dwb alpha star aktien - Alpha Star Aktienfonds

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DAS ANLEGERMAGAZIN DES DWB ALPHA STAR AKTIEN
DWB
ALPHA STAR
AKTIEN
Aktienmärkte mit deutlicher Korrektur im April
Aktie im Fokus: FRoSTA AG
Kolumne: Pensionsrückstellungen
Ausgabe 8 | Mai 2015
Während der DAX im April gut 4,3% verlor, konnte
der Aktienfonds DWB Alpha Star Aktien 1% zulegen. Wie dieser Unterschied entstand beschreiben wir im Magazin.
Aktienmärkte mit deutlicher
Korrektur im April
DWB Alpha Star Aktien den 6. Monat
in Folge mit positiver Rendite
Die Zahlen für die US-Konjunktur für das erste Quartal
2015 waren ein Schock für die Finanzbranche. Mit nur
0,2 % Wachstum in den ersten drei Monaten des Jahres
hatten die Volkswirte bei weitem nicht gerechnet. Vielmehr dachte man an Größenordnungen im Bereich von
1,0 % oder sogar darüber. Hinzu kamen die nicht enden
wollenden Querelen um Griechenland und deren Verbleib
oder Verlassen der Eurozone. Eine Mischung, welche die
internationalen Börsen im April auf Talfahrt geschickt hat.
So verlor der deutsche Leitindex DAX im April 2015 4,3 %
an Wert und damit nahezu genauso viel, wie er im Vormonat gewann. Wie gewonnen, so zerronnen. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Rally an den Aktienmärkten nun vorüber ist. Vielmehr müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass ein Anstieg der Aktienmärkte in
einer Intensität, wie es in den ersten Monaten 2015 stattgefunden hat, nicht der Regelfall sein kann. Vielmehr ist
es nur normal und verständlich, wenn es hierbei wieder
zu entsprechenden Normalisierungstendenzen kommt.
Abgesehen davon, haben sich die Rahmenbedingungen,
welche für weiter steigende Börsen sprechen, wenig verändert. Wenngleich das Wachstum in den USA im ersten
Quartal nicht den Erwartungen entsprechen konnte,
spricht das wiederum dafür, dass die Zinsen länger niedrig
gehalten werden. Dies wiederum ist Treibstoff für Aktien.
Inzwischen sind die Verhältnisse derart gelagert, dass
auch große institutionelle Investoren nicht mehr darum
herumkommen in Aktien zu investieren. Die Alternativen
sind rar.
Aus diesem Grund gehen wir davon aus, dass sich die
Aktienmärkte damit zum Teil von allein stützen. Ein Indiz
dafür sind die inzwischen zahlreichen IPO-Kandidaten, die
in den Startlöchern stehen. Darunter echte Schwergewichte wie Iglo, Douglas, Sixt Leasing oder Media-Saturn.
Daneben planen aber auch eine Reihe von bekannten
Onlineunternehmen wie Brille24, Home24 oder stylefruits den Weg an die Börse. Da diese Unternehmen oftmals noch nicht profitabel arbeiten und keine Gewinne
erwirtschaften, ist ein Börsengang von dieser Kategorie
Unternehmen nur in solchen Phasen möglich, wie wir sie
derzeit haben. Andernfalls wären die entsprechenden
Bewertungsniveaus nicht darstellbar.
Kurz gesagt, wenn eine Schwalbe noch keinen Sommer
macht, dann macht auch ein Regentropfen noch keinen
Wolkenbruch. Wir sind weiterhin guter Dinge, dass sich
Aktien auch in den kommenden Monaten gut entwickeln
werden. Nicht zuletzt sind die überwiegend guten Unternehmenszahlen ein Indiz dafür.
Die guten Zahlen haben auch den Alpha Star-Fonds im
April gestützt. Viele der Depotwerte haben im April Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 oder bereits
für das erste Quartal 2015 vorgelegt. Das hat bei vielen
Titeln zu Kursaufschlägen oder zumindest in dem schwierigen Marktumfeld im April für stabile Kurse gesorgt.
Insgesamt konnte der Alpha Star-Fonds damit im April
eine Rendite von 1,0 % erreichen und damit den Gesamtmarkt deutlich outperformen. Mehr noch hat der Fonds
damit einen großen Sprung gemacht, was den Renditevergleich zum Gesamtmarkt betrifft. Der erwartete Aufholeffekt der kleineren Aktienunternehmen hat also eingesetzt.
Insgesamt ist die Entwicklung des Alpha Star-Fonds im
April damit sehr zufriedenstellend gewesen. Auch das
Fondsvolumen konnte erneut gesteigert werden, auf
nunmehr 2,78 Mio. €. Für das Ziel, die 3-Millionen-EuroMarke bis Ende Juli 2015 zu erreichen, wurde demnach
erneut ein Schritt nach vorn gemacht.
Ihr Alpha-Star-Team
Renditen und Kursverläufe der Vergangenheit sind kein Indikator für die Kursentwicklung in Zukunft.
Keine Angabe oder Aussage in diesem Magazin stellt eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf einer
Aktie oder eines anderen Finanzinstrumentes dar, sondern dient ausschließlich der Information.
Aktie im Blickpunkt
FRoSTA AG
Eine der erfolgreichsten Titel im Alpha Star Aktienfonds
ist die FRoSTA AG. Das Unternehmen weist seit Kauf
Anfang Oktober 2014 bis Ende April 2015 eine Rendite
von rund 30 % auf. Damit hat sich das auf Tiefkühlprodukte spezialisierte Unternehmen auch als einer der
wesentlichen stabilisierenden Faktoren in der schwierigen Marktphase im April erwiesen und eine entscheidende Rolle beim erfolgreichen Abschneiden des Alpha StarFonds gespielt.
Die starke Kursperformance kam natürlich nicht zufällig
zu Stande. Vielmehr konnte das Unternehmen mit sehr
guten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014
überzeugen. So erreichte die FRoSTA AG ein Umsatzwachstum von 5,5 % auf 407,8 Mio. €. Damit legte das
Unternehmen klar überproportional zum Markt für Tiefkühlkost zu, welcher sich in 2014 sehr heterogen zeigte.
Der wesentliche Wachstumsfaktor war dabei die weitere
Marktdurchdringung mit der Kernmarke FRoSTA. Während das Segment COPACK, in welchen Produkte für den
Discount-Einzelhandel angeboten werden, um 2,7 %
wuchs, legten die Produkte der Marke FRoSTA um 10,5 %
zu. Dabei spielte vor allem das Auslandsgeschäft eine
tragende Rolle, zum Beispiel in Osteuropa, wo der
Marktanteil weiter ausgebaut werden konnte.
Der gesteigerte Umsatzanteil mit den hochpreisigen Produkten der Marke FRoSTA wirkte sich auch sehr positiv
auf die Ergebnissituation aus. So kletterte die Rohertragsmarge von 36,3 % auf 38,4 %. Die gestiegenen Preise für Einsatzprodukte wie Fisch oder der ungünstige
Euro/Dollar-Wechselkurs konnten damit überkomEBIT UND EBIT-MARGE DER
FROSTA AG
(in Millionen Euro)
25
Dass diese erfolgreiche Entwicklung in 2014 kein einmaliger Zufallserfolg ist, zeigt die optimistische Prognose des
Vorstands für das Jahr 2015. Um weitere 5 % möchte das
Unternehmen in diesem Jahr wachsen und damit erneut
stärker als der Gesamtmarkt. Gleichzeitig hat das Unternehmen das Ziel gesteckt, das Vorsteuerergebnis um 13 %
zu steigern. Gelingen soll dies durch eine anhaltende Kostendisziplin und weiterem Wachstum im margenstarken
Geschäftsbereich „FRoSTA“.
Mit einer Eigenkapitalquote von 53,5 % und einer Nettoverschuldung von nur noch 13,4 Mio. € fällt es dem Unternehmen darüber hinaus leicht die auf 1,30 € angehobene Dividende auszuschütten, ohne die guten bilanziellen Relationen zu verlieren. Die Dividendenrendite von
3,9 %, bezogen auf das aktuelle Kursniveau, kann sich vor
diesem Hintergrund erst recht sehen lassen.
Nicht zuletzt ist als Argument für die gute Kursentwicklung die hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital von
17 % zu nennen. Die Eigenkapitalrendite liegt bei 13,7 %.
Für ein Unternehmen im Bereich der Konsumprodukte
erscheinen diese Werte ausgesprochen hoch, was für die
starke Marke, die gute Qualität der Produkte, aber auch
das hervorragende Management des Unternehmens
spricht.
33,95€
6,1%
4,5%
30
pensiert werden. Dank gleichzeitig moderat gestiegener
Fixkosten, legte das operative Ergebnis (EBIT) um 36,3 %
auf 24,8 Mio. € zu. Die EBIT-Marge machte gleichzeitig
einen Sprung von 4,7 % auf 6,1 %.
4,7%
3,9%
5,1%
26,05€
20
2,7%
8.10.2014 BIS 30.4.2015
15
10
EBIT
5
0
2009
2010
2011
2012
2013
2014
BRANCHE
ISIN
WKN
Konsumgüter
DE0006069008
606900
MARKTKAPITALISIERUNG
STREUBESITZ
232 Mio. Euro
45,1%
VOLATILITÄT in %
MOMENTUM
42,07
1,25
Renditen und Kursverläufe der Vergangenheit sind kein Indikator für die Kursentwicklung in Zukunft.
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Aktie oder eines anderen Finanzinstrumentes dar, sondern dient ausschließlich der Information.
30 Tage
30 Tage
29,17
1,58
250 Tage
250 Tage
ALPHA STAR KOLUMNE
Pensionsrückstellungen
Pensionsrückstellungen sind eine der am meisten verkannten Positionen, wenn es um die Analyse von Bilanzen
geht. Gleichzeitig kommt dieser Position jedoch tatsächlich eine durchaus hohe Bedeutung zu. Denn, in vielen
Fällen machen Pensionsrückstellungen einen ganz wesentlichen Anteil an der Bilanzsumme aus und bestimmen
damit die Höhe des Verschuldungsgrades eines Unternehmens bzw. der Eigenkapitalquote. Dies wiederum hat natürlich Auswirkungen auf die Solvenz und damit auf die
Möglichkeiten der Finanzierung künftigen Wachstums
bzw. die Refinanzierung eventuell bestehender Bankkredite.
Vor allem in den vergangenen Jahren ist das Thema Pensionsrückstellungen zu einem immer wichtigeren Posten
der Bilanzanalyse geworden. Hintergrund dessen sind die
sinkenden Zinssätze am Markt. Diese verursachen einen
dramatischen Anstieg der Rückstellungen und gleichzeitigen Rückgang des Eigenkapitals. Selbst die gute Geschäftsentwicklung, die in 2014 in vielen Fällen zu beobachten war, hat an den Auswirkungen der sinkenden
Zinssätze auf die Eigenkapitelquoten oftmals nichts
ändern können.
Was sind Pensionsrückstellungen?
Um als Arbeitgeber attraktiv für Arbeitnehmer zu sein,
bestehen neben den normalen Gehaltszahlungen oftmals
Vereinbarungen, einen zusätzlichen Beitrag für die Altersvorsorge des Arbeitnehmers zu leisten. Dabei wird ein
bestimmter Teil des Gehalts nicht als Lohn ausgeschüttet,
sondern als Sparrücklage beiseitegelegt.
Dabei gibt es zwei verschiedene Ausgestaltungen dieser
Versorgungspläne. Der erste Fall sind sogenannte beitragsorientierte Versorgungspläne (Defined-ContributionPläne / DC-Pläne). Hierbei werden den Arbeitnehmern
die Zahlungen direkt mit dem Lohn ausgeschüttet, aber
gelangen nicht auf das Konto des Arbeitnehmers, sondern
werden auf ein externes Spardepot geleistet. Dort kann
der Arbeitnehmer frei entscheiden, wie das Geld angelegt
wird. In der Regel werden dabei verschiedene Möglichkeiten, etwa in Form von Aktien- und Anleihefonds, zur Auswahl gestellt.
Bei DC-Plänen trägt der Arbeitnehmer das Risiko der
Wertentwicklung der Anlagen, in welche seine Versorgungszahlungen fließen. Er muss sich also mit der Anlage
auseinandersetzen und selbst entscheiden, welchen
Chance-Risiko-Mix er eingehen will. Für das Unternehmen
haben die Wertentwicklungen hingegen keine Auswirkungen. Die monatlichen Zahlungen an die Arbeitnehmer
werden als Personalaufwand erfasst und eine Bilanzierung in der Unternehmensbilanz erfolgt nicht. Insofern
stellen DC-Pläne aus der Analysesicht keine Problematik
dar.
Die zweite Variante der Pensionsverpflichtungen sind
leistungsorientierte Pensionspläne (Defined-Benefit-Pläne
/ DB-Pläne). Hier ist das Unternehmen für die Entwick-
lung verantwortlich. Den Arbeitnehmern werden auf Basis
ihrer Arbeitsleistungen entsprechende Pensionszusagen
gemacht, die sich über die Jahre der Betriebszugehörigkeit natürlich erhöhen. Wenn der Arbeitnehmer das Rentenalter erreicht, muss das Unternehmen dann die entsprechenden Versorgungsleistungen erbringen. Da das
Unternehmen für die DB-Pläne verantwortlich ist, findet
bei diesen auch ein Bilanzansatz statt und bringt entsprechende Fragestellungen und Probleme mit sich.
Bilanzierung von DB-Plänen
Um die zukünftigen Verpflichtungen aus Pensionsplänen
sachgerecht zu erfassen, werden auf der Passivseite der
Bilanz entsprechende Rückstellungen gebildet. Natürlich
kann man heute noch nicht wissen, wie hoch diese Verpflichtungen tatsächlich einmal sein werden, da diese ja
abhängig von der Gehaltsentwicklung oder der Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter stehen. Daher werden die
Verpflichtungen versicherungsmathematisch ermittelt.
Dabei werden die bereits erdienten Anwartschaften mit
Faktoren wie die langfristigen Erwartungen der Lohnentwicklung, Rentenentwicklung, Sterblichkeit etc. hochgerechnet. Dieser Wert wird mit einem entsprechenden
Abzinsungssatz diskontiert, um den Barwert dieser Anwartschaften zu erhalten. Dieser versicherungsmathematische Barwert wird auch Defined-Benefit-Obligation /
DBO genannt. Der DBO ist also derjenige Wert, unter
bestimmten Annahmen, den das Unternehmen in den
kommenden Jahren an seine Mitarbeiter zu leisten hat.
Wie eingangs bereits erwähnt, kann dieser Betrag, gerade
bei bereits sehr lange existierenden Unternehmen, leicht
sehr hoch ansteigen. Aus diesem Grund werden von den
Unternehmen entsprechende Vorkehrungen getroffen.
Dies passiert durch den Aufbau eines für diese Pensionsverpflichtungen eigens eingerichteten Treuhandfonds
(Planvermögen). In dieses Planvermögen zahlt das Unternehmen ein, um ein Vermögen aufzubauen und so die
Leistungen aus den Pensionsverpflichtungen bedienen zu
können. Dieses Treuhandvermögen wird von damit beauftragten Dritten verwaltet.
In der Bilanz werden die Verpflichtungen aus den Pensionen (DBO) mit diesem Treuhandvermögen verrechnet
und netto ausgewiesen. Das heißt, steht z.B. Pensionsrückstellungen in Höhe von 200 Mio. € in der Bilanz,
bedeutet dies nicht, dass die Schuld genauso hoch ist.
Vielmehr könnte die Pensionsschuld auch 250 Mio. €
betragen, aber ein entsprechendes Treuhandvermögen in
Höhe von 50 Mio. € entgegenstehen. Aufschluss darüber
gibt der Anhang eines Geschäftsberichtes, in welchem die
Zusammensetzung ausgewiesen werden muss.
Veränderungen der Annahmen
Da die Pensionsverpflichtung versicherungsmathematisch
ermittelt werden und bestimmten Annahmen unterliegen,
kann es hierbei zu Veränderungen kommen. Während
Faktoren wie der Gehaltstrend oder die Sterblichkeit eher
selten Änderungen unterliegen, hat der Abzinsungssatz
oft einen maßgeblicheren Einfluss. Dieser wird häufig auf
der Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen bestimmt. Angesichts des raschen Zinsverfalls der
vergangenen Jahre ist auch die Verzinsung solcher Anleihen dramatisch zurückgegangen.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Abzinsung der
Pensionsverpflichtungen nunmehr mit einem reduzierten
Zinssatz erfolgt. Diskontiert man einen Betrag mit einem
niedrigeren Prozentsatz, steigt der Barwert und in diesem
Fall der Barwert der Pensionsverpflichtung. Diskontiert
man z.B. eine zukünftige Verpflichtung von 100 Mio. € in
10 Jahren mit 2 %, erhalte ich einen Barwert von 82,0
(100/1,02^10). Diskontiert man dieselbe Verpflichtung
mit nur 1 % ergibt sich ein deutlich höherer Barwert von
90,5 (100/1,01^10).
Unternehmen mussten diese Absenkung des Diskontierungssatzes also nun vornehmen. Die sich ergebende
Differenz wird buchhalterisch zu Lasten des Eigenkapitals
gebucht und verringert dieses entsprechend. Aus diesem
Grund sanken in 2014 in vielen Fällen das Eigenkapital
und die Eigenkapitalquote und dass sogar in einem Ausmaß, das nicht durch die Gewinne kompensiert werden
konnte. Die Solvenz der Unternehmen hat damit zum Teil
gelitten.
Auswirkungen auf den Gewinn
Die angesprochenen Veränderungen der Pensionsrückstellungen durch die Senkung des Zinssatzes werden
ergebnisneutral direkt in das Eigenkapital gebucht und
belasten damit nicht den Gewinn des Unternehmens.
Jedoch haben die Pensionsrückstellungen sehr wohl auch
einen Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung eines
Unternehmens; und zwar in Form des Dienstzeitaufwandes (Service Cost) und des Zinsanteils (Interest Cost).
Der Dienstzeitaufwand ist derjenige Betrag, der jährlich
durch die erbrachten Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer
an Pensionszusagen seitens des Unternehmens hinzukommt und die Pensionsrückstellung dadurch erhöht.
Dieser Aufwand wird als Personalaufwand gebucht und
vermindert den Gewinn der Periode entsprechend.
Die Pensionsrückstellungen sind zudem verzinst. Die Pensionszusagen gelangen ja nicht sofort zur Auszahlung,
sondern erst dann, wenn der Mitarbeiter das Rentenalter
erreicht. Dadurch gewährt der Arbeitnehmer dem Unternehmen gewissermaßen einen Kredit, zum Teil über viele
Jahre oder gar Jahrzehnte. Dafür erfolgt eine jährliche
Verzinsung der Pensionszusage, welche ebenso einen
Aufwand für das Unternehmen bedeutet. Ausgewiesen
wird der Zinsanteil im Finanzergebnis der Gewinn- und
Verlustrechnung.
Damit wird auch sehr deutlich, dass Pensionsrückstellungen als zinstragende Verbindlichkeiten behandelt werden
sollten, genauso wie Kredite oder Anleihen. Gerade bei
der Betrachtung der Kapitalstruktur, also der Eigenkapitalquote und Verschuldungssituation eines Unternehmens,
dürfen die Pensionsrückstellungen nicht vernachlässigt
werden.
Auswirkungen auf den Cashflow
Auch der Cashflow wird durch die Pensionsrückstellungen
belastet und zwar dann, wenn die Zahlungen an die Arbeitnehmer bzw. dann ehemaligen Arbeitnehmer erfolgen. In der Regel bezieht sich der Großteil der Verpflichtungen auf Zahlungen in ferner Zukunft, aber zum Teil,
gerade bei etablierten, alt eingesessenen Unternehmen,
sind die bereits heute jährlich zu zahlenden Rentenleistungen nicht unerheblich.
In diesem Zusammenhang ist die Duration der Pensionsrückstellungen ein sehr wichtiger Faktor. Die Duration gibt
die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsrückstellungen
in Jahren wider. Dementsprechend ist es umso vorteilhafter, je länger die Duration ist. Je kürzer die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsrückstellungen, desto
schneller werden die Zahlungsverpflichtungen fällig und
es muss zu Abflüssen von liquiden Mitteln kommen.
Insofern ist die Duration der Pensionsrückstellungen ein
stückweit mit der Laufzeit von anderen Verbindlichkeiten
zu vergleichen. So lange keine Fälligkeit besteht, stellen
diese (noch) keine große Gefahr dar. Je kürzer die Laufzeit, desto gefährdeter ist die Liquidität da die Auszahlungssummen immer weiter zunehmen.
Je kürzer die Duration der Pensionsverbindlichkeiten ist,
desto höher sollte auch das den Pensionsverpflichtungen
entgegenstehende Planvermögen sein, um die Verpflichtungen bedienen zu können. Je länger die Duration, etwa
weil das Unternehmen noch sehr jung ist, mit jungen Mitarbeitern, desto niedriger kann auch das Planvermögen
noch sein. Durch die Einzahlungen des Unternehmens
und die verzinste Anlage des Planvermögens in Rendite
abwerfende Wertpapiere, sollte das Vermögen über die
Zeit zunehmen und eine entsprechende Deckung der
Pensionsrückstellungen erzeugen.
Fazit
Pensionsrückstellungen werden zuweilen eine deutlich zu
niedrige Bedeutung in der Bilanz- und Unternehmensanalyse beigemessen. In Wahrheit sind die Auswirkungen
dieser jedoch auf die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Cashflow-Rechnung nicht zu unterschätzen und
bergen zudem hohe Risiken. Eine Vernachlässigung der
Pensionsrückstellungen in der Unternehmensbewertung
kann zu ernsthaften Fehleinschätzungen und falschen
Ergebnissen führen, die das Risiko des Investments unangemessen erhöhen können. Nicht umsonst umfassen die
Angaben zu Pensionsrückstellungen in den Anhängen der
Geschäftsberichte börsennotierter Unternehmen in vielen Fällen die meisten Seiten. Auch wenn das Thema insgesamt sehr umfassend und komplex ist, sollte sich mit
den Grundzügen und der Wirkungsweise auseinandergesetzt werden.
Portfoliotalk
Ausgehend von einer sehr hohen Invesitionsquote von
rund 95 % Ende März sowie verschiedenden Anpassungstransaktionen in den Vormonaten wurden im April 2015
keine Veränderungen des Depots des Alpha Star-Fonds
vorgenommen. Vielmehr wurden die Früchte der Zusammenstellung und Adjustierung des Depots der Vormonate
nun geerntet. Die allermeisten derjenigen Titel, die seit
Januar aufgestockt wurden, haben bis heute einen positiven Wertbeitrag geleistet.
Dies lag natürlich zum einen an der guten Marktentwicklung über die vergangenen Monate, wenngleich sich der
April etwas schwächer zeigte, aber zum anderen vor allem auch an den guten Zahlen, welche fast über alle Depotunternehmen hinweg vermeldet wurden.
Zu nennen sind hierbei zum Beispiel die FRoSTA AG (siehe
auch Aktie im Fokus), die neben einen erfolgreichen Abschluss des Jahres 2014 auch einen hervorragenden Ausblick auf 2015 gab. Aber auch die M.A.X. Automation AG
konnte im vierten Quartal die Erwartungen übertreffen
und zeigt sich ebenfalls optimistisch für das laufende Jahr.
Nicht zuletzt überzeugte auch die IVU Traffic Innovation
AG, deren Ergebnis zwar von einmaligen Sondereffekten
belastet war, aber mit Blick auf die kommenden Jahre
daher nochmals deutliche Verbesserungen der Rentabilität aufweisen sollte.
In der Folge ist damit genau das eingetreten, was bereits
in den vergangenen Monaten zu erwarten war. Der starke
Renditevorsprung, den sich die Indizes in den ersten Monaten des Jahres erarbeitet hatten, relativierte sich im
April deutlich. Auf Grund der guten Zahlen vieler der
Depotunternehmen, konnte sich der Alpha Star-Fonds im
April deutlich von der Marktentwicklung absetzen und
trotz des heftigen Gegenwindes von Marktseite eine
positive Monatsrendite erzielen. Der DAX zum Beispiel
musste hingegen einen Monatsverlust von 4,3 % hinnehmen.
Was in den kommenden Monaten genau zu beobachten
sein wird, sind insbesondere die Bewertungsniveaus der
Aktien. Derzeit beträgt das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2016 der Titel im Alpha Star-Fonds
rund 13. Das ist durchaus als günstig einzustufen. Mit
weiteren Kursanstiegen kann es natürlich bei dem ein
oder anderen Titel dazu kommen, dass das Kursniveau
und das Bewertungsniveau auseinanderlaufen und die
Aktie, dann trotz eines sehr guten zugrundeliegenden
Unternehmens, zu teuer wird. Solche Exzesse der Bewertungsniveaus bergen natürlich ein erhöhtes Rückschlagpotenzial, erhöhen also die Risikostruktur des Portfolios.
Dieses Risiko zu managen ist einer der wesentlichen Faktoren in stark steigenden Märkten, um eine gute mittelund langfristige Rendite zu erzielen.
Derzeit erscheinen die Relationen von Bewertungs- und
Kursniveau jedoch nicht übertrieben, so dass, vor allem
vor dem Hintergrund der guten operativen Entwicklungen der Depotunternehmen, noch kein akuter Anpassungsbedarf besteht. Vielmehr werden die Zahlen für das
erste Quartal 2015, welche bei vielen Unternehmen im
Mai veröffentlicht werden, zeigen, ob 2015 vielleicht
sogar ein noch erfolgreiches Jahr zu werden verspricht,
als bislang gedacht.
Die ersten Indikationen diesbezüglich waren zufriedenstellend. So legten zum Beispiel die Depotunternehmen
Schaltbau und STEICO bereits Zahlen für das erste Quartal vor. Beide konnten ein gutes Wachstumstempo vorlegen, was zeigt, dass die Märkte intakt sind und die Unternehmen sich auch entsprechend behaupten können.
Im Mai wird zudem die Dividendensaison starten und die
ersten der Depotunternehmen werden Ausschüttungen
vornehmen. Dies wird sich erhöhend auf die Cashquote
auswirken. Darüber hinaus werden natürlich auch dann
Anpassungen in der Depotzusammensetzung vorgenommen werden, sollten etwa die Zahlen für das erste Quartal enttäuschen. Unverändert gilt, nur die besten Unternehmen des deutschen Mittelstands sollen einen Platz im
Alpha Star Aktienfonds einnehmen.
Renditen und Kursverläufe der Vergangenheit sind kein Indikator für die Kursentwicklung in Zukunft.
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3-Millionen-Euro-Ziel
Der DWB Alpha Star Aktien entwickelte sich im letzten
Monat vor allem durch seine Rendite auf ein Volumen
von 2,8 Millionen Euro. Das Ziel von 3 Millionen Euro bis
zum 31.7.2015 ist damit in greifbarer Nähe aber noch
lange nicht erreicht.
Der Alpha Star wird weiterhin seinem Credo treu bleiben,
seine Kosten minimal zu halten und die mögliche Verwendung von Marketingbudget aus dem Fondsvolumen
nicht nutzen.
IHRE GELDANLAGE IN DIE
BESTEN DEUTSCHEN AKTIEN
In diesem Sinne danken wir allen unseren Anlegern und
Freunden des Fonds für zahlreiche Empfehlungen und
freuen uns auf weiteres Wachstum mit Ihnen gemeinsam.
2,8 Millionen Euro
Web-Statistiken
SEITENAUFRUFE PRO MONAT
EINDEUTIGE SEITENBESUCHER PRO MONAT
8.000
2.000
7.000
1.800
6.000
1.600
5.000
1.400
4.000
1.200
3.000
800
2.000
400
1.000
200
0
0
SEPTEMBER
2014
APRIL
2015
Web-Navigator:
Live-Depot mit Details zu Aktien:
Informationen und Anmeldung zu ebase:
Ausführliches Börsen-Wissen:
Alle Magazine der Vergangenheit:
SEPTEMBER
2014
www.alpha-star-aktienfonds.de/depot/
www.alpha-star-aktienfonds.de/ebase/
www.alpha-star-aktienfonds.de/wissen/
www.alpha-star-aktienfonds.de/magazin/
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APRIL
2015
+11,9%
+1,0%
+21,8%
-4,3%
SEIT GRÜNDUNG
1.9.2014
IM APRIL 2015
DAX SEIT 1.9.2014
DAX IM APRIL 2015
BRANCHENAUFTEILUNG DES DEPOTS
4,1%
UNSERE GRÖSSTEN DEPOTWERTE
4,3%
5,2%
7,7%
24,5%
2,9%
4,9%
4,6%
4,3%
12,1%
12,5%
22,3%
12,6%
Konsumgüter
Technologie
Maschinenbau
Software / IT
Bauindustrie
Industrie
Immobilien
Cash
VOLUMENENTWICKLUNG
in Euro
technotrans AG
FRoSTA AG
Schaltbau Holding AG
MS Industrie AG
Dr. Hönle AG
CASHQUOTE
in Prozent
2.800.000
100%
2.400.000
80%
2.000.000
1.600.000
60%
1.200.000
40%
800.000
20%
400.000
0
0
SEPTEMBER
2014
APRIL
2015
OKTOBER
2014
Impressum
HERAUSGEBER
Alpha Star Management GmbH
Geschäftsführer: Gero Gode
Konrad-Adenauer-Allee 7
86150 Augsburg
REDAKTION
Gero Gode (V.i.S.d.P.)
VERÖFFENTLICHUNG
April 2015
www.alpha-star-aktienfonds.de
E-Mail: [email protected]
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APRIL
2015
Alle Daten zum Alpha Star Depot auf
www.alpha-star-aktienfonds.de/depot/
DWB Alpha Star Aktien
IHR ALPHA STAR DEPOT ZUM 30. APRIL 2014
STÜCK
NAME
KAUFDATUM*
KAUFKURS**
KURS
KURSWERT
+/-
*DATUM DES ERSTEN TRANCHENERWERBS **DURCHSCHNITTLICHER KAUFKURS ALLER TRANCHEN
Informationen zum Aktienfonds
Name
WKN
ISIN
DWB Alpha Star Aktien
HAFX64
LU1070113235
Rechtliche Hinweise
DONNERSTAG, 28. MAI 2015, AB 19:00 UHR
RESTAURANT UND PIZZERIA AL TEATRO
VORDERER LECH 8, 86150 AUGSBURG
(DIREKT NEBEN DER “KOMÖDIE”
IN DER AUGSBURGER ALTSTADT)
www.alpha-star-aktienfonds.de/service/
HAFTUNGSAUSSCHUSS / DISCLAIMER
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