Chronische Schmerzen > Verhaltenstipps Inhaltsverzeichnis [Verbergen] 1. Das Wichtigste in Kürze 2. Soziale Auswirkungen von chronischen Schmerzen 3. Verhalten bei Schmerzen 4. Verwandte Links 1. Das Wichtigste in Kürze Viele Schmerzpatienten ziehen sich aufgrund ihrer Krankheit aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, zusammen mit dem Arzt die passende Therapie zu finden, die auch den Verhaltensaspekt einbezieht, z.B. in Form von Selbsthilfegruppen, Hobbys oder Entspannungsübungen. 2. Soziale Auswirkungen von chronischen Schmerzen Chronische Schmerzpatienten geraten ohne schmerzlindernde Therapie leicht in einen Kreislauf von Angst, Hoffnungslosigkeit und Depression. Dies hat soziale Auswirkungen auf das tägliche Leben: Manche Schmerzpatienten verlassen wegen ihrer starken Beschwerden das Haus nur noch, wenn es unumgänglich ist, z.B. für einen Arzt- oder Apothekenbesuch. Wer schmerzbedingt nicht mehr gut gehen oder während eines Konzertoder Restaurantbesuchs nicht längere Zeit sitzen kann, zieht sich schnell zurück. Die Sorge, diesen Situationen nicht mehr gewachsen zu sein, oder Bedenken, diese Dinge unter Schmerzen nicht genießen zu können, verstärken die Rückzugstendenzen bei Schmerzpatienten. Soziale Isolation kann die Folge sein. Sport und Hobbys werden aufgegeben, z.T. weil Bewegung unter Schmerzen nicht möglich ist, z.T. aus Schwäche und Müdigkeit, denn viele Patienten mit starken chronischen Schmerzen essen nicht genug oder schlafen sehr schlecht. Belastend für Schmerzpatienten kann der hohe Rechtfertigungsdruck für den Verlust an Fähigkeiten werden. Chronische Schmerzen sind nicht sichtoder beweisbar, und die Gefahr, als Simulant abgetan zu werden, ist hoch. Schmerzpatienten können (verständlicherweise) oft gereizt sein, können die Freude am Leben ebenso verlieren wie die Hoffnung auf Besserung. Wenn die Schmerzerkrankung sehr lange anhält und Therapieerfolge ausbleiben, kann das zu psychischen Veränderungen bis hin zur psychischen (Folge-)Erkrankung führen. Eine entsprechende Schmerztherapie mit dem Ziel, dem Patienten tagsüber Aktivität bei geringen Schmerzen sowie eine erholsame Nachtruhe zu ermöglichen, durchbricht diesen Kreislauf oder lässt ihn bei rechtzeitigem Einsatz gar nicht erst entstehen. 3. Verhalten bei Schmerzen Folgende Tipps können Patienten das Leben mit chronischem Schmerz erleichtern: Den behandelnden Arzt bezüglich der Schmerzen ansprechen. Schmerzen können mit der richtigen Behandlung gelindert werden. Eventuell wird der Arzt zu einem Schmerztherapeuten oder in eine Schmerzklinik überweisen. Den Arzt informieren, wenn eine eingeleitete Schmerztherapie nicht ausreichend wirksam ist oder Nebenwirkungen auftreten. Möglicherweise gibt es ein besser verträgliches Medikament. Schmerztagebuch führen: Das hilft, die Wirksamkeit der Schmerztherapie einzuschätzen und diese richtig anzupassen. ( Download Schmerzfragebogen) Besuch einer Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitiges Profitieren von Erfahrungen. Sich im Alltag so weit als möglich von den Schmerzen ablenken und auf Dinge konzentrieren, die Freude bereiten. Bewusste Konzentration auf Anderes kann helfen, die Schmerzen eine zeitlang auszublenden. Entspannungsübungen lindern Schmerzen und erhöhen so die Lebensqualität. Details unter Chronische Schmerzen > Freizeit Sport Urlaub. 4. Verwandte Links Chronische Schmerzen Migräne Chronische Schmerzen > Angehörige Chronische Schmerzen > Behandlung und Rehabilitation Chronische Schmerzen > Freizeit Sport Urlaub Chronische Schmerzen > Mobilität Chronische Schmerzen > Opioidanwendung Chronische Schmerzen > Schwerbehinderung Letzte Aktualisierung am 26.11.2009 Redakteur/ in: Sabine Bayer © 2009 beta Institut gemeinnützige GmbH | Kontakt | Impressum