Hin und her macht Kassen voll

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Gastautor
Hin und her
macht Kassen voll
Short Selling oder marktneutrales Investieren: zwei gezielte
Strategien, die die Depot-Performance optimieren können.
Von Lester R. Steinger
W
BILD: KEY/AP PHOTO/KOJI SASAHARA
ährend heute die Mehrheit der
Anleger noch immer mit einer
Buy-and-hold-Strategie auf steigende Börsenkurse hofft, ist die Unsicherheit über die Entwicklung der Finanzmärkte vorherrschend. Die Anzahl an derivati-
Kursverluste Anleger, die Short-Strategien
umsetzen, stehen nicht im Regen.
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Short Selling einem Investor, bestehende
Positionen abzusichern (Hedging). Ein
primär gewinnorientierter Anleger, der von
einer Abwärtsbewegung der Börse profitieren möchte, nimmt eine Short-Position in
einem Basiswert ein, ohne die entsprechenden Titel zu halten. Ein risikobewusster
Anleger kann sein bestehendes Aktienportfolio effizient gegen eine kurzfristige
Abwärtsbewegung absichern. Diese neutrale Position kann er auf drei Arten erreichen, um sich gegen Kursschwankungen zu
schützen: Er verkauft den Basiswert oder –
unter Berücksichtigung des Betas – den
Index oder einen Branchenindex.
ven Finanzprodukten, die dem wachsenden
Bedürfnis nach Absicherung nachkommen,
steigt stetig. Auch die Suche nach Opportunitäten, um unabhängig vom Gesamtmarkt Marktneutrales Investieren ist eines der am
Gewinne zu realisieren, hat enorm zuge- schnellsten wachsenden Segmente. Der
nommen.
Anleger (immer mehr auch Private) streDie Palette an Produkten variiert von ben eine Position an, die sich vom Markt
Kapitalschutz über Ertragsoptimierung bis «abkoppeln» kann. Eine Variante ist die
hin zu Produkten mit Hebeleffekt. Sich Long/Short-Strategie, die typischerweise in
einen Überblick zu verschaffen, ist selbst Form eines Aktienkaufs und -verkaufs
für Profis schwer – kommt hinzu, dass das innerhalb desselben Sektors umgesetzt
Pricing dieser Produkte für viele Anleger wird. Somit bewegt sich die Position nicht
schwierig nachvollziehbar und deshalb mehr «mit dem Markt». Ein Beispiel:
Eine Abwärtsbewegung
intransparent ist. In der
Folge sind viele Produkte «Short Selling eröffnet des Computer-Herstellers
überteuert. Erfreulich ist
Dell (Short-Gewinn) wird
die Entwicklung zu einfa- dem Anleger grösseren durch eine Abwärtsbewechen Finanzinstrumen- Handlungsspielraum.» gung in IBM (Long-Verten. Seit kurzem ist es
lust) kompensiert. Entmöglich, Aktien, Indizes und Branchenin- scheidend ist nun einzig und allein die reladizes mittels so genannten Contracts for tive Entwicklung der beiden Aktien
Difference (CFDs) zu handeln und auf fal- untereinander.
lende (Short) oder steigende (Long) AkDas Short Selling eröffnet dem Anleger
tienkurse zu setzen.
einen grösseren Handlungsspielraum, sei
es, um zusätzliche Opportunitäten wahrzunehmen oder sich abzusichern.
Die inflationsbereinigte durchschnittliche
p
Aktienrendite liegt jährlich bei etwa 7 Prozent. Bei einer Tagesschwankung der Indizes von 1 bis 2 Prozent ist der Schluss naheliegend, dass es während des Jahres vielfältige Möglichkeiten gibt, um Gewinne zu
machen. Die Börsenzyklen sind kürzer
geworden – neue Strategien sind gefragt.
Wie kann ein Investor sich vor diesen Unsicherheiten und Schwankungen schützen
oder gar profitieren? CFDs sind Instrumente, um «à la Hausse», aber vor allem
auch einfach «à la Baisse» zu investieren.
Short Selling ist der Leerverkauf von Aktien, mit der Absicht, diese zu einem späteLester R. Steinger ist Geschäftsführer
der Swisschange Financial Services AG
ren Zeitpunkt günstiger zu kaufen. Es er(www.swisschange.ch) in Basel.
möglicht dem Anleger, auf fallende Kursnotierungen zu setzen. Gleichzeitig eröffnet
STOCKS NR. 17 · 13. – 26. AUGUST 2004
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