Musterklausur für die erste Einzelprüfung in Physik für Studierende der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin Physik-Institut Universität Zürich Hinweis: Der Lösungsschlüssel befindet sich am Ende des Heftes. Bei Fragen des Aufgabentyps A ist genau eine von fünf Antworten richtig, bei Fragen des Typs K' muss bei jeder von vier Antworten deren Richtigkeit beurteilt werden. Haftungsausschluss: Die Klausur wurde in dieser Form am Physik-Institut der Universität Zürich durchgeführt. Die Veröffentlichung der Aufgabenstellungen und Lösungen erfolgt ohne Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit. 3 1. Prüfungsteil: Fragentyp A Mechanik A1: Kinematik üfu ng Nur eine Aussage ist richtig. Bezeichnen Sie die richtige Aussage. In den Figuren ist die Geschwindigkeit vx eines Fahrzeugs entlang einer geraden horizontalen Strasse aufgezeichnet. 1. Fall vx t 0 0 t 0 3. Fall vx 0 0 vx t 0 0 4. Fall t1 rpr 0 2. Fall vx Welche der folgenden Aussagen ist richtig? A Im 1. Fall nimmt die Beschleunigung ax dauernd zu. B Im 2. Fall nimmt die Beschleunigung ax dauernd zu. C Im 3. Fall nimmt die Beschleunigung ax dauernd zu. D Im 4. Fall ist das Fahrzeug zur Zeit t2 wieder am Ausgangspunkt angelangt. E Im 1. Fall bewegt sich das Fahrzeug immer langsamer. Mu ste t2 t 4 A2: Gleichgewicht R1 üfu ng In der Figur sind die Kräfte auf die Person eingezeichnet. Die Person bewegt sich nicht. N1 N2 R2 G B C D r r N1 und N 2 sind immer gleich gross, weil sie ein Reaktionskräftepaar bilden. Wenn die Person stärker gegen die Wand drückt, so wird die Reibungskraft r R1 grösser. ste A r r Die Normalkraft N 2 ist grösser als die Normalkraft N1 . Die Summe der beiden Reibungskräfte muss grösser sein als die Gewichtskraft, r r r damit die Person nicht nach unten rutscht: | R1|+| R2 |> | G |. Mu rpr Welche der folgenden Aussagen ist richtig? E r r Die Beträge der beiden Normalkräfte N1 und N 2 sind gleich gross, weil sich die Person in horizontaler Richtung nicht bewegt. 5 A3: Stoss Ein Insekt fliegt gegen die Windschutzscheibe eines fahrenden Lastwagens (LKW). Das Insekt wird abgebremst und bleibt auf der Scheibe kleben. : Masse m, Beschleunigung aInsekt beim Abbremsvorgang Lastwagen : Masse M, Beschleunigung aLKW beim Abbremsvorgang vorher vLKW üfu ng Insekt nachher v vIns. gemeinsame Geschwindigkeit Insekt rpr Insekt Welche der folgenden Aussagen ist richtig? A Die Kraft des Insekts auf den LKW ist kleiner als die Kraft des LKWs auf das B ste Insekt. Die Kraft des Insekts auf den LKW ist grösser als die Kraft des LKWs auf das Insekt. C Die Kraft des LKWs auf das Insekt ist M/m mal grösser als die Kraft des LKWs Mu auf das Insekt. D Der Betrag der Beschleunigung des LKWs ist gleich gross wie der Betrag der Beschleunigung des Insekts : aLKW = aInsekt . E Für die Beträge der beiden Beschleunigungen gilt: aLKW = m aInsekt . M 6 A4: Wasserspringer Henri LaMothe begeisterte sein Publikum noch im Alter von 70 Jahren damit, sich aus einer Höhe von H = 11.25 m bäuchlings in ein Bassin mit einem Wasserstand von h = 30 cm üfu ng zu stürzen (siehe Figur). Schätzen Sie die mittlere Kraft F auf den Springer (in Einheiten der Gewichtskraft G des Springers) während des Abbremsvorgangs im Bassin ab. Nehmen Sie an, dass der Springer gerade am Grund des Bassins zum Stillstand kommt. Hinweis: Verwenden Sie den Energiesatz. H = 11.25m Verwenden Sie für die Rechnung H = 11.25 m und g = 10 m/s2. Bassin A 8G B 25 G C 40 G D 1G E 4G Mu ste korrekten Ergebnis? rpr Welches der 5 Resultate liegt am nächsten beim h = 30cm 7 A5: Durchbiegung des Femurs Ein Gewichtheber geht mit einer Langhantel in die Knie. In dieser Position (siehe Abb.) wirkt auf jeden seiner Oberschenkelknochen eine Kraft von F = 1500 N senkrecht zu dessen Achse nach unten (siehe Abb.). Unter der Annahme, dass der Oberschenkelknochen am Knie fest üfu ng eingespannt sei, wird er sich unter der Belastung biegen. Der Oberschenkelknochen habe eine Länge von 0.5 m, der Elastizitätsmodul beträgt etwa 1.5·1010 Pa und sein Flächenträgheitsmoment sei 1.5·10—6 m4. Zylindrisches Rohr F zmax rpr F In welchem Bereich liegt die Durchbiegung zmax des Knochens? A 0 – 1 mm B 1 – 5 mm C 5 – 10 mm D 1 – 2 cm E 2 – 3 cm Mu ste 8 Thermodynamik A6: Überströmungsversuch von Gasen In zwei thermisch gut isolierten Behältern und mit gleichen Volumina V1 = V2 befindet sich je eine Menge Heliumgas (1 = 1 Mol bzw. 2 = 3 Mol) bei einer bestimmten Temperatur üfu ng (T1 = 300 K bzw. T2 = 400 K), siehe Figur. Der Hahn wird nun geöffnet. Welche Endtemperatur wird sich im thermodynamischen Gleichgewicht in den beiden Behältern einstellen? Hinweis: Helium ist ein ideales Gas. 2 1 A 285 K B 310 K C 375 K D 350 K E 270 K Mu ste Hahn rpr 1 Mol He V1 T1 = 300K 3 Mol He V2 T2 = 400K 9 A7: Luftfeuchtigkeit in einem Raum In einem Raum mit einem Volumen von 100 m3 herrsche bei einer Temperatur von 20°C eine relative Luftfeuchtigkeit von 80%. Die Dichte des Wasserdampfs bei Sättigung beträgt üfu ng 17 g/m3 bei 20°C. Molmasse von Wasser : 18 g/mol. Schätzen Sie ab, wieviel Wasser zusätzlich verdampfen müsste, um Sättigung zu erreichen. A etwa 120 g B etwa 340 g C etwa 850 g D etwa 1530 g E etwa 260 g Mu ste rpr 10 A8: Wärmeleitung durch Anzug Eine Person trägt einen Anzug aus wärmeisolierendem Material der Dicke d = 9 mm. Die Oberflächentemperatur des Körpers beträgt tK = 33°C und die Aussentemperatur ta = 6°C. Wie gross muss die Dicke d’ des Anzuges gewählt werden, wenn bei einer Aussentemperatur üfu ng von ta’ = 27°C der Wärmeverlust durch Wärmeleitung derselbe sein soll? d A 20 mm B 18 mm C 25 mm D 34 mm E 15 mm Körper tK Mu ste rpr ta Anzug 11 Elektrizität und Magnetismus A9: Coulombkraft r Von einer positiven Ladung Q1 wirkt eine Kraft F auf eine positive Ladung Q2 üfu ng (vergl. Figur). Q2 Q1 ro F r 0 rpr Wir betrachten 3 Fälle und vergleichen sie miteinander: Ladung Q1 Ladung Q2 Abstand r Kraft F 1 Qo Qo ro F1 2 2Qo 8Qo 4ro F2 3 2Qo 4Qo 3ro F3 ste Fall Welche der folgenden Aussagen ist richtig? A F1 > F2 Mu B F1 = F2 C F3 > F1 D F2 < F3 E F2 = F3 12 A10: Feldlinienbilder In den Figuren sind elektrische Feldlinienbilder zwischen 2 geladenen Kugeln dargestellt. In r je 2 Punkten ist der elektrische Feldvektor E eingezeichnet. A E üfu ng B E E E D C E rpr E E E E ste E E Mu Welche Figur ist richtig? A B C D E 13 A11: Widerstand eines elektrischen Leiters In den Skizzen sind für 5 Drähte das Material, die Querschnittsfläche und die Länge angegeben. : ca. 2 x 10—8 m Spezifischer Widerstand von Eisen : ca. 10 x 10—8 m A B Kupfer Eisen 5m 1mm2 E 0.2mm2 ste Kupfer 1mm2 Eisen rpr 10m 1m D C Kupfer üfu ng Spezifischer Widerstand von Kupfer 4m 3m 0.5mm2 0.5mm2 Mu Überlegen Sie, welcher der 5 Drähte den grössten elektrischen Widerstand hat. A B C D E 14 A12: Elektrischer Widerstand Ein Elektrolyt, bezeichnet mit REl, sei in Serie mit einem Ohmschen Widerstand ROhm an eine Spannungsquelle mit Spannung UB angeschlossen. Elektrolyt und Ohmscher Widerstand üfu ng zusammen ergeben den Gesamtwiderstand Rges des Stromkreises. I UB ROhm REL Welche Aussage trifft kurz nach dem Einschalten der Spannungsquelle zu? A Im Falle eines sehr kleinen Widerstandes REl kann die Stromstärke grösser rpr werden als UB/ROhm. B Der Gesamtwiderstand im Kreis errechnet sich über 1/Rges = 1/ROhm +1/REL . C Die durch den Strom I an den Elektrolyten abgegebene Leistung beträgt ste P = I 2 REL . D Die durch den Strom an den Elektrolyten abgegebene Leistung beträgt 2 Mu P = U B REL . E Da der Elektrolyt sich etwa wie ein Ohmscher Widerstand verhält, ist der Gesamtwiderstand abhängig von der Stromstärke. 15 Hydrostatik und Hydrodynamik A13: Aufsteigende Luftblasen in Wasser Ein Taucher stösst in einem See Luftblasen mit dem Volumen V0 aus. An der Oberfläche des Sie die ungefähre Tiefe des Tauchers ab. üfu ng Sees haben die aufsteigenden Blasen ein Volumen V, das nun 50% grösser ist als V0. Schätzen Die Temperatur des Sees beträgt 20°C und ist überall gleich hoch. Angaben: Wasser = 1000 kg/m3 , g = 10 m/s2, Luftdruck = 105 Pa A 15 m B 20 m C 10 m D 25 m E 5m Mu ste rpr Annahme: 16 A14: Rohrsystem In einem Rohrsystem sind zwei gleiche Rohre, beide mit Länge L und Radius R, parallel geschaltet (siehe Figur a) ). Die Volumenstromstärke im ganzen Rohrsystem ist IV und die Druckdifferenz p = p1 - p2. üfu ng Nach einiger Zeit hat sich in beiden Rohren über die ganze Länge eine Kalkschicht abgelagert, sodass R' = R/2 (siehe Figur b) ). Figur a) L 2R Iv Iv 2R p1 p2 Figur b) L I v' rpr 2R' = R I v' 2R' = R p1 Kalk p2 ste Wie gross ist die Volumenstromstärke IV ' im verkalkten Rohrsystem im Vergleich zur Volumenstromstärke IV im unverkalkten Rohrsystem bei gleich bleibender Druckdifferenz p = p1 - p2? A IV ' = 1 IV 16 Mu B IV ' = 3 IV 8 C IV ' = 1 IV 4 D IV ' = 1 IV 8 E IV ' = 5 IV 16 17 Schwingungen, Wellen und Akkustik A15: Schwingungsdauer eines Federpendels üfu ng Wir betrachten zwei Federpendel und (siehe Figur): k2 = 3k1 k1 m1 = 1kg m2 = ? 2 rpr 1 Wie gross muss die Masse m2 des Pendels gewählt werden, damit seine Schwingungsdauer T2 nur halb so gross ist wie von Pendel (T2 = T1)? A 0.60 kg B 1.25 kg C 0.30 kg D 0.75 kg E 1.50 kg Mu ste 18 A16: Wellenlänge und Ausbreitungsgeschwindigkeit In der Ultraschalldiagnostik wird mit Schallwellen im Megahertzbereich gearbeitet. Gegeben sei eine Ultraschallwelle von 2.8 MHz, die aus einem Medium 1 in ein Medium 2 läuft. Die Schallgeschwindigkeit in Medium 1 beträgt 1400 m/s, in Medium 2 ist sie doppelt so gross. üfu ng Welche der folgenden Aussagen ist richtig? A Die Frequenz der Welle ist in Medium 2 doppelt so gross wie in Medium 1. B Die Frequenz der Welle ist in Medium 2 halb so gross wie in Medium 1. C Die Wellenlänge im Medium 1 beträgt etwa 50 μm. D Die Wellenlänge im Medium 2 beträgt etwa 1 mm. E Die Wellenlänge wäre bei gleicher Frequenz in Luft grösser als im Medium 1. Mu ste rpr 19 A17: Schalllaufzeiten c1 c2 A tA tB x1 üfu ng B x2 Ein Ultraschallpuls läuft mit der Schallgeschwindigkeit c1 durch Gewebe der Art 1. An der Grenzfläche zu Gewebe 2 wird der Teil A des Pulses reflektiert, der Rest läuft weiter mit Schallgeschwindigkeit c2 und ein Teil B wird an der zweiten Grenzfläche reflektiert. Die beiden reflektierten Pulse werden nach den Laufzeiten tA und tB ab Zeitpunkt des Sendens rpr empfangen. Wie berechnen Sie die Entfernungen der beiden Grenzflächen, x1 und x2? A x1 = c1 t A und x 2 = c 2 t B B x1 = c1 t A und x 2 = c1 t A + c 2 t B C x1 = 2 c1 t A D x1 = 0.5 c1 t A E x1 = 0.5 c1 t A und x 2 = 2 c1 t A + 2 c 2 t B ste und x 2 = 0.5 c1 t A + 0.5 c 2 (t B t A ) Mu und x 2 = (c1 + c 2 ) t B 20 Optik und Röntgen A18: Absorption von Röntgenstrahlung Röntgenstrahlung von 50 keV soll mit einer Bleiplatte der Dicke d abgeschirmt werden. Der Absorptionskoeffizient beträgt μ = 7 10 3 m1 bei 50 keV. Wie gross muss die Dicke d der üfu ng Bleiplatte etwa gewählt werden, wenn mindestens 99% der Strahlung absorbiert werden sollen? Verwenden Sie für die Rechnung ln2 = 0.7. A 12.4 mm B 0.3 mm C 0.7 mm D 21.5 mm E 1.8 mm Mu ste rpr 21 A19: Linse Welche der folgenden Aussagen bezüglich einer Sammellinse ist richtig? A Das Bild ist immer reell. B Das Bild ist immer vergrössert. C Wenn das Bild reell ist, so steht es im Vergleich zum Gegenstand auf dem Kopf. D Wenn der Gegenstand zwischen Brennpunkt und Linse steht, ist das Bild aufrecht und verkleinert. Sammellinsen werden als Brillengläser für Kurzsichtige verwendet. ste rpr E Mu üfu ng 22 A20: Röntgenaufnahmen In der Praxis zur Röntgendiagnostik verwendete photographische Platten werden durch die Röntgenstrahlung geschwärzt (Negativ). Welche der folgenden Eigenschaften trifft für ein so A üfu ng erhaltenes Bild zu? Materialien aus Elementen mit hohen Kernladungszahlen erscheinen im Bild weiss. B Stellen, an denen das Röntgenlicht im aufgenommenen Gegenstand stark geschwächt wird, erscheinen auf dem Bild schwarz. C Je länger die Belichtungszeit bei gleich bleibender Leistung der Röntgenröhre gewählt wird, desto heller wird die Aufnahme. D Weisse Stellen im Bild deuten auf geringe Schwächung des Röntgenlichtes im Objekt hin. E Materialien gleicher chemischer Zusammensetzung, aber unterschiedlicher ste Dichte im Objekt, erscheinen im Bild umso heller je kleiner die Dichte. Mu rpr 23 2. Prüfungsteil: Fragentyp K’ Mechanik K1: Fadenpendel Die schwingende Kugel bewegt sich auf einer Kreisbahn (vergl. Figur). Die beiden Kräfte, welche auf die Kugel kann vernachlässigt werden. α FF v : Kraft der Schnur auf die Kugel : Gewichtskraft : momentane Geschwindigkeit ste r FF r G r v rpr wirken, sind eingezeichnet. Die Reibung üfu ng Überprüfen Sie bei jeder Aussage, ob sie richtig (+) oder falsch (-) ist. Sind drei Aussagen richtig beurteilt, bekommen Sie einen halben Punkt, sind alle vier richtig beurteilt, einen ganzen. G Beurteilen Sie folgende Aussagen. Welche sind richtig (+), welche falsch (-)? Mu + A Im tiefsten Punkt der Kreisbahn ist die kinetische Energie der Kugel maximal. B In den Umkehrpunkten ist FF = G cos . C In den Umkehrpunkten ist FF minimal. D In jedem Punkt der Kreisbahn ist die resultierende Kraft in Radialrichtung FF G cos . 24 K2: Elastizität Zwei gleich schwere Turner (m = 60 kg) führen exakt dieselbe Reckübung aus. Turner A, dem die Landung gelingt, belastet dabei jede seiner Achillessehnen (Querschnittsfläche 3x10—4 m2, Elastizitätsmodul 109 N/m2) mit einer Kraft von 5 G, wobei G seiner üfu ng Gewichtskraft entspricht. Turner B missglückt die Landung, die Zeitdauer seines Abbremsvorganges auf dem Boden ist dabei 5mal so kurz wie die von Turner A. Für die Sehne gelten folgende Grenzwerte: Dehnung 0% bis 5% : reversibel elastisch Dehnung >5% : plastisch Dehnung >10% : Riss der Sehne Sind die folgenden Aussagen richtig (+) oder falsch (-)? (Setzen Sie g = 10 N/kg und + rpr verwenden Sie das Prinzip des Kraftstosses). Die Sehne von Turner A wird reversibel elastisch gedehnt. B Die Dehnung der Sehne von Turner A beträgt 3%. C Die Sehne von Turner B erfährt eine 5mal so hohe Spannung. D Die Sehne von Turner B reisst. Mu ste A 25 Thermodynamik K3: Zustandsgleichung des idealen Gases In den folgenden Figuren sind Zusammenhänge zwischen den charakteristischen Zustandsgrössen Druck, Temperatur und Volumen für ein Mol eines idealen Gases üfu ng aufgezeichnet. Dabei sind in jedem Zustandsdiagramm zwei Kurven eingezeichnet. In jedem Diagramm steht eine Ungleichung für die Grösse, die in den entsprechenden Kurven konstant gehalten wird. Sind die Diagramme und die entsprechenden Ungleichungen richtig (+) oder falsch (-)? A B V1 B C Mu D T ste + A V p2<p1 T1 T2<T1 p1 rpr T1 V V V2<V1 T2<T1 D C p p T p 26 K4: Diffusion und Osmose Beurteilen Sie folgende Aussagen mit richtig (+) oder falsch (-): Die Diffusion ist dafür verantwortlich, dass eingeatmete Narkosegase ins Gewebe gelangen. üfu ng + A Der osmotische Druck hängt von der Art der gelösten Moleküle ab. C Der osmotische Druck einer physiologischen Kochsalzlösung beträgt bei Körpertemperatur posm = 10 mbar. D Der osmotische Druck hängt nicht von der Art des Lösungsmittels ab. Mu ste rpr B 27 K5: Aggregatzustände von Wasser Beurteilen Sie folgende Aussagen mit richtig (+) oder falsch (-): + A Um 10 g Eis von 0°C zu Wasser von 0°C zu schmelzen, braucht es mehr üfu ng Energie, als um 10 g Wasser von 100°C zu verdampfen. B Für 0°C ist die Dichte von Eis ist grösser als die Dichte von Wasser. C Verbrennungen mit heissem Wasser (100°C) sind gefährlicher als Verbrennungen mit heissem Dampf (100°C). Wenn ein See zufriert, wird Wärme an die Umgebung abgegeben. Mu ste rpr D 28 Elektrizität und Magnetismus K6: Plattenkondensator Die Platten eines Plattenkondensators sind an eine Spannungsquelle angeschlossen. üfu ng P2 Spannungsquelle (U0) P1 d Fläche A Beurteilen Sie folgende Aussagen. Welche sind richtig (+), welche falsch (-)? + In der Umgebung des Punktes P1 ist das elektrische Feld homogen. B Im Punkt P2 ist die elektrische Feldstärke immer gleich gross wie im Punkt P1. C Wenn man die Spannung Uo erhöht, wird die Kapazität des Kondensators D ste kleiner. rpr A Wenn man den Abstand zwischen den Kondensatorplatten vergrössert, wird die Mu Kapazität des Kondensators grösser. 29 K7: Strom-, Spannungsmessung Mit den Messgeräten der skizzierten Schaltung hat jemand den Strom I und die Spannung ULampe gemessen. In der 2. Figur sind die Messergebnisse als Kurve dargestellt. I Batterie mit variabler Spannung üfu ng I (A) 0.4 Lampe ULampe 0.2 0 0 Fig.1 10 20 30 ULampe (V) Fig.2 Beurteilen Sie folgende Aussagen. Welche sind richtig (+), welche falsch (-)? rpr + Der Widerstand der Lampe ist konstant. B Die Leistung der Lampe beträgt 8 W, wenn die Spannung 30 V ist. C Der Widerstand der Lampe bei 10 V ist grösser als der Widerstand der Lampe ste A bei 30 V. D Die Leistung bei 30 V ist etwa 6mal so gross wie die Leistung bei 10 V. Mu 30 K8: Magnetfeld einer langen Spule Im Stromkreis mit einer langen Spule fliesst ein Strom; im Innern der langen Spule existiert ein Magnetfeld B. üfu ng I Spule: Windungszahl N Länge l Querschnittsfläche A Em Beurteilen Sie folgende Aussagen. Welche sind richtig (+), welche falsch (-)? + A Wenn man die Stromrichtung ändert, ändert die Richtung des Magnetfeldes. Wenn man die Querschnittsfläche A der Spule vedoppelt, wird das B-Feld doppelt so gross. C Wenn man die Windungszahl der Spule bei gleicher Länge 3mal grösser macht, verkleinert sich das Magnetfeld auf 1/3. D Wenn man die Stromstärke verdoppelt, wird das B-Feld doppelt so gross. Mu ste rpr B 31 K9: Induktionsspannung in einer Drahtschleife B = (0, 0, Bz) Die abgebildete Drahtschleife kann innerhalb eines homogenen Magnetfeldes auf alle möglichen Arten z bewegt werden. Welche Bewegungen führen zu V üfu ng einer induzierten Spannung? Beurteilen Sie die Vorschläge mit richtig (+) oder falsch (-). Beachten Sie dabei das Koordinatensystem in der Skizze. Translation entlang der z-Achse. B Translation entlang der y-Achse. C Rotation um die z-Achse. D Rotation um die y-Achse. x Mu ste rpr + A y 32 Hydrostatik und Hydrodynamik K10: Auftrieb einer Kiste 1 2 0.4h h üfu ng Eine Holzkiste schwimmt in Süsswasser bzw. im toten Meer (Salzwasser) . 0.6h Süsswasser Dichte ρ1 0.5h h 0.5h Salzwasser Dichte ρ2 + rpr Beurteilen Sie folgende Aussagen mit richtig (+) oder falsch (): A 2 = 0.8 1 B Die Auftriebskraft auf die schwimmende Holzkiste ist im Süsswasser kleiner C ste als im Salzwasser. Die Auftriebskraft und die Gewichtskraft auf die Holzkiste sind Reaktionspartner. 2 = 1.2 1 Mu D 33 K11: Hagen-Poiseuille-Gesetz Welche Aussagen zum Hagen-Poiseuille-Gesetz treffen zu (+) bzw. nicht zu (-)? A Das Hagen-Poiseuille-Gesetz beschreibt den Strömungswiderstand eines üfu ng + Rohres bei turbulenter Strömung. B Eine Verdoppelung des Radius bewirkt eine Verachtfachung des Strömungswiderstandes. C Je grösser die Viskosität der fliessenden Flüssigkeit, desto höher ist der Strömungswiderstand. Der Strömungswiderstand ist umgekehrt proportional zur Länge des Rohres. Mu ste rpr D 34 K12: Blutkreislauf des Menschen Beurteilen Sie folgende Aussagen mit richtig (+) oder falsch (): + Die Strömung des Blutes in den Kapillargefässen ist laminar. B Die Volumenstromstärke in der Aorta ist grösser als die gesamte üfu ng A Volumenstromstärke im Kapillarsystem. C Der Druckabfall p in den Arteriolen ist etwa gleich gross wie in der Aorta. D Eine zu hohe Dosierung eines blutdruckerhöhenden Medikaments kann in einer Mu ste rpr krankhaften Verengung der Aorta eine turbulente Strömung bewirken. 35 Schwingungen, Wellen und Akkustik K13: Orts- und Zeitbild Durchgezogene Kurve: t1 = 0 Gestrichelte Kurve: t2 = 0.125 ms üfu ng In Figur sind 2 Ortsbilder einer harmonischen Welle aufgezeichnet: Figur soll ein Zeitbild der gleichen Welle darstellen. Δx u t1 = 0 x1 Figur 1 0 4 8 12 Figur 2 0.5 20 24 x (cm) rpr u 16 t2 = 0.125ms 1 t (ms) + ste Beurteilen Sie folgende Aussagen. Welche sind richtig (+), welche falsch (-)? Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle beträgt 400 m/s. B Die Wellenlänge der Welle beträgt 8 cm. C Die Frequenz der Welle beträgt 2000 Hz. D Im Zeitbild ist die Zeitskala richtig angeschrieben. Mu A 36 K14: Wellen Beurteilen Sie folgende Aussagen mit richtig (+) oder falsch (): + A Elektromagnetische Wellen sind Longitudinalwellen mit einer üfu ng Ausbreitungsgeschwindigkeit von c = 3 108 m/s. B Schallwellen transportieren Energie, aber keine Materie. C Ein Eisberg emittiert und absorbiert dauernd elektromagnetische Strahlung. D Eine Schallquelle der Frequenz = 3000 Hz erzeugt in Luft bei Mu ste rpr Zimmertemperatur Schallwellen mit einer Wellenlänge von 1 mm. 37 K15: Phonskala Schmerzempfindung 120 Phon 120 dB 1 1 80 Phon 10-1 60 Phon 100 dB 10-2 80 dB 10-4 60 dB 40 Phon 10-2 20 Phon 10-3 Hörschwelle 10-4 0 Phon Stumme Fläche 10-5 20 100 10-6 40 dB 10-8 20 dB 10-10 0 dB 10-12 rpr Schalldruckamplitude (Pa) 100 Phon üfu ng 10 1'000 Frequenz (Hz) Intensität (W/m2) Fühlschwelle 10'000 (+), falsch (-)): + A ste Verwenden Sie das abgebildete Diagramm, um die folgenden Aussagen zu überprüfen (richtig Ein Ton 1 (Frequenz 1000 Hz, 20 dB Stärke) und ein Ton 2 (Frequenz 200 Hz, Mu 40 dB Stärke) werden gleich laut empfunden. B Ein Ton der Frequenz 200 Hz kann ab einer Intensität von etwa 10-12 W/m2 wahrgenommen werden. C Ein Ton der Frequenz 90 Hz und einer Stärke von 30 dB ist für das Durchschnittsohr gut hörbar. D Ein Schallsignal von 40 Phon ist bei 200 Hz etwa 2 mal so intensiv wie bei 2000 Hz. 38 Optik und Röntgen K16: Laufzeit von Licht In einem Experiment wird die Laufzeit von Licht zwischen einer Lichtquelle (LQ) und einem üfu ng Empfänger (E) gemessen und zwar für die unten skizzierten Anordnungen. (Brechungindex von Wasser: 1.33 = 4/3, Brechungsindex von Glas: 1.5 = 3/2) 2 1 L0/2 LQ E Luft L0 Luft Wasser E LQ ste L0 Glas E 4 rpr LQ Luft L0 3 L0/2 LQ L0/2 L0/2 Glas Wasser L0 Beurteilen Sie folgende Aussagen. Welche sind richtig (+), welche falsch (-)? Die Laufzeit in ist kürzer als in . B Die Laufzeit in ist grösser als in . C Die Laufzeit in ist kürzer als in . D Alle 4 Laufzeiten sind gleich. Mu + A E 39 K17: Lupe B üfu ng G Überprüfen Sie die folgenden Aussagen über eine Sammellinse, die als Lupe verwendet wird (richtig (+), falsch (-)). + A Die Bildkonstruktion in der Figur ist korrekt. B Die Lupe habe eine Brennweite von 5 cm. Der Gegenstand stehe 4 cm von der rpr Linse entfernt. Dann ist das Bild 6-mal so gross wie der Gegenstand. C Das Bild, das von der Lupe erzeugt wird, ist immer virtuell. D Verkleinert man die Gegenstandsweite bei einer Lupe, so wird das Bild Mu ste grösser. 40 K18: Reflexion an Metallkugel G üfu ng B M Ein Gegenstand steht vor einer glänzenden Metallkugel. Das Spiegelbild lässt sich mithilfe des Reflexionsgesetzes zeichnerisch finden. Überprüfen Sie folgende Aussagen (richtig (+), falsch (-)): + Die Bildkonstruktion in der Figur ist korrekt. B Wenn man den Gegenstand näher zur Kugel schiebt, wird das Bild grösser. C Wenn sich Gegenstand und Kugel im Wasser befinden, wird das Bild kleiner. D Das Bild ist virtuell. Mu ste rpr A 41 K19: Auge Um Gegenstände in verschiedenen Entfernungen scharf auf die Netzhaut abzubilden, verändert die Augenlinse ihre Brechkraft (Akkommodation). Überprüfen Sie die folgenden + üfu ng Aussagen (richtig (+), falsch (-)): A Für ein normalsichtiges Auge liegt der Fernpunkt im Unendlichen. B Um den Nahpunkt näher ans Auge zu bringen, muss als Brillenglas eine Streulinse gewählt werden. C Der Akkommodationsbereich gibt die Differenz zwischen grösstem und kleinstem Pupillendurchmesser an. Je näher sich ein Gegenstand vor dem Auge befindet, desto stärker muss sich rpr D Mu ste die Augenlinse krümmen, um auf der Netzhaut ein scharfes Bild zu erhalten. 42 K20: Dosimetrie In der Dosimetrie berechnet man die biologisch relevante Äquivalentdosis aus der absorbierten Energiedosis einer bestimmten Strahlung, indem man letztere mit einem Bewertungsfaktor (oder RBW = relative biologische Wirksamkeit der Strahlung) Der Bewertungsfaktor hängt ab von ... + üfu ng multipliziert. Überprüfen Sie die folgenden Aussagen (richtig (+), falsch (-)): der absorbierten Energiedosis. B der Art der Strahlung. C der Dicke der Gewebeschicht. D der Intensität der Strahlung. Mu ste rpr A Lösungsschlüssel: (ohne Gewähr) A 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 A B C X D E X X X X X X X X X X X X X X X X X X X K' A B C D 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 + + + + + + + + + - + + + + + + + + + + + + - + + + + + + + + + + + -