PROGRESS BASED ON TRADITION

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Präferenzen und Defizite in
der hebammenrelevanten
Versorgung in Deutschland
aus Sicht der Frauen
Dr. rer. medic. Gertrud Ayerle
Elke Mattern M.Sc.
Dipl. psych. Susanne Lohmann
Änne Kirchner B.Sc.
Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Hintergrund zum Forschungsprojekt
 Dieses Forschungsprojekt
o adressiert das Anliegen, die Prioritäten der Nutzerinnen in der
Versorgung und Forschung stärker/ fokussierter zu
berücksichtigen
o durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert
o 12-monatige Projektlaufzeit bis 31.3.2016
Chalmers I, Glasziou, P. Avoidable waste in the production and
reporting of research evidence. The Lancet. 2009;374(9683):86-9.
DOI: 10.1016/S0140-6736(09)60329-9.
Forschungsfrage
 Die Forschungsfragen lauteten:
o Welche Präferenzen haben die Nutzerinnen hinsichtlich
der hebammenrelevanten Versorgung und Forschung
in Deutschland?
o Welche Defizite sehen die Nutzerinnen in der
hebammenrelevanten Versorgung in Deutschland?
Methodik
 14 Fokusgruppengespräche
o 10 Fokusgruppengespräche mit schwangeren Frauen und Müttern
o 4 Fokusgruppengespräche mit Hebammen
 in mehreren Bundesländern
o Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, NordrheinWestfalen, Sachsen-Anhalt
Teilnahme von 50 Frauen
Alter (n=48)
20 – 24 Jahre
25 – 29 Jahre
30 – 34 Jahre
35 – 39 Jahre
≥40 Jahre
Anzahl
4
9
20
9
6
Schwangerschaft
Anzahl
Derzeit schwanger
15
Vorige Schwangerschaft(en)
44
Alleinerziehend
13
Risikoschwangerschaft
(letzte Schwangerschaft)
16
Bildungsgrad
Ohne Abschluss
Haupt/Volksschule
Realschule
Fachhochschulreife/Abitur
Fachhochschule/Universität
Anderer Abschluss
Kinder
Lebende und verstorbene
Kinder (n=41)
Fehlgeburten (n=15)
Alter des jüngsten Kindes
(Monate)
Anzahl
4
5
8
9
21
3
Anzahl
73
23
4,5
(Median)
Teilnahme von 50 Frauen
Betreuung in der Schwangerschaft
Ausschließlich durch Hebamme
Ausschließlich durch Frauenärztin/ arzt
Durch Hebamme und Frauenärztin/
-arzt
Benotung der Hebammenbetreuung (Noten 1 - 6)
Anzahl
Wochenbettbetreuung
Anzahl
2
Wochenbett-Hebamme
42
10
38
Mittelwert
der Note
Beste
Note
Schlechteste
Note
In der Schwangerschaft (n=40)
1,91
1
5
Bei der Geburt (n=38)
1,63
1
4
Im Wochenbett (n=42)
1,81
1
5
Teilnahme von 20 Hebammen
Alter
20 – 29 Jahre
30 – 39 Jahre
40 – 49 Jahre
50 – 59 Jahre
≥ 60 Jahre
Jahr des Heb.examens (n=19)
1979 – 2000
2001 – 2016
Tätigkeitserfahrung
(Mehrfachnennungen; in Jahren)
Klinikangestellte Vollzeit (n=10)
Klinikangestellte Teilzeit (n=11)
Freiberuflich Vollzeit (n=8)
Freiberuflich Teilzeit (n= 16)
Bildungseinrichtung Vollzeit (n=1)
Bildungseinrichtung Teilzeit (n=3)
Anzahl
1
3
5
10
1
Anzahl
11
8
Qualifikation
Hebammenexamen
Bachelor (versch. Fachrichtungen)
Master (versch. Fachrichtungen)
Mittelwert
Minimum
Maximum
3,0
13,9
10,8
14,3
4,0
5,8
0
2
2
0
4
1
7
30
25
30
4
13
Anzahl
9
5
6
Ausgewählte Ergebnisse
 Wichtig zu beachten!!!
o besonders relevant waren Passagen, die wiederholt auftauchten,
mit Nachdruck und starker Emotion geäußert wurden, energisch
thematisiert und diskutiert wurden...
o Die Ergebnisse werden nicht zahlenmäßig vorgestellt,
• daher nicht: viele, wenige Frauen
• sondern "Frauen" oder "manche Frauen"
o Die vorgestellten Ergebnisse (Tischvorlage) sind ein Teil des
Ganzen:
www.medizin.uni-halle.de/hebammenversorgung
Gesamte Ergebnis-Themen der Aussagen
Aus Sicht der Frauen:
Aus Sicht der Hebammen:
1.
1.
Berufsbild & Selbstverständnis
2.
Evidenzbasierte Betreuung
3.
Nutzerinnen
4.
Mangel an Leistungen
5.
Konflikte für die Frauen
2.
Wissen / Unkenntnis über
Hebammenhilfe
Zugang zur / Verfügbarkeit der
Hebamme
3.
Beziehung zur Hebamme
4.
Die Professionalität der Hebamme
5.
Informierte Entscheidung/
Partizipative Entscheidungsfindung
6.
Hebammen-Maßnahmen
7.
Versorgungsstruktur
Überblick
 Auswahl der Ergebnisse:
1. Hebammenhilfe
• Leistungen der Hebammen
• Professionalität der Hebamme (Bedeutung für die Frau)
• Zugang zur Hebamme und Verfügbarkeit der Hebamme
(Erwartungen)
2. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme
• Entscheidungsfindung
• Maßnahmen der Hebamme
3. Versorgungsstruktur − Latenzphase
Überblick
 Auswahl der Ergebnisse:
1. Hebammenhilfe
• Leistungen der Hebammen
• Professionalität der Hebamme (Bedeutung für die Frau)
• Zugang zur Hebamme und Verfügbarkeit der Hebamme
(Erwartungen)
2. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme
• Entscheidungsfindung
• Maßnahmen der Hebamme
3. Versorgungsstruktur − Latenzphase
1. Hebammenhilfe:
Leistungen der Hebammen
wissen nicht, was der Tätigkeitsbereich
der freiberuflich tätigen Hebamme ist,
welche Untersuchungen und
Kontrollmaßnahmen sie vornehmen darf
und welche Leistungen von der
Krankenkasse bezahlt werden
kennen nicht den
Unterschied
zwischen einer
Hebamme und
Familienhebamme
FRAUEN
erfahren eher zufällig von
Hebammenhilfe, weil ihnen
systematische Informationen
nicht zugänglich sind
wollen schon frühzeitig über
Hebammenhilfe informiert
werden, auch über
Vorsorgetermine bei der
Hebamme und Begleitung
einer Risikoschwangerschaft
1. Hebammenhilfe:
Leistungen der Hebammen
wünschen sich auch Hebammenhilfe
bei einer Fehlgeburt und
Informationen und Beratung bzgl.
der Bestattung von Fehlgeburten
FRAUEN
unterscheiden nicht zwischen
Hebamme und Pflegekraft,
weil sie Hebammen auf der
Wochenstation nicht als
Hebammen erkennen
Wissen nicht, wie
die Betreuung einer
normalen Geburt
aussehen könnte
Wissen nicht, dass die
Betreuung einer
Geburt in
unterschiedlichen
Umgebungen
(Zuhause,
Geburtshaus, Klinik)
anders gestaltet wird
1. Hebammenhilfe:
Leistungen der Hebammen
fühlen sich verunsichert und
gestresst durch unterschiedliche
Ratschläge; wünschen sich
Beratungsgespräche, um die
vielen Informationen zu
sortieren und zu bewerten
Mehrgebärende beklagen sich, dass
ihnen manche Beratungsthemen
gar nicht mehr angeboten werden
FRAUEN
wünschen sich standardisierte Geburtsvorbereitungskurse, die ein Mindestmaß an
Informationen, körperorientierten Übungen
und Bindungsförderung zum Kind enthalten
wissen zu wenig über
die Inhalte und
Schwerpunkte von
Geburtsvorbereitung
skursen, die die
jeweilige Hebamme
anbietet
1. Hebammenhilfe:
Professionalität der Hebamme (Bedeutung für die Frau)
finden die Betreuung durch die
Hebamme unverzichtbar
schätzen die
Hebamme als
Expertin für die
gesundheitliche
Versorgung von
schwangeren
Frauen/ Müttern
und ihren
Säuglingen
FRAUEN
möchten ausdrücklich
über ihre Gefühle
befragt werden und
auch intime Themen
besprechen
schätzen Fachwissen,
Beratungskompetenz,
psychologisches Wissen,
Einfühlungsvermögen
und alltagspraktische
Hilfe
erwarten Hilfe,
die sich an der
jeweiligen
Situation der
Frau / Familie
orientiert
1. Hebammenhilfe:
Professionalität der Hebamme (Bedeutung für die Frau)
kritisieren, dass Hebammen bei
kindlichen Auffälligkeiten zu
wenig Fachwissen haben
FRAUEN
erwarten, dass sich die Hebamme
bewusst ist, welche Grenzen und
Zuständigkeiten sie hat, und sie
frühzeitig weitere Hilfe
hinzuzieht
auch Frauen ohne Probleme
wollen nicht auf Hebammenhilfe
in vollem Umfang verzichten; dies
gilt auch für Mehrgebärende
haben besondere Bedürfnisse in der
Hebammenversorgung:
• Frauen mit geringem Bildungsgrad
• alleinerziehende Frauen
• Frauen mit gesundheitlichen
Problemen
• Frauen, die ihr Kind verloren haben
1. Hebammenhilfe:
Professionalität der Hebamme (Bedeutung für die Frau)
wissen nicht, dass
Hebammen als Fachfrauen
keine Zusatzausbildung für
außerklinische Geburten
benötigen; dass sie die
Damm- und Nahtkontrolle
und das Neugeborenenscreening vornehmen
dürfen
erwarten von der Hebamme, dass
sie sie personen-, situations- und
ressourcenorientiert betreut (als
Fürsprecherin)
FRAUEN
wünschen sich auf der klinischen
Wochenstation eine Hebamme
als primäre Ansprechpartnerin
erhoffen sich, dass die Hebamme
als Mentorin die
Handlungsoptionen und -grenzen
aufzeigt und insbesondere bei
heterogenen/widersprüchlichen
Informationen eine „ordnende
Funktion“ übernimmt
1. Hebammenhilfe:
Zugang zur Hebamme und Verfügbarkeit der Hebamme
erfahren eher nichts über
Alternativen in der
Hebammenhilfe zu den
von ihrer Hebamme
angebotenen Leistungen
sehen die Hebamme als
unzuverlässig an, wenn sie nicht
zurückruft, wenn die Frau lange
auf einen Termin warten muss
oder wenn Hausbesuche oft
abgesagt werden
benötigen noch am Entlassungstag
aus der Klinik die Hilfe ihrer
Hebamme zu Hause
FRAUEN
erwarten klare Angaben
darüber, zu welchen
Zeiten und wie sie ihre
Hebamme erreichen
können und wo sie
außerhalb dieser Zeit
anrufen können
1. Hebammenhilfe:
Zugang zur Hebamme und Verfügbarkeit der Hebamme
fühlen sich gestresst durch den
großen Aufwand, der mit der
Hebammen-Suche verbunden ist;
wünschen sich ein effektiveres
System für die Hebammen-Suche
sind frustriert von
dem Druck, schon
vor der 12. SSW
eine Hebamme zu
suchen, und wegen
der fehlenden
Wahlmöglichkeit
FRAUEN
fühlen sich bei der HebammenSuche benachteiligt:
Frauen, die keinen
Internetzugang haben, die
aufgrund ihrer Berufstätigkeit
über wenig freie Zeit verfügen,
die schlecht Lesen und
Schreiben können oder die neu
zugezogen sind
finden Familienhebammen gut, aber
nicht alle wissen über den
Unterschied zur "Hebamme" Bescheid
Überblick
 Auswahl der Ergebnisse:
1. Hebammenhilfe
• Leistungen der Hebammen
• Professionalität der Hebamme (Bedeutung für die Frau)
• Zugang zur Hebamme und Verfügbarkeit der Hebamme
(Erwartungen)
2. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme
• Entscheidungsfindung
• Maßnahmen der Hebamme
3. Versorgungsstruktur − Latenzphase
3. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme:
Entscheidungsfindung
erwarten, dass die
Hebamme aus eigener
Initiative heraus
Informationen gibt und
sie vorausschauend
betreut (nicht nur reaktiv
auf Fragen der Frau)
möchten aufgezeigt bekommen,
welche verschiedenen Möglichkeiten
des Tuns und Verhaltens es für sie gibt
FRAUEN
brauchen
ausreichend Zeit,
um eine eigene
Entscheidung zu
treffen
erwarten Informationen, die wissenschaftlich belegt und wertfrei sind,
z.B. Informationen über Maßnahmen, die wirksam sind und nicht von der
Werbung von Firmen oder der Meinung der Hebamme beeinflusst sind
3. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme:
Entscheidungsfindung
erwarten mehr allgemein zugängliche, schriftliche
Informationen zu Themen, die fachlich begründet
und wertfrei sind (z.B. Beckenboden,
Regulationsstörungen, Checklisten…)
möchten die
Themen, die zu
besprechen sind,
gemeinsam mit der
Hebamme unter
Berücksichtigung
ihrer individuellen
oder besonderen
Bedürfnisse planen
FRAUEN
möchten über
Entscheidungs- und
Versorgungsoptionen
ergebnisoffen
informiert werden, um
eine für sie stimmige
Entscheidung zu
treffen
erwarten, dass die Hebamme in der Lage ist,
die Situation genau zu beobachten und den
Hilfebedarf der Frau/Familie adäquat einzuschätzen, um sie zeitgerecht weiterzuleiten
3. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme:
Entscheidungsfindung
möchten frühzeitig darüber
aufgeklärt werden, dass sie
medizinische Maßnahmen
auch ablehnen können
sind enttäuscht, dass
sich die Auskünfte
zur
Geburtsbegleitung
am Infoabend in der
Klinik und die
Wirklichkeit
unterscheiden
FRAUEN
möchten in ihren
Entscheidungen
ernst genommen
und wegen ihrer
ggf. unerwarteten
Entscheidungen
keine Nachteile
erleiden
kritisieren, dass bei einer Klinikgeburt alles
routinemäßig abläuft und sie keinen Einfluss
darauf haben (manipuliert/ zu bestimmten
Interventionen gedrängt werden)
3. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme:
Maßnahmen der Hebamme
wünschen sich in der Schwangerschaft
mehrere Treffen/Hausbesuche der
Hebamme, um zeitgerecht die
notwendigen, individuell ausgerichteten
Informationen zu Handlungsmöglichkeiten zu erhalten
erwarten, dass die
Hebamme die
Persönlichkeit der
Frau und ihren
Einzelfall
respektiert.
FRAUEN
erwarten eine wirksame
Linderung ihrer
Schwangerschaftsbeschwer
den (z.B. Übelkeit,
Sodbrennen, Rücken- und
Beinschmerzen)
brauchen mehrmalige Beratungen,
bis sie Informationen umsetzen
können oder z.B. lernen, die
Bedürfnisse des Kindes richtig zu
erkennen, feinfühlig zu sein
3. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme:
Maßnahmen der Hebamme
möchten in einer
individuellen und
normalen Geburt
aktiv unterstützt
werden (Heb. als
Fürsprecherin);
wünschen sich
dabei eine
abwartende und
beobachtende
Hebamme
wünschen sich während der Geburt
praktische Tipps zur Bewältigung von
Wehenschmerzen, zu Atemtechniken,
Körperhaltungen, etc.
FRAUEN
finden einen Einlauf, das
Kristellern, einen Dammschnitt, oder wenn ihre
Intimsphäre verletzt wird,
schlimm
möchten nach der Geburt mit der Hebamme
nochmal genau über die Geburt sprechen
3. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme:
Maßnahmen der Hebamme
wünschen sich viel Zeit für die
erste Kontaktaufnahme mit dem
Baby − auch nach einem
Kaiserschnitt; bzw. viel Zeit zur
Verabschiedung, wenn das Kind
tot ist.
wollen, dass die Hebamme
die Kontaktaufnahme
zwischen Vater und Kind
fördert und die Männer
ebenso alle Informationen
der Hebamme erhalten
FRAUEN
erwarten auch in der Klinik eine proaktive
fachliche Hilfe beim (ersten) Stillen, zur
Versorgung und zum Beruhigen des
Kindes − auch Mehrgebärende
wünschen sich für
Unsicherheiten mit dem
Kind zu Hause eine
Telefon-Hotline, die sie
ohne Hemmungen auch
nachts anrufen können
3. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme:
Maßnahmen der Hebamme
Nicht stillende Frauen
erwarten und eine
fachlich kompetente
Beratung und
Anleitung zum (nichtmedikamentösen)
Abstillen und zur
Formula-Ernährung
benötigen eine besondere
Sensibilität der Hebamme beim
Abpumpen von Brustmilch, da
dies z.T. als entwürdigend und
frustrierend erlebt wird
FRAUEN
brauchen
Hilfe und
Beratung
zur
BeikostEinführung
bei Verlust ihres (ungeborenen) Kindes: brauchen eine sensible
Kommunikation, eine respektvolle Betreuung und einen
selbstverständlichen Umgang mit dem toten Kind; ausreichende und
wiederholte Gesprächsangebote für die Verarbeitung des Geschehenen
(ggf. Weiterleitung an andere Akteure)
Überblick
 Auswahl der Ergebnisse:
1. Hebammenhilfe
• Leistungen der Hebammen
• Professionalität der Hebamme (Bedeutung für die Frau)
• Zugang zur Hebamme und Verfügbarkeit der Hebamme
(Erwartungen)
2. Erwartungen an die fachliche Qualifikation der Hebamme
• Entscheidungsfindung
• Maßnahmen der Hebamme
3. Versorgungsstruktur − Latenzphase
4. Versorgungsstruktur − Latenzphase
sind offen für die
Vermittlung an
andere Leistungserbringer, wenn
die Hebamme
keine weitere Hilfe
anbieten kann:
Schreiambulanz,
Ernährungsberatu
ng; Seelsorge,
Selbsthilfegruppe
(z.B. „Leere
Wiege“)
möchten die gleiche Hebamme während
der Schwangerschaft und bei der Geburt
FRAUEN
kritisieren, dass sich alle
Personen, die an ihrer
Betreuung beteiligt sind, nicht
gut absprechen;
es bringt sie in Konflikte, wenn
Arzt/Ärztin und Hebamme an
zwei verschiedenen Strängen
ziehen und sie sich jeweils
rechtfertigen müssen
erwarten, dass
sie keine
unnötigen
medizinischen
Maßnahmen
erhalten
4. Versorgungsstruktur − Latenzphase
fehlt eine Hebammenbetreuung in
der Latenzphase
FRAUEN
sind sie ziemlich verunsichert:
• stationär untergebrachte Frauen
• die außerhalb des Kreißsaals spazieren
gehen (müssen)
• vor der Fahrt in die Klinik
• nach Hause zurückkehrende Frauen,
die zu früh losgefahren waren
beklagen, dass sie
in dieser Zeit keine
fachliche
Begleitung und
praktische
Unterstützung zum
Umgang mit
Wehen erhalten
4. Versorgungsstruktur − Latenzphase
Wunsch der
Frauen, dass die
eigene Hebamme
sie in der Klinik
ankündigt und
den erhobenen
Befund mitteilt
beklagen, in der Klinik
unwillkommen zu sein,
wenn sie anscheinend zu
früh gekommen sind
FRAUEN
würden gern mit ihrer Hebamme
gemeinsam entscheiden, wann sie in die
Klinik fahren sollten (u.a. unter dem
Gesichtspunkt, Kraft zu sparen)
kritisieren nicht
nachvollziehbare
Interventionen,
z.B. einen
Wehentropf statt
eines
Schmerzmittels
Wir danken für
Ihre Aufmerksamkeit !
www.medizin.uni-halle.de/hebammenversorgung
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