Stein-und Kernobst

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Stein- und Kernobst
Apfel, Birne und Quitte sind Kernobstgewächse; Kirsche, Zwetschge,
Aprikose und Pfirsich Steinobstgewächse. Alle werden zu den
Rosengewächsen gezählt. Ihre Blüten haben 5 Kelchblätter, 5
Kronblätter und eine grössere Zahl von Staubblättern. Der 5teilige
Fruchtknoten trägt beim Kernobst 5 Griffel und Narben. Beim Steinobst
sitzt auf dem Fruchtknoten nur 1 Griffel mit 1 Narbe. Steinobstblüten
haben einen oberständigen Fruchtknoten, Kernobstblüten einen
unterständigen.
Werden die Narben der Blüten durch die Bienen mit Blütenstaub
bestäubt, so kommt es zur Befruchtung. Aus dem Blütenstaubkorn
wächst ein Pollenschlauch durch den Griffel zur Samenanlage, wo es zur
Verschmelzung von einem Samenanlagenkern mit einem PoIlenkern
kommt. Der Fruchtknoten wird zur Frucht; im Kerngehäuse entwickeln
sich mehrere Samen, im Stein nur einer.
Aus den Samen werden Wildlinge mit Holzfrüchten. Durch Aufsetzen von
guten Zweigen auf die Wildlinge (Pfropfen oder «Zweien») kann der
Bauer Holzobst veredeln. So werden unsere guten Tafelfrüchte
herangezogen.
Kern- und Steinobstbäume sind neben Gräsern, Getreide, Reben und
den Waldbäumen unsere wichtigsten Kulturpflanzen.
Durch die Anstrengungen unserer Landwirtschaft wird die
Obstbaumpflege ständig verbessert. Minderwertige Mostobstbäume
müssen durch gute Tafelobstbäume ersetzt werden. Damit steigen die
Qualität des Obstes und sein Wert.
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