Hofer 12 Optik 12 Optik(óptica, la) 12.1 Emission und Absorption von Licht 12.1.1Was ist Licht? A1: Diskutiere: Welche Eigenschaften des Lichtes könnte man messen? Wie können wir Licht sehen? Woraus besteht Licht? Kurze geschichtliche Entwicklung der Lichttheorien: Schon in der Antike machte man sich Gedanken über das Licht! All diese Ansichten über das Licht in der Antike hatten die Vorstellung von der geradlinigen Ausbreitung des Lichtes gemeinsam. Ob das Licht Teilchen oder Welleneigenschaften hat, war seit dem ausgehenden 17. Jhdt. heftig diskutiert. Befürworter der Teilchentheorie war Isaac Newton. Hauptbefürworter der Wellentheorie waren Christian Huygens und Robert Hooke. 100 Jahre lang wurde die Theorie von Newton akzeptiert. Doch im Jahre 1801 erhielt die Wellentheorie durch die Arbeiten von Thomas Young mehr Gewicht. Er beschrieb Interferenzen als Wellenphänomen, das bei Lichtwellen auftritt. !850 wies Jean Foucault experimentell nach, dass die Lichtgeschwindigkeit im Wasser kleiner ist als in Luft. Damit war die Teilchentheorie von Newton widerlegt. Im Jahr 1860 veröffentlichte James Clerk Maxwell seine Theorie über den Elektromagnetismus. Diese konnte man dazu verwenden um Interferenz und Beugung von Licht zu beschreiben. Was wiederum die Wellentheorie stärkte. Die Wellentheorie konnte aber nicht die Wechselwirkung mit Materie beschreiben. Dies gelang Anfang des 20. Jhdt. Albert Einstein, indem er dem Licht wieder Teilcheneigenschaft zuschrieb. Die Lichtteilchen werden Photonen genannt. Die Energie der Photonen hat er mit der berühmten Formel E = h .f beschrieben. Einteilung der Optik: • Geometrische Optik • Wellenoptik • Photonen (Lichtteilchen) • Quantenelektromechanik 1 Hofer 12 Optik Abb1: Geometrische Optik Abb2: Wellenoptik 12.2 Gesetze für Reflexion(reflexión, la) und Brechung(refracción, la) A1: Zeichne das Verhalten eines Lichtstrahls der auf ein Glas trifft ein und beschrifte die Zeichnung! 2 Hofer 12 Optik A2: Formuliere ein Gesetz für die Reflexion von Licht! Brechungsgesetz Für den Einfallswinkel α und den Brechungswinkel(ángulo (el) de refracción) β gilt: sin α n 2 c1 = = sin β n1 c 2 n1…Brechungsindex (índice (el) de refracción) des 1 Mediums n2… Brechungsindex (índice (el) de refracción) des 2 Mediums c1...Ausbreitungsgeschwindigkeit (velocidad (la) de propagación) im Medium 1 c2…Ausbreitungsgeschwindigkeit (velocidad (la) de propagación) im Medium 2 Der Brechungsindex der Luft unter Normalbedingungen ( T = 273,15K und p =1,0132 bar) hat den n0 = 1,000272. Im Vakuum ist der Brechungsindex n = 1. V1: Brechung von Lichtstrahlen! Lege eine Münze in einen Becher und positioniere die Münze so, dass du sie gerade nicht siehst! Gieße nun Wasser in den Becher! A1: Beschreibe und erkläre den Versuch! V2: Einfalls- und Brechungswinkel! Untersuche den Zusammenhang zwischen Einfalls- und Brechungswinkel beim Übergang des Lichtes von Luft in Glas und umgekehrt! Bestimme die Brechungszahl von Glas! A2: Tauche einen Löffel in Glas Wasser und beobachte den Löffel schräg von der Seite! A3: Beim Angeln beobachten sich ein Fisch und der Fischer! Sieht der Fischer den Fisch zu hoch oder zu tief im Wasser? Begründe deine Antwort! 3 Hofer 12 Optik V3: Übergang vom optisch dichteren ins optisch dünnere Medium Drehe die Scheibe so, dass der einfallende Strahl zuerst auf den halbkreisförmigen Teil des Glaskörpers fällt. Miss für die Einfallswinkel α = 0°,15°,30°,45°, 60°,75° die Reflexionswinkel α´ und die zugehörigen Brechungswinkel β! Was fällt dir auf? A4: Welche Beziehung gilt für den Grenzwinkel der Totalreflexion(ángulo (el) crítico de la reflexión total) βG beim Übergang von Glas in Luft! Beispiele der Totalreflexion: • A5: Luftspiegelungen und Fata Morgana: Versuche anhand der Zeichnung die Luftspiegelung zu erklären! Abb1: Luftspiegelung 4 Hofer 12 Optik • Glasfaserleiter A6: Erkläre die Funktionsweise eines Glasfaserleiters anhand der Skizze! Abb2: Glasfaserleiter An der Grenzfläche zweier Medien ändert sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht sprunghaft. In inhomogenen Medien kann sich die Geschwindigkeit des Lichts kontinuierlich ändern. Das Licht wird beim Durchgang des Mediums gekrümmt. Ein Beispiel dafür ist die Atmosphäre. Abb1: Brechung des Lichts durch die Atmosphäre 5 Hofer 12 Optik 12.3 Prismenspektren V1: Ein Lichtstrahl durchquert ein Prisma und fällt dann auf einen Schirm. Es tritt eine Auffächerung des Lichtstrahls ein, wir können verschiedene Farben sehen(Emissionsspektrum)! A1: Zeichne ein wie sich weißes Licht beim Eintritt in ein optisch dichteres Medium verhält! A2: Überlege dir aus dem Brechungsgesetz ob sich das rote oder das violette Licht schneller im Glas ausbreiten! Weitere Überlegungen zum Brechungsindex: Der Brechungsindex hängt vom durchsichtigen Medium und von der Frequenz (Wellenlänge) ab! Im Normalfall ist der Brechungsindex für größere Frequenzen größer als für kleinere Frequenzen: Abb1: Der Brechungsindex von Glas ist für Licht verschiedner Frequenzen verschieden (Dispersion)! 6 Hofer 12 Optik 12.4 Versuche zur Farbmischung (mezcla (la) de colores) V1: Farbmischung durch mehrer Lichtquellen (additive Farbmischung) Wir projizieren die Grundfarben( rot, grün, blau) auf einen weißen Bildschirm! A1: Beschreibe und skizziere den Versuch und trage die Mischfarbe in die Tabelle ein! Grundfarben Mischfarbe rot und grün blau und grün rot und blau rot, grün und blau V2: Farbmischung durch Filter (subtraktive Farbmischung) Wir legen Farbfilter auf den Overhead! A2: Beschreibe und skizziere den Versuch und trage die Mischfarben in die Tabelle ein! Grundfarben Mischfarbe cyan und gelb magenta und gelb cyan und magenta cyan, magenta und gelb magenta cyan gelb Beispiel zur additiven Farbmischung: A3: Erkläre den Farbbildschirm eines TV-Gerätes anhand des entsprechenden JavaApplets! Beispiele zur subtraktiven Farbmischung: • Vierfarbendruck • Wasserfarben 7 Hofer 12 Optik 12.5 Entstehung von Licht Kann ein Körper in einem System alle Energiewerte annehmen, nennt man die Energiezustände kontinuierlich. A1: Nenne Systeme aus dem Alltag, die kontinuierliche Energiezustände annehmen! Können Systeme die nur bestimmte Energiezustände annehmen, so nennt man die Energiezustände diskret. A2: Nenne nicht kontinuierliche (diskrete) Vorgänge des Alltags! Die Elektronen in einem Atom können nur diskrete Energiezustände annehmen! Natrium Atom: Abb.1:Einige Energiezustände eines Na – Atoms. A3: Beschreibe wie es zu den verschiedenen angeregten Energiezustände im Na-Atom kommt! 8 Hofer 12 Optik Emission: Abb.2: Ein Elektron gibt Energie in Form von Strahlung ab! A4: Wie berechnet sich die abgegebene Energie? Die Abgabe der Energie erfolgt in Form von elektromagnetischer Strahlung. Die Größe eines solchen emittierten Energiepakets (Energiequants) bestimmt die Frequenz. Energiequanten ∆E = h . f ∆E…abgestrahlte Energie h…Planck´sches Wirkungsquantum h = 6,6 .10-34 J.s f…Frequenz der abgestrahlten Welle Das Planck´sche Wirkungsquantum ist eine Naturkonstante. A5: Zeichne in das untenstehende Diagramm den Zusammenhang zwischen der abgestrahlten Energie ∆E und der Frequenz f ein und beschrifte die Achsen. 9 Hofer 12 Optik Der Übergang von einem Energieniveau zu einem niedrigeren dauert nur ungefähr 10-8s. Diese Zeit legt die Länge der ausgesandten Welle fest. Dadurch ist der Wellenzug sehr kurz und die ausgesandte Energie lokalisiert. Daher spricht man von Energiequanten (Photonen). A6: Sind die Wellen sichtbar? Es werden Photonen mit einer Energie von 4 eV ausgesandt. 12.5 Ionisationsenergie Von Ionisation spricht man, wenn einem Atom so viel Energie zugeführt wird, dass das Elektron das Atom verlässt. Die Energie die dazu nötig ist wird Ionisationsenergie genannt. Abb.1: Termschema: Ablöseenergien für ein Na-Atom A1: Berechne die Energiedifferenz von zwei Energiezuständen, für Licht von 500 nm. 10 Hofer 12 Optik 12.6 Emissionsspektrum Dazu erzeugt man beispielsweise Prismenspektren. Dabei wird das Licht, dass von der Lichtquelle kommt nur spektral zerlegt. Man spricht von Emissionsspektren. Abb1: Versuchaufbau für ein Emissionsspektrum Beispiele: Glühlampe Das Licht der Glühlampe ergibt ein kontinuierliches Spektrum. Quecksilberdampflampe Führen wir den gleichen Versuch mit Licht einer Quecksilberdampflampe durch erhalten wir ein Linienspektrum. A1: Übertrage das dir gezeigte Lienenspektrum ins Skriptum! A2: Wo kommen Emissionsspektren im Alltag vor? A3: Überlege wie man Emissionsspektren einfach erzeugen kann? Durch die bekannte Lage von sehr deutlichen Linien, lassen sich Vorrichtungen zur Messung der Farbanteile des herstellen. Solche Geräte nennt man Spektrometer! 11 Hofer 12 Optik 12.7 Absorptionsspektren Das Absorptionsspektrum zeigt wie das Licht von einem Körper absorbiert wird. Abb.1: Versuchsaufbau für ein Absorptionsspektrum A1: 12.8 Beschreibe das dir gezeigte Absorptionsspektrum und übertrage es in dein Skriptum! Spektralanalyse Bei der Spektralanalyse benützt man Emissionsspektren von leuchtenden Körpern, um ihre chemische Zusammensetzung zu bestimmen. Jedes chemische Element hat genau ein charakteristisches Emissionsspektrum. Abb.1: Emissionsspektren von H, Na, Hg 12