Name: Vorname: Geburtsdatum: Aufklärungs- und Einwilligungsbogen für einen Sinuslift Implantate stellen eine sinnvolle Versorgung einer Zahnlücke dar. Voraussetzung für die Insertion eines Implantates ist aber, dass der Knochen, der es tragen soll, ausreichend Halt bieten kann. Insbesondere im Oberkiefer ist es oftmals nicht möglich Implantate haltbar einzusetzen, da das vertikale Knochenangebot zu gering ist. Denn wenn Zähne extrahiert werden, wird mit der Zeit das Knochenlager immer dünner und die Kieferhöhle im Oberkiefer sackt zunehmend weiter nach unten. Ist die vertikale Knochenhöhe zu gering, besteht die Gefahr, dass das Ende des eingesetzten Implantates in die Kieferhöhle ragt. Daher ist es sinnvoll, bereits kurz nach der Extraktion des Zahnes oder mehrerer Zähne die Implantate zu setzen und nicht erst einige Jahre zu warten, bevor der Eingriff vorgenommen wird. Für den Fall aber, dass das Knochenangebot im Oberkiefer eines Patienten nicht ausreichend ist, wurden Techniken zur Vergrößerung des Implantatlagers entwickelt. Eine spezielle Augmentationstechnik wird „Sinuslift“ genannt und ermöglicht es auch diesem Patienten von den Vorzügen eines Implantates zu profitieren. Was wird dabei gemacht? Um einen Knochenaufbau an der gewünschten Stelle, nämlich der Unterseite der Kieferhöhle, zu erzielen, wird zunächst die Kieferhöhlenschleimhaut vom Knochen gelöst. Diese Haut trennt die Kieferhöhle vom Kieferknochen. Hierdurch entsteht zwischen dieser Kieferhöhlenschleimhaut und dem Kieferknochen ein Hohlraum, welcher nun mit geeignetem Knochenersatzmaterial (eiweißfreies bovines Material oder Keramik), oftmals gemischt mit eigenem Knochen aus dem OPO-Gebiet, aufgefüllt werden kann. Aus diesem Ersatzmaterial bildet sich später dann der gewünschte Knochen. Um einen erneuten Eingriff zu vermeiden, werden, wenn ausreichend Restknochen vorhanden, in der gleichen Sitzung die Implantate eingesetzt. Zwei Möglichkeiten der Durchführung Es handelt sich beim Sinuslift also um einen chirurgischen Eingriff. Dabei entscheidet die notwendige Höhe des gewünschten Knochenaufbaus über die angemessene Operationstechnik. Vom Innenrelief der Kieferhöhle bzw. der Binnenarchitektur ist die Operationsdauer abhängig. Diese variiert sehr stark und macht oft eine dreidimensionale Röntgenaufnahme nötig. Soll die Kieferhöhlenschleimhaut bis zu 2mm angehoben werden, besteht die Möglichkeit, den Knochenaufbau im geschlossenen Feld durchzuführen. In diesem Fall wird das Knochenersatzmaterial durch die Öffnung des Implantatlagers (interner Sinuslift) unter der Kieferhöhlenschleimhaut gebracht. Der Boden der Kieferhöhle wird zusammen mit der Schleimhaut durch sehr vorsichtige klopfende Bewegung mit speziellen Instrumenten angehoben. Das ist oftmals die wünschenswertere Lösung, da neben den ohnehin erforderlichen Implantatlagern kein weiterer Eingriff erforderlich ist. Wenn hingegen eine Anhebung der Schleimhaut von mehr als 2 mm Höhe erforderlich ist, so reicht diese Technik nicht mehr aus. In diesem Falle ist es besser, die Kieferhöhle durch ein seitliches Fenster (externer Sinuslift) zu erreichen. Durch dieses o.g. Fenster kann dann auch das Knochenersatzmaterial bzw. der Knochen in die Kieferhöhle an die richtige Stelle eingebracht werden. Die Einheil- bzw. Regenerationsphase des eingebrachten Knochens beträgt ca 5 – 6 Monate, bis dann implantiert werden kann. Nach dieser Zeit ist die Regenerationsphase nicht abgeschlossen, sie hält über eine Zeit von ca. 2 Jahren an. Bei Rauchern, Patienten mit Osteoporose oder anderen Erkrankungen wie Soffwechselstörungen oder z.B. Zuständen nach Chemotherapie läuft der Regenerationsvorgang stark verzögert ab. Die individuellen Einheilzeiten werden nach jedem Arbeitsschritt festgelegt und mit dem Patienten besprochen. Im Zweifelsfall gilt immer der Grundsatz, „je länger der Knochen regeneriert, desto besser ist er für eine Implantation geeignet“! Mögliche Komplikationen Wie bei jedem chirurgischem Eingriff können auch bei einem Sinuslift Komplikationen auftreten. Die Kieferhöhle kann in mehrere Kompartimente unterteilt sein, nicht immer sind diese auf dem Röntgenbild/ Orthopantomogramm erkennbar. Bei einem unklaren röntgenologischen Befund auf dem Orthopantomogramm wird dann eine dreidimensionale Röntgenaufnahme nötig, um solche anatomischen Varianten vor der Operation abzuklären. Die Operationsdauer und das Auftreten von Komplikationen hängen entscheidend vor „Hindernissen“ bei der Ablösung der Kieferhöhlenschleimhaut ab. Die häufigste Komplikation bei dem Sinuslift ist das Reißen der Kieferhöhlenschleimhaut. Risse treten häufig an schwierigen Knochenstrukturen in der Kieferhöhle aber auch an Vernarbungen nach vorhergehenden Operationen auf. Solche Risse müssen dann mit einer künstlichen Membran „geklebt“ werden oder mikrochirurgisch vernäht werden. Der entstandene Riss in der Kieferhöhlenschleimhaut verheilt aber in den meisten Fällen gut und bleibt weiterhin komplikationsfrei. Bei größeren Rissen ist ein Abbruch der Operation notwendig. Nach einem viertel Jahr ist ein neuer Versuch für den Sinuslift möglich. Weiterhin besteht in seltenen Fällen die Möglichkeit einer Infektion der Kieferhöhle – dabei können sich das Knochenersatzmaterial sowie die gesamte Kieferhöhle entzünden. Kleinere Entzündungen mit Ausfluss, Schwellungen und/oder leichtem Fieber klingen in der Regel durch Ausspülungen und AntibiotikaGabe ab. In schlimmeren Fällen, die jedoch nur sehr selten vorkommen, muss dann die gesamte Kieferhöhle von allen Fremdkörpern gereinigt und befreit werden. Weiterhin können durch die Wundfläche aber auch durch kleine Gefäße Blutergüsse entstehen, die die Ästhetik, das Wohlbefinden und die Funktion beeinträchtigen. Diese sind meist nach 2 Wochen nicht mehr sichtbar. Jedoch kann ein großer Bluterguss auch auf das Kieferhöhlenfenster drücken. Daher wird nach ca. zwei bis drei Tagen nach dem Sinuslift eine Kontrolle durchgeführt, um im Falle einer drohenden Gefahr geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Verhalten nach einem Sinuslift Nach einem Sinuslift sollten Sie bitte ca. eine Woche lang nicht die Nase schnäuzen! Der dabei ausgeübte Druck in der Kieferhöhle kann sich negativ auf die Operationswunde auswirken und den Knochen über das Häutchen in die Kieferhöhle gedrückt werden. Dadurch können Perforationen der Kieferhöhlenschleimhaut nach der Operation entstehen und sich der Knochen entzünden. Desweiteren sollten Sie unbedingt körperliche Anstrengungen vermeiden, da die Wunde sonst aufgehen und bluten kann. Es empfiehlt sich, von außen moderat zu kühlen. Kaffee oder Tee sind am Tag der Operation zu vermeiden, ebenso Milchprodukte und scharfes Essen. Wenn Sie Raucher sind, sollten Sie ca. 1 Woche nicht rauchen. Bitte stellen Sie Ihre Rauchgewohnheiten um und inhalieren nicht den Nikotindampf, damit er nicht über die Nase in die Kieferhöhle gelangt. Denken Sie bitte daran, dass Rauchen die Regeneration des Knochens stark verzögert oder auch verhindert! Bitte drücken Sie auch nicht auf die Wange der operierten Seite oder auf die Wunde in der Mundhöhle. Es dauert Wochen, ehe der Knochen eine solche Festigkeit erreicht, dass er mechanischen Belastungen standhält. Die empfohlene Medikation sollten Sie bitte Einnehmen. Bei unklaren Beschwerden setzen Sie sich bitte umgehend mit uns in Verbindung. Einwilligungserklärung (nach dem Gespräch) Nach dem Lesen dieses Patientenaufklärungsbogens und nach dem Aufklärungsgespräch mit der Ärztin/dem Arzt Frau/Herrn Dr. med. ____________________________________________________________________________ fühle ich mich voll und ausreichend informiert und aufgeklärt. Meine Fragen, insbesondere über die Operation, ihre Vor- und Nachteile, und die Alternativen wurden dargestellt und mögliche Komplikationen besprochen. Ich habe die Aufklärung vollständig verstanden, konnte alle mich bewegenden Fragen stellen und habe keine weiteren Fragen mehr. Nach den Verhaltenshinweisen werde ich mich richten. Ich willige nach reichlicher Überlegung in den vorgesehen Eingriff ein. Ich beachte die vorübergehende Einschränkung meiner Straßenverkehrstauglichkeit durch Betäubungs-, Schmerz oder Beruhigungsmittel und das Rauchverbot. Unterschreibt ein Elternteil allein, so erklärt er mit seiner Unterschrift zugleich, dass ihm das Sorgerecht allein zusteht oder dass im Einverständnis mit dem anderen Elternteil gehandelt wurde. Ich willige auch in notwendige Änderungen oder Erweiterungen der Operation ein, wenn dies während der Operation notwendig erscheint. Vermerk des Arztes über das Aufklärungsgespräch, etwaige Beschränkungen der Einwilligung bzw. mögliche Folgen der Ablehnung: ___________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________ OP-Termine müssen mindestens 24h vorher abgesagt werden, da sonst eine Gebühr nach GOÄ und GOZ erhoben werden kann! Ort: Datum: Unterschrift: