Friedrich Nietzsche: Die „Umwertung aller Werte“ Was setzt Nietzsche an der traditionellen Moral aus? Traditionelle Moralphilosophie = krank, dekadent und lebensfeindlich = Auflösungs- Verfallsprinzip = Wille zur Verneinung des Lebens = Verkleinerung des Menschen Bürgertum als Träger dieser Kultur = „spießige und durchschnittliche Mittelmäßigkeit“ Christliche Moral = „Sklavenmoral“ Laut Nietzsche sind die Moralphilosophen über historische Begebenheiten zu wenig unterrichtet und behandeln die Moralität nur grob. Sie erkennen nämlich die eigentlichen Probleme der Moral gar nicht (oft nicht einmal, dass es überhaupt ein Problem gibt) und formulieren stets nur neue Ausdrücke der bereits herrschenden Moral. Die bestehende Moral zerlegt, zweifelt, analysiert zu wenig. führt deshalb zu einer Verengung der Perspektive. Sie verallgemeinert, generalisiert wird dadurch zu einer primitiven menschlichen (Herdentier-) Moral. Ausdruck dieser Moral war zuerst die Christliche Religion, dann die demokratische Bewegung. Diese halten ihre Form der Moral für die einzig „wahre“ und lassen deshalb keine andere Moral als die ihre gelten. Durch ihre Einstellung engen sie den Menschen ein und verhindern so eine „höhere Moral“. Eine neue Philosophie muss das alte Wertesystem umstoßen und neue Aspekte des Menschen behandeln. Im Wesen des Menschen liegt es nicht seinen Willen dem des anderen gleich zu setzten, sondern seinen eigenen Willen durchzusetzen. Leben ist Wille zur Macht Barbara Sinner