Allgemeine Bewegungswissenschaften (Schwameder/Angeli) Sternchen2016 2.) Das Myoaktuatorsystem: Aktin: hell Myosin: dunkel A-Band: dunkel (anisotrop) I-Band: hell (isotrop) H-Band A … Anatomischer = Physiologischer Querschnitt (= rechtwinkelig zur Faser) B … Gefiederter Querschnitt (größte Kraft, aber kleinster Arbeitsbereich) Beispiel: Testperson am Kniedynamometer Problem: Motivation macht ca. 5 – 10% aus. M. Quadriceps femoris 3cm 40cm Ausrechnen: Bein senkrecht halten! Unterschenkel: 5kg Fuß: 2kg 50N . 0,2m + 20N . 0,5m = 20Nm Kraft Entfernung/Radius 0,2m 1 Allgemeine Bewegungswissenschaften (Schwameder/Angeli) ∑ = xi . mi = xs . M …… M= 20Nm 0,03m kann man gleich setzen mit …… Sternchen2016 FL . rL = FR . rR = 667N 2gelenkige Muskeln sind oft wenig gefiedert, weil ein großer Bereich nötig ist. Muskelaufbau: Muskel Muskelfaser Myofibrillen Myofilamente Myosin Aktin Anzahl erhöhbar Bei schnellen Bewegungen werden zuerst die langsamen Fasern rekrutiert/aktiv. Die Reihenfolge, in der die Einheiten aktiviert werden, ist nicht zufällig. Die kleinen werden zuerst aktiviert. Das macht Sinn, weil die kleinen für die Feinmotorik zuständig sind, die bei geringer Kraft nötig ist. Bei höherer Kraft sind geringe Kraftänderungen nicht notwendig. Exkurs: Elektrostimulation bringt nur etwas für Nichtsportler wegen des Trainingseffektes. Bei Leistungssportlern wäre die Elektrostimulation nicht sinnvoll, da der Strom schmerzhafter ist als der Effekt. 2 Allgemeine Bewegungswissenschaften (Schwameder/Angeli) Sternchen2016 Neue Berechnungen für Muskelfasern: Typ FTx (FTb) … 15% Typ FTa ………… 40% Typ ST …………… 45% Bei Marathonläufern keine FTx messbar. Kraft-Längenfunktion: (gilt für jeden quergestreiften Muskel) Optimale Muskellänge Überlappungsoptimum keine Kraft möglich ST verkümmern sehr schnell, wenn sie keine Impulse bekommen, z.B.: bei Ruhigstellung (normal wäre ja ständig) 2,2 μm … optimale Sarkomerlänge (1 μm = 1/1000 mm) 3 Allgemeine Bewegungswissenschaften (Schwameder/Angeli) Sternchen2016 Zeichnen Sie Hill´sches Muskelmodell: CE … kontraktiles Element = Myosin- u. Aktinelemente Zusätzlich: parallel elastisches Element (Bindegewebe, Fascien usw.) - sind wie „Therabänder“ Manchmal gibt es noch das semielastische Element (Anknüpfungspunkte bei den Z-Streifen) Muskelkraft = kontraktiles Element + parallelelastisches Element z.B.: α = 30° cos30° = 0,86 Nur 86% der Muskelkraft (= Sehnenkraft) FT = FM . cos α Kontraktionsmechanismus: Kein Magnesium keine Lösung der Filamente Kraft bleibt aufrecht Die Filamentbewegung mit Hilfe von ATP stammt von Holmes. 4 Allgemeine Bewegungswissenschaften (Schwameder/Angeli) Sternchen2016 Hohe Kraft, kleiner Bereich 1 2 ad 1) Großer Querschnitt (physiologischer), geringe Länge (z.B.: M. soleus) ad 2) geringe Kraft, aber langer Weg (z.B.: M. Satorius) Kommt es zu einer Wirkung mehrer Muskeln im selben Gelenk, werden die Kräfte addiert. Dabei muss man immer beachten, in welchem Winkel die Gelenke stehen. Durch die unterschiedlichen Winkelstellungen kommt es zu einer unterschiedlichen Muskelbelastung (v.a. bei 2gelenkigen Muskeln) und somit werden sie unterschiedlich trainiert. 5 Allgemeine Bewegungswissenschaften (Schwameder/Angeli) Sternchen2016 einzelne Stimulationen Bei schnell hintereinander folgenden Stimulationen kommt es zu einer Erhöhung der Aktivität (durch Addition der Kurven) Tetanus: Tetanische Kraft = maximal möglich 30Hz … langsame Fasern 100Hz … schnelle Fasern Allerdings Randbedingungen: 1.) optimale Muskellänge 2.) isometr. Bedingungen (keine Längenänderung) 3.) maximal möglich Rekrutierung Aktivierungszeit von Muskelfasern ist unterschiedlich Muskelkraft ist abhängig von der Muskellänge, von der Muskelfaserart, von der Aktivierungszeit, Geschwindigkeit usw. Muskelfascien erzeugen (passiv) Kräfte, die nicht linear sind 6 Allgemeine Bewegungswissenschaften (Schwameder/Angeli) Kraft-Geschwindigkeitsverlauf Sternchen2016 konzentrisch isometrisch Leistung = Kraft x Geschwindigkeit [W] [N] [ m/s ] exzentrisch P=F.v Siehe Zusatzblatt Leistungsfähigkeit der Muskelfasern Kraft-Geschwindigkeitsfunktion: Kraft und Leistung im selben Diagramm Die Kurve in exzentrisch ist extrem übertrieben, aber so ist der „Sprung“ gut sichtbar 7 Allgemeine Bewegungswissenschaften (Schwameder/Angeli) Schnell Sternchen2016 Je schneller die Bewegung, desto weniger Kraft ist nötig. Langsam Weiters Beispiel: Liegestütz Isometrisch (halten) Langsam 8