Das war sie also – meine erste Mitgliedsversammlung im VdRD! Sehr aufregend und spannend, und als neues Mitglied hab ich mich natürlich prompt breitschlagen lassen, einen Artikel dazu zu schreiben. Natürlich auch mit dem Hintergrund, dass ich euch nun erzähle: Keine Angst, so schlimm ist das gar nicht, und ihr dürft euch ruhig noch zahlreicher dort hin trauen! Alles halb so wild, da beißt keiner. Und spätestens, nachdem mir das zum 10. mal gesagt wurde, hab ich es dann auch geglaubt. Die Erwartungshaltung war groß, immerhin musste ich einen erheblichen Aufwand tätigen, um die lange Fahrt von München nach Frankfurt am Main nicht nur finanziell möglich zu machen. Natürlich bin ich dann genau an diesem Tag krank gewesen und konnte mir die MV dann doch eher von etwas abseits nur relativ passiv ansehen. Selbst meine eigens dafür ausgeliehene Kamera fand scharfe Fotos wohl out, so dass die Fotografiererei schließlich meine ReG-Kollegin Anja/Chipi übernehmen musste. Ein Glück, dass sie da war, schließlich sollte der erste offizielle Auftritt der neuen ReG München doch nicht als kleines Häufchen Elend Premiere feiern. Wie läuft sie also ab? Man kommt in einen großen Raum mit vielen fremden Gesichtern, die sich alle aufgeregt unterhalten und irgendwie steckt man schon mitten drin, bis dann endlich die Anstecker fertig sind und man erfährt, mit wem man da eigentlich die ganze Zeit geredet hat. In der Zwischenzeit sind 10min vergangen, ich konnte meine Tasche noch gar nicht ablegen, wurde aber schon 5mal gefragt, ob es wirklich so schlimm wie erwartet ist... von Personen, die sich nachher als Vorstand herausstellen! Peinlich. Von den Damen mit grünen Ansteckern (die Gastgeber der ReG Frankfurt) bekomme ich einen Kaffee und dann läutet der große Mann, der mittlerweile einen Namen hat (Jolf) mit einer Fahrradklingel, um vorbildlich pünktlich (12:05 Uhr) anzufangen. Die folgenden ca. 3 Stunden wird dann erzählt, abgestimmt, diskutiert und wieder abgestimmt. Kein Wunder, dass alle so gut zuhören, alle paar Minuten wird wieder über irgendwas abgestimmt, und wenn es nur eine Abstimmung darüber ist, ob man abstimmen will, und wie, und wen und ob man mit den Wahlleitern zufrieden ist, dagegen ist, oder sich enthält. Konzentration ist gefragt! Gott sei Dank gibt es immer wieder Pausen, in denen man Kaffee trinken, Rauchen, vom Buffett mampfen, im RattShop kaufen und die mitgebrachten Ratten aus größeren Notfällen angucken kann. Bevor man dann wieder abstimmen muss, natürlich! Schön war es, die Diskussionen sehr interessant und lehrreich, auf jedem Fall nehme ich einige neue Ideen mit nach Hause (die einzelnen Ergebnisse erfahrt ihr ja alle hier im RattGeber). Am Ende der Versammlung gab es dann auch noch eine Sammlung, und auch wenn wir noch ganz neu waren, haben uns alle so viel Vertrauen entgegen gebracht, dass wir diese Spenden an zwei kleine Tierheime in unserer Gegend verteilen können, die wirklich jeden Cent dringend brauchen. Vielen Dank noch mal an alle für diese Spende und das Vertrauen, wir halten euch auf jedem Fall auf dem Laufenden, was aus dem Geld wird... Und wie klingt eine MV aus? Eigentlich als ganz normaler Stammtisch, nur mit etwas weiter angereisteren Gästen. Man tratscht, diskutiert, lacht, und sitzt dann noch in einer Gaststätte zusammen, bis alle zu müde sind oder heim müssen. Und jetzt, wo man sich schon so lange kennt, merkt man schon gar nicht mehr, dass man nicht mehr zuhause ist, sondern fühlt sich gewohnt wohl unter vielen verschiedenen Menschen mit einem Interesse: Den Ratten. Sehr schade, dass ich nicht so lange bleiben konnte. Und auch nicht so aktiv war, wie ich wollte, ich hätte gerne mehr über unsere ReG erzählt und mitgemacht. Aber ich konnte auch so viel sehen und viele neue Leute kennen lernen und die Anke wiedertreffen, die ja leider nicht mehr in München wohnt. Ganz am Rande aufgefallen, dass München und Frankfurt gar nicht so unterschiedlich sind. Nur das Wetter war schöner. Achja, und ist euch aufgefallen, dass es dort eine 1. Klasse in der Sbahn gibt und man tatsächlich kontrolliert wird? (in München eine Seltenheit) Und am Hbf wurde ich in nur einer halben Stunde ganze 8mal um Kleingeld gebeten! Aber das nur nebenbei. Also, auch noch mal von mir: Da beißt keiner! Ich hoffe, ich hab vielleicht hiermit noch ein paar mehr von euch ermutigen können, nächstes mal mit zu machen! Liebe Grüße Judith, ReG München