Pressemitteilung

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Pressemitteilung CC-T/16_13_1_SupraMotion
Supraleiter für die ressourcenschonende Industrieautomation
Datum
26. November 2013
Festo erforscht die Supraleitertechnologie für die Automatisierungstechnik
Sie arbeiten schwebend, widerstandsfrei und energieeffizient. Während sich
Supraleiter seit 20 Jahren in der Medizintechnik bewähren und sich aktuell im
Bereich großer Systeme mit hoher Leistungsdichte einen Namen machen, erprobt der
Unser Zeichen
CC-T/DUJU
weltweite Anbieter von Automatisierungstechnik Festo den Einsatz der Technologie
für die ressourcenschonende Produktion der Zukunft. Für Produktionssysteme sind
kleinere Anwendungen im Bereich der reibungsfreien, schwebenden Lagerung
interessant. Auf der SPS/IPC/Drives 2013 stellt Festo die Potenziale und
Forschungsfelder der Supraleiter-Technologie für die Automatisierungstechnik
anhand eines Demonstrators vor.
Supraleiter sind Metalle, Metallverbindungen oder keramische Materialien, die unterhalb
einer bestimmten sogenannten Sprungtemperatur schlagartig in einen supraleitenden
Zustand übergehen. Sie verlieren dann ihren elektrischen Widerstand. „Bei Erreichen der
Sprungtemperatur verbinden sich gegenseitig abstoßende Elektronen zu sogenannten
Cooper-Paaren. Als Paar können sie dann nicht mehr mit dem sie umgebenden Atomgitter
wechselwirken und transportieren dadurch den elektrischen Strom widerstandslos“, erklärt
Prof. Dr. Werner Hanke von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. „Wird im
Rechtsform:
Kommanditgesellschaft
Sitz: Esslingen a. N.
Registergericht Stuttgart
HRA 211583
Umsatzsteuerident.- Nummer:
DE 145 339 206
Persönlich haftende
Gesellschafterin:
Festo Management
Aktiengesellschaft
Sitz: Wien/Österreich
Firmenbuchgericht:
Handelsgericht Wien
Firmenbuch Nr. FN 303027 d
Vorstand:
Dipl.-Kfm. Alfred Goll
Dr. Claus Jessen
Dr. Ansgar Kriwet
Dipl.-Kfm. Michael Mölleken
Dr. Eberhard Veit (Vorsitzender)
Aufsichtsratsvorsitzender:
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Klaus
Wucherer
supraleitenden Material unterhalb der Sprungtemperatur der elektrische Strom einmal in
Bewegung versetzt, fließt er in einem geschlossenen Kreislauf ohne Verluste“, ergänzt der
Experte.
Die Supraleiter-Technologie befindet sich noch im Forschungsstadium: Großes Potenzial
besteht bei der Materialentwicklung und bei Kühlsystemen. Der Aufwand, um das Material
auf extrem niedrige Temperaturen zu kühlen, stand lange einer breiten industriellen
Festo AG & Co. KG
Anwendung im Weg. „1986 wurden dann die Hochtemperatursupraleiter entdeckt, deren
Postfach
Sprungtemperatur oberhalb von 100 Kelvin liegt. Es handelt sich hierbei um keramische
73726 Esslingen
Materialien. Die Kühlung ist seitdem mit flüssigem Stickstoff oder elektrisch direkt
möglich und damit deutlich günstiger und praktikabler geworden“, beschreibt Prof. Dr.
Telefon +49 711 347-4078
Telefax +49 711 34754-4078
[email protected]
www.festo.com
Ruiter Straße 82
73734 Esslingen
Ludwig Schultz vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW
Dresden).
Supraleitende Magnetlager in der Automation
Werden Supraleiter unter Einwirkung eines äußeren Magnetfeldes eines
Permanentmagneten unter die Sprungtemperatur gekühlt, hat dies nicht nur zur Folge,
dass der Supraleiter den elektrischen Widerstand verliert, er verändert auch seine
Eigenschaften: Der Supraleiter kann das Magnetfeld des Permanentmagneten in einem
zuvor festgelegten Abstand speichern oder „einfrieren“ und einen stabilen Schwebezustand
ermöglichen. Versucht man den Supraleiter zu verschieben, bewegt er sich immer zurück in
die gespeicherte Position. Diese Eigenschaft der reibungsfreien, stabilen Lagerung, die
ohne aufwendige Mess- und Regelungstechnik auskommt, wird in den drei
Forschungsträgern gezeigt.
SupraPicker – Handhabungen im hermetisch abgedichteten Raum
Das Exponat SupraPicker zeigt einen magnetischen Greifer mit supraleitender Lagerung,
der eine Handhabung erstmals außerhalb und innerhalb eines hermetisch abgedichteten
Raums vollziehen kann. Der dank Supraleitung schwebende Greifer nimmt zunächst ein
kleines Fläschchen magnetisch auf, führt es durch eine Schleuse in einen hermetisch dichten
Raum und stellt es dort auf die vorgesehene Position ab. Der Demonstrator zeigt damit die
Vorteile der berührungslosen, stabilen supraleitenden Lagerung, die bisher nicht da
gewesene Handlungsspielräume schafft. Ist das Magnetfeld einmal gespeichert, können der
Magnet, der die Greiffunktion übernimmt, und der Supraleiter problemlos räumlich
voneinander getrennt werden – zum Beispiel wie im Demonstrator durch eine
Plexiglaswand. Bei dieser Anwendung wird das supraleitende Material aktiv, über ein
kleines Kühlaggregat elektrisch gekühlt. Dadurch entfallen notwendige Hilfsaggregate zur
Kühlung, Transport und Lagerung von flüssigem Stickstoff, was den möglichen
industriellen Einsatz deutlich erleichtern kann.
Die Future Concepts Exponate von Festo finden Sie in Halle 9, Stand 361.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.festo.com/bionik
Vollständiger Artikel mit Bildmaterial: www.festo.com/presse
Kontakt für Rückfragen:
Festo AG & Co. KG, Annette Ostertag, Corporate Communication – Technology
Tel.: 0049-711-347-53830, E-Mail: [email protected]
Hierzu:
Festo Pressebild SupraMotion 1
Bildunterschrift:
SupraPicker – Handhabungen im hermetisch abgedichteten
Raum
Hierzu:
Festo Pressebild SupraMotion 2
Bildunterschrift:
Beim SupraPicker wird das supraleitende Material aktiv über ein
kleines Kühlaggregat elektrisch gekühlt
Hierzu:
Festo Pressebild SupraMotion 3
Bildunterschrift:
Der Supraleiter kann das Magnetfeld des Permanentmagneten
in einem zuvor festgelegten Abstand speichern oder „einfrieren“
und einen stabilen Schwebezustand ermöglichen
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