als Word (ab 2003)

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Anlage 6 zum BAT-KF
Tarifvertrag
für Ärztinnen und Ärzte – Kirchliche Fassung
(TV-Ärzte-KF)
Inhaltsverzeichnis1
§1
Geltungsbereich
§2
Arbeitsvertrag, Nebenabreden, Probezeit
§3
Allgemeine Arbeitsbedingungen
§4
Nebentätigkeit
§5
Regelmäßige Arbeitszeit
§6
Sonderformen der Arbeit
§7
Ausgleich für Sonderformen der Arbeit
§8
Ausgleich für Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst
§9
Sonderfunktionen, Dokumentation
§ 10
Teilzeitbeschäftigung
§ 11
Eingruppierung
§ 12
Zulage bei Überschreiten der Mindestweiterbildungszeit
§ 13
Vorübergehende Übertragung einer höherwertigen Tätigkeit
§ 14
Tabellenentgelt
§ 15
Stufen der Entgelttabelle
§ 16
Allgemeine Regelungen zu den Stufen
§ 17
Besondere Zahlung im Drittmittelbereich
§ 18
Einsatzzuschlag für Rettungsdienst
§ 19
Jahressonderzahlungen
§ 20
Bemessungsgrundlage für die Entgeltfortzahlung
§ 21
Entgelt im Krankheitsfall
§ 22
Besondere Zahlungen
1
Das Inhaltsverzeichnis ist nicht Bestandteil des Tarifvertrages.
§ 23
Berechnung und Auszahlung des Entgelts
§ 24
Betriebliche Altersversorgung
§ 25
Erholungsurlaub
§ 26
Zusatzurlaub
§ 27
Sonderurlaub
§ 28
Arbeitsbefreiung
§ 29
Befristete Arbeitsverträge
§ 30
Beendigung des Arbeitsverhältnisses ohne Kündigung
§ 31
Kündigung des Arbeitsverhältnisses
§ 32
Zeugnis
§ 33
Ausschlussfrist
Anlage
Entgelttabelle für Ärztinnen und Ärzte im Geltungsbereich des TV-Ärzte-KF
Präambel
1Der
kirchliche Dienst ist durch den Auftrag der Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat
bestimmt. 2Nach ihren Gaben, Aufgaben und Verantwortungsbereichen tragen die kirchlichen
Mitarbeitenden, wie es in der „Richtlinie des Rates der EKD nach § 9 Buchstabe b Grundordnung über
die Anforderungen der privatrechtlichen beruflichen Mitarbeit in der EKD und des Diakonischen
Werkes der EKD“ in der Fassung vom 1. Juli 2005 bestimmt ist, zur Erfüllung dieses Auftrags bei. Ihr
gesamtes Verhalten im Dienst und außerhalb des Dienstes muss der Verantwortung entsprechen, die
sie als Mitarbeitende im Dienst der Kirche übernommen haben. 3Es wird von ihnen erwartet, dass sie
die freiheitlich demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bejahen.
Abschnitt I
Allgemeine Vorschriften
§1
Geltungsbereich
(1) Dieser Tarifvertrag gilt für Ärztinnen und Ärzte einschließlich Zahnärztinnen und Zahnärzte
(nachfolgend „Ärzte“ genannt), die an Krankenhäusern im Bereich der Evangelischen Kirche im
Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche sowie ihrer
Diakonischen Werke tätig sind.
(2) Dieser Tarifvertrag gilt nicht für Chefärztinnen und Chefärzte, deren Arbeitsbedingungen
einzelvertraglich geregelt sind.
§2
Arbeitsvertrag, Nebenabreden, Probezeit
(1) Der Arbeitsvertrag wird schriftlich abgeschlossen.
(2) 1Mehrere Arbeitsverhältnisse zu demselben Arbeitgeber dürfen nur begründet werden, wenn die
jeweils übertragenen Tätigkeiten nicht in einem unmittelbaren Sachzusammenhang stehen.
2Andernfalls gelten sie als ein Arbeitsverhältnis.
(3) 1Nebenabreden sind nur wirksam, wenn sie schriftlich vereinbart werden. 2Sie können gesondert
gekündigt werden, soweit dies einzelvertraglich vereinbart oder in diesem Tarifvertrag vorgesehen ist.
(4) 1Die ersten sechs Monate der Beschäftigung gelten als Probezeit, soweit nicht eine kürzere Zeit
vereinbart ist. 2Eine Verkürzung der Probezeit stellt gleichzeitig eine Verkürzung der Wartezeit im
Sinne des Kündigungsschutzgesetzes dar.
§3
Allgemeine Arbeitsbedingungen
(1) 1Ärzte haben über Angelegenheiten, deren Geheimhaltung durch gesetzliche Vorschriften
vorgesehen oder vom Arbeitgeber angeordnet ist, Verschwiegenheit zu wahren; dies gilt auch über die
Beendigung des Arbeitsverhältnisses hinaus. 2Bei Unterlagen, die ihrem Inhalt nach von der ärztlichen
Schweigepflicht erfasst werden, darf der Arbeitgeber nur die Herausgabe an den ärztlichen
Vorgesetzten verlangen.
(2) 1Ärzte dürfen von Dritten Belohnungen, Geschenke, Provisionen oder sonstige Vergünstigungen
mit Bezug auf ihre Tätigkeit nicht annehmen. 2Ausnahmen sind nur mit Zustimmung des Arbeitgebers
möglich. 3Werden den Ärzten derartige Vergünstigungen angeboten, haben sie dies dem Arbeitgeber
unverzüglich anzuzeigen.
(3) 1Eine Beteiligung der Ärzte an Poolgeldern hat nach transparenten Grundsätzen, insbesondere
unter Berücksichtigung von Verantwortung, Leistung und Erfahrung zu erfolgen. 2Sie richtet sich nach
den landesrechtlichen Bestimmungen. 3Soweit keine landesrechtlichen Bestimmungen erlassen sind,
soll ein Poolvolumen gemäß den Grundsätzen des Satzes 1 verteilt werden; die Klinik kann weitere
Kriterien bestimmen. 4Die Beteiligung an Poolgeldern ist kein zusatzversorgungspflichtiges Entgelt.
(4) 1Der Arbeitgeber ist bei begründeter Veranlassung berechtigt, Ärzte zu verpflichten, durch
ärztliche Bescheinigung nachzuweisen, dass sie zur Leistung der arbeitsvertraglich geschuldeten
Tätigkeit in der Lage sind. 2Bei dem beauftragten Arzt kann es sich um einen Amtsarzt handeln,
soweit sich die Betriebsparteien nicht auf einen anderen Arzt geeinigt haben. 3Die Kosten dieser
Untersuchung trägt der Arbeitgeber. 4Der Arbeitgeber kann die Ärzte auch bei Beendigung des
Arbeitsverhältnisses untersuchen lassen. 5Auf Verlangen der Ärzte ist er hierzu verpflichtet. 6Ärzte,
die besonderen Ansteckungsgefahren ausgesetzt oder in gesundheitsgefährdenden Bereichen
beschäftigt sind, sind in regelmäßigen Zeitabständen ärztlich zu untersuchen.
(5) 1Ärzte haben ein Recht auf Einsicht in ihre vollständigen Personalakten. 2Sie können das Recht
auf Einsicht auch durch eine/einen hierzu schriftlich Bevollmächtigte/n ausüben lassen. 3Sie können
Auszüge oder Kopien aus ihren Personalakten erhalten. 4Ärzte müssen über Beschwerden und
Behauptungen tatsächlicher Art, die für sie ungünstig sind oder ihnen nachteilig werden können, vor
Aufnahme in die Personalakten gehört werden. 5Ihre Äußerung ist zu den Personalakten zu nehmen.
(6) 1Der Arbeitgeber hat Ärzte von etwaigen im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis
entstandenen Schadensersatzansprüchen Dritter freizustellen, sofern der Einritt des Schadens nicht
durch den Arzt vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt worden ist. 2Im Übrigen bleiben die
allgemeinen Grundsätze zur Arbeitnehmerhaftung unberührt.
(7) 1Zu den Pflichten der Ärzte gehört es auch, ärztliche Bescheinigungen auszustellen. 2Die Ärzte
können vom Arbeitgeber verpflichtet werden, im Rahmen einer zugelassenen Nebentätigkeit von
leitenden Ärztinnen und Ärzten oder für Belegärztinnen und Belegärzte innerhalb der Einrichtung
ärztlich tätig zu werden.
(8) Zu den Pflichten der Ärzte aus der Haupttätigkeit gehören auch die Erstellung von Gutachten,
gutachtlichen Äußerungen und wissenschaftlichen Ausarbeitungen, die nicht von einem Dritten
angefordert und vergütet werden.
§4
Nebentätigkeit
(1) 1Nebentätigkeiten gegen Entgelt haben Ärzte ihrem Arbeitgeber rechtzeitig vorher schriftlich
anzuzeigen. 2Der Arbeitgeber kann die Nebentätigkeit untersagen oder mit Auflagen versehen, wenn
die Erfüllung der arbeitsvertraglichen Pflichten von Ärzten oder berechtigte Interessen des
Arbeitgebers wesentlich beeinträchtigt werden.
(2) 1Die Ärzte können vom Arbeitgeber verpflichtet werden, als Nebentätigkeit Unterricht zu erteilen
sowie Gutachten, gutachtliche Äußerungen und wissenschaftliche Ausarbeitungen zu erstellen, die von
einem Dritten angefordert und vergütet werden. 2Dies gilt auch im Rahmen einer zugelassenen
Nebentätigkeit des leitenden Arztes.3Steht die Vergütung für das Gutachten, die gutachtliche
Äußerung oder wissenschaftliche Ausarbeitung ausschließlich dem Arbeitgeber zu, so haben die Ärzte
entsprechend ihrer Beteiligung einen Anspruch auf einen Teil dieser Vergütung. 4In allen anderen
Fällen sind die Ärzte berechtigt, für die Nebentätigkeit einen Anteil der Vergütung anzunehmen, die
von dem Dritten zu zahlen ist. 5Die Ärzte können die Übernahme der Nebentätigkeit verweigern, wenn
die angebotene Vergütung offenbar nicht dem Umfang ihrer Beteiligung entspricht. 6Im Übrigen kann
die Übernahme der Nebentätigkeit nur in besonders begründeten Ausnahmefällen verweigert werden.
(3) Auch die Ausübung einer unentgeltlichen Nebentätigkeit bedarf der vorherigen Genehmigung des
Arbeitgebers, wenn für sie Räume, Einrichtungen, Personal oder Material des Arbeitgebers in
Anspruch genommen werden.
(4) 1Werden für eine Nebentätigkeit Räume, Einrichtungen, Personal oder Material des Arbeitgebers
in Anspruch genommen, so haben die Ärzte dem Arbeitgeber die Kosten hierfür zu erstatten, soweit
sie nicht von anderer Seite zu erstatten sind. 2Die Kosten können in einer Nebenabrede zum
Arbeitsvertrag pauschaliert werden.
Abschnitt II
Arbeitszeit
§ 52
Regelmäßige Arbeitszeit
(1) 1Die durchschnittliche regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit ausschließlich der Pausen beträgt 42
Stunden. 2Die regelmäßige Arbeitszeit ist grundsätzlich auf fünf Arbeitstage zu verteilen, aus
notwendigen betrieblichen/dienstlichen Gründen kann sie auch auf sechs Tage verteilt werden. 3Für
einzelne Krankenhäuser kann durch Dienstvereinbarung eine Arbeitszeit von 40 Stunden vereinbart
werden; sie bedarf der Zustimmung der Arbeitsrechtlichen Kommission.
(2) 1Für die Berechnung des Durchschnitts der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit ist ein
Zeitraum von einem Jahr zugrunde zu legen. 2Abweichend kann bei Ärzten, die ständig
Wechselschicht- oder Schichtarbeit zu leisten haben, ein längerer Zeitraum zugrunde gelegt werden.
(3) 1Soweit es die betrieblichen/dienstlichen Verhältnisse zulassen, werden die Ärzte am 24.
Dezember und am 31. Dezember unter Fortzahlung des Tabellenentgelts und der sonstigen in
Monatsbeträgen festgelegten Entgeltbestandteile von der Arbeit freigestellt. 2Kann die Freistellung
nach Satz 1 aus betrieblichen/dienstlichen Gründen nicht erfolgen, ist entsprechender Freizeitausgleich
innerhalb von drei Monaten zu gewähren. 3Die regelmäßige Arbeitszeit vermindert sich für den 24.
Dezember und 31. Dezember, sofern sie auf einen Werktag fallen, um die dienstplanmäßig
ausgefallenen Stunden. 4Die Arbeitszeit an einem gesetzlichen Feiertag, der auf einen Werktag fällt,
wird durch eine entsprechende Freistellung an einem anderen Werktag bis zum Ende des dritten
Kalendermonats ausgeglichen, wenn es die betrieblichen Verhältnisse zulassen; der Ausgleich soll
möglichst aber schon bis zum Ende des nächsten Kalendermonats erfolgen. 5Kann ein
Freizeitausgleich nicht gewährt werden, erhalten die Ärzte je Stunde 100 v.H. des Stundenentgelts.
6Stundenentgelt ist der auf eine Stunde entfallende Anteil des monatlichen Entgelts der jeweiligen
Entgeltgruppe und Stufe nach der Entgelttabelle. 7In den Fällen des Satzes 4 steht der Zeitzuschlag
von 35 v.H. (§ 7 Absatz 1 Satz 2 Buchstabe d) zu.
§ 5 Abs. 5 neu gefasst durch ARR zur Änderung des BAT-KF und der KüsterO – Arbeitszeitregelungen – vom 26. Oktober
2016.
2
8Für
Ärzte, die regelmäßig nach einem Dienstplan eingesetzt werden, der Wechselschicht- oder
Schichtdienst an sieben Tagen in der Woche vorsieht, vermindert sich die regelmäßige
Wochenarbeitszeit um ein Fünftel der arbeitsvertraglich vereinbarten durchschnittlichen
Wochenarbeitszeit, wenn sie an einem gesetzlichen Feiertag, der auf einen Werktag fällt, nicht wegen
des Feiertags, sondern dienstplanmäßig nicht zur Arbeit eingeteilt sind und deswegen an anderen
Tagen der Woche ihre regelmäßige Arbeitszeit erbringen müssen. 9In den Fällen des Satzes 8 gelten
die Sätze 4 bis 7 nicht.
Protokollerklärung zu Absatz 3 Satz 3:
Die Verminderung der regelmäßigen Arbeitszeit betrifft die Ärzte, die wegen des Dienstplans frei
haben und deshalb ohne diese Regelung nacharbeiten müssten.
(4) 1Die Ärzte sind im Rahmen begründeter betrieblicher/dienstlicher Notwendigkeiten verpflichtet,
Sonntags-, Feiertags-, Nacht-, Wechselschicht-, Schichtarbeit sowie – bei Teilzeitbeschäftigung
aufgrund arbeitsvertraglicher Regelung oder mit ihrer Zustimmung – Überstunden und Mehrarbeit zu
leisten. 2Ärzte, die regelmäßig an Sonn- und Feiertagen arbeiten müssen, erhalten innerhalb von zwei
Wochen zwei arbeitsfreie Tage. 3Hiervon soll ein freier Tag auf einen Sonntag fallen.
(5) 1Bei Dienstreisen gilt die Zeit der dienstlichen Inanspruchnahme am auswärtigen Geschäftsort als
Arbeitszeit. 2Für die tatsächliche Reisezeit werden bis zu vier Stunden pro Reisetag als Arbeitszeit
zusätzlich angerechnet. 3Unterschreiten die angerechneten Zeiten nach Satz 1 und Satz 2 die
dienstplanmäßige, in Ermangelung derselben die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit um höchstens
ein Drittel, so wird die dienstplanmäßige Arbeitszeit, in Ermangelung derselben die durchschnittliche
tägliche Arbeitszeit angerechnet.
4Der
besonderen Situation von Teilzeitbeschäftigten ist Rechnung zu tragen.
§ 63
Sonderformen der Arbeit
(1) 1Wechselschichtarbeit ist die Arbeit nach einem Schichtplan, der einen regelmäßigen Wechsel der
täglichen Arbeitszeit in Wechselschichten vorsieht, bei denen der Arzt durchschnittlich längstens nach
Ablauf eines Monats erneut zu mindestens zwei Nachtschichten herangezogen wird.
2Wechselschichten sind wechselnde Arbeitsschichten, in denen ununterbrochen bei Tag und Nacht,
werktags, sonntags und feiertags gearbeitet wird. 3Nachtschichten sind Arbeitsschichten, die
mindestens zwei Stunden Nachtarbeit umfassen.
(2) Schichtarbeit ist die Arbeit nach einem Schichtplan, der einen regelmäßigen Wechsel des Beginns
der täglichen Arbeitszeit um mindestens zwei Stunden in Zeitabschnitten von längstens einem Monat
vorsieht, und die innerhalb einer Zeitspanne von mindestens 13 Stunden geleistet wird.
(3) 1Unter den Voraussetzungen des Arbeitszeit- und Arbeitsschutzgesetzes, insbesondere des § 5
Arbeitsschutzgesetz, kann die tägliche Arbeitszeit im Schichtdienst auf bis zu 12 Stunden
ausschließlich der Pausen ausgedehnt werden, um längere Freizeitintervalle zu schaffen oder die Zahl
der Wochenenddienste zu vermindern. 2In unmittelbarer Folge dürfen nicht mehr als vier ZwölfStunden-Schichten und innerhalb von zwei Kalenderwochen nicht mehr als acht Zwölf-StundenSchichten geleistet werden. 3Solche Schichten können nicht mit Bereitschaftsdienst (Absatz 4)
kombiniert werden.
(4) 1Ärzte sind verpflichtet, sich auf Anordnung des Arbeitgebers außerhalb der regelmäßigen
Arbeitszeit an einer vom Arbeitgeber bestimmten Stelle aufzuhalten, um im Bedarfsfall die Arbeit
aufzunehmen (Bereitschaftsdienst). 2Der Arbeitgeber darf Bereitschaftsdienst nur anordnen, wenn zu
erwarten ist, dass zwar Arbeit anfällt, erfahrungsgemäß aber die Zeit ohne Arbeitsleistung überwiegt.
3
§ 6 Abs. 7 geändert durch ARR zur Änderung des TV-Ärzte-KF vom 2. April 2008; Abs. 4 und Abs. 5 geändert durch
ARR zur Änderung des BAT-KF, des MT-Arb-KF und anderer ARR vom 8. Mai 2008; Abs. 6 Unterabs. 2 angefügt durch
ARR zur Änderung des TV-Ärzte-KF vom 25. März 2009.
3Wenn
in die Arbeitszeit regelmäßig und in erheblichem Umfang Bereitschaftsdienst fällt, kann im
Rahmen des § 7 Absatz 1 Nr. 1 und Nr. 4 Arbeitszeitgesetz die tägliche Arbeitszeit im Sinne des
Arbeitszeitgesetzes abweichend von den §§ 3 und 6 Absatz 2 Arbeitszeitgesetz über acht Stunden
hinaus auf bis zu 24 Stunden (8 Stunden Volldienst und 16 Stunden Bereitschaftsdienst) verlängert
werden, wenn mindestens die acht Stunden überschreitende Zeit als Bereitschaftsdienst abgeleistet
wird. 4Die Verlängerung setzt voraus, dass zuvor
1.
eine Prüfung alternativer Arbeitszeitmodelle und
2.
eine Belastungsanalyse gemäß § 5 Arbeitsschutzgesetz stattgefunden hat sowie
3.
gegebenenfalls daraus resultierende Maßnahmen zur Gewährleistung des Gesundheitsschutzes
ergriffen worden sind.
5Die
tägliche Arbeitszeit darf bei Ableistung ausschließlich von Bereitschaftsdienst an Samstagen,
Sonn- und Feiertagen maximal 24 Stunden betragen, wenn dadurch für den Einzelnen mehr
Wochenenden und Feiertage frei sind.
(5) 1Unter den Voraussetzungen des Absatzes 4 Satz 4 Ziffer 1 bis 3 und bei Einhaltung der
Grenzwerte des Absatzes 4 kann im Rahmen des § 7 Absatz 2a Arbeitszeitgesetz eine Verlängerung
der täglichen Arbeitszeit über acht Stunden hinaus auch ohne Ausgleich erfolgen. 2Dabei ist eine
wöchentliche Arbeitszeit von bis zu maximal durchschnittlich 60 Stunden zulässig. 3Für die
Berechnung des Durchschnitts der wöchentlichen Arbeitszeit ist ein Zeitraum von einem Jahr
zugrunde zu legen.
(6) 1Die Ärztin/Der Arzt hat sich auf Anordnung des Arbeitgebers außerhalb der regelmäßigen
Arbeitszeit an einer dem Arbeitgeber anzuzeigenden Stelle aufhalten, um auf Abruf die Arbeit
aufzunehmen (Rufbereitschaft I und Rufbereitschaft II). 2Rufbereitschaft wird nicht dadurch
ausgeschlossen, dass Ärzte vom Arbeitgeber mit einem Mobiltelefon oder einem vergleichbaren
technischen Hilfsmittel ausgestattet sind. 3Durch tatsächliche Arbeitsleistung innerhalb der
Rufbereitschaft kann die tägliche Höchstarbeitszeit von zehn Stunden überschritten werden (§§ 3, 7
Absatz 1 Nr. 1 und Nr. 4 Arbeitszeitgesetz).
4Unter
den Voraussetzungen des Absatzes 4 Satz 4 Ziffer 1 bis 3 kann im Rahmen des § 7 Absatz 2 a
Arbeitszeitgesetz eine Verlängerung der täglichen Arbeitszeit durch tatsächliche Arbeitsleistung
innerhalb der Rufbereitschaft II auch ohne Ausgleich erfolgen. 5Dabei ist eine wöchentliche
Arbeitszeit von maximal durchschnittlich 60 Stunden zulässig. 6Für die Berechnung des Durchschnitts
der wöchentlichen Arbeitszeit ist ein Zeitraum von einem Jahr zugrunde zu legen.
(7) Nachtarbeit ist die Arbeit zwischen 21 Uhr und 6 Uhr.
(8) Mehrarbeit sind die Arbeitsstunden, die Teilzeitbeschäftigte über die vereinbarte regelmäßige
Arbeitszeit hinaus bis zur regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten (§ 5 Absatz
1 Satz 1) leisten.
(9) Überstunden sind die auf Anordnung geleisteten Arbeitsstunden, die über die im Rahmen der
regelmäßigen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten (§ 5 Absatz 1) für die Woche dienstplanmäßig
beziehungsweise betriebsüblich festgesetzten Arbeitsstunden hinausgehen und nicht bis zum Ende der
folgenden Kalenderwoche ausgeglichen werden.
(10)
Abweichend von Absatz 9 sind nur die Arbeitsstunden Überstunden, die im Falle von
Wechselschicht- oder Schichtarbeit über die im Schichtplan festgelegten täglichen Arbeitsstunden
einschließlich der im Schichtplan vorgesehenen Arbeitsstunden, die bezogen auf die regelmäßige
wöchentliche Arbeitszeit im Schichtplanturnus nicht ausgeglichen werden, angeordnet worden sind.
(11)
1In den Fällen, in denen Teilzeitarbeit (§ 10) vereinbart wurde, verringern sich die
Höchstgrenzen der wöchentlichen Arbeitszeit in Absatz 5 – beziehungsweise in den Fällen, in denen
Absatz 5 nicht zur Anwendung kommt, die Höchstgrenze von 48 Stunden – in demselben Verhältnis
wie die Arbeitszeit dieser Teilzeitbeschäftigten zu der regelmäßigen Arbeitszeit der Vollbeschäftigten
verringert worden ist. 2Mit Zustimmung der Ärztin/des Arztes oder aufgrund von dringenden
dienstlichen oder betrieblichen Belangen kann hiervon abgewichen werden.
§ 74
Ausgleich für Sonderformen der Arbeit
(1) 1Ärzte erhalten neben dem Entgelt für die tatsächliche Arbeitsleistung Zeitzuschläge. 2Die
Zeitzuschläge betragen – auch bei Teilzeitbeschäftigten – je Stunde
a)
für Überstunden
15 v.H.,
b)
für Nachtarbeit
20 v.H.,
c)
für Sonntagsarbeit
25 v.H.,
d)
bei Feiertagsarbeit sowie am Ostersonntag und am
Pfingstsonntag
•
ohne Freizeitausgleich
•
mit Freizeitausgleich
e)
für Arbeit am 24. Dezember
und am 31. Dezember jeweils ab 6 Uhr
f)
für Arbeit an Samstagen von 13 bis 21 Uhr
135 v.H.,
35 v.H.,
35 v.H.,
0,64 €;
in den Fällen der Buchstaben a bis e beziehen sich die Werte bei Ärzten auf den Anteil des
Tabellenentgelts der auf eine Stunde entfällt. 3Beim Zusammentreffen von Zeitzuschlägen nach Satz 2
Buchstabe c bis f wird nur der höchste Zeitzuschlag gezahlt. 4Auf Wunsch der Ärzte können, soweit
die betrieblichen/dienstlichen Verhältnisse es zulassen, die nach Satz 2 zu zahlenden Zeitzuschläge
entsprechend dem jeweiligen Vomhundertsatz einer Stunde in Zeit umgewandelt (faktorisiert) und
ausgeglichen werden. 5Dies gilt entsprechend für Überstunden als solche.
(2) 1Überstunden sind grundsätzlich durch entsprechende Freizeit auszugleichen; für die Zeit des
Freizeitausgleichs werden das Tabellenentgelt sowie die sonstigen, in Monatsbeträgen festgelegten
Entgeltbestandteile weitergezahlt. 2Ärzte erhalten für Überstunden (§ 6 Absatz 9), die nicht bis zum
4
Protokollerklärungen zu § 7 geändert durch ARR zur Änderung des BAT-KF, des MTArb-KF und anderer ARR vom 8.
Mai 2008; § 7 Abs. 1 Buchst. d geändert durch ARR zur Änderung des BAT-KF vom 13. April 2011; § 7 Abs. 1 Satz 2
Buchst. b geändert, Abs. 1 Satz 2 geändert durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 20.
Juli 2011; § 7 Abs. 3 geändert durch ARR zur Änderung der Anlage 6 des BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 14. März 2012; § 7
Abs. 1 Satz 1 Buchst. b geändert durch Beschluss der Arbeitsrechtlichen Schiedskommission für Rheinland-Westfalen-Lippe
zur beantragten ARR Änderung der Anlage 6 des BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 31. März 2014; § 7 Abs. 1 neu gefasst durch
ARR zur Änderung der Anlage 6 des BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 26. Juni 2014.
Ende des Kalendermonats nach deren Entstehen mit Freizeit ausgeglichen worden sind, je Stunde 100
v.H. des auf die Stunde entfallenden Anteils des Tabellenentgelts der jeweiligen Entgeltgruppe und
Stufe. 3Der Anspruch auf den Zeitzuschlag für Überstunden nach Absatz 1 besteht unabhängig von
einem Freizeitausgleich.
Protokollerklärung zu § 7 Absatz 1 und 2:
Der Freizeitausgleich muss im Dienstplan besonders ausgewiesen und bezeichnet werden, ansonsten
gilt er als nicht gewährt.
(3) Für Arbeitsstunden, die keine Überstunden sind und die aus betrieblichen/dienstlichen Gründen
nicht innerhalb des nach § 5 Absatz 2 festgelegten Zeitraums mit Freizeit ausgeglichen werden,
erhalten die Ärzte je Stunde 100 v.H. des auf eine Stunde entfallenden Anteils des Tabellenentgelts der
jeweiligen Entgeltgruppe und Stufe.
Protokollerklärung zu § 7 Absatz 3:
Mit dem Begriff „Arbeitsstunden“ sind nicht die Stunden gemeint, die im Rahmen von
Gleitzeitregelungen im Sinne der Protokollerklärung zu Abschnitt II anfallen, es sei denn, sie sind
angeordnet worden.
(4) 1Ärzte, die ständig Wechselschichtarbeit leisten, erhalten eine Wechselschichtzulage von 105 Euro
monatlich. 2Ärzte, die nicht ständig Wechselschichtarbeit leisten, erhalten eine Wechselschichtzulage
von 0,63 Euro pro Stunde.
(5) 1Ärzte, die ständig Schichtarbeit leisten, erhalten eine Schichtzulage von 40 Euro monatlich.
2Ärzte, die nicht ständig Schichtarbeit leisten, erhalten eine Schichtzulage von 0,24 Euro pro Stunde.
§ 85
Ausgleich für Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst
(1) 1Der Arbeitgeber darf Rufbereitschaft I nur anordnen, wenn erfahrungsgemäß lediglich in
Ausnahmefällen Arbeit anfällt. 2Für die Rufbereitschaft I wird eine tägliche Pauschale je
Entgeltgruppe gezahlt. 3Für eine Rufbereitschaft I von mindestens zwölf Stunden wird für die Tage
Montag bis Freitag das Zweifache, für Samstag, Sonntag sowie für Feiertage das Vierfache des
tariflichen Stundenentgelts der jeweiligen Entgeltgruppe und Stufe (individuelles Stundenentgelt)
gezahlt. 4Maßgebend für die Bemessung der Pauschale nach Satz 2 ist der Tag, an dem die
Rufbereitschaft I beginnt. 5Für Rufbereitschaften I von weniger als zwölf Stunden werden für jede
angefangene Stunde 12,5 v.H. des individuellen Stundenentgelts nach der Entgelttabelle gezahlt.
6Hinsichtlich der Arbeitsleistung wird jede einzelne Inanspruchnahme innerhalb der Rufbereitschaft I
mit einem Einsatz im Krankenhaus einschließlich der hierfür erforderlichen Wegezeiten auf volle
Stunden aufgerundet, alle übrigen Inanspruchnahmen werden zusammengerechnet und auf die nächste
volle Stunde aufgerundet. 7Für die so ermittelte Zeit wird das Entgelt für Überstunden sowie etwaiger
Zeitzuschläge bezahlt. 8Für die Zeit der Rufbereitschaft I werden Zeitzuschläge nicht gezahlt.
Protokollerklärung zu § 8 Absatz 1:
5
§ 8 Abs. 3 Satz 9 gestrichen, Abs. 4 und 5 angefügt durch ARR zur Änderung des TV-Ärzte-KF vom 2. April 2008; Abs. 2
Satz 2 neu gefasst, Sätze 3 und 4 angefügt durch ARR zur Änderung des TV-Ärzte-KF vom 25. März 2009; § 8 Abs. 1 Satz 6
neu gefasst, Abs. 1 Satz 7 geändert; Abs. 3 Satz 4 eingefügt durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF (TVÄrzte-KF) vom 20. Juli 2011; § 8 Abs. 3 Satz 4 geändert durch Beschluss der Arbeitsrechtlichen Schiedskommission für
Rheinland-Westfalen-Lippe zur beantragten ARR Änderung der Anlage 6 des BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 31. März 2014.
Zur Ermittlung der Tage einer Rufbereitschaft, für die eine Pauschale gezahlt wird, ist auf den Tag
des Beginns der Rufbereitschaft abzustellen.
(2) 1Der Arbeitgeber darf Rufbereitschaft II nur anordnen, wenn erfahrungsgemäß eine
durchschnittliche Arbeitsbelastung von höchstens 25 % der Zeit der angeordneten Rufbereitschaft zu
erwarten ist. 2Für die Zeit der Rufbereitschaft II wird ein Entgelt in Höhe von 25 v. H. des tariflichen
Stundenentgelts der jeweiligen Entgeltgruppe und Stufe (individuelles Stundenentgelt) gezahlt. 3Für
die Zeit der Rufbereitschaft II werden Zeitzuschläge nicht gezahlt. 4Zusätzlich wird für die Zeiten der
Inanspruchnahme einschließlich der hierfür erforderlichen Wegezeiten, höchstens für 25 v. H. der Zeit
der Rufbereitschaft II, das Entgelt für Überstunden sowie etwaige Zeitzuschläge gezahlt.
(3) 1Zur Berechnung des Entgelts wird die Zeit des Bereitschaftsdienstes einschließlich der geleisteten
Arbeit in zwei Stufen als Arbeitszeit gewertet. 2Ausschlaggebend sind die Arbeitsleistungen, die
während des Bereitschaftsdienstes erfahrungsgemäß durchschnittlich anfallen:
Bereitschaftsdienststufe
Arbeitsleistung innerhalb des
Bereitschaftsdienstes
Bewertung als Arbeitszeit
I
0 bis zu 25 v.H.
60 v.H.
II
Mehr als 25 v.H. bis 49 v.H.
95 v.H.
3Für
die Zeit des Bereitschaftsdienstes an gesetzlichen Feiertagen erhöht sich die Bewertung um 25
Prozentpunkte. 4Für die Zeit des Bereitschaftsdienstes, die in die Nachtzeit (§ 6 Abs. 7) fällt, erhalten
die Ärzte zusätzlich zu dem Entgelt nach Satz 6 einen nicht durch Freizeit abgeltbaren Zuschlag in
Höhe von 20 v. H. des auf die Stunde entfallenden Anteils des Tabellenentgeltes. 5Im Übrigen werden
Zeitzuschläge (§ 7) für die Zeit des Bereitschaftsdienstes einschließlich der geleisteten Arbeit nicht
gezahlt.
6Für
die Zeit des Bereitschaftsdienstes, die als Arbeitszeit gewertet wird, wird das tarifliche
Stundenentgelt der jeweiligen Entgeltgruppe und Stufe (individuelles Stundenentgelt) gezahlt. 7Das
Bereitschaftsdienstentgelt kann im Verhältnis 1:1 in Freizeit abgegolten werden (Freizeitausgleich).
8Für die Zeit des Freizeitausgleichs werden das Entgelt und die in Monatsbeträgen festgelegten
Zulagen fortgezahlt. 9Die Zuweisung zu den Stufen des Bereitschaftsdienstes erfolgt durch schriftliche
Nebenabrede zum Arbeitsvertrag.
(4) 1Durch Nebenabrede können bei Rufbereitschaftsdienst und Bereitschaftsdienst pauschale
Entgeltregelungen vereinbart werden. 2§ 9 Abs. 2 ist insoweit nicht anzuwenden.
(5) Die Nebenabreden nach Absatz 3 Satz 8 und Absatz 4 Satz 1 sind abweichend von § 2 Absatz 3
mit einer Frist von drei Monaten jeweils zum Ende eines Kalenderhalbjahres kündbar.
§9
Sonderfunktionen, Dokumentation
(1) Wird den Ärzten durch ausdrückliche Anordnung des Arbeitgebers eine Sonderfunktion innerhalb
der Klinik übertragen (zum Beispiel Transplantationsbeauftragter, Strahlenschutzbeauftragter usw.),
sind sie für diese Tätigkeit und die Fortbildung hierzu in erforderlichem Umfang von ihren sonstigen
Aufgaben freizustellen.
(2) 1Die Arbeitszeiten der Ärzte sollen objektiv dokumentiert werden. 2Die konkrete Anwendung
wird durch Pilotprojekte geprüft.
§ 10
Teilzeitbeschäftigung
1Mit Ärzten soll auf Antrag eine geringere als die vertraglich festgelegte Arbeitszeit vereinbart
werden, wenn sie
a)
mindestens ein Kind unter 18 Jahren oder
b)
einen nach ärztlichem Gutachten pflegebedürftigen sonstigen Angehörigen
tatsächlich betreuen oder pflegen und dringende dienstliche beziehungsweise betriebliche Belange
nicht entgegenstehen.
2Die
Teilzeitbeschäftigung nach Satz 1 ist auf Antrag auf bis zu fünf Jahre zu befristen. 3Sie kann
verlängert werden; der Antrag ist spätestens sechs Monate vor Ablauf der vereinbarten
Teilzeitbeschäftigung zu stellen. 4Bei der Gestaltung der Arbeitszeit hat der Arbeitgeber im Rahmen
der dienstlichen beziehungsweise betrieblichen Möglichkeiten der besonderen persönlichen Situation
der Ärztin/des Arztes nach Satz 1 Rechnung zu tragen.
(2) Ärzte, die in anderen als den in Absatz 1 genannten Fällen eine Teilzeitbeschäftigung vereinbaren
wollen, können von ihrem Arbeitgeber verlangen, dass er mit ihnen die Möglichkeit einer
Teilzeitbeschäftigung mit dem Ziel erörtert, zu einer entsprechenden Vereinbarung zu gelangen.
(3) Ist mit früher Vollbeschäftigten auf ihren Wunsch eine nicht befristete Teilzeitbeschäftigung
vereinbart worden, sollen sie bei späterer Besetzung eines Vollzeitarbeitsplatzes bei gleicher Eignung
im Rahmen der dienstlichen beziehungsweise betrieblichen Möglichkeiten bevorzugt berücksichtigt
werden.
Protokollerklärung zu Abschnitt II:
1Gleitzeitregelungen
sind unter Wahrung der jeweils geltenden Mitbestimmungsrechte unabhängig
von den Vorgaben zu Arbeitszeitkorridor und Rahmenzeit möglich; dies gilt nicht bei Schicht- und
Wechselschichtarbeit. 2Sie dürfen keine Regelungen nach § 6 Absatz 4 enthalten. 3Bei Inkrafttreten
dieses Tarifvertrages bestehende Gleitzeitregelungen bleiben unberührt.
Abschnitt III
Eingruppierung, Entgelt und sonstige Leistungen
§ 11
Eingruppierung
Ärzte sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend und zeitlich mindestens zur Hälfte
auszuübenden Tätigkeit wie folgt eingruppiert:
Entgeltgruppe
Bezeichnung
Ä1
Ärztin/Arzt mit entsprechender Tätigkeit
Ä2
Fachärztin/Facharzt mit entsprechender Tätigkeit
Ä3
Oberärztin/Oberarzt
Protokollnotiz:
Oberarzt ist insbesondere derjenige Arzt, dem die medizinische
Verantwortung für Teil- oder Funktionsbereiche der Klinik
beziehungsweise Abteilung vom Arbeitgeber übertragen worden ist.
Oberarzt ist ferner der Facharzt in einer durch den Arbeitgeber
übertragenen Spezialfunktion, für die dieser eine erfolgreich
abgeschlossene Schwerpunkt- oder Zusatzweiterbildung nach der
Weiterbildungsordnung fordert.
Ä4
Fachärztin/Facharzt, der/dem die ständige Vertretung des leitenden
Arztes (Chefarzt) vom Arbeitgeber übertragen worden ist.
§ 12
Zulage bei Überschreiten der Mindestweiterbildungszeit
Ärzte der Entgeltgruppe Ä 1 in der Weiterbildung zur Fachärztin beziehungsweise zum Facharzt
erhalten eine monatliche Zulage in Höhe der Differenz zur Stufe 1 der Entgeltgruppe Ä 2, sobald sie
die Mindestweiterbildungszeit nach der Weiterbildungsordnung um mehr als ein Jahr überschritten
haben, ohne dass sie dies zu vertreten haben.
§ 13
Vorübergehende Übertragung einer höherwertigen Tätigkeit
(1) Wird Ärzten vorübergehend eine andere Tätigkeit übertragen, die den Tätigkeitsmerkmalen einer
höheren Entgeltgruppe entspricht, und wurde diese Tätigkeit mindestens einen Monat ausgeübt,
erhalten sie für die Dauer der Ausübung eine persönliche Zulage rückwirkend ab dem ersten Tag der
Übertragung der Tätigkeit.
(2) Die persönliche Zulage bemisst sich bei Ärzten, die in eine der Entgeltgruppen Ä 1 bis Ä 3
eingruppiert sind, aus dem Unterschiedsbetrag zu dem Tabellenentgelt, das sich bei dauerhafter
Übertragung ergeben hätte.
§ 146
Tabellenentgelt
(1) 1Die Ärztin/Der Arzt erhält monatlich ein Tabellenentgelt. 2Die Höhe bestimmt sich nach der
Entgeltgruppe, in die sie/er eingruppiert ist, und nach der für ihn geltenden Stufe.
(2) Ärzte erhalten Entgelt nach den Anlagen A 1 und A 2.
6
§ 14 Abs. 2 geändert durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF vom 16. März 2011; § 14 Abs. 2 geändert durch
ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF vom 30. April 2014.
§ 157
Stufen der Entgelttabelle
(1) 1Die Entgeltgruppen Ä 1 und Ä 2 umfassen sechs Stufen; die Entgeltgruppen Ä 3 und Ä 4
umfassen vier Stufen. 2Die Ärzte erreichen die jeweils nächste Stufe nach den Zeiten ärztlicher (Ä 1),
fachärztlicher (Ä 2), oberärztlicher (Ä 3) Tätigkeit beziehungsweise der Tätigkeit als ständiger
Vertreter des leitenden Arztes (Chefarztes), die in den Tabellen (Anlagen A 1 und A 2) angegeben
sind.
(2) 1Für die Anrechnung von Vorzeiten ärztlicher Tätigkeit gilt Folgendes: Bei der Stufenzuordnung
werden Zeiten mit einschlägiger Berufserfahrung als förderliche Zeiten berücksichtigt, das gilt
insbesondere für die Tätigkeit als Arzt im Praktikum. 2Zeiten von sonstiger Berufserfahrung aus
nichtärztlicher Tätigkeit können berücksichtigt werden.
3Bei
Höherstufungen
von Entgeltgruppe Ä 1 Stufe 5 in Entgeltgruppe Ä 1 Stufe 6,
von Entgeltgruppe Ä 2 Stufe 5 in Entgeltgruppe Ä 2 Stufe 6,
von Entgeltgruppe Ä 3 Stufe 3 in Entgeltgruppe Ä 3 Stufe 4 sowie
von Entgeltgruppe Ä 4 Stufe 3 in Entgeltgruppe Ä 4 Stufe 4
werden Zeiten mit einschlägiger Berufserfahrung ab dem 1. Juli 2015 berücksichtigt.
(3) 1Zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs, zur Bindung von qualifizierten
Fachkräften oder zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten kann abweichend von der
tarifvertraglichen Einstufung ein bis zu zwei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweg
gewährt werden. 2Ärzte mit einem Entgelt der Endstufe können bis zu 20 v.H. der Stufe 2 zusätzlich
erhalten. 3Die Zulage kann befristet werden. 4Sie ist auch als befristete Zulage widerruflich.
(4) 1Werden Ärzte aus der Entgeltgruppe Ä 2 Stufe 6 in die Entgeltgruppe Ä 3 Stufe 1 höhergruppiert,
so erhalten sie so lange das Tabellenentgelt der Entgeltgruppe Ä 2 Stufe 6, bis sie Anspruch auf ein
Entgelt haben, das das Tabellenentgelt der Entgeltgruppe Ä 2 Stufe 6 erreicht oder übersteigt. 2Das
Tabellenentgelt der Entgeltgruppe Ä 2 Stufe 6 ist in diesen Fällen auch bei der Bemessung des
individuellen Stundenentgelts zugrunde zu legen.
§ 16
Allgemeine Regelungen zu den Stufen
(1) Die Ärzte erhalten das Tabellenentgelt nach der neuen Stufe vom Beginn des Monats an, in dem
die nächste Stufe erreicht wird.
(2) 1Den Zeiten einer Tätigkeit im Sinne des § 15 Absatz 1 Satz 2 stehen gleich:
7
a)
Schutzfristen nach dem Mutterschutzgesetz,
b)
Zeiten einer Arbeitsunfähigkeit nach § 21 bis zu 39 Wochen,
§ 15 Abs. 1 geändert durch ARR zur Änderung BAT-KF, des MTArb-KF und anderer ARR vom 8. Mai 2008; § 15 Abs. 1
Satz 2 geändert durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF vom 16. März 2011; § 15 Abs. 1 Satz 2 geändert durch
ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF vom 30. April 2014; § 15 Abs. 1 Satz 1 geändert und § 15 Abs. 2 Satz 3 und
Abs. 4 angefügt durch ARR zur Änderung des Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte – Kirchliche Fassung (TV-Ärzte-KF) –
Anlage 6 zum BAT-KF vom 16. Dezember 2015.
c)
Zeiten eines bezahlten Urlaubs,
d)
Zeiten eines Sonderurlaubs, bei denen der Arbeitgeber vor dem Antritt schriftlich ein
dienstliches beziehungsweise betriebliches Interesse anerkannt hat,
e)
Zeiten einer sonstigen Unterbrechung von weniger als einem Monat im Kalenderjahr,
f)
Zeiten der vorübergehenden Übertragung einer höherwertigen Tätigkeit.
2Zeiten
der Unterbrechung bis zu einer Dauer von jeweils drei Jahren, die nicht von Satz 1 erfasst
werden, und Elternzeit sind unschädlich; sie werden aber nicht auf die Stufenlaufzeit angerechnet.
3Zeiten, in denen eine Beschäftigung mit einer kürzeren als der regelmäßigen wöchentlichen
Arbeitszeit eines entsprechenden Vollbeschäftigten erfolgt ist, werden voll angerechnet.
§ 17
Besondere Zahlung im Drittmittelbereich
1Die Ärzte im Drittmittelbereich können vom Arbeitgeber eine Sonderzahlung erhalten.
2Voraussetzung ist, dass nach Deckung der Einzel- und Gemeinkosten des Drittmittelvorhabens
entsprechende Erträge aus Mitteln privater Dritter verbleiben. 3Die Ärzte müssen zudem durch
besondere Leistungen bei der Einwerbung der Mittel oder der Erstellung einer für die eingeworbenen
Mittel zu erbringenden beziehungsweise erbrachten Leistung beigetragen haben. 4Die Sonderzahlung
kann bis zu 10 v.H. ihres Jahrestabellenentgelts betragen. 5Sie ist nicht zusatzversorgungspflichtig.
§ 188
Einsatzzuschlag für Rettungsdienst
1Zu den Pflichten der Ärzte aus der Haupttätigkeit gehört es, am Rettungsdienst in Notarztwagen und
Hubschraubern teilzunehmen. 2Für jeden Einsatz in diesem Rettungsdienst erhalten die Ärzte einen
nicht zusatzversorgungspflichtigen Einsatzzuschlag in Höhe von 24,31 Euro. 3Dieser Betrag verändert
sich zu demselben Zeitpunkt und in dem gleichen Ausmaß wie das Tabellenentgelt der Entgeltgruppe
Ä 1 Stufe 2.
Protokollerklärungen:
(2) Ärzte, denen aus persönlichen Gründen (zum Beispiel Vorliegen einer anerkannten Minderung der
Erwerbsfähigkeit, die dem Einsatz im Rettungsdienst entgegensteht, Flugunverträglichkeit) oder aus
fachlichen Gründen die Teilnahme am Rettungsdienst nicht zumutbar beziehungsweise untersagt ist,
dürfen nicht zum Einsatz im Rettungsdienst herangezogen werden.
(3) 1Der Einsatzzuschlag steht nicht zu, wenn den Ärzten wegen der Teilnahme am Rettungsdienst
außer den tariflichen Bezügen sonstige Leistungen vom Arbeitgeber oder von einem Dritten (zum
Beispiel private Unfallversicherung, für die der Arbeitgeber oder ein Träger des Rettungsdienstes die
Beiträge ganz oder teilweise trägt, Liquidationsansprüche) zustehen. 2Die Ärzte können auf die
sonstigen Leistungen verzichten.
§ 19
Jahressonderzahlungen
Eine Jahressonderzahlung wird bis zum 31. Dezember 2009 nicht gewährt.
§ 20
Bemessungsgrundlage für die Entgeltfortzahlung
1In den Fällen der Entgeltfortzahlung nach § 21 Absatz 1, § 25 und § 28 werden das Tabellenentgelt
sowie die sonstigen in Monatsbeträgen festgelegten Entgeltbestandteile weitergezahlt. 2Nicht in
Monatsbeträgen festgelegte Entgeltbestandteile werden als Durchschnitt auf Basis der letzten drei
vollen Kalendermonate, die dem maßgebenden Ereignis für die Entgeltfortzahlung vorhergehen
(Berechnungszeitraum), gezahlt.
8
§ 18 Satz 2 geändert durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 20. Juli 2011; § 18 Satz 2
geändert durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 19. Oktober 2011; § 18 Satz 2 geändert
durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 16. Mai 2012; § 18 Satz 2 geändert durch
Beschluss der Arbeitsrechtlichen Schiedskommission für Rheinland-Westfalen-Lippe zur beantragten ARR Änderung der
Anlage 6 des BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 31. März 2014; § 18 Satz 2 geändert durch ARR zur Änderung des
Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte – Kirchliche Fassung (TV-Ärzte-KF) – Anlage 6 zum BAT-KF vom 16. Dezember
2015.
Protokollerklärungen zu Satz 2:
1.
1Volle
Kalendermonate im Sinne der Durchschnittsberechnung nach Satz 2 sind
Kalendermonate, in denen an allen Kalendertagen das Arbeitsverhältnis bestanden hat. 2Hat
das Arbeitsverhältnis weniger als drei Kalendermonate bestanden, sind die vollen
Kalendermonate, in denen das Arbeitsverhältnis bestanden hat, zugrunde zu legen. 3Bei
Änderungen der individuellen Arbeitszeit werden die nach der Arbeitszeitänderung liegenden
vollen Kalendermonate zu Grunde gelegt.
2.
1Der
3.
Tritt die Fortzahlung des Entgelts nach einer allgemeinen Entgeltanpassung ein, sind die
berücksichtigungsfähigen Entgeltbestandteile, die vor der Entgeltanpassung zustanden, um 90
v.H. des Vomhundertsatzes für die allgemeine Entgeltanpassung zu erhöhen.
Tagesdurchschnitt nach Satz 2 beträgt 1/65 aus der Summe der zu berücksichtigenden
Entgeltbestandteile, die für den Berechnungszeitraum zugestanden haben, wenn die
regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit durchschnittlich auf fünf Tage verteilt ist. 2Maßgebend
ist die Verteilung der Arbeitszeit zu Beginn des Berechnungszeitraums. 3Bei einer
abweichenden Verteilung der Arbeitszeit ist der Tagesdurchschnitt entsprechend Satz 1 und 2
zu ermitteln. 4Sofern während des Berechnungszeitraums bereits Fortzahlungstatbestände
vorlagen, bleiben bei der Ermittlung des Durchschnitts nach Satz 2 diejenigen Beträge
unberücksichtigt, die während der Fortzahlungstatbestände auf Basis der Tagesdurchschnitte
zustanden.
§ 219
Entgelt im Krankheitsfall
(1) 1Werden Ärzte durch Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit an der Arbeitsleistung verhindert, ohne
dass sie ein Verschulden trifft, erhalten sie bis zur Dauer von sechs Wochen das Entgelt nach § 20.
2Bei erneuter Arbeitsunfähigkeit infolge derselben Krankheit sowie bei Beendigung des
Arbeitsverhältnisses gelten die gesetzlichen Bestimmungen. 3Als unverschuldete Arbeitsunfähigkeit
im Sinne der Sätze 1 und 2 gilt auch die Arbeitsverhinderung im Sinne des § 3 Absatz 2 und des § 9
Entgeltfortzahlungsgesetz.
Protokollerklärung zu Absatz 1 Satz 1:
Ein Verschulden liegt nur dann vor, wenn die Arbeitsunfähigkeit vorsätzlich oder grob fahrlässig
herbeigeführt wurde.
(2) 1Nach Ablauf des Zeitraums gemäß Absatz 1 erhalten die Ärzte für die Zeit, für die ihnen
Krankengeld oder entsprechende gesetzliche Leistungen gezahlt werden, einen Krankengeldzuschuss
in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen den tatsächlichen Barleistungen des Sozialleistungsträgers
und dem Nettoentgelt. 2Nettoentgelt ist das um die gesetzlichen Abzüge verminderte Entgelt im Sinne
des § 20; bei freiwillig Krankenversicherten ist dabei deren Gesamtkranken- und
Pflegeversicherungsbeitrag abzüglich Arbeitgeberzuschuss zu berücksichtigen. 3Bei Ärzten, die in der
gesetzlichen Krankenversicherung versicherungsfrei oder die von der Versicherungspflicht in der
gesetzlichen Krankenversicherung befreit sind, sind bei der Berechnung des Krankengeldzuschusses
diejenigen Leistungen zu Grunde zu legen, die ihnen als Pflichtversicherte in der gesetzlichen
Krankenversicherung zustünden.
9
§ 21 Abs. 5 angefügt durch ARR zur Änderung des TV-Ärzte-KF vom 2. April 2008; Abs. 1-3 geändert durch ARR zur
Änderung des BAT-KF, des MTArb-KF und anderer ARR vom 8. Mai 2008.
(3) 1Der Krankengeldzuschuss wird bei einer Beschäftigungszeit (§ 31 Absatz 3)
a)
von mehr als einem Jahr längstens bis zum Ende der 13. Woche und
b)
von mehr als drei Jahren längstens bis zum Ende der 39. Woche
seit dem Beginn der Arbeitsunfähigkeit infolge derselben Krankheit gezahlt. 2Maßgeblich für die
Berechnung der Fristen nach Satz 1 ist die Beschäftigungszeit, die im Laufe der krankheitsbedingten
Arbeitsunfähigkeit vollendet wird. 3Innerhalb eines Kalenderjahres kann das Entgelt im Krankheitsfall
nach Absatz 1 und 2 insgesamt längstens bis zum Ende der in Absatz 3 Satz 1 genannten Fristen
bezogen werden; bei jeder neuen Arbeitsunfähigkeit besteht jedoch mindestens der sich aus Absatz 1
ergebende Anspruch.
(4) 1Entgelt im Krankheitsfall wird nicht über das Ende des Arbeitsverhältnisses hinaus gezahlt; § 8
Entgeltfortzahlungsgesetz bleibt unberührt. 2Krankengeldzuschuss wird zudem nicht über den
Zeitpunkt hinaus gezahlt, von dem an Ärzte eine Rente oder eine vergleichbare Leistung auf Grund
eigener Versicherung aus der gesetzlichen Rentenversicherung, aus einer zusätzlichen Alters- und
Hinterbliebenenversorgung oder aus einer sonstigen Versorgungseinrichtung erhalten, die nicht allein
aus Mitteln der Ärzte finanziert ist. 3Überzahlter Krankengeldzuschuss und sonstige Überzahlungen
gelten als Vorschuss auf die in demselben Zeitraum zustehenden Leistungen nach Satz 2; die
Ansprüche der Ärzte gehen insoweit auf den Arbeitgeber über. 4Der Arbeitgeber kann von der
Rückforderung des Teils des überzahlten Betrags, der nicht durch die für den Zeitraum der
Überzahlung zustehenden Bezüge im Sinne des Satzes 2 ausgeglichen worden ist, absehen, es sei
denn, die Ärztin/der Arzt hat dem Arbeitgeber die Zustellung des Rentenbescheids schuldhaft
verspätet mitgeteilt.
(5) 1Für Ärzte, die bereits am 30. Juni 1994 in einem Arbeitsverhältnis gestanden haben, das am 1.
Juli 2007 zu demselben Arbeitgeber fortbestanden hat, gilt anstelle der Absätze 1 bis 4 das bis zum 30.
Juni 2007 geltende Recht fort. 2Die Ärztin/Der Arzt kann bis zum 31. Dezember 2008 erklären, dass
für sie/ihn der § 21 Anwendung finden soll.
§ 2210
Besondere Zahlungen
(1) 1Einen Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen nach Maßgabe des
Vermögensbildungsgesetzes in seiner jeweiligen Fassung haben Ärzte, deren Arbeitsverhältnis
voraussichtlich mindestens sechs Monate dauert. 2Für Vollbeschäftigte beträgt die
vermögenswirksame Leistung für jeden vollen Kalendermonat 6,65 Euro. 3Der Anspruch entsteht
frühestens für den Kalendermonat, in dem die Ärztin/der Arzt dem Arbeitgeber die erforderlichen
Angaben schriftlich mitteilt, und für die beiden vorangegangenen Monate desselben Kalenderjahres;
die Fälligkeit tritt nicht vor acht Wochen nach Zugang der Mitteilung beim Arbeitgeber ein. 4Die
vermögenswirksame Leistung wird nur für Kalendermonate gewährt, für die den Ärzten
Tabellenentgelt, Entgeltfortzahlung oder Krankengeldzuschuss zusteht. 5Für Zeiten, für die
Krankengeldzuschuss zusteht, ist die vermögenswirksame Leistung Teil des Krankengeldzuschusses.
6Die vermögenswirksame Leistung ist kein zusatzversorgungspflichtiges Entgelt.
(2) 1Ärzte erhalten ein Jubiläumsgeld bei Vollendung einer Beschäftigungszeit (§ 31 Absatz 3)
•
10
von 25 Jahren
in Höhe von
350 Euro,
§ 22 Abs. 2 geändert durch ARR zur Änderung des BAT-KF, des MTArb-KF und anderer ARR vom 8. Mai 2008.
•
von 40 Jahren
2Teilzeitbeschäftigte
in Höhe von
500 Euro.
erhalten das Jubiläumsgeld in voller Höhe.
(3) 1Beim Tod von Ärzten, deren Arbeitsverhältnis nicht geruht hat, wird der Ehegattin/dem
Ehegatten oder den Kindern ein Sterbegeld gewährt; der Ehegattin/dem Ehegatten steht die
Lebenspartnerin/der Lebenspartner im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes gleich. 2Als Sterbegeld
wird für die restlichen Tage des Sterbemonats und – in einer Summe – für zwei weitere Monate das
Tabellenentgelt der/des Verstorbenen gezahlt. 3Die Zahlung des Sterbegeldes an einen der
Berechtigten bringt den Anspruch der Übrigen gegenüber dem Arbeitgeber zum Erlöschen; die
Zahlung auf das Gehaltskonto hat befreiende Wirkung.
(4) Für die Erstattung von Reise- und Umzugskosten sowie Trennungsgeld finden die Bestimmungen,
die für die Beamtinnen und Beamten des Arbeitgebers jeweils gelten, entsprechende Anwendung.
§ 23
Berechnung und Auszahlung des Entgelts
(1) 1Bemessungszeitraum für das Tabellenentgelt und die sonstigen Entgeltbestandteile ist der
Kalendermonat, soweit tarifvertraglich nicht ausdrücklich etwas Abweichendes geregelt ist. 2Die
Zahlung erfolgt am letzten Tag des Monats (Zahltag) für den laufenden Kalendermonat auf ein von der
Ärztin/dem Arzt benanntes Konto innerhalb eines Mitgliedstaats der Europäischen Union. 3Fällt der
Zahltag auf einen Samstag oder auf einen Wochenfeiertag, gilt der vorhergehende Werktag, fällt er auf
einen Sonntag, gilt der zweite vorhergehende Werktag als Zahltag. 4Entgeltbestandteile, die nicht in
Monatsbeträgen festgelegt sind, sowie der Tagesdurchschnitt nach § 20 sind am Zahltag des zweiten
Kalendermonats, der auf ihre Entstehung folgt, fällig.
Protokollerklärungen zu Absatz 1:
1.
Teilen Ärzte ihrem Arbeitgeber die für eine kostenfreie beziehungsweise kostengünstigere
Überweisung in einen anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union erforderlichen Angaben
nicht rechtzeitig mit, so tragen sie die dadurch entstehenden zusätzlichen
Überweisungskosten.
2.
Soweit Arbeitgeber die Bezüge am 15. eines jeden Monats für den laufenden Monat zahlen,
können sie jeweils im Dezember eines Kalenderjahres den Zahltag vom 15. auf den letzten
Tag des Monats gemäß Absatz 1 Satz 1 verschieben.
(2) Soweit tarifvertraglich nicht ausdrücklich etwas anderes geregelt ist, erhalten Teilzeitbeschäftigte
das Tabellenentgelt (§ 14) und alle sonstigen Entgeltbestandteile in dem Umfang, der dem Anteil ihrer
individuell vereinbarten durchschnittlichen Arbeitszeit an der regelmäßigen Arbeitszeit vergleichbarer
Vollzeitbeschäftigter entspricht.
(3) 1Besteht der Anspruch auf das Tabellenentgelt oder die sonstigen Entgeltbestandteile nicht für alle
Tage eines Kalendermonats, wird nur der Teil gezahlt, der auf den Anspruchszeitraum entfällt.
2Besteht nur für einen Teil eines Kalendertags Anspruch auf Entgelt, wird für jede geleistete
dienstplanmäßige oder betriebsübliche Arbeitsstunde der auf eine Stunde entfallende Anteil des
Tabellenentgelts sowie der sonstigen in Monatsbeträgen festgelegten Entgeltbestandteile gezahlt. 3Zur
Ermittlung des auf eine Stunde entfallenden Anteils sind die in Monatsbeträgen festgelegten
Entgeltbestandteile durch das 4,348-fache der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit (§ 5 Absatz 1)
zu teilen.
(4) 1Ergibt sich bei der Berechnung von Beträgen ein Bruchteil eines Cents von mindestens 0,5, ist er
aufzurunden; ein Bruchteil von weniger als 0,5 ist abzurunden. 2Zwischenrechnungen werden jeweils
auf zwei Dezimalstellen gerundet. 3Jeder Entgeltbestandteil ist einzeln zu runden.
(5) Entfallen die Voraussetzungen für eine Zulage im Laufe eines Kalendermonats, gilt Absatz 3
entsprechend.
(6) 1Durch Nebenabrede zum Arbeitsvertrag können neben dem Tabellenentgelt zustehende
Entgeltbestandteile (zum Beispiel Zeitzuschläge, Erschwerniszuschläge, Überstundenentgelte)
pauschaliert werden. 2Die Nebenabrede ist abweichend von § 2 Absatz 3 mit einer Frist von drei
Monaten jeweils zum Ende eines Kalenderhalbjahres kündbar.
§ 24
Betriebliche Altersversorgung
Die Ärzte haben Anspruch auf eine zusätzliche Alters- und Hinterbliebenenversorgung gemäß § 24
BAT-KF11.
Abschnitt IV
Urlaub und Arbeitsbefreiung
§ 2512
Erholungsurlaub
(1) 1Ärzte haben in jedem Kalenderjahr Anspruch auf Erholungsurlaub unter Fortzahlung des
Entgelts. 2Bei der Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit auf fünf Tage in der Woche beträgt der
Urlaubsanspruch in jedem Kalenderjahr 30 Arbeitstage. 3Arbeitstage sind alle Kalendertage, an denen
die Ärztin/der Arzt dienstplanmäßig oder betriebsüblich zu arbeiten hat oder zu arbeiten hätte, mit
Ausnahme der auf Arbeitstage fallenden gesetzlichen Feiertage, für die kein Freizeitausgleich gewährt
wird. 4Bei einer anderen Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit als auf fünf Tage in der Woche
erhöht oder vermindert sich der Urlaubsanspruch entsprechend. 5Verbleibt bei der Berechnung des
Urlaubs ein Bruchteil, der mindestens einen halben Urlaubstag ergibt, wird er auf einen vollen
Urlaubstag aufgerundet. 6Bruchteile von weniger als einem halben Urlaubstag bleiben
unberücksichtigt. 7Der Erholungsurlaub muss im laufenden Kalenderjahr gewährt und genommen
werden und kann auch in Teilen genommen werden. 8Dabei soll für einen Teil ein Zeitraum von
mindestens zwei Wochen Dauer angestrebt werden. 9Ansprüche gemäß § 3 BUrlG sowie ggf. eines
Zusatzurlaubes gemäß § 125 SBG IX sind dabei unter Anrechnung auf den nach dieser
Arbeitsrechtsregelung zustehenden Urlaub vorrangig zu gewähren.
Protokollerklärung zu Absatz 1 Satz 7:
11
12
Nr. 1100
§ 25 neu gefasst durch ARR zur Änderung des BAT-KF, des MTArb-KF und des TV-Ärzte-KF vom 24. November 2010;
§ 25 geändert durch ARR zur Änderung der ARR zur Änderung des BAT-KF, des MTArb-KF und des TV-Ärzte-KF vom
24. November 2010 und zur Änderung der ARR zur Änderung des BAT-KF und des MTArb-KF vom 24. November 2010; §
25 Abs. 2 Satz 4 neu gefasst, Satz 5 gestrichen durch ARR zur Änderung des BAT-KF und des MTArb-KF vom 13. März
2013; § 25 Abs. 1 geändert durch Beschluss der Arbeitsrechtlichen Schiedskommission für Rheinland-Westfalen-Lippe zur
beantragten ARR Änderung der Anlage 6 des BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 31. März 2014; § 25 Abs. 1 neu gefasst durch
ARR zur Änderung der Anlage 6 des BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 26. Juni 2014; § 25 Abs. 1 neu gefasst durch ARR zur
Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF vom 10. Dezember 2014.
Der Urlaub soll grundsätzlich zusammenhängend gewährt werden; dabei soll ein Urlaubsteil von zwei
Wochen Dauer angestrebt werden.
(2) 1Ein am Ende des Kalenderjahres noch verbleibender Urlaubsanspruch wird in das folgende
Kalenderjahr übertragen. 2Im Falle der Übertragung muss der Erholungsurlaub bis zum 31. März des
folgenden Kalenderjahres angetreten werden. 3Nicht bis zum 31. März angetretener Urlaub verfällt.
4Abweichend
von Satz 3 verfallen die gesetzlichen und tariflichen Urlaubsansprüche, die wegen
fortdauernder Arbeitsunfähigkeit nicht spätestens bis zum Ende des Übertragungszeitraums angetreten
werden konnten, 15 Monate nach Ende des Urlaubsjahres.
(3) Im Übrigen gilt das Bundesurlaubsgesetz mit folgenden Maßgaben:
a)
Beginnt oder endet das Arbeitsverhältnis im Laufe eines Jahres, erhält der Mitarbeitende bzw.
die Mitarbeitende als Erholungsurlaub für jeden vollen Monat des Arbeitsverhältnisses ein
Zwölftel des Urlaubsanspruchs nach Absatz 1; § 5 BUrlG bleibt unberührt.
b)
Ruht das Arbeitsverhältnis, so vermindert sich die Dauer des Erholungsurlaubs einschließlich
eines etwaigen Zusatzurlaubs für jeden vollen Kalendermonat um ein Zwölftel.
c)
Das nach Absatz 1 Satz 1 fortzuzahlende Entgelt wird zu dem in § 20 genannten Zeitraum
gezahlt.
§ 2613
Zusatzurlaub
(1) 1Für die Gewährung eines Zusatzurlaubs gelten die für die Beamten des jeweiligen Landes jeweils
maßgebenden Bestimmungen für Grund und Dauer sinngemäß. 2Die beamtenrechtlichen
Bestimmungen gelten nicht für den Zusatzurlaub für Wechselschichtarbeit, Schichtarbeit und
Nachtarbeit.
(2) Ärzte, die ständig Wechselschichtarbeit nach § 6 Absatz 1 oder ständig Schichtarbeit nach § 6
Absatz 2 leisten und denen die Zulage nach § 7 Absatz 4 Satz 1 oder Absatz 5 Satz 1 zusteht, erhalten
einen Arbeitstag Zusatzurlaub
•
bei Wechselschichtarbeit für je zwei zusammenhängende Monate und
•
bei Schichtarbeit für je vier zusammenhängende Monate.
(3) Im Falle nicht ständiger Wechselschicht- oder Schichtarbeit (zum Beispiel ständige Vertreter)
erhalten Ärzte, denen die Zulage nach § 7 Absatz 4 Satz 2 oder Absatz 5 Satz 2 zusteht, einen
Arbeitstag Zusatzurlaub für
13
a)
je drei Monate im Jahr, in denen sie überwiegend Wechselschichtarbeit geleistet haben, und
b)
je fünf Monate im Jahr, in denen sie überwiegend Schichtarbeit geleistet haben.
§ 26 Abs. 2 und 3, Protokollerklärung geändert durch ARR zur Änderung des BAT-KF, des MTArb-KF und anderer ARR
vom 8. Mai 2008; Abs. 7 angefügt durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 20. Juli 2011.
(Inkrafttreten zum 1. Januar 2012); § 26 Abs. 5 geändert durch ARR zur Änderung des BAT-KF und des MTArb-KF vom
19. Oktober 2011.
Protokollerklärung zu Absatz 2 und 3:
1Der
Anspruch auf Zusatzurlaub bemisst sich nach der abgeleisteten Schicht- oder
Wechselschichtarbeit und entsteht im laufenden Jahr, sobald die Voraussetzungen nach Absatz 2 oder
3 erfüllt sind. 2Für die Feststellung, ob ständige Wechselschichtarbeit oder ständige Schichtarbeit
vorliegt, ist eine Unterbrechung durch Arbeitsbefreiung, Freizeitausgleich, bezahlten Urlaub oder
Arbeitsunfähigkeit in den Grenzen des § 23 unschädlich.
(4) 1Zusatzurlaub nach diesem Tarifvertrag und sonstigen Bestimmungen mit Ausnahme von § 125
SGB IX wird nur bis zu insgesamt sechs Arbeitstagen im Kalenderjahr gewährt. 2Erholungsurlaub und
Zusatzurlaub (Gesamturlaub) dürfen im Kalenderjahr zusammen 35 Arbeitstage nicht überschreiten.
3Satz 2 ist für Zusatzurlaub nach den Absätzen 2 und 3 hierzu nicht anzuwenden. 4Bei Ärzten, die das
50. Lebensjahr vollendet haben, gilt abweichend von Satz 2 eine Höchstgrenze von 36 Arbeitstagen;
§ 25 Absatz 1 Satz 4 gilt entsprechend.
(5) Im Übrigen gilt § 25 mit Ausnahme von Absatz 3 Buchstabe b entsprechend.
(6) 1Ärzte erhalten Zusatzurlaub im Kalenderjahr bei einer Leistung im Kalenderjahr von mindestens
150 Nachtarbeitsstunden
1 Arbeitstag
300 Nachtarbeitsstunden
2 Arbeitstage
450 Nachtarbeitsstunden
3 Arbeitstage
600 Nachtarbeitsstunden
4 Arbeitstage.
2Bei
Teilzeitkräften ist die Zahl der in Satz 1 geforderten Nachtarbeitsstunden entsprechend dem
Verhältnis der vereinbarten durchschnittlichen regelmäßigen Arbeitszeit zur regelmäßigen Arbeitszeit
von entsprechenden Vollzeitkräften zu kürzen. 3Nachtarbeitsstunden, die in Zeiträumen geleistet
werden, für die Zusatzurlaub für Wechselschicht- oder Schichtarbeit zusteht, bleiben unberücksichtigt.
4Absatz 4 und Absatz 5 finden Anwendung.
Protokollerklärung zu Absatz 6:
Der Anspruch auf Zusatzurlaub bemisst sich nach den abgeleisteten Nachtarbeitsstunden und entsteht
im laufenden Jahr, sobald die Voraussetzungen nach Absatz 6 Satz 1 erfüllt sind.
(7) 1Die Ärztin/Der Arzt erhält für die Zeit der Bereitschaftsdienste in den Nachtstunden (§ 6 Absatz
7) einen Zusatzurlaub in Höhe von zwei Arbeitstagen pro Kalenderjahr, sofern mindestens 288
Stunden der Bereitschaftsdienste kalenderjährlich in die Zeit zwischen 21:00 bis 6:00 Uhr fallen. 2Bei
Teilzeitbeschäftigten ist die Zahl der nach Satz 1 geforderten Bereitschaftsdienststunden entsprechend
dem Verhältnis ihrer individuell vereinbarten durchschnittlichen regelmäßigen Arbeitszeit zur
regelmäßigen Arbeitszeit vergleichbarer vollzeitbeschäftigter Ärztinnen und Ärzte zu kürzen. 3Ist die
vereinbarte Arbeitszeit im Durchschnitt des Urlaubsjahres auf weniger als fünf Arbeitstage in der
Kalenderwoche verteilt, ist der Zusatzurlaub in entsprechender Anwendung des § 25 Absatz 1 Sätze 3,
4 und 5 zu ermitteln.
§ 27
Sonderurlaub
Ärzte können bei Vorliegen eines wichtigen Grundes unter Verzicht auf die Fortzahlung des Entgelts
Sonderurlaub erhalten.
§ 2814
Arbeitsbefreiung
1Nur die nachstehend aufgeführten Anlässe gelten als Fälle nach § 616 BGB, in denen Ärzte unter
Fortzahlung des Entgelts in dem angegebenen Ausmaß von der Arbeit freigestellt werden:
a)
Niederkunft der Ehefrau/der Lebenspartnerin im
Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes
b)
Tod der Ehegattin/des Ehegatten, der
Lebenspartnerin/des Lebenspartners im Sinne des
Lebenspartnerschaftsgesetzes, eines Kindes oder
Elternteils
c)
Umzug aus dienstlichem oder betrieblichem Grund
an einen anderen Ort
ein Arbeitstag,
d)
25- und 40-jähriges Arbeitsjubiläum
ein Arbeitstag,
e)
schwere Erkrankung
aa)
ein Arbeitstag,
zwei Arbeitstage,
einer/eines Angehörigen, soweit sie/er in
demselben Haushalt lebt,
ein Arbeitstag
im Kalenderjahr,
bb) eines Kindes, das das 12. Lebensjahr noch
nicht vollendet hat, wenn im laufenden
Kalenderjahr kein Anspruch nach § 45 SGB V
besteht oder bestanden hat,
bis zu
vier Arbeitstage
im Kalenderjahr,
cc)
bis zu
vier Arbeitstage
im Kalenderjahr.
einer Betreuungsperson, wenn Ärzte deshalb
die Betreuung ihres Kindes, das das 8.
Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder
wegen körperlicher, geistiger oder seelischer
Behinderung dauernd pflegebedürftig ist,
übernehmen müssen,
2Eine
Freistellung nach Buchstabe e erfolgt nur, soweit eine andere Person zur Pflege oder Betreuung
nicht sofort zur Verfügung steht und durch ärztliche Bescheinigung in den Fällen der
Doppelbuchstaben aa und bb die Notwendigkeit der Anwesenheit der/des Beschäftigten zur
vorläufigen Pflege bescheinigt wird. 3Die Freistellung darf insgesamt fünf Arbeitstage im
Kalenderjahr nicht überschreiten.
14
§ 28 Abs. 3 Satz 2 neu nummeriert, Satz 2 eingefügt durch ARR zur Änderung des BAT-KF, MTArb-KF und des TVÄrzte-KF vom 25. August 2009.
f)
Ärztliche Behandlung von Ärztinnen und Ärzten,
wenn diese während der Arbeitszeit erfolgen
muss,
erforderliche nachgewiesene
Abwesenheitszeit einschließlich
erforderlicher Wegezeiten.
(2) 1Bei Erfüllung allgemeiner staatsbürgerlicher Pflichten nach deutschem Recht besteht der
Anspruch auf Fortzahlung des Entgelts nur dann, wenn die Arbeitsbefreiung gesetzlich vorgeschrieben
ist und soweit die Pflichten nicht außerhalb der Arbeitszeit, gegebenenfalls nach ihrer Verlegung,
wahrgenommen werden können; soweit die Ärzte Anspruch auf Ersatz des Entgelts geltend machen
können, besteht kein Anspruch auf Entgeltfortzahlung. 2Das fortgezahlte Entgelt gilt in Höhe des
Ersatzanspruchs als Vorschuss auf die Leistungen der Kostenträger. 3Die Ärzte haben den
Ersatzanspruch geltend zu machen und die erhaltenen Beträge an den Arbeitgeber abzuführen.
(3) 1Der Arbeitgeber kann in sonstigen dringenden Fällen Arbeitsbefreiung unter Fortzahlung des
Entgelts bis zu drei Arbeitstagen gewähren. 2Hierzu gehört unter anderem die kurzzeitige
Arbeitsverhinderung nach § 2 PflegeZG. 3In begründeten Fällen kann bei Verzicht auf das Entgelt
kurzfristige Arbeitsbefreiung gewährt werden, wenn die dienstlichen oder betrieblichen Verhältnisse
es gestatten.
Protokollerklärung zu Absatz 3 Satz 3:
Zu den „begründeten Fällen“ können auch solche Anlässe gehören, für die kein Anspruch auf
Arbeitsbefreiung besteht (zum Beispiel Umzug aus persönlichen Gründen).
(4) 1Auf Antrag kann den gewählten Vertreterinnen/Vertretern der Gewerkschaft zur Teilnahme an
Tagungen Arbeitsbefreiung bis zu acht Werktagen im Jahr unter Fortzahlung des Entgelts erteilt
werden; dringende dienstliche oder betriebliche Interessen dürfen der Arbeitsbefreiung nicht
entgegenstehen.
(5) Zur Teilnahme an Sitzungen von Prüfungs- und von Berufsbildungsausschüssen nach dem
Berufsbildungsgesetz sowie für eine Tätigkeit in Organen von Sozialversicherungsträgern kann den
Mitgliedern Arbeitsbefreiung unter Fortzahlung des Entgelts gewährt werden, sofern nicht dringende
dienstliche oder betriebliche Interessen entgegenstehen.
(6) 1Zur Teilnahme an Arztkongressen, Fachtagungen und vergleichbaren Veranstaltungen ist Ärzten
Arbeitsbefreiung bis zu fünf Arbeitstage im Kalenderjahr zu gewähren. 2Die Arbeitsbefreiung wird auf
einen Anspruch nach den Weiterbildungsgesetzen der Länder angerechnet.
(7) In den Fällen der Absätze 1 bis 6 werden das Tabellenentgelt sowie die sonstigen
Entgeltbestandteile, die in Monatsbeträgen festgelegt sind, weitergezahlt.
Abschnitt V
Befristung und Beendigung des Arbeitsverhältnisses
§ 2915
Befristete Arbeitsverträge
(1) 1Befristete Arbeitsverhältnisse sind nach den gesetzlichen Vorschriften über die Befristung von
Arbeitsverträgen zulässig. 2Dabei soll eine ausgewogene Abwägung zwischen den dienstlichen
Notwendigkeiten einerseits und den berechtigten Interessen der betroffenen Ärzte andererseits
erfolgen.
(2) 1Beim Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen mit besonders kurzen Vertragslaufzeiten ist
auch das Interesse der Ärzte an einer notwendigen Planungssicherheit zu berücksichtigen. 2Bei
befristeten Beschäftigungen nach dem Hochschulrahmengesetz beziehungsweise einer gesetzlichen
Nachfolgeregelung mit dem Zweck der Weiterbildung zur Fachärztin beziehungsweise zum Facharzt
soll der erste Vertrag möglichst für eine Laufzeit von nicht weniger als zwei Jahren und der weitere
Vertrag bis zum Ende der Mindestweiterbildungszeit geschlossen werden. 3Sachliche Gründe können
eine kürzere Vertragslaufzeit erfordern.
(3) Befristete Arbeitsverhältnisse können mit den Kündungsfristen des § 31 Absatz 1 TV-Ärzte-KF
gekündigt werden.
§ 3016
Beendigung des Arbeitsverhältnisses ohne Kündigung
(1) Das Arbeitsverhältnis endet ohne Kündigung,
a)
mit Ablauf des Monats, in dem der Arzt das gesetzlich oder durch Satzung des ärztlichen
Versorgungswerkes festgelegte Alter zum Erreichen einer abschlagsfreien Regelaltersrente
vollendet hat,
b)
jederzeit im gegenseitigen Einvernehmen (Auflösungsvertrag).
(2) 1Das Arbeitsverhältnis endet ferner mit Ablauf des Monats, in dem der Bescheid eines
Rentenversicherungsträgers (Rentenbescheid) zugestellt wird, wonach die Ärztin/der Arzt voll oder
teilweise erwerbsgemindert ist. 2Die Ärztin/Der Arzt hat den Arbeitgeber von der Zustellung des
Rentenbescheids unverzüglich zu unterrichten. 3Beginnt die Rente erst nach der Zustellung des
Rentenbescheids, endet das Arbeitsverhältnis mit Ablauf des dem Rentenbeginn vorangehenden
Tages. 4Liegt im Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses eine nach § 92 SGB IX
erforderliche Zustimmung des Integrationsamtes noch nicht vor, endet das Arbeitsverhältnis mit
Ablauf des Tages der Zustellung des Zustimmungsbescheids des Integrationsamtes. 5Das
Arbeitsverhältnis endet nicht, wenn nach dem Bescheid des Rentenversicherungsträgers eine Rente auf
Zeit gewährt wird. 6In diesem Fall ruht das Arbeitsverhältnis für den Zeitraum, für den eine Rente auf
Zeit gewährt wird.
(3) Im Falle teilweiser Erwerbsminderung endet beziehungsweise ruht das Arbeitsverhältnis nicht,
wenn die Ärztin/der Arzt nach ihrem/seinem vom Rentenversicherungsträger festgestellten
Leistungsvermögen auf ihrem/seinem bisherigen oder einem anderen geeigneten und freien
15
§ 29 Abs. 3 angefügt durch ARR zur Änderung der Anlage 6 des BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 14. März 2012.
16
§ 30 Abs. 4 geändert durch ARR zur Änderung des BAT-KF, des MTArb-KF und anderer ARR vom 8. Mai 2008.
Arbeitsplatz weiterbeschäftigt werden könnte, soweit dringende dienstliche beziehungsweise
betriebliche Gründe nicht entgegenstehen, und die Ärztin/der Arzt innerhalb von zwei Wochen nach
Zugang des Rentenbescheids ihre/seine Weiterbeschäftigung schriftlich beantragt.
Protokollerklärung zu § 30 Absatz 2 und 3:
Als Rentenversicherungsträger im Sinne der Absätze 2 und 3 gelten auch berufsständische
Versorgungswerke.
(4) 1Verzögert die Ärztin/der Arzt schuldhaft den Rentenantrag oder bezieht sie/er Altersrente nach
§ 236 oder § 236a SGB VI oder ist sie/er nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung oder in einem
berufsständischen Versorgungswerk versichert, so tritt an die Stelle des Rentenbescheids das
Gutachten einer Amtsärztin/eines Amtsarztes oder einer/eines nach § 3 Absatz 4 Satz 2 bestimmten
Ärztin/Arztes. 2Das Arbeitsverhältnis endet in diesem Fall mit Ablauf des Monats, in dem der
Ärztin/dem Arzt das Gutachten bekannt gegeben worden ist.
(5) 1Soll die Ärztin/der Arzt, deren/dessen Arbeitsverhältnis nach Absatz 1 Buchstabe a geendet hat,
weiterbeschäftigt werden, ist ein neuer schriftlicher Arbeitsvertrag abzuschließen. 2Das
Arbeitsverhältnis kann jederzeit mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden,
wenn im Arbeitsvertrag nichts anderes vereinbart ist.
§ 31
Kündigung des Arbeitsverhältnisses
(1) 1Die Kündigungsfrist beträgt bis zum Ende des sechsten Monats seit Beginn des
Arbeitsverhältnisses zwei Wochen zum Monatsschluss. 2Im Übrigen beträgt die Kündigungsfrist bei
einer Beschäftigungszeit (Absatz 3 Satz 1 und 2)
bis zu einem Jahr
ein Monat zum Monatsschluss,
von mehr als einem Jahr
6 Wochen,
von mindestens 5 Jahren
3 Monate,
von mindestens 8 Jahren
4 Monate,
von mindestens 10 Jahren
5 Monate,
von mindestens 12 Jahren
6 Monate
zum Schluss eines Kalendervierteljahres.
(2) 1Arbeitsverhältnisse von Ärzten, die das 40. Lebensjahr vollendet haben, können nach einer
Beschäftigungszeit (Absatz 3 Satz 1 und 2) von mehr als 15 Jahren durch den Arbeitgeber nur aus
einem wichtigen Grund gekündigt werden. 2Soweit Beschäftigte nach den bis zum 30. Juni 2007
geltenden Tarifregelungen unkündbar waren, verbleibt es dabei.
(3) 1Beschäftigungszeit ist die Zeit, die bei demselben Arbeitgeber im Arbeitsverhältnis zurückgelegt
wurde, auch wenn sie unterbrochen ist. 2Unberücksichtigt bleibt die Zeit eines Sonderurlaubs gemäß
§ 28, es sei denn, der Arbeitgeber hat vor Antritt des Sonderurlaubs schriftlich ein dienstliches oder
betriebliches Interesse anerkannt. 3Wechseln Ärzte zwischen Arbeitgebern, die vom Geltungsbereich
dieses Tarifvertrages erfasst werden, werden die Zeiten bei dem anderen Arbeitgeber als
Beschäftigungszeit anerkannt. 4Satz 3 gilt entsprechend bei einem Wechsel von einem anderen
öffentlichrechtlichen Arbeitgeber.
(4) Als wichtiger Grund zur außerordentlichen Kündigung gilt insbesondere der Austritt aus der
evangelischen Kirche.
§ 32
Zeugnis
(1) Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben die Ärzte Anspruch auf ein schriftliches Zeugnis
über Art und Dauer ihrer Tätigkeit; es muss sich auch auf Führung und Leistung erstrecken
(Endzeugnis).
(2) Aus triftigen Gründen können Ärzte auch während des Arbeitsverhältnisses ein Zeugnis verlangen
(Zwischenzeugnis).
(3) Bei bevorstehender Beendigung des Arbeitsverhältnisses können die Ärzte ein Zeugnis über Art
und Dauer ihrer Tätigkeit verlangen (vorläufiges Zeugnis).
(4) Die Zeugnisse gemäß den Absätzen 1 bis 3 sind unverzüglich auszustellen.
(5) Die Zeugnisse gemäß den Absätzen 1 bis 3 werden vom leitenden Arzt und vom Arbeitgeber
ausgestellt.
Abschnitt VI
Übergangs- und Schlussvorschriften
§ 3317
Ausschlussfrist
1Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis verfallen, wenn sie nicht innerhalb einer Ausschlussfrist von
sechs Monaten nach Fälligkeit von den Ärzten oder vom Arbeitgeber in Textform geltend gemacht
werden.
2Die
Frist nach Satz 1 gilt nicht für unabdingbare Ansprüche, insbesondere solche auf Mindestentgelte
gleich welcher Rechtsgrundlage. 3Unberührt bleiben auch Ansprüche, die auf vorsätzlichen
Handlungen beruhen, oder Ansprüche wegen Verletzung des Lebens, des Körpers oder der
Gesundheit.
4Für
denselben Sachverhalt reicht die einmalige Geltendmachung des Anspruchs auch für später fällig
werdende Leistungen aus.
§ 33 neu gefasst durch ARR zur Änderung des Kirchlichen Arbeitsrechts – Ausschlussfristen vom 14. Dezember 2016, §
33 Überschrift geändert durch ARR zur Änderung des Kirchlichen Arbeitsrechts – Ausschlussfristen – Korrektur vom 22.
Februar 2017.
17
Anlage A 118
Entgelttabelle für Ärztinnen und Ärzte
im Geltungsbereich des TV-Ärzte-KF
Monatsbeträge in Euro bei 42 Wochenstunden
– gültig ab 1. Juli 2015 bis 30. Juni 2016 –
Entgeltgruppe
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Stufe 4
Stufe 5
Ä1
4.425
4.675
4.850
5.165
5.530
im 1. Jahr
im 2. Jahr
im 3. Jahr
im 4. Jahr
im 5. Jahr
5.840
6.320
6.755
7.000
7.245
ab dem
1. Jahr
ab dem
4. Jahr
ab dem
7. Jahr
ab dem
9. Jahr
ab dem
11. Jahr
7.310
7.735
8.345
–
–
ab dem
1. Jahr
ab dem
4. Jahr
ab dem
7. Jahr
8.595
9.205
9.690
–
–
ab dem
1. Jahr
ab dem
4. Jahr
ab dem
7. Jahr
Ä2
Ä3
Ä4
Anlage A 219
Entgelttabelle für Ärztinnen und Ärzte
im Geltungsbereich des TV-Ärzte-KF
Monatsbeträge in Euro bei 42 Wochenstunden
– gültig vom 1. Juli 2016 –
18
Anlage A neu gefasst, Anlage A 2 gestrichen durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF vom 16. März 2011;
Anlage neu gefasst durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 20. Juli 2011; Anlage A neu
gefasst durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF (TV-Ärzte-KF) vom 16. Mai 2012; Anlage A 1 neu gefasst
durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF vom 30. April 2014; Anlage A 1 neu gefasst durch ARR zur Änderung
des Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte – Kirchliche Fassung (TV-Ärzte-KF) – Anlage 6 zum BAT-KF vom 16.
Dezember 2015.
19
Anlage A 2 angefügt durch ARR zur Änderung der Anlage 6 zum BAT-KF vom 30. April 2014; Anlage A 1 neu gefasst
durch ARR zur Änderung des Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte – Kirchliche Fassung (TV-Ärzte-KF) – Anlage 6 zum
BAT-KF vom 16. Dezember 2015.
Entgeltgruppe
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Stufe 4
Stufe 5
Stufe 6
Ä1
4.530
4.785
4.965
5.285
5.660
5.810
im 1. Jahr
im 2. Jahr
im 3. Jahr
im 4. Jahr
im 5. Jahr
ab dem
6. Jahr
5.975
6.470
6.915
7.165
7.415
7.565
ab dem
1. Jahr
ab dem
4. Jahr
ab dem
7. Jahr
ab dem
9. Jahr
ab dem
11. Jahr
ab dem
13. Jahr
7.480
7.915
8.540
8.690
–
–
ab dem
1. Jahr
ab dem
4. Jahr
ab dem
7. Jahr
ab dem
10. Jahr
8.795
9.420
9.915
10.065
–
–
ab dem
1. Jahr
ab dem
4. Jahr
ab dem
7. Jahr
ab dem
10. Jahr
Ä2
Ä3
Ä4
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