Dr. med. Martina Haeck

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Krisenintervention in der
Psychoonkologie
Workshop Nr. 4
Riehener Seminar
25.10.2016
Gliederung
2
• Psychoonkologie
o Definition
o Leitlinien
• Krise
o
Definition
o
Krise in der Psychoonkologie
o
Krise/Notfall/Erkrankung
o
Intervention
o
Prävention
Riehen, 25. Oktober 2016
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Ziel
3
• Krise
o Wie kann ich die Krise erkennen?
o Wer ist besonders gefährdet?
o Wie behandle ich?
o Wie arbeite ich im Team?
o Wer behandelt weiter?
o Was hält mich gesund?
Riehen, 25. Oktober 2016
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4
Psychoonkologie
Psychoonkologie
6
Ihr Aufgabengebiet
psychosoziale Versorgung von Patienten
Betreuung der Angehörigen
Betreuung des Behandlungsteams
Erforschung der Wechselwirkungen zwischen somatischen,
psychischen und psychosozialen Einflüssen
Entwicklung, Anwendung, Evaluation neuer BehandlungsMethoden
,
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Psychoonkologische Leitlinien 1-4
9
Psychoonkologische Leitlinien
1.
Psychoonkologische Angebote sind als integraler Bestandteil in das
Gesamtkonzept der onkologischen Therapie zu integrieren.
2.
Die psychoonkologische Betreuung wird in multidisziplinärer /interdisziplinärer
Kooperation durch alle an der Behandlung von Krebspatienten beteiligten
Berufsgruppen realisiert. Dazu gehören insbesondere Ärzte, Psychotherapeuten,
Pflegende, Kunst-therapeuten, Musiktherapeuten, Sozialarbeiter und Seelsorger.
3.
Psychoonkologische Betreuungsangebote sind allgemein zugänglich. Sowohl
Patienten als auch Angehörige haben freien Zugang zu psychoonkologischen
Versorgungsangeboten - ungeachtet deren Diagnose, kultureller Herkunft,
Sprache, Alter, Geschlecht, körperlichen Einschränkungen, sexueller
Orientierung oder Wohnort.
4.
Nach Möglichkeit ist die Kontinuität der psychoonkologischen Betreuung über die
unterschiedlichen Phasen der onkologischen Therapie hindurch aufrechtzuerhalten.
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Psychoonkologische Leitlinien 5-9
10
5.
Psychoonkologische Interventionen sind an den individuellen Bedürfnissen der
Patienten auszurichten und sollen im Bedarfsfall frühestmöglich angeboten
werden.
6.
Die Kommunikations- und Informationsbedürfnisse von Krebspatienten und
ihren Angehörigen sollen hohe Beachtung erhalten.
7.
Alle Patienten und ihre Angehörigen sollen frühzeitig (ab Zeitpunkt der Diagnose)
über die Möglichkeiten psychoonkologischer Betreuung informiert werden.
8.
Die psychosozialen Belastungen von Personen mit einer Krebserkrankung sollen
auch mittels eines standardisierten Verfahrens erhoben werden. Ein solches
Screening soll einen umfangreichen Bereich von gesundheitsbezogenen Problemen
umfassen wie die psychische, soziale und spirituelle Belastung, existentielle Fragen,
praktische oder materielle Bedürfnisse und verhaltensbezogene Risikofaktoren.
9.
Die psychosozialen Belastungen und Bedürfnisse von Betroffenen sollten im Verlauf,
besonders in kritischen Übergangsphasen, wiederholt überprüft werden.
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Psychoonkologische Leitlinien 10-14
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10. Krebserkrankte und ihre Angehörigen sollen über die Möglichkeiten der Unterstützung
in praktischen und finanziellen Fragen informiert und bei Bedarf an
entsprechende Stellen überwiesen werden.
11. Alle Patienten mit einer Krebserkrankung sowie ihre Angehörigen sollen bei Bedarf
psychoonkologische Betreuung erhalten.
12. Durch psychoonkologische Beratungsangebote soll die qualifizierte psychosoziale
Betreuung von Patienten und Angehörigen mit erhöhter psychischer Belastung
sichergestellt werden.
13. Durch psychoonkologische Therapie soll die qualifizierte Betreuung von
Betroffenen mit schweren Belastungen oder einer psychischen Störung
sichergestellt werden.
14. Kinder und Jugendliche sollen altersgerechte Informationen und Unterstützung
für den Umgang mit den Belastungen erhalten, die mit der elterlichen Erkrankung
verbundenen sind. Zudem soll ihnen Hilfestellung bei der Entwicklung von
Bewältigungsstrategien angeboten werden.
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Psychoonkologische Leitlinien 15-18
12
15. Personen mit erhöhtem Risiko für eine Krebserkrankung sollen Zugang
haben zu psychoonkologischer Betreuung um ihre Bedenken und Ängste
hinsichtlich des Krebsrisikos oder Screenings zu besprechen und um
Informationen über präventive Verhaltensweisen zu erhalten.
16. Personen mit einer Krebserkrankung haben bei Bedarf Anspruch auf
psychoonkologische Betreuung bezüglich Themen der Rehabilitation und
beruflichen Reintegration.
17. Personen mit einer Krebserkrankung und deren Angehörige sollten
Anspruch haben auf psychoonkologische Betreuung bezüglich der
psychosozialen Langzeitfolgen einer Krebserkrankung.
18. Krebspatienten in palliativen Situationen und ihre Angehörigen haben bei
Bedarf Anrecht auf Zugang und zeitnahe Überweisung zu einer
psychoonkologischen Betreuung. Diese sollte auch in einer palliativen
Situation zu Hause und für Angehörige nach dem Tod des Patienten
gewährleistet sein.
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Psychoonkologische Leitlinien 19-23
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19. Psychoonkologische Fachpersonen respektieren die Würde und
Integrität des Individuums und sind der Schweigepflicht und den
ethischen Prinzipien von Vertraulichkeit, Aufrichtigkeit und Verantwortlichkeit
verpflichtet.
20. Eine professionelle psychoonkologische Betreuung erfordert spezifische
fachliche Kenntnisse von den psychoonkologischen Fachpersonen. Diese
soll durch eine entsprechende Qualifizierung sichergestellt werden.
21. Die kontinuierliche Erhaltung und Weiterentwicklung des Wissens und
Könnens von psychoonkologischen Fachpersonen soll durch den Besuch
von Fortbildungen sichergestellt werden.
22. Psychoonkologische Fachpersonen sollen die Betreuung für alle in die
Behandlung krebskranker Patienten involvierten Fachpersonen anbieten.
23. Psychoonkologische Fachpersonen sollen regelmässig Supervision
erhalten, um ihre Arbeit und deren Ausführung zu reflektieren und den
Umgang mit eigenen Belastungen thematisieren zu können.
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Behandlungsbedarf
14
• Aufklärung
• Screening
• Notwendigkeit
• Wunsch
• Drohender Verlust der psychischen Gleichgewichtes
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15
Krise
Krisendefinition
16
• Riecher-Rössler, Berger, Stieglitz (2004)
o Verlust des seelischen Gleichgewichtes mit akuter Überforderung eines
gewohnten Verhaltens- und Bewältigungssystems ausgelöst durch innere oder
äussere Einflüsse
o Krise bedeutet in der ursprünglichen griechischen Form „Wende“
• Kast (1989)
o gefühltes Ungleichgewicht zwischen der subjektiven Bedeutung des Problems und
den Bewältigungsmöglichkeiten
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Krisenarten
17
• Erikson (1973), Oerter, Montada (2002)
o normative Krise (Geburt, Pubertät, Wechseljahre)
o nicht-normative Krise (Scheidung der Eltern, Wohnortwechsel)
o individuellen Krisen
o Entwicklungskrisen (Adoleszenz)
o Anforderungskrisen (Kündigung)
o Verlustkrisen (Tod)
• Caplan (1964), Cullberg (1878)
o Lebensveränderungskrisen
o Traumatische Krisen
o Psychosoziale Krisen
o Psychiatrische Krisen
)
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Krisenanalyse
18
Analyse einer Krise über ein Mehrebenenmodell
Ebene
Zeitlich stabile
Merkmale
Beispiele für
beteiligte
Situationen
Bewältigungsstrategien
Mikroebene
alle personellen
Aspekte in
Situationen, in
denen das
Individuum direkt
mit der Krise
konfrontiert wird
Dispositionen, zum
Beispiel Körpergrösse,
Geschlecht, Intelligenz,,
andere invariable
Persönlichkeitsmerkmale
Rolle als Partner, Verhaltensweisen
Arbeitskollege,
und Strategien, die
Freund oder Vater das Individuum
benutzt, um kritische
Situationen in der
Gemeinschaft zu
handhaben
Mesoebene
institutionelle
Faktoren, die an
der Entstehung
einer Krise beteiligt
sein können
Prüfungsordnungen im
Ausbildungsbereich,
Organisationsstrukturen,
Arbeitsschutzeinrichtungen
Streik oder
Personalmangel
Verhaltensweisen
von Institutionen
wie Aussperrung,
Verschärfung von
Prüfungsordnungen,
Lohnerhöhung
Belschner & Kaiser (1980)
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Umgang mit Krisen - Einschätzung
19
Beim Umgang mit kritischen Lebensereignissen sind drei
Einschätzungen entscheidend
1. Einschätzung der Bedrohung der Situation für einen selbst
(primary appraisal)
2. Einschätzung der Handlungsmöglichkeiten (secondary
appraisal)
3. Einschätzung des Erfolges des eigenen Handelns (reappraisal)
Gräser, Esser, Saile 1995
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Umgang mit Krisen
20
Eine große Rolle spielen
o eigene körperliche Verfassung
o unser soziales Stützsystem
o unsere Erfahrung mit der Situation (situative Gegebenheiten)
Diese subjektive Beurteilung unserer Lage löst eine Reihe von
Folgereaktionen aus, z.B. wie wir handeln, mit anderen Menschen
umgehen und uns fühlen.
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Ursache, Entstehung, Auslöser
21
keine objektive Situation
individuell und subjektiv
jeder kann betroffen sein
ein einziger Auslöser
mehrere Auslöser
aus einer Vorerkrankung
Krisen erfordern individuelle Lösungen
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Krise bei somatischen Erkrankungen
23
• Progredienz
• Ungewisse Perspektive
• Anhaltendes Gefährdungsbewusstsein
• Defektheilung
• Überdauernde Belastung
• Somatische Beschwerden
• Mobilitätseinschränkungen
• Fortlaufende Behandlungsbedürftigkeit
• Abhängigkeit vom medizinischen Versorgungssystem
• Autonomieverlust
• Familiäre Beteiligung
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Der onkologische Patient
24
Diagnosestellung/mitteilung
Schock,
Verwirrung,
Ohnmacht,
Verleugnung,
Schuldgefühle,
Todesangst,
Symbolisierun
g des Tumors,
Ärger
Onkologische
Behandlungen
und Nebenwirkungen
Unruhe,
Umgang mit
Übelkeit und
Erschöpfung,
Umgang mit
Schmerzen,
Verletzbarkeit,
Bedürfnis nach
Kontrolle,
Angst vor nicht
ausreichender
Wirksamkeit
der
Behandlung,
Irreversibilität
der Nebenwirkungen
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Abschluss der
Behandlung
Zukunftsangst,
Konfrontation
mit
körperlicher
Veränderung,
Umgang mit
behandlungsbezogener
Inaktivität
Progredienzund
Rezidivangst
Rezidiv bzw.
Auftreten von
Metastasen
Gesteigerte
Beschäftigung
mit der
Gesundheit,
Einsamkeit,
Depressivität,
Furcht vor
Intimität und
Sexualität,
Angst vor
Kontrolluntersuchungen,
Antizipation
negativer Testergebnisse,
Finanzielle
Sorgen,
Isolation,
familiäre Ver,änderungen
Schock,
Hoffnungslosigkeit,
Schuldgefühle,
Vertrauensverlust,
Gefühl der
Entfremdung,
Ärger
Palliative Phase
Depressivität,
Demoralisierun
g
Verleugnung,
Angst vor
Kontrollverlust,
Angst vor dem
Sterben
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25
Diagnostik
Symptome
26
o Anspannung, Unruhe, Nervosität, Verunsicherung, Hilflosigkeit,
Insuffizienzgefühl, Verleugnung, Angst vor Tod und Leiden und
Autonomieverlust, Panik, Depression, Aggressivität, Verwirrtheit,
Suizidalität, Depersonalisation, Derealisation , Verzweiflung,
Verlust von Selbstwertgefühl, Rückzug
o Schlafstörung, Schwindel, Atemnot, Herzrasen, Schmerzen,
Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit
o Frage: Anpassung oder Anpassungsstörung?
o Frage: psychisch oder somatisch?
o Irritation => Suizidalität
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Risikofaktoren
27
• Psychische Erkrankungen
• Finanzielle Not
• Fehlendes soziales Netz
• Probleme in der Familie
• Somatische Beschwerden
• Ungünstige Prognose
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Krise oder Erkrankung?
29
•
Oft schwer zu unterscheiden
•
Anamneseerhebung: Fremd- und Eigenanamnese
•
Passagere Ausnahmezustände?
•
Krise kann in psychische Erkrankung übergehen
•
Krisen können sich während einer psychiatrischen Erkrankung zuspitzen
•
Grunderkrankung sollte diagnostiziert und behandelt werden
•
Krisenbehandlung kann
o Erleichterung schaffen, zur diagnostischen Klärung führen, zur
Behandlung der Grunderkrankung führen
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Differenzierungshilfen
30
• Depression/Krise
o im Querschnitt schwierig zu trennen
o oft weniger generalisiert
o anlassbezogen
• Angsterkrankung/Krise
o neu aufgetreten
o Befürchtungen werden im Verlauf entkatastrophisiert
• Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit/Krise
o in der Krise vorübergehend vermehrt
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Krise, Notfall und Erkrankung
31
Krise
Notfall
Erkrankung
Keine unmittelbare
Gefährdung
Akute Gefährdung von
Leib und Leben oder
schwerwiegende Folgen
Keine unmittelbare
Gefährdung
Mittlerer Handlungszwang
Hoher Handlungszwang
Kein Handlungszwang
Ressourcen und soziale
Unterstützung
Primär medizinischpsychiatrisch Hilfe
Ressourcenarbeit,
Konfrontation
Aktive Zusammenarbeit
mit Patienten
Aktives Handeln des
Arztes gefordert
Angeleitete Selbsthilfe
Kommunikation zentral
Kommunikation bricht
zusammen
Kommunikation individuell
Trauerphase
Akute Psychose
Depression
Pharmakotherapie
ausnahmsweise
Pharmakotherapie
Pharmakotherapie
individuell
Anlehnung an Rupp
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Diagnosen
32
o ICD-10
o
F43.0 Akute Belastungsstörung
o
F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung
o
F43.2 Anpassungsstörungen
o Oft syndromale Symptomatik
o
Akuter Erregungszustand
o
Suizidales Syndrom
o
Depressives Syndrom
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34
Intervention
Generelle Interventionsziele
35
• Linderung und Verhinderung psychosozialer Folgen
• Vermeidung von Zuspitzung
• Vorbeugung einer Chronifizierung
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Krisentherapie
36
• Klientenorientierter Klärungsprozess
• oft aktives Intervenieren notwendig, um
Selbsthilfemöglichkeiten zu reaktivieren
• Orientierung an den Zielen des Klienten
• Bisherige Bewältigungsstrategien erkennen
• Ressourcenaktivierung
• Krisenbedingte Blockaden beseitigen
• Neue Wege suchen
• Rückblick
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Ablauf der Intervention
39
• Vor der Kontaktaufnahme
o Informationen einholen
• Anwärmphase
o Setting, Rahmen definieren
o Auslöser definieren
o Problemanalyse
• Interventionsstrategien
o Konzentration auf das Hier und Jetzt
• Abschluss
o Zusammenfassen und Übermittlung der Ergebnisse
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Rahmenbedingungen
40
• Angenehme Gesprächsatmosphäre
• Angenehme Räumlichkeit
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Krisentherapie - Erstgespräch
41
•
Beziehungsaufbau
•
Verbindung von Diagnose und Entlastung
•
Aufnahme der Beschwerden und Belastung
•
Motivation zum Gefühlsausdruck
•
Würdigung
•
Abgrenzung: Krisenintervention vs. psychiatrische Erkrankung, Suizidgefahr
•
Anlass oder Permanenz
•
Subjektive Bedeutung und Ausmass der Krise
•
Erfolgte Bewältigungsversuche
•
Bisherige Bewältigungsstrategien
•
Vermeidung, Einengungen, Verzerrungen
•
Persönliche Lebenssituation
•
Ressourcen und ihre Nutzung
•
Sammlung und Klärung von Vorschlägen zur Lösung oder Bewältigung
•
Vereinbarung über erreichbare konkrete Ziele
•
Klärung des weiteren Settings
•
Klienten nicht in Aufruhr aus der Sitzung entlassen
•
Nach der Sitzung eine Weile alleine lassen und persönlich nach draussen begleiten
»
Riehen, 25. Oktober 2016
(angelehnt an Dross)
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Interventionstechniken 1
42
1. Abhängig von Symptom
o Depressive Stimmung: Aktivitätsaufbau und kognitive Bewältigung
o Angst: Management und Konfrontation
o Schuld: Funktion
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Interventionstechniken 2
43
2. Emotionale Stabilisierung
o Gefühle zu ertragen ohne Kontrollverlust
o
Anteilnahme zeigen
o
Fürsorge entwickeln (Glas Wasser)
o
Unruhe auffangen
o
Kontext herstellen (Erzählen lassen)
o
Zeitperspektive schaffen
o
Druck wegnehmen (ich darf nicht mehr können)
o
Medikationsabklärung
o
Wut, Zorn akzeptieren
o
Kritische Zeiten berücksichtigen
o
Konkret anstehende Belastungen durchsprechen und vermitteln
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Interventionstechniken 3-4
44
3. Distanzierung schaffen
o Entspannung: PMR
o innerer Dialog: Innere Helfer
o Fokusing: gefühlte Bedeutung ergänzt Rationalisierung
o Imagination: sicherer Ort
o Zeitprojektion: positive Anker werfen
o Wunderfrage: innere Wünsche
4. Würdigung
o entgegen der Bagatellisierung
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Interventionstechniken 5
45
5. Problembearbeitung
o Kurzfristig realisierbar, unmittelbar erfahrbare Veränderung unter
Berücksichtigung der Gesamtsituation
o In welchen Momenten fühle ich mich besser?
o Welche Personen tun mir gut? Bezugspersonen (Interventionen
notwendig?)
o Entwicklung von Schritten zwischen den Therapiesitzungen
o Zielschritte phantasieren, realistische Betrachtung und
Unterteilung in Einzelschritte
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Interventionstechniken 6
46
6. Problemlösetraining
o
Rollenspiele
o
Stressimpfung (Angst, Ärger, Schmerz)
o
Umgang mit Grübeln (Zeitfestlegung)
o
Sinnfragen (keine Debatten)
Riehen, 25. Oktober 2016
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Interventionstechniken 7
47
7. Hausaufgaben
o während der Behandlung eigene Schritte zur
Problemerleichterung schaffen
o Verstärkende und herausfordernde Aufgabe
o
Schöne Fotos ansehen
o
körperliche Aktivität
Riehen, 25. Oktober 2016
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Interventionstechniken 8
48
8. Beendigung der Therapie
o Kontrolle über basale Lebensbedingungen
o Emotionale Stabilisierung
o Perspektiven entwickelt
o Terminierung des Follow Up
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Martina Haeck, Klinik Arlesheim
Interventionstechniken 9
49
9. Nachbereitung
o Wie geht es mir jetzt?
o Wie werte ich die Krise nun?
o Gibt es wertvolle Erfahrungen
o
mit mir selbst?
o
oder mit anderen?
o Welche Krisen stehen an?
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Anschlussbehandlung
50
• Wer ist nächster Ansprechpartner?
o Hausarzt, Spezialist
• Wer wird informiert?
o
Nachbehandler
o
Team
o
Soziales Umfeld
o
Beratungs- und Hilfsorganisationen
• Wie wird informiert?
o
Muendlich,Telefon, Fax
o
Entlassbericht
 Individuell oder vorgefertigt
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Pharmakotherapie
55
• Bei Bedarf
o Benzodiazepine
o Antidepressiva
o Neuroleptika
• Cave
o Somatische Grunderkrankung
o Interaktionsrisiko
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Interventionen bei Komorbiditäten
56
Psychiatrisches Konsil bei
• Persönlichkeitsstörungen
• Depressionen
• Bipolaren Erkrankungen
• Psychosen
• Schizophrenien
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Problem Trennungsangst
57
Nicht lösen wollen
o Abhängigkeit thematisieren
o Andere Anlaufstationen nennen
o Kürzere Interventionen zum Abnabeln
o Niedrigere Frequenz
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Fehler
60
• Vorschnelle Tröstung und Ermahnung
• Verallgemeinerung
• Ratschläge
• Belehrungen
• Herunterspielen der Probleme
• Beurteilen und Kommentieren
• Ausfragen und Interpretieren
• Übereiltes Entwickeln von Aktivitäten und Lösungen
n. Arndt und Klingen
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Krise als Chance
62
Selbstbewusstsein grösser als vorher
Höheres Kompetenzgefühl, dass Leben zu meistern,
Innere Balance
Verhaltensweisen erarbeitet, die es ermöglichen, in grösserem
Rahmen zu agieren und zu denken
Bewusstsein über den Wert des
Vertrauen auf ein gutes Ende
Intensiveres Lebensgefühl
Neue Lebensqualität
Optimistischer Attributionsstil
Wertekorrektur
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Interdisziplinarität in der Klinik
63
Klinik
Individuell sind
• Erkrankungen
• Therapien
• Krankheitsverständnis
• Kommunikationswege
• Teamzusammensetzung
• Adhärenz
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Patient
• Multi-morbider Patient
mit Polypharmazie
• “nur” Krisenpatient
Krisenteam
•
•
•
•
•
•
•
Ärzte
Pflege
Therapeuten
Casemanager
Sozialdienst
Seelsorger
SupervisorIn
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Interdisziplinarität in der Ambulanz
64
Patient
•
•
Einmalige Krise
Zuspitzung einer Erkrankung
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Krisenteam
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Ärzte diverse
Psychoonkologen
Klinik
Versorgungseinrichtungen
Krebsliga,
Caritas, Schweizer Rotes Kreuz,
Psychologische und Psychiatrische Dienste
Seelsorge, Kirchliche Sozialdienste
Betreuungsvereine
Familienberatungsstellen
Freiwilligen-Dienste
Pflegedienste, Pflegeheime
Dolmetscher, Interkulturelle Vermittler
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Multiprofessionelles Team
65
• Vorstellung
• Transparenz
• Management des Patientenkontaktes
• Definieren des Ziels
• Definieren der Rolle
• Vernetzung auf Teamebene
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Suizidalität
66
• Prävalenz:
• Schweiz 2012: 1‘037 Menschen Suizid (752 Männer und
285 Frauen).
• Diagnostik:
• wichtigste Auskunftsquelle ist der Patient
• Parasuizidalität:
• Spannungsabbau und Hilferuf
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Hinweise auf Suizidalität
67
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Fehlende Zukunftsperspektive
Schwere Kränkungen
Massive Selbstabwertung
Schuldgefühle
Unerträglicher psychischer Schmerz
Dichotomes Denken
Gereiztes, aggressives , agitiertes Verhalten,
Mangelhafte Impulskontrolle
Wunsch zu beeindrucken oder zu kränken
Wunsch einer verstorbenen Person nachzufolgen
Mangel an Ressourcen
Isolation, Ablehnung von primären Bezugspersonen
Fehlen von Verantwortung gegenüber anderen
Fehlen eines sozialen Netzes
Schlechte materielle Lage
Fehlen religöser oder ideeller Werte
Interssensverlust
Suizide in der Vergangenheit, Familie, spezielle Zeiten, Trauma, Missbrauch
Suizidmotive: Flucht, Botschaft
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Flucht
68
• Verständnis zeigen
• Lösungswege gemeinsam erarbeiten
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Interaktionale Motive
69
• Wem soll durch die Selbsttötung eine Botschaft
übermittelt werden?
• Wer soll zu anderem Verhalten veranlasst werden?
• Was ist der Inhalt der Botschaft?
Riehen, 25. Oktober 2016
Martina Haeck, Klinik Arlesheim
Umgang mit Suizidalität
70
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Sofort bearbeiten
Suizidtendenzen ernst nehmen
Ansprechen
Zeit gewinnen Brücken bauen
Setting verdichten
Notfallplan
Bezugspersonen mit einbeziehen
Verständnis entwickeln
Ermutigung Gefühle auszudrücken
Suizidmotive aufnehmen
Nach Alternativen suchen
Nicht in Lösungen zu insistieren
Einweisung
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71
Prävention
Behandler
72
• Adäquate Ausbildung
• Respekt und Gelassenheit
• Zeitmanagement
• Lösungsorientierung
• Leistungsgrenzen akzeptieren
• Networking
• Supervision
angelehnt an Rupp
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Potentielle Überforderung
73
• Burnout-Gefährdung bei
o Kritische Momente in der Krebserkrankung
o Psychische Erschöpfung
o
Geringschätzung und verminderte Effektivität
o
Desinteresse
o
Schuldgefühle
o
Versagensängste
o Gratifikationskrise und High-Demand-Low-Influence
o Persönliche Risikofaktoren und gleichzeitiger Rushhour des
Lebens
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Angehörige
76
• Psychoonkologische Interventionen
• Psychoedukation
• Individuelle Arztgespräche
• Teilnahme an Selbsthilfegruppen
Riehen, 25. Oktober 2016
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Bewältigung ausweiten
82
• Welche Faktoren beeinflussen, ob wir in der
Lage sind eine Krise zu überwinden?
• Sind es Dispositionen oder situative Einflüsse?
• Wie entwickeln sich Persönlichkeitsmerkmale, in
denen sich Menschen unterscheiden, die das
Bewältigen ermöglichen?
• Gibt es genetische Veranlagungen?
Riehen, 25. Oktober 2016
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Resilienz
83
• Entsteht bei einer positiven frühkindlichen Entwicklung, durch die
Bindung und dem Vertrauen zu einer festen Bezugsperson, auf die
man sich verlassen kann. (Urvertrauen)
• Ist eine intellektuelle Fähigkeiten und Kreativität
• Glaube an einen höheren Sinn oder eine höhere Macht
• Führt zu
o einer realistischen Selbsteinschätzung und Wahrnehmung der Realität,
inbegriffen der Bewertung und Analyse von Situationen
o einem positives Selbstkonzept (Humor und ein optimistischer Attributionsstil),
o Problemlösefähigkeit und Flexibilität
o Fähigkeit, vorausschauend zu handeln
o sozialer Kompetenz
o Fahigkeit, sich Hilfe zu holen und sich jemandem anzuvertrauen
o Fähigkeit zur angemessenen Problemanalyse
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Optimistischer Attributionsstil
84
•
Eigener Erfolg wird als internes, kontrollierbares und stabiles Ereignis beurteilt
•
Misserfolg als situativ und variabel betrachtet
•
Nach Krohne (1988) haben diese sozialen Erfahrungen als Konsequenz die
unterschiedliche interindividuelle Ausbildung von drei Typen kognitiver Strukturen
1. Bewältigungskompetenz
Die Fähigkeit, in bestimmten problematischen Situationen, (also Krisen) ein
spezifisches Bewältigungsverhalten zeigen zu können, dass ein erfolgreiches
Überwinden der Schwierigkeiten gewährleistet
2. Konsequenzerwartungen
Die Erwartungen, die man hinsichtlich der Folgen des eigenen Handelns sowie der
Folgen von Umweltereignissen oder Handelns anderer Mitmenschen hat.
3. Kompetenzerwartungen
Die Selbsteinschätzung, mit einer problematischen Situation fertig zu werden.
Riehen, 25. Oktober 2016
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Krise
86
• Krise
o Wie kann ich die Krise erkennen?
o Wer ist besonders gefährdet?
o Liegt Eigen- oder Fremdgefährdung vor?
o Wie kann ich intervenieren?
o Wie behandle ich im Team?
o Wer behandelt weiter?
o Was hält mich gesund?
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Fallbeispiele
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• Colon CA (Suizidalität)
• CLL (fehlende Leistung)
• Akute Leukämie (Compliance)
• Nieren CA (ungewöhnliche Hilfestellung)
• Magen CA (Ethisches Dilemma)
• Kehlkopf CA (Rezidivangst, Suizidalität)
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Fall-Beispiel
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•
•
Tod eines Angehörigen:
Belastend:
o Symbiotische Beziehung, Unselbständigkeit, schlechte soziale Lage, mangelnde
Stützsysteme, mangelnde medizinische Aufklärung und Versorgung bei finaler Erkrankung
•
Protektiv:
o Nicht allzu früh volle Intaktheit verlangen
o In Weltanschauung eingebunden
•
Therapie
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o
o
o
o
o
o
o
o
Aufrichtiges Mitleid
Ausdruck von Gefühlen
Annahme von Trugwahrnehmungen
Entspannungsübungen
Beibehaltung von Berufs- und Alltagsroutine
Ablenkung vs Aufsuchen von Erinnerungen
Cave: Chronisch Jammernde
Imagination bei Schuldgefühlen
Tagebücher, Briefe, Rituale
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Quellen
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Armstrong, L. Jenkins, S. Tour des Lebens: Wie ich den Krebs besiegte und die Tour
de France gewann. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach, 2000
Belschner, W., Kaiser, P.,: Darstellung eines Mehrebenenmodells primärer Prävention
(s. 174-197) In: Filipp, Kritische Lebensereignisse, Beltz Verlage, Weinheim, 1995
Cullberg, J. Krisen und Krisentherapie. IN: Psychiatrische Praxis 5, 1978
Dorfmüller M., Dietzfelbinger H. (Hrsg), Psychoonkologie Diagnostik – Methoden –
Therapieverfahren, Urban & Fischer, München 2. Auflage 2013
Dross M., Krisenintervention, Hohgrefe, Göttingen 2001
Erikson, E. Identität und Lebenszyklus, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft,
Frankfurt am Main, 1973
Kast, V., Der schöpferische Sprung: Vom therapeutischen Umgang mit Krisen.
Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1989
Fincham, F., Hewstone, M., Attributionstheorie und –Forschung. In: Stroebe, Jonas,
Hewstone (Hrsg.) Sozialpsychologie: Eine Einführung ( S. 215-260), Springer Verlag,
4. Auflage. Berlin, 2003
Filipp, S. H.(Hrsg.) Kritische Lebensereignisse, Beltz Verlage, Weinheim, 1995
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Quellen
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•
Gräser, H., Esser, H., Saile, H., : Einschätzung von Lebensereignissen und ihrer
Auswirkungen. ( S. 104-122) In: Pilipp, Kritische Lebensereignisse, Beltz Verlage,
Weinheim, 1995
Hamm C., Freyberger H., Hamm A., Psychoonkologie in der Nachsorge, Schattauer,
Stuttgart 2016
Koch U., Weis J. (Hrsg), Psychoonkologie – Eine Disziplin in der Entwicklung,
Jahrbuch der Medizinischen Psychologie, Hogrefe, Göttingen 2009
Krohne, W.H. & Pulsack, A:. Das Erziehungsstil-Inventar, Beltz Verlage, Mainz, 1990
Mummenday, H. D.,: Selbstkonzept-Änderung nach kritischen Lebensereignissen (S.
252-271) In: Filipp, Kritische Lebensereignisse, Beltz Verlage, Weinheim, 1995
Riecher-Rössler A., Berger P., Yilmaz, A. T., Stieglitz R.-D (Hrsg), Psychiatrischpsychotherapeutische Krisenintervention, Hogrefe, Göttingen 2004
Weis J., Brähler, E., Psychoonkologie in Forschung und Praxis, Schattauer, Stuttgart
2013
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Bis hier
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Fall-Beispiel
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• Krisenprophylaxe
• Patientin mit fortgeschrittenem Siegelringkarzinom des
Magens
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Fall-Beispiel
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• Ungewöhnliche Lösungen finden
• 52 jährige Patientin mit Nierenkarzinom
• Behindertem Sohn, Sohn, Tochter
• Tiere versorgen
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Fallbeispiel
101
• Tod eines Angehörigen
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Fallbeispiel
102
• Anpassung der Werte
o 25j. Leistungsstarker Patient
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Fallbeispiel
103
• Durchhalten
o Imaginationsübungen bei akuter Leukämie
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Spontanheilungen
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• Hiroshi Oda zur „Spontanremission“
• soziale Unterstützung
- Zuversicht, Mut
- Positives Denken, Vertrauen
- Kein Einnehmen einer Opferrolle oder Anklagen
einer bösartigen Welt
- Keine Resignation, keine Bitterkeit
- Fester Glaube an Heilung oder Gott
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Selbstkonzept
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• Selbstkonzept aus einer Reihe selbstbezogener
Kognitionen besteht, die unser Verhalten steuern.
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Abschluss
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o Was heisst das konkret für uns:
o
staatlichen
o
religiösen
o
ambulanten
o
stationären Einrichtungen
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Diagnostik in der Psychoonkologie
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• Ist ein standardisierter Prozess mit klaren Definitionen
• Ist ein kontinuierlicher Prozess
• Dient der Behandlungsplanung
• Differenzielle Diagnostik von Symptomen (som oder
psych Ur)
• Auswirkungen der Erkrankung auf die psychische
Situation einzuschätzen
• Psychotherapeutischen Handlungsbedarf festzustellen
o Selbstbeurteilung
o Fremdbeurteilung
o Einbezug der Angehörigen
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