgestellte Kurs zumindest auf oder über seinem Verkaufslimit liegt. Im Kaufszenario hingegen verhindert er hierdurch einen Kauf zu einem Kurs, der höher als das von ihm gesetzte Kauflimit liegt. OCO – one cancels other OCO ist wiederum eine Kombination aus einer Stop-Order und einer herkömmlichen Kauf- oder Verkaufsorder. Im Verkaufsszenario wird ein Verkaufslimit oberhalb des aktuellen Kurses gewählt und gleichzeitig ein Stop-LossLimit unterhalb des aktuellen Kurses gewählt. Wird eins der beiden Limits erreicht, kommt es zur Ausführung der entsprechenden Order, wobei die andere Order gleichzeitig gelöscht wird. Somit kann sich der Anleger auf der einen Seite gegen Kursverluste absichern und auf der anderen Seite erzielte Kursgewinne abschöpfen. Stop-Buy-Limit Dieser Limit-Ordertyp bezeichnet einen Kaufauftrag, der bei Erreichen oder Überschreiten des gesetzten Stop-BuyLimits in eine herkömmliche Market-Kauforder umgewandelt und zum nächstmöglichen Kurs ausgeführt wird. Auch hier ist es unabhängig davon, ob dieser Kurs oberhalb oder unterhalb des ursprünglich gesetzten Stop-Buy-Limits liegt. 29 Positionstrading Positionstrading Im Rahmen des Positionstradings bestimmt der Anleger zunächst sein zur Verfügung stehendes Kapital. Zum Aufbau einer disziplinierten und kontrollierten Tradingstrategie ist es in der Folge unerlässlich, dass der Anleger sein Risiko pro Tradingposition ermittelt. Hierzu definiert er einen bestimmten Prozentsatz, bezogen auf das gesamte Tradingkapital, den er bereit ist, pro ausgeführtem Trade zu verlieren. Gesamtkapital EUR 100.000 Risiko pro Trade 1,00% Max. Verlust pro Trade EUR 1.000 Angenommen der Anleger geht von einem steigenden Kurs der Aktien AG aus und möchte an dieser Kursentwicklung gehebelt partizipieren. Hierzu sucht der Anleger sich folgenden Open-End-Turbo-Optionsschein auf die Aktien AG aus: 30 Aktueller Aktienkurs 50,00 Basispreis/Knock-out-Barriere des Open-End-Turbos 45,00 Preis des Open-End-Turbos EUR 0,50 Hebel 10 Geht der Anleger nun davon aus, dass das Verlustpotenzial der Aktie bspw. auf EUR 47,00 begrenzt ist, so setzt er sein Stop-Los-Limit auf EUR 0,20, was in diesem Fall etwa dem Kurs des Open-End-Turbo-Optionsscheines bei einem Kurs der Aktien AG von EUR 47,00 entspricht. Das Verlustpotenzial des Open-End-Turbo-Optionsscheines wird also auf etwa EUR 0,30 geschätzt. Unter Berücksichtigung des maximalen Verlusts pro Trade von EUR 1.000,00, kann der Anleger demnach 3.333 Open-End-Turbo-Optionsscheine kaufen (EUR 1.000,00/EUR 0,30 = 3.333 Stücke). Der Kapitaleinsatz entspricht in diesem Fall EUR 1.666,50 (3.333 Stücke x EUR 0,50 = EUR 1666,50) und der Anleger hat sein Risiko pro Trade auf EUR 1.000,00 seines Gesamtkapitals beschränkt. Produkt Kaufkurs Aktie Hebelprodukt Stückzahl Hebel Max. relativer Verlust* Max. Verlust Kapitaleinsatz 50 EUR 333 1 6% 1.000 EUR 16.650,00 EUR 0,50 EUR 3.333 10 60% 1.000 EUR 1.666,50 EUR *bezogen auf den Kapitaleinsatz Um Ihnen die überproportionale Wirkung einer Anlage in Hebelprodukte im Vergleich zu einem Direktinvestment in eine Aktie aufzuzeigen, stellen wir in der folgenden Übersicht (siehe oben) unter den zuvor getroffenen Annahmen den Kauf des Open-End-Turbo-Optionsschein und den Direktkauf der Aktie gegenüber. Eine Betrachtung des Chance-Risiko-Profils (erwarteter Gewinn pro riskiertem Euro) des oben genannten Trades kommt bei einem durchschnittlich erwarteten Kursziel der Aktien AG von EUR 55,00 zu folgendem Ergebnis: Chance 0,50 Risiko 0,30 Chance-Risiko-Verhältnis 1,67 CRV Break-evenTrefferquote Ziel 1 50,00% Jeder 2. Trade muss erfolgreich sein 2 33,34% Jeder 3. Trade muss erfolgreich sein 3 25,00% Jeder 4. Trade muss erfolgreich sein Anhand des folgenden Beispiels wird die Interpretation des Chance-Risiko-Verhältnisses vielleicht noch etwas deutlicher. Gehen wir davon aus, dass Anleger bei einem Geschäft grundsätzlich ein Stop-Loss-Limit wählen, welches EUR 10,00 unterhalb des aktuellen Kurses liegt und der erwartete Gewinn pro Trade beläuft sich auf EUR 16,70. Hieraus ergäbe sich – wie im vorangegangenen Beispiel – ein CRV von EUR 16,70 /EUR 10,00 = 1,67. Angenommen der Anleger generiert eine Trefferquote von 38% (100/2,67 = 38), dann gewinnt der Anleger in 38 von 100 Trades EUR 16,70, also EUR 634,60. In den anderen 62 Trades generiert er hingegen einen Verlust von jeweils EUR 10,00, also EUR 620,00. Somit hätte der Anleger abgesehen von weiteren Transaktionskosten annähernd seine Verluste und Gewinne gegeneinander aufgewogen. Die Break-even-Trefferquote läge in diesem Fall bei 38%. Das Chance-Risiko-Verhältnis von 1,67 gibt an, was der Anleger pro riskiertem Euro an Gewinn erwartet. Grundvoraussetzung ist in diesem Fall, dass das erwartete Gewinnziel eintritt. Somit müsste mathematisch genau jeder 2,67ste Trade erfolgreich sein, um zumindest das eingesetzte Kapital zu generieren. 31 Ermittlung einer Stop-Loss-Marke Beim Handel mit Hebelprodukten müssen Anleger ihre Markterwartung bezüglich einer Aktie auf das jeweilige Hebelprodukt projizieren. Hierbei ist es erforderlich, dass der Anleger die Komponenten der Preisbildung des jeweiligen Hebelproduktes kennt und den Preis eines Hebelproduktes entsprechend der Zielmarke des Aktienkurses ermitteln kann. Diese Preisermittlung gestaltet sich bei Optionsscheinen schwieriger als bei Knock-outProdukten bzw. Mini-Future-Zertifikaten. Da wissenschaftliche Theorien zur Optionsscheinpreisbildung den Rahmen dieser Publikation übersteigen würden, möchten wir im Folgenden die Ermittlung eines Stop-Loss-Kurses anhand von Mini-Futures erläutern. Für die Preisbildung von bspw. Mini-Futures sind neben dem Kurs des Basiswertes auch die in dieser Publikation erläuterten Finanzierungskosten von Bedeutung. Für eine exakte Berechnung müsste dem Anleger aber neben dem erwarteten Kurs des Basiswertes auch der aktuelle Marktzinssatz, die Marge und die jeweilige Haltedauer 32 des Mini-Futures bekannt sein. Aus Vereinfachungsgründen gehen wir bei der Ermittlung einer Stop-LossMarke hierbei von konstanten Werten aus. Der Anleger geht in unserem Szenario bei einem aktuellen DAX®-Stand von 6.900 Punkten von einem letzten Verlaufstief des DAX® bei 6.500 Punkten aus. Der entsprechende Mini-Future mit einem Basispreis von 6.000 Punkten kostet bei einem Stand von 6.900 Punkten EUR 9,00. Um sich gegenüber dem letzten Verlaufstief abzusichern, muss der Anleger unter sonst konstanten Voraussetzungen und Vernachlässigung von Finanzierungskosten den inneren Wert des Mini-Futures aus der Differenz zwischen dem erwarteten Kurs des DAX® (6.500 Punkte) und dem Basispreis (6.000 Punkte) ermitteln. Unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses von 100 : 1 (Anzahl Scheine je Basiswert) ergibt sich ein Kurs des MiniFutures von EUR 5,00. Die entsprechenden Daten werden in der nachfolgenden Tabelle nochmals auf einen Blick dargestellt: DAX® Basispreis Stop-LossBarriere Innerer Wert Bezugsverhältnis Geldkurs Briefkurs Kaufzeitpunkt 6.900 6.000 6.090 9,00 0,01 9,00 EUR 9,01 EUR Absicherung Verlaufstief 6.500 6.000 6.090 5,00 0,01 5,00 EUR 5,01 EUR Exkurs: Implizite Volatilität bei Optionsscheinen Die Einflussfaktoren auf den Preis eines Optionsscheines sind neben dem Aktienkurs der aktuelle Basispreis der Option, die Laufzeit, der Zinssatz, die Dividendenerwartung und die implizite Volatilität. Unter impliziter Volatilität versteht man die vom Markt erwartete Schwankungsbreite über die Restlaufzeit der Option. Ihr Einfluss auf den Preis einer Option ist sowohl bei Call-Optionsscheinen als auch bei Put-Optionsscheinen gleich: Steigt die implizite Volatilität an, steigt auch der Preis der Option und umgekehrt. Die Kennzahl »Vega« gibt Aufschluss über den genauen Einfluss von Volatilitätsänderungen auf den Optionsscheinpreis. Dabei gilt: Je höher das Vega, desto stärker der Einfluss von Volatilitätsänderungen auf den Optionsscheinpreis. Abgesehen von der impliziten Volatilität lassen sich alle Einflussfaktoren mehr oder weniger einfach ermitteln, selbst eine Dividendenerwartung ist den Finanzmarktdaten zu entnehmen. Bleibt letztlich nur die implizite Volatilität. An dieser Stelle ist es wichtig, dass Anleger eine klare Differenzierung zwischen der oft verfügbaren historischen Volatilität einer Aktie und der seitens der Emittenten in einen Optionsschein eingepreisten impliziten Volatilität vollziehen. Erwartete Volatilitäten können prinzipiell von Emittent zu Emittent und von Marktmeinung zu Marktmeinung variieren, dennoch ist es aus ArbitrageGesichtspunkten nahezu auszuschließen, dass hierbei allzu große Unterschiede festzustellen sind. Wäre dies der Fall und würde ein Emittent eine zu geringe Volatilität in einen Optionsschein einpreisen, so würden entsprechende Referenzoptionen am Terminmarkt verkauft und im Gegenzug in die entsprechend günstigeren Optionsscheine des Emittenten investiert. Die vorhandene Differenz wäre in diesem Fall ein risikoloser ArbitrageGewinn. Grundsätzlich kann eine prinzipielle negative Korrelation zwischen Aktienkurs und impliziter Volatilität aufgezeigt werden. Im Falle steigender Aktienkurse steigen auch die impliziten Volatilitäten und vice versa. Steigende Volatilitäten haben in der Regel auch steigende Optionsschein-Kurse zur Folge. Dennoch ist eine Unterscheidung zwischen Call-Optionsscheinen und Put-Optionsscheinen erforderlich. Wie bereits erwähnt liegt zwischen Aktienkurs und impliziter Volatilität eine negative Korrelation vor. Dies führt bei Call-Optionsscheinen zu dem Effekt, dass im Fall von sinkenden Aktienkursen, steigende implizite Volatilitäten die Kursrückgänge im Zweifel nicht kompensieren können. Im Fall von Put-Optionsscheinen hingegen wirken sowohl fallende Aktienkurse als auch daraus resultierende höhere implizite Volatilitäten positiv auf den Optionsscheinkurs. Eine weitere Besonderheit bildet die Betrachtung weit aus dem Geld notierender Optionsscheine. Im Fall eines Call-Optionsscheines (weit aus dem Geld) kann es trotz eines Aktienkursanstieges durch den gleichzeitigen Rückgang der impliziten Volatilität zu einer Überkompensierung kommen und in der Folge zu einem Rückgang des Optionsscheinkurses. Anleger, die die eingepreiste Volatilität eines Optionsscheines als zu niedrig erachten, können auf einen Anstieg der Volatilität und somit auf einen Anstieg des Zeitwertes eines Optionsscheines spekulieren. Anleger, die die eingepreiste Volatilität hingegen als zu hoch erachten, sollten bei einem Investment in einen Optionsschein eher vorsichtig agieren und ihr Investment genauestens überdenken, um nicht ggf. durch eine negative Entwicklung der Volatilitäten einen Kursverlust zu erleiden. 33 Weiterführende Informationen www.vontobel-zertifikate.de – das Portal für strukturierte Produkte Die Zertifikate-Website von Vontobel bietet profes­sionellen sowie privaten Anlegern eine breite Produkte- und Ideenübersicht. Neben Informationen zu aktuellen Investmentthemen steht dem Nutzer eine breite Auswahl an Hebelund Anlageprodukten zur Verfügung. Die ­transparenten Produktdetailseiten informieren umfassend über Chancen und Risiken der jeweiligen Produkte. So sind ­beispielsweise die Gewinn- und Verlustwahrscheinlichkeiten auf einen Blick ersichtlich. Des Weiteren können A ­ nleger über die angezeigten Echtzeitkurse die Wertentwicklung der verschiedenen strukturierten Produkte ­laufend mitverfolgen oder in übersichtlichen Charts anzeigen lassen. Die ein­ fache und übersichtliche Struktur führt den Nutzer schnell zur passenden Anlagelösung, welche seinen individuellen Bedürfnissen entspricht. Vontobel-Broschüren Informieren Sie sich aus unseren Broschüren zu diversen Themen und Produkten. In diesen Broschüren erklären wir Ihnen die Funktionsweisen und zeigen Ihnen Chancen und Risiken der jeweiligen Anlageprodukte auf. Vontobel-Newsletter Mit unserem regelmäßigen Newsletter – zu Themen wie Neuemissionen, Investment-Ideen, Aktienanleihen Weekly – halten wir Sie ständig über unsere Produkte und spannende Investment-Themen auf dem Laufenden. Vontobel Investment Banking Vontobel-Hebelprodukte Der Turbo für Ihr Depot Kundenmagazin mehrwert Jeden Monat bringt unser Kundenmagazin mehrwert Ihnen das Neueste über spannende Themen und Neuig­ keiten über unsere Anlageprodukte. mehrwert Eine Marketingpublikation der Bank Vontobel Europe AG · 02-2011 · Ausgabe Deutschland Marktfokus Agrarrohstoffe – ein Evergreen für Anleger (Seite 8) Strukturen im Fokus Mit Quanto-Zertifikaten vor Währungsrisiken schützen (Seite 10) Marktbericht Ein neuer Benchmark in der Welt der Rohstoffe – »JPMorgan Commodity Curve Indizes« (JPMCCI) Rohstoffprodukte stehen 2011 im Fokus der Anleger (Seite 4) 34 Basiswerte im Fokus Schweizer Qualität mit Potenzial: der »Swiss Value 2011«-Basket (Seite 12) Handbuch der Zertifikate Das Handbuch der Zertifikate mit 280 Seiten Kompakt­wissen über innovative Geldanlagen erhalten. Sie haben Interesse an unseren Produkten und Informationen? Dann stellen Sie sich Ihr Service-Paket frei nach Ihrer Wahl online unter www.vontobel-zertifikate.de, Menüpunkt «Services» zusammen. 35 Vontobel – Ihr Partner für strukturierte Anlagelösungen Vontobel ist eine international ausgerichtete Schweizer Privatbank und spezialisiert auf das Vermögensmanagement anspruchsvoller privater und institutioneller Kunden. Vontobel konzentriert die Kernkompetenzen aus Private Banking, Investment Banking und Asset Management zum Nutzen ihrer Kunden und Kooperationspartner in allen Facetten des Vermögensmanagements. Das Geschäftsfeld Investment Banking spezialisiert sich auf die Emission, den Vertrieb und das Market Making von derivativen und strukturierten Produkten unterschiedlichster Anlageklassen. Vertrauen gewinnen heißt Leistungen ausweisen In turbulenten Börsenzeiten möchten Sie einen zuverlässigen Partner mit langjähriger Erfahrung und Expertise. In ruhigen Phasen möchten Sie innovative Produktideen schnell und effizient umsetzen. Liquidität, Transparenz und erstklassigen Service erwarten Sie als Voraussetzungen für Ihre strukturierten Anlagelösungen. Produktqualität zeigt sich in der Produktstrategie und in effizienten Prozessen Wir legen Wert auf eine breite Vielfalt an Strukturen, wissen aber, dass Diversifikation über alle Anlageklassen einen wesentlichen Beitrag zum Anlageerfolg leistet. Deshalb führen wir einen integrierten Produktansatz und bieten unsere strukturierten Produkte auf alle Anlageklassen an. Wir setzen Ihre individuellen Marktmeinungen auf Aktien, Zinsen, Währungen, Rohstoffe, Futures und Obligationen gezielt um. Unser Produktuniversum umfasst in Deutschland 28.000 Lösungen mit verschiedenen Strukturen in den Kategorien Hebel-, Partizipations-, Renditeoptimierungs- und Kapitalschutzprodukten. Effiziente Prozesse ermöglichen uns, die Produktqualität auf hohem Niveau zu halten und Kundenwünsche schnell und kompetent umzusetzen. Liquidität in jeder Situation Unser Produktuniversum ist i.d.R. im Freiverkehr der Börsen SCOACH® (Frankfurt) und EUWAX® (Stuttgart) gelistet. Unter normalen Marktbedingungen werden handelbare Geld- und Briefkurse gestellt. Bank Vontobel AG, Zürich, sorgt dabei für das Market Making für unsere Produkte, welches sich durch Kontinuität und Liquidität auszeichnet. Wir ermöglichen Ihnen, Portfolioumschich­ tungen schnell und effizient vorzunehmen. 36 Transparenz ist uns ein Anliegen Turbulente Zeiten zeigen, wie entscheidend ein Vorsprung an Information sein kann. Daher legen wir viel Wert auf Transparenz und bauen unser Produktportal www.vontobel-zertifikate.de ständig aus. Die Vontobel-Gruppe Die Vontobel-Gruppe ist eine international ausgerichtete Schweizer Privatbank, deren Grundstein bereits 1924 in Zürich gelegt wurde. Vontobel ist auf die Vermögensverwaltung für Privatkunden und institutionelle Anleger sowie das Investment Banking spezialisiert. Der Gruppe waren per Ende Dezember 2010 Vermögen in Höhe von 119 Mrd. CHF anvertraut. Weltweit erbringen rund 1.400 Mitarbeitende erstklassige und maßgeschneiderte Dienstleistungen für international ausgerichtete Kunden. Die Namensaktien der Vontobel Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange gelistet. Die Familien Vontobel und die gemeinnützige Vontobel-Stiftung besitzen die Aktien- und Stimmenmehrheit. www.vontobel.com Wir bieten hohe Solidität und Verlässlichkeit Standard & Poors und Moody’s haben die Bank Vontobel mit einem Short-term-Rating von A-1 respektive Prime-1 sowie mit einem Long-term-Rating von A+ respektive A1 ausgezeichnet. Auch der Konzernmutter Vontobel Holding AG wurde ein Long-term-Rating von A respektive A2 verliehen. Diese Bewertung bestätigt die anerkannte Solidität sowie die Kreditwürdigkeit von Vontobel. Zudem verfügt die Vontobel-Gruppe über eine sehr komfortable Eigenmittelausstattung. Die BIZ-Tier-1-Kapitalquote der Vontobel-Gruppe beträgt mit 21,80% (31.12.2010) ein Mehrfaches der regulatorischen Anforderungen und unterstreicht unsere risikobewusste Geschäftspolitik. Vontobel Hebelprodukte sind Inhaberschuldverschreibungen der Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main, einer 100%-Tochtergesellschaft der Konzernmutter Vontobel Holding AG. Stand 10.03.2011 37 Rechtliche Hinweise Diese Publikation ist keine Finanzanalyse i.S.d. § 34b WpHG, sondern dient ausschließlich der Information und Produktwerbung und genügt daher auch nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit der Finanzanalyse und unterliegt keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die vorliegende Publikation dient lediglich der Information und stellt keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung dar und ersetzt nicht die vor jeder Kaufentscheidung notwendige qualifizierte Beratung durch die Hausbank. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass frühere Wertentwicklungen, Simulationen einer früheren Wertentwicklung oder Prognosen einer früheren Wertentwicklung eines Finanzinstrumentes nicht notwendigerweise Rückschlüsse auf die zukünftige Wertentwicklung zulassen. Allein maßgeblich sind die jeweiligen Wertpapierprospekte, die beim Emittenten, Vontobel Financial­ Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, kostenlos erhältlich bzw. im Internet unter www.vontobel-zertifikate.de zum Download verfügbar sind. Anleger werden ­gebeten, die bestehenden Verkaufsbeschränkungen zu beachten. Näheres über Chancen und Risiken einer Anlage in strukturierte Produkte erfahren Sie in der Broschüre »Basisinformationen über Vermögensanlagen in Wertpapieren«, welche Ihr Anlageberater Ihnen auf Wunsch gern zur Verfügung stellt. Im Zusammenhang mit dem öffentlichen Angebot und dem Verkauf von strukturierten Produkten können Gesellschaften der Vontobel-Gruppe direkt oder indirekt Provisionen in unterschiedlicher Höhe an Dritte (z.B. Anlageberater) zahlen. Weitere Informationen erhalten Sie auf Nachfrage bei Ihrer Vertriebsstelle. 2. Auflage – 10.03.2011 Bank Vontobel Europe AG Bockenheimer Landstraße 24 D-60323 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 69 59 96-200 Fax +49 (0)69 69 59 96-290 www.vontobel-zertifikate.de E-Mail: [email protected] 38 03 / 11 3500 DE SC2011030705 Klimaneutral gedruckt, Rheintaler Druckerei und Verlag AG, Berneck Bank Vontobel Europe AG Niederlassung Frankfurt am Main Bockenheimer Landstraße 24 D-60323 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 69 59 96-200 www.vontobel-zertifikate.de