Abstracts zu den Workshops I Praxis der IRRT (Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy) bei Traumafolgestörungen Prof. Dr. Mervyn Schmucker Klinik am Waldschlößchen, Fachklinik für Psychosomatische Medizin, Zentrum für Psychotraumatherapie, Dresden IRRT ist eine Therapiemethode zur Behandlung von Traumafolgestörungen (PTBS) und anderen belastungsinduzierten psychischen Störungen. Visuelle und verbale Interventionen werden kombiniert, um Zugang zu belastenden traumabezogenen Bildern zu gewinnen, diese zu konfrontieren, zu transformieren und emotional zu bewältigen. Die Hauptaspekte der Behandlung sind die Arbeit in der Imagination, die sokratische Haltung des Therapeuten und die Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen als Protagonisten auf der INNEREN BÜHNE. Im Workshop werden die einzelnen therapeutischen Schritte der 3 IRRT Phasen vorgestellt und demonstriert, mit denen der Heilungsprozess im Nacherleben schmerzhafter traumatischer Erinnerungen und der Entwicklung neuer Phantasie-Skripts angeregt und begleitet werden kann. II Der verspannte Therapeut – Psychotherapie und Yoga Olaf H. Waehnke, M. A., M. A. Dipl.-Betriebswirt (FH), Magister für Soziologie und Psychologie, Yogalehrer (BDY) Therapeut in Funktioneller Entspannung (AFE), Systemischer Familientherapeut (SG),Supervisor (DGSV,SG) Uhlenhaus Stralsund 1. Einheit (50 min) - Yogastunde mit dem Schwerpunkt Schultergürtel, Hals und Kopf, - keine Vorkenntnisse erforderlich, geeignete Kleidung erleichtert die Ausführung der Techniken. 2. Einheit (50 min) - Auswertung und theoretische Hintergründe: Yoga - Spiraldynamik - Funktionelle Entspannung - Anatomie, - Übungsvarianten der Lehreinheit fürs Büro. 3. Einheit (50 min) - Tonusregulation mit dem Patienten im Therapiesetting, - Sensibilisierung der Wahrnehmung - Therapeut - Patient. III Pathologischer PC - / Internet-Gebrauch – Störungsbild und Therapie Dr. Bernd Sobottka Klinik für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Suchtmedizin, AHG Klinik Schweriner See Inhalt: Das Erscheinungsbild des Pathologischen PC-/Internet-Gebrauchs wird in seinen unterschiedlichen Facetten vorgestellt und die Möglichkeiten zur diagnostischen Klassifikation werden erörtert. Auf der Grundlage eines gemeinsam entwickelten Störungsverständnisses erfolgt die Ableitung von Interventionsstrategien. Ein störungsspezifisches Behandlungskonzept wird diskutiert und konkrete Behandlungstechniken werden vorgestellt und geübt. IV Schmerz im Bewegungssystem bei Kinder und Jugendlichen: psychosomatisch oder somatopsychisch? Prof. Dr. med. Johannes Buchmann Stellv. Direktor der Klinik für Psychiatrie Neurologie und Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universitätsmedizin Rostock Abstract: Schmerzen im Bewegungssystem sind im Kindes- und Jugendalter häufig. Organisch-strukturelle Ursachen können oft nicht nachgewiesen werden. Schmerz ist ein Gefühl, Kinder und Jugendliche können damit meist nicht umgehen. Abwehr und Widerstand sind groß. Einige Konzepte der Manuellen Medizin bieten außerordentlich praktikable Ansätze für die Erklärung und kombinierte "somatopsychische und psychosomatische" Behandlung der Betroffenen. Im Workshop werden neben diesen Konzepten die praktische Untersuchung demonstriert und psychosomatische Behandlungsansätze diskutiert. V Atem und Stimme optimal einsetzen Diplomsprechwissenschaftlerin Anna Strittmatter Dozentin und Gastprofessorin für Sprecherziehung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin Die Stimm- und Sprechwirkung vermittelt neben der Körpersprache einen starken Eindruck von unserer Persönlichkeit. Häufig liegen hier Reserven im bewussten Einsatz der stimmlichen und sprecherischen Ausdrucksmittel. Wir vermitteln Ihnen die Zusammenhänge von Atmung, Stimmgebung und Artikulation. Sie lernen Techniken, mit denen Sie anstrengende Sprechsituationen meistern können und authentisch auf Ihre Zuhörer wirken. Seminarinhalte: Atemschulung – Optimieren der Sprechatmung - Einsetzen der Zwerchfellatmung Übungen zum Stimmsitz, Stimmklang und zur Resonanz Finden der optimalen Sprechstimmlage (Indifferenzlage) Herstellen des Hörerbezugs Einsatz der Sprechausdrucksmittel (Tempo, Pausen, Betonung, Melodie) Bei diesem Training wird fast ausschließlich praktisch gearbeitet. Für das Training benötigen die Teilnehmer bequeme Kleidung. Die Teilnehmer/innen erhalten Seminarunterlagen. VI IFA ist immer ein Erlebnis: Erlebnistherapeutische Elemente als hilfreiche Techniken zum Ebenenwechsel in der IFA-Arbeit Dipl.-Psych. Christin Eichner IFA-Gesellschaft des VIVT, Psychotherapeutische Praxis Berlin Der Ebenenwechsel ist in der IFA-Arbeit ein zentrales Moment zur Emotionsaktivierung. In diesem Workshop begeben wir uns an Bord einer Segelyacht und nutzen auf der Basis erlebnistherapeutischer Konzepte sowohl das aktivierende als auch das gruppenfördernde Moment für ein intensives Bearbeiten interaktionsbezogener Prozesse. Anmeldung: Maximal 8 Teilnehmer Ort: Stadthafen Rostock, Steg am Restaurant Borwin Start: 14.00 Uhr Wetterfeste Kleidung und Schuhe sind vorteilhaft. VII Psychotherapeutische Strategien in der beruflichen Wiedereingliederung sowie kommunikative Chancen und Fallstricke für Patient und Therapeut im Umgang mit dem Arbeitgeber Dr. med. Annette Fister Fachärztin für Arbeitsmedizin, Zusatzbezeichnung Psychotherapie, Münster Themensammlung für einen Workshop Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) - Rechte und Pflichten Stufenweise Wiedereingliederung - Praktische Umsetzung Resturlaub sinnvoll verwerten Reduzierung der Arbeitszeit – Was gibt es zu beachten? Schwerbehinderung Chancen und Risiken Schwerbehinderung und Gleichstellung – was gibt es zu beachten EU Rente Das Wiedereingliederungsgespräch im Betrieb Teilnahme eines niedergelassenen Arztes / Therapeuten am BEM-Gespräch – Bitte beachten! Das hilfreiche Attest – Was gibt es für Fallstricke Der Büro-Arbeitsplatz: Schreibtisch, Stuhl, Bildschirmbrille…. Die Dreischichttätigkeit - Vorteile und Nachteile Erkrankte Führungskraft – wie gelingt der Wiedereinstieg Die (psychische) Gefährdungsbeurteilung Was sind Berufskrankheiten? Sind psychische Erkrankungen Berufskrankheiten? Was ist ein Arbeitsunfall? Kann eine psychische Erkrankung ein Arbeitsunfall sein? Wann braucht man einen Arbeitsmediziner? Wie könnte die konkrete Zusammenarbeit zwischen behandelndem Arzt und Arbeitsmediziner aussehen? Zu welchen Fragen sollte ein Nicht – Arbeitsmediziner sich eher nicht äußern? VIII Psychotherapie zum Anfassen – der Einsatz kreativer Techniken im Praxisalltag Dr. Alexander Kaps Psychotherapeutische Praxis, Laage Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ein Patient äußert in der Therapie, dass er nichts wert sei und alle auf ihm herumtreten. Der Therapeut holt einen 20- Euro- Schein aus der Geldbörse und fragt nach dem Wert des Geldscheines. Der Klient nennt irritiert den Wert. Dann zerknüllt der Therapeut den Geldschein, wirft ihn auf den Boden und tritt darauf rum. Danach hebt er ihn auf und fragt den Klienten: Was ist der Wert des Scheines? Solche Interventionen generieren einprägsame Erlebnisse mit kreativen Bildern, Symbolen und Metaphern, die alle Sinne ansprechen, die emotionale Beteiligung und die Veränderungsbereitschaft steigern und bleibenden Eindruck beim Patienten hinterlassen. Nach einer kurzen Einführung zur Frage, wie eine nachhaltige Wirkung beim Patienten erzielt werden kann, welche Erkenntnisse die Hirnforschung dazu zur Verfügung stellt und wie dies mit Hilfe von Impact-Techniken umgesetzt werden kann, widmet sich der Workshop konkreten Beispielen aus dem Therapiealltag. Ziel ist das Auffüllen des Interventionsrepertoires sowie die Steigerung der eigenen Kreativität und Leichtigkeit im Umgang mit dem Patienten. Die vermittelten Techniken eigenen sich in der Therapie mit Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen.