PDF herunterladen - Actelion Annual Report 2012

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KLINISCHE ENTWICKLUNG
LANGFRISTIGES
ENGAGEMENT.
Im Jahr 2009 traf sich eine Expertengruppe anlässlich des
4. Weltsymposiums zur Pulmonalen Hypertonie in Dana Point,
Kalifornien, um gemeinsam Richtlinien aufzustellen, die heute
in der Ärzteschaft als verbindlicher Standard für die Durch­
führung von klinischen Studien und die Behandlung von PAHPatienten gelten. Den Empfehlungen zufolge soll das Design
klinischer Studien mit neuen Medikamenten gegen PAH so
angelegt sein, dass immer aussagekräftigere Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit gewonnen werden können.
Bereits zwei Jahre vor diesem Ereignis hatte Actelion seine
wegweisende PAH-Morbiditäts-/Mortalitätsstudie SERAPHIN
auf den Weg gebracht. Im April 2012 erreichte diese bahn­
brechende Studie den primären Endpunkt. Was bedeutet dies
und welche Perspektiven sind damit verbunden?
Actelion Geschäftsbericht 2012
Actelion Geschäftsbericht 2012
INNOVATION ERÖFFNET
NEUE CHANCEN
SPANNENDE ENTWICKLUNG
Vor etwas mehr als zehn Jahren galt
die Diagnose PAH als verheerend.
Ohne Therapie beschränkte sich die
Lebenserwartung auf einige wenige
Jahre. Die vorhandenen Therapien
konnten nur intravenös im Spital
verabreicht werden und stellten für
die Patienten neben der schlechten
Prognose eine zusätzliche Belastung
dar. Mit der Einführung von Tracleer ®
stand diesen Patienten erstmals ein
für die Behandlung von PAH zugelassenes Medikament in Tablettenform
zur Verfügung.
Alle vor SERAPHIN durchgeführten,
randomisierten kontrollierten klinischen Studien zu PAH hatten zwischen
12 und 16 Wochen gedauert und
waren vor allem auf symptomatische
Erleichterungen und funktionale Verbesserungen ausgerichtet. Alle bis
heute zugelassenen Therapien gegen
PAH basieren auf solchen Kurzzeitstudien. Eine Ausnahme stellte mit
einer Dauer von sechs Monaten die von
Actelion gesponserte EARLY-Studie
dar, bei der Patienten im frühen Stadium der Krankheit, der WHO-Funktionsklasse II, behandelt worden waren.
Im Lauf der Jahre verbesserte sich
das Verständnis von PAH, und es
wurden weitere Therapien zugelassen. Als Actelion 2007 das Design der
SERAPHIN-Studie entwickelte, legte
das Unternehmen seine Erfahrungen
mit PAH-Patienten zugrunde und
erkannte, dass eine längerfristige
Betrachtungsweise sinnvoll wäre. Bei
immer mehr Patienten konnten die
Symptome besser kontrolliert und die
Überlebensdauer verlängert werden.
Actelion Geschäftsbericht 2012
Experten waren sich jedoch nicht
sicher über die langfristigen Auswirkungen spezifischer PAH-Therapien.
Zu diesem Zeitpunkt entwickelte
Actelion Macitentan, ein neuartiges
Molekül, das in seinen eigenen Labors
entdeckt worden war und in klinischen
Studien der Phase III untersucht
werden sollte.
HÖHER ZIELEN
War jedoch der Behandlungserfolg
bei bisher unbehandelten Patienten
die einzige offene Frage, auf die es
eine Antwort zu finden galt? Oder
sollte das Augenmerk eher auf die
Kombinationstherapie gerichtet werden? Heute werden PAH-Medikamente nach Möglichkeit zur Lebensverlängerung der Patienten eingesetzt
und oft mit anderen Präparaten
kombiniert. Zwei Drittel der in die
SERAPHIN-Studie einbezogenen Patienten wurden bei Aufnahme der
Studie bereits mit speziellen PAHMedikamenten behandelt, die meisten
mit Phosphodiesterase-5-Inhibitoren.
So wurde aus SERAPHIN die längste
und umfassendste PAH-Studie, die
darüber hinaus die Möglichkeit bot,
mehr über den Nutzen der Kombinations- gegenüber der Monotherapie
zu erfahren.
NACHHALTIGER NUTZEN
2009 wartete die PAH-Gemeinschaft
auf eine Behandlungsoption, die durch
aussagekräftige und zuverlässige klinische Daten zur Untermauerung von
Wirksamkeit und Sicherheit gestützt
werden konnte. Actelion suchte nach
einer Substanz, die hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit mehr bieten
sollte als die verfügbaren ERAs.
Beim Design der SERAPHIN-Studie
setzte sich Actelion mit zahlreichen
Faktoren auseinander, beispielsweise
mit der Frage, wie ein nachhaltiger
Nutzen für Patienten gemessen werden könnte.
An diesem Punkt beschloss das Unternehmen, eine grundsätzlich neue
Richtung einzuschlagen: auf der
Basis präklinischer Labordaten war
anzunehmen, dass Macitentan eine
verbesserte Wirksamkeit aufwies. Es
bestand kein Bedarf, ein “weiteres”
PAH-Präparat zu entwickeln, dessen
Wirksamkeit anhand des sechsminütigen Gehtests (6MWD) nachgewiesen
werden musste.
LANGFRISTIGE KRANKHEITS­
KONTROLLE
Das bestmögliche Ergebnis einer klinischen Studie besteht im Nachweis
einer positiven Auswirkung auf die
langfristige Entwicklung der Krankheit,
wenn also dem Patienten durch die
Therapie mehr lebenswerte Zeit und
eine Lebensverlängerung ermöglicht
werden kann. Dieses Ziel wollte
Actelion mit Macitentan erreichen. Was
auf den ersten Blick einfach erscheint,
ist in der Praxis äusserst komplex,
denn es muss zunächst geklärt werden, worin eine Verschlechterung des
Gesundheitszustands von Patienten
besteht und wie diese zu messen ist.
KOMBINIERTE ENDPUNKTE
Das Design der SERAPHIN-Studie war
darauf ausgelegt, den Zeitraum bis
zur Verschlechterung des Krankheits­
zustands eines Patienten zu messen.
Dies setzte voraus, dass Ereignisse
sorgfältig erfasst wurden, die klar als
Verschlechterung des Gesundheits­
zustands eingestuft und im klinischen
Umfeld als aussagekräftig und messbar eingeordnet werden konnten. Um
eine derart komplexe Erfassung zu
ermöglichen, musste ein kombinierter
Endpunkt, bzw. eine Kombination spezifischer Faktoren gewählt werden,
die gleichzeitig dokumentiert werden
mussten.
Der Endpunkt bestand nicht wie bisher üblich aus einem, sondern aus
drei Elementen, die alle gleichzeitig
berichtet werden mussten, um so die
Verschlechterung des Zustands eines
Patienten schlüssig zu definieren. Um
diese Ereignisse abzusichern, prüfte
eine unabhängige Kommission jedes
einzelne Ereignis auf seine Stichhaltigkeit.
Aufbauend auf seinem breiten Wissensschatz auf dem Gebiet der PAH
und seinem Beziehungsnetz zu forschenden Ärzten erarbeitete Actelion
2007 eine mehrere Faktoren umfassende, klinisch relevante Definition.
HERAUSFORDERUNGEN
FÜR DIE ZUKUNFT
Für die Behandlung von PAH hat sich
Actelion einem klar definierten Ziel
verschrieben: wir wollen weiterhin
neue Therapieoptionen erschliessen.
Nach dem Vorbild von SERAPHIN
untersucht Actelion mit einer weiteren zulassungsrelevanten, langfristig
angelegten Phase-III-Studie namens
GRIPHON für Selexipag die Morbidität/­
Mortalität bei 1.150 Patienten. Gemeinsam mit seinem Partner Nippon
Shinyaku möchte Actelion einen
Schritt­weiter gehen und Prostazyklin
in Tablettenform bereitstellen, um
PAH-Patienten damit – wie zuvor
mit Tracleer – eine weitere Behandlungserleichterung bieten zu können.
Wir hoffen, mit Macitentan und
Selexipag PAH-Patienten das Leben
jeden Tag ein Stück zu erleichtern.
Actelion Geschäftsbericht 2012
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