Motivation zu einem gesunden Lebensstil Vortragender: Herr Mag. Alexander Urtz (Psychologe), 19. August 2010 Nach Einschätzung des amerikanischen Centers for Diseas Control haben neben dem genetischen Erbe, Umwelt und der Medizin die Lebensweise den größten Einfluss auf unsere Lebenserwartung. 1) 2) 3) 4) 5) Bewegung Ernährung Rauchen, Alkohol, … Stress Soziale Beziehungen (Partner, Kinder, Eltern, Nachbarn, Kollegen, …) Bewegung ist gut: Herz-Kreislauf-System: Ein trainiertes, starkes Herz kann Schädigungen besser kompensieren als ein schwaches untrainiertes Herz. Muskulatur: Gehen, walken und laufen trainiert nicht nur unsere Beinmuskulatur sondern auch unsere Stützmuskulatur entlang der Wirbelsäule. Eine trainierte Stützmuskulatur entlastet Wirbelsäule und Bandscheiben. Knochendichte: Ein Knochen der durch Bewegung belastet wird, verbessert seine Knochendichte und wird stärker. Bewegung unterstützt die Bewegungen des Darms und verbessert die Verdauung. Da bei dem uns so einfach erscheinenden Gehen so viele Muskeln beteiligt sind, die koordiniert werden müssen, das Gleichgewichtssystem gefordert ist, die räumliche Orientierung, … ist auch unser Gehirn ziemlich im Einsatz. Gehen erfordert bei weitem mehr Gehirnaktivität als Kreuzworträtsellösen und fördert damit die Hirnleistung. Stressabbau. Hilft durch den Aufbau von Muskulatur und der Verbrennung des Blutzuckers gegen Diabetes. Wirkt stimmungsaufhellend. Zum Abnehmen. Stärkt unser Immunsystem, etc. Bewegung war seit Millionen Jahren bis vor 2 Generationen ein unerlässlicher Teil des Überlebens. Bewegung war immer im Übermaß vorhanden und wurde daher in viele körperliche Prozesse eingebaut (Beispiel: Herz-Kreislauf-System, Rückfluss des Blutes zum Herzen, Anspannen der Beinmuskeln als Venenpumpe, Venenklappen wirken als Rückschlagventil). D.h. wir brauchen ein gewisses Maß (1 Stunde pro Tag) an täglicher Bewegung, damit unser Körper gesund funktioniert. Der Innere Schweinehund hält uns aber oft davon ab. Er funktioniert als Energieoptimierungsprogramm. Nur bewegen, wenn lebensnotwendig. Energiereiche Lebensmittel schmecken besonders gut (fett oder süß). So viel als möglich, wer weiß, ob es morgen wieder etwas gibt. Der Innere Schweinehund ist ein Programm aus der Steinzeit. Damals hieß es: viel laufen um wenig Kalorien. Heute funktioniert dieses Programm noch immer, aber unsere Lebensbedingungen haben sich verändert (Bewegungsmangel, Kalorienüberschuss). Ein gesunder Lebensstil erfordert einen bewussten Lebensstil. Bewegung die wir vorher erfolgreich aus dem Alltag entfernt haben (Auto, PC-Arbeitsplatz, …), müssen wir wieder einführen. Daher: Informieren darüber, was gesund ist. Einen Bewegungswochenplan erstellen mit Belohnung (Sternchen am Kalender) Selbstdisziplin in der Umsetzung. Ein eigener Hund kann hilfreich sein (mindestens 1 x täglich spazieren gehen). Sich einer Gruppe anschließen (Nordic-Walking-Gruppe, Laufen, …) Das Vorhaben, z.B. einen Spaziergang zu machen, zügig umsetzen. Je länger ich aus dem Fenster schaue, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Innere Schweinehund sich durchsetzt. Viel Erfolg! Mag. Alexander Urtz, Klinischer- und Gesundheitspsychologe im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs. Jeder neue Tag ist wie ein Frühling, der uns die Chance bietet neu aufzublühen.