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Totalitarismus, Österreich:
Auf den Trümmern des Zweiten Weltkrieges waren die Gegner des Totalitarismus
entschlossen, den gegenseitigen Hass und die Rivalität in Europa zu beenden und einen
dauerhaften Frieden zwischen den ehemals verfeindeten Völkern zu schaffen. Jahrhunderte lang
war Europa regelmäßig Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen.
Allein zwischen 1870 und
1945 führten Frankreich und Deutschland dreimal Krieg gegen einander, mit schrecklichen
Verlusten.
Zwischen 1945 und 1950 setzten sich endlich mutige Staatsmänner
wie Konrad Adenauer,
Winston Churchill, Alcide de Gasperi und Robert Schumann bei ihren Völkern dafür ein, ein
neues Zeitalter zu beginnen. In Westeuropa sollte eine neue Ordnung entstehen, die sich auf die
gemeinsamen Interessen ihrer Völker und Staaten gründet und sich auf Verträge stützt, die
Rechtsstaatlichkeit und Gleichheit aller Länder garantieren.
Der französische Außenminister Robert Schumann griff eine ursprünglich von Jean
Monet entwickelte Idee auf und schlug am 9.Mai 1950 die Gründung einer Europäischen
Gemeinschaft für Kohle und Stahl vor. 1951 wurde sie von Belgien, Deutschland, Luxemburg,
Frankreich, Italien und den Niederlanden gegründet. In Ländern, die sich noch kurz vorher
bekämpft hatten, wurde die Erzeugung von Kohle und Stahl einer gemeinsamen Behörde
unterstellt. Auf praktische, aber äußerst symbolische Weise wurden kriegswichtige Rohstoffe zu
Instrumenten der Versöhnung und des Friedens.
Und diese Maßnahme war ein voller Erfolg. Mehr als fünfzig Jahre halt die friedliche
Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft nunmehr an.
In keiner anderen Region der Welt haben souveräne Staaten ihre Hoheitsrechte in diesem
Ausmaß und in so vielen für ihre Bürger wichtigen Bereichen zusammengelegt.
In der Einführung des Euro fand dieser Prozess seinen vorläufigen Höhepunkt.
Die wesentlichen Bestimmungen der Europäischen Union finden sich im so genannten
Pariser Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und in den
Römischen Verträgen zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft
und der Europäischen Atomgemeinschaft aus dem Jahre 1957.
Veränderungen erfuhren diese Gründungsverträge durch die Einheitliche Europäische
Akte (1986), den Maastrichter Vertrag über die Europäische Union (1992), den Vertrag von
Amsterdam (1997) und den Vertrag von Nizza (2001). Diese Vereinbarungen haben die EUMitgliedsstaaten rechtlich immer enger aneinander gebunden.
Die Gemeinschaft war so erfolgreich, dass sich schon 1973 Dänemark, Irland und das
Vereinigte Königreich für einen Beitritt entschieden. Gleichzeitig übernahm die Europäische
Gemeinschaft neue Aufgaben, auch in der Sozial-, Regional- und Umweltschutzpolitik. l98l trat
schließlich Griechenland dem Staatenbund bei, 1986 folgten Spanien und Portugal.
Das politische Gesicht Europas änderte sich grundlegend durch den Fall der Berliner
Mauer im Jahre 1989 dem die Wiedervereinigung Deutschlands und die Demokratisierung der
Länder Mittel- und Osteuropas folgten.
In der Zwischenzeit hat sich auch die Europäische Gemeinschaft verändert. Mit dem
Maastricht-Vertrag, über die Europäische Union" setzten sich die Mitgliedsstaaten neue
ehrgeizige Ziele: eine Währungsunion bis 1999, eine Unionsbürgerschaft, neue gemeinsame
Politikbereiche einschließlich einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik - und
Maßnahmen zur inneren Sicherheit.
1995 trat schließlich auch Österreich - gemeinsam mit Finnland und Schweden - der
Union bei und feierte damit 2005 sein zehnjähriges EU-Jubiläum.
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