Genaue Platzierung des Beckengurtes verbessert die Reposition instabiler Beckenringfrakturen T. J. Bonner, W. G. P. Eardley, N. Newell, S. Masouros, J. J. Matthews, I. Gibb, J. C. Clasper From Academic Department of Military Surgery and Trauma, Royal Centre for Defence Medicine, Birmingham, United Kingdom J Bone Joint Surg [Br] 2011;93-B:1524–1528. Ziel dieser Studie war, die Genauigkeit der Platzierung des Beckengurtes zu untersuchen und festzustellen ob die zirkumferente Kompression auf Höhe der größeren Trochanteren die beste Methode zur Reposition einer Diastase der Symphyse darstellt. Die Patienten wurden retrospektiv anhand von Röntgenaufnahmen des Beckens aus einem Militärkrankenhaus in einem Zeitraum von 30 Monaten ausgewählt. Wir werteten alle Aufnahmen mit eindeutiger Darstellung der Beckengurtschnalle aus. Die Patienten wurden nach Lage des Beckengurtes in Gruppen eingeteilt: hoch, trochanter und tief. Die Reposition der symphysalen Diastase wurde in einer Untergruppe mit Open Book-Verletzungen ausgemessen; diese beinhaltete die Verletzung der Symphyse sowie die Zerreißung des hinteren Beckenrings (AO/OTA 61-B/C). Wir untersuchten 172 Röntgenaufnahmen mit sichtbarem Beckengurt. Fünf Fälle wurden aufgrund schlechter Bildqualität ausgeschlossen. In 83 Fällen (50%) war der Bechengurt auf Höhe der Trochanteren angelegt. Die hoch angelegten Gurte stellten die meisten fehlpositionierten dar, in 65 Fällen (39%). 17 Patienten wurden als Untergruppe definiert um den Effekt der Position des Beckengurtes auf die Reposition der Diastase zu untersuchen. Der mittlere Abstand war 2,8 mal größer (mittlerer Unterschied 22mm) in der hoch angelegten Gruppe, verglichen mit der trochanter angelegten Gruppe (p < 0,01). Anbringen des Beckengurtes oberhalb der größeren Trochanteren ist verbreitet und stellt eine insuffiziente Methode beim Reponieren von Beckenfrakturen dar und verzögert somit die kardiovaskuläre Stabilisierung der schwerverletzten Patienten.