Was ist Faschismus und wie bekämpfen wir ihn? Brainstorming ● ● ● ● ● Wer? (z.B. Hitler) Wie? (z.B. Krise) Was? (z.B. Krieg) Wo? (z.B. Spanien) Wann? (z.B. 1920er) War der Irak unter der Herrschaft Saddam Husseins faschistisch? Sind FPÖ bzw. BZÖ faschistisch? Ist Jörg Haider ein Faschist? Ist Kärnten faschistisch? („AK gegen den Kärntner Konsens) Ist in Burma ein faschistisches Regime an der Macht? Was ist mit der Türkei, Nordkorea, China etc.? ZIEL Aufzeigen, dass ● der Faschismus eine besondere Staatsform des Kapitalismus ist ● konsequenter Antifaschismus gleichzeitig Kampf gegen den Kapitalismus bedeutet ● primäre Aufgabe des Faschismus das Verhindern der Revolution ist ● das Erstarken des Faschismus eine Folge des Verrats der Revolution 1918-23 ist ● der Faschismus in erster Linie auf Grund der falschen Politik von SD und KP gesiegt hat ● der Faschismus nur mit Hilfe der Mittelschichten funktionieren kann ● Einheitsfront, Volksbewaffnung und Zerschlagung des Kapitalismus der einzige Weg sind DEFINITION Der Faschismus ist eine besondere Form des Imperialismus – des höchsten Stadiums des Kapitalismus. Er ist der politische Ausdruck einer schwachen Kapitalistenklasse in der Phase nach dem Ersten Weltkrieg. Er ist somit eine Folge der Verlagerung des Kräfteverhältnisses von den Bürgerlichen zur ArbeiterInnenschaft während einer sozialen Krise. Deshalb betrachten wir den Faschismus als eine Sonderform des kapitalistischen Krisenmanagments, quasi als eine der letzten – und grausamsten – Waffen im Klassenkampf der Bourgeoisie gegen das Proletariat. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Starkes Proletariat – schwache Bourgeoisie Reaktion auf die Russische Revolution und eine drohende Weltrevolution Zerreibung und Schwinden der Mittelschichten Stützung auf die radikalisierten Mittelschichten Aufbau einer kleinbürgerlichen Massenbewegung Form des kapitalistischen Krisenmanagments Bonapartismus: „Neutraler” Staat; Militärdiktatur statt bürgerlicher Demokratie Überhöhung von Nationalismus und Rassismus Spaltung der ArbeiterInnenschaft Beseitigung des „revolutionären Schutts”: Urlaub, 8-h-Tag, AV/SV ...) Organische Zerschlagung der ArbeiterInnenbewegung Mittelalterliches Ständesystem statt Gewerkschaften Imperialistische Expansionspolitik NS: Endlösung / industrielle Massenvernichtung Charakterisierung Der heutige Parlamentarismus, die so genannte bürgerliche „Demokratie”, ist die verschleierte Form der Klassenherrschaft bzw. der Diktatur des Kapitals über das Proletariat. Der Faschismus ist demgegenüber die offene Diktatur. Beide – sowohl die moderne parlamentarische Demokratie gepaart mit den sozialen und politischen Errungenschaften der ArbeiterInnenschaft, als auch die faschistische Diktatur mit ihrem repressivem Staatsapparat – sind gewissermaßen eine (politische) Antwort auf die Gefahr einer siegreichen Revolution in Europa nach Vorbild des Roten Oktober in Russland 1917. Charakteristisch für faschistische Bewegungen ist die physische Zerschlagung der ArbeiterInnenbewegung, also der Gewerkschaften und sozialdemokratischer bzw. kommunistischer Organisationen, sowie die Beseitigung von Errungenschaften der ArbeiterInnenbewegung wie dem Achtstundentag, Urlaubsanspruch, Arbeitslosenversicherung u.dergl. Der Faschismus ist also explizit konterrevolutionär und antisozial. Während in einer modernen bürgerlichen Demokratie die Unternehmer in eigenen Verbänden organisiert sind und die ArbeiterInnen sich in den Gewerkschaften zusammenfinden, werden die ArbeiterInnen im faschistischen Ständesystem gemeinsam mit den Kapitalisten organisiert. Klassenzusammenarbeit statt Klassenkampf lautet hier die Devise. Vor allem für den Nationalsozialismus kennzeichnend waren die imperialistische Expansionspolitik – Erschließung neuer Absatzmärkte und Rohstoffquellen, Ausbeutung zusätzlicher Arbeitskräfte – sowie die Überhöhung von Nationalismus und Rassismus im Dritten Reich, insbesondere die so genannte Endlösung der Judenfrage und die damit in Verbindung stehende industrielle Massenvernichtung. Ökonomisch betrachtet ist der Faschismus eine Folge der Zuspitzung der imperialistischen Spannungen und Widersprüche nach dem Ersten Weltkrieg – und der Unfähigkeit der Bourgeoisie zur Lösung der daraus resultierenden Probleme. Jede Neuaufteilung der Welt führt zu Kriegen – und auf jeden imperialistischen Krieg folgt eine Neuaufteilung der Welt. Der Erste Weltkrieg ist das beste Beispiel für diese Gesetzmäßigkeit im Kapitalismus. Politik und Krieg scheinen im Kapitalismus untrennbar miteinander verbunden zu sein. Der deutsche Militärtheoretiker CARL VON CLAUSEWITZ entwickelte bereits im 19. Jahrhundert in seiner Schrift „Vom Kriege” die bekannte Formel, wonach Krieg und Politik zwei Seiten derselben Medaille sind: „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.”1 Der deutsche Philosoph OSWALD SPENGLER stellte dieses berühmte Zitat auf den Kopf und sagte: „Friede – die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln.” In Anlehnung an Clausewitz und Spengler können wir sagen: Der Faschismus ist die Fortsetzung der Demokratie mit anderen Mitteln. Zusammenfassung: Der Faschismus ist also eine Reaktion auf die Radikalisierung und Polarisierung der Gesellschaft während einer schweren sozialen und ökonomischen Krise und richtet sich in erster Linie gegen die Emanzipierungsbestrebungen der ArbeiterInnen zur Errichtung einer sozialistischen Demokratie. Der Faschismus 1 ● verwendet eine soziale Rhetorik, um die revolutionäre ArbeiterInnenschaft zu bremsen ● organisiert die ArbeiterInnen gemeinsam mit den Kapitalisten (Ständesystem) ● beseitigt die Massenarbeitslosigkeit ● kurbelt Wirtschaft und Inlandsnachfrage an ● spaltet die ArbeiterInnenschaft entlang nationaler Linien ● präsentiert sich antibürgerlich bis antikapitalistisch (vgl. Nationaler Sozialismus) CARL VON CLAUSEWITZ: Vom Kriege, 1. Buch, 1. Kapitel, Überschrift Unterkapitel 24, S. 22 ● verspricht vor allem dem verarmten Kleinbürgertum eine Verbesserung seiner Lage. MASSENBASIS Massenarmut, ein wachsendes Heer von Arbeitslosen, die so genannte industrielle Reservearmee (Marx), die drohende Verarmung der so genannten Mittelschichten etc. sind die Folge schwerer kapitalistischer Krisen. Diese Deklassierten oder Pauper, z.B. das Lumpenproletariat, arbeitslos gewordene Beamte und FacharbeiterInnen, die Masse der unpolitischen Kleinbauern etc. sind in einer solcher Krisensituation besonders empfänglich für reaktionäres und nationalistisches Gedankengut. Sie bilden die soziale Basis des Faschismus. Um diese Schichten versucht der Faschismus nun, eine Massenbewegung aufzubauen. Semifaschistische Regimes Wo eine solche aktive Massenunterstützung innerhalb der Mittelschichten fehlt, kann aus marxistischer Sicht streng genommen nicht von einem faschistischen Regime gesprochen werden. So fehlte den Faschisten im Spanien der Nachkriegszeit ebenso die massive Unterstützung zur Durchsetzung all ihrer Ziele wie der Militärjunta in Griechenland, Pinochets Faschisten in Chile oder dem Apartheid-Regime in Südafrika. Nicht jede rechte Militärdiktatur kann also aus unserer Sicht als faschistisch bezeichnet werden. Insgesamt scheint es sinnvoll, den Faschismus als Staatssystem als ein historisches Spezifikum in die Zeit um die 1930er Jahre einzuordnen, als sich praktisch ganz Ost-, Süd und Mitteleuropa unter der Herrschaft faschistischer oder halbfaschistischer Regimes befand. Womöglich kann das Phänomen Faschismus überhaupt erst in diesem historischen Kontext der Zwischenkriegszeit komplett verstanden werden. Das bedeutet freilich nicht, dass die faschistische Gefahr nach dem Zweiten Weltkrieg gebannt war. Nach wie vor stellen faschistische Bewegungen und rechtsextreme Parteien mit ihrer Hetze und Gewalt eine extreme Gefahr für MigrantInnen, die organisierte ArbeiterInnenbewegung und die Linke insgesamt dar. Nichtsdestotrotz hat die Kapitalistenklasse aus den Lehren des „faschistischen Abenteuers” mit all seinen auch für das Kapital verheerenden Folgen gelernt und wird nicht so einfach wieder ein derartiges Risiko eingehen, solange es „harmlosere” Varianten kapitalistischen Krisenmanagments (Keynesianismus, „europäische Integration”). Das Setzen auf die faschistische Karte steht für die Bourgeoisie in Europa momentan also nicht auf der Tagesordnung. Während im Jahr 2000 manche Linke Slogans wie Haider = Hitler skandierten und die faschistische Gefahr an die Wand malten, haben wir versucht, die wirklichen Gefahren einer FPÖ-Regierungsbeteiligung aufzuzeigen: Hetze gegen die Gewerkschaften und einseitige Aufkündigung der Sozialpartnerschaft, Konterreformen im sozialen Bereich (Angriffe auf das Pensionssystem; Einführung von Ambulanzgebühren etc.) und Bildungsabbau im Eiltempo, Erhöhung und Vermehrung von Massensteuern (Tabaksteuer, Vignette etc.), raschere Fortsetzung der neoliberalen Politik mit weniger „Rücksicht auf Verluste”, verschärfte Einwanderungsgesetze, skrupellosere Exekutive usw. Als Folge der gestiegenen Arbeitslosenzahlen und der wachsenden Armut kam es in dieser Zeit zu einer Stärkung faschistischer Gruppierungen, die durch die FPÖ Rückenwind und eine ideologische Stütze fanden. BONAPARTISMUS Eine Vorform des Faschismus ist der so genannte Bonapartismus – eine Folge des Kräftegleichgewichts zwischen Bourgeoisie und Proletariat. Der Begriff wurde in Anlehnung auf die Schrift „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte” von KARL MARX gebildet, in der er den Putsch von Napoléon III. in Frankreich am 2. Dezember 1851 analysiert. Marx beschreibt, wie Napoléon III. versuchte, die wirtschaftliche Macht der Bourgeoisie zu sichern, indem er ihr die politische Macht vorenthielt und sie in der Hand eines autoritären Herrschers konzentrierte. Napoléon III. stellte sich mit seinem Bonapartismus zwischen die Klassen – bei gleichzeitiger Parteinahme für die Kapitalisten und Unterdrückung der aufständischen ArbeiterInnenschaft. Der Staat präsentierte sich als neutral und sollte im Gegensatz zur Monarchie des Ancien régime der Aristokratie als auch zum bürgerlichen Parlamentarismus stehen. Wie beim Faschismus bilden auch beim Bonapartismus die Deklassierten aller Klassen, die mittleren Offiziersränge bzw. das Kleinbürgertum die soziale Stütze des Regimes, wodurch in der Exekutive eine relative Unabhängigkeit von der Bourgeoisie erlangt werden soll. Das Manko an Demokratie wird durch einen Ausbau der Exekutive und erhöhte Repression kompensiert. Lenin definierte den Bonapartismus folgendermaßen: „Die sich auf den Militärklüngel stützende Macht laviert zwischen den beiden sich feindlich gegenüberstehenden Klassen und Kräften, die sich gegenseitig mehr oder weniger die Waage halten.” In der marxistischen Theorie gilt der Staat als eine „besondere Formation bewaffneter Menschen und ihrer materiellen Anhängsel wie Kasernen und Gefängnisse“ (Engels) zum Schutz der herrschenden Klasse. Der bürgerliche Staat wiederum dient folglich den Interessen der Kapitalistenklasse, namentlich aller Kapitalisten. Er ist um eine Aussöhnung der verschiedenen Interessen unterschiedlicher Sektoren der Bourgeoisie und um einen Ausgleich der unterschiedlichen Profitraten bemüht. Der Staat ist somit keineswegs neutral, zwischen den Klassen stehend, sondern „ideeller Gesamtkapitalist”. Friedrich Engels schreibt: „Und der moderne Staat ist wieder nur die Organisation, welche sich die bürgerliche Gesellschaft gibt, um die allgemeinen äußern Bedingungen der kapitalistischen Produktionsweise aufrechtzuerhalten gegen Übergriffe sowohl der Arbeiter wie der einzelnen Kapitalisten. Der moderne Staat, was auch seine Form, ist eine wesentlich kapitalistische Maschine, Staat der Kapitalisten, der ideelle Gesamtkapitalist. Je mehr Produktivkräfte er in sein Eigentum übernimmt, desto mehr wird er wirklicher Gesamtkapitalist, desto mehr Staatsbürger beutet er aus. Die Arbeiter bleiben Lohnarbeiter, Proletarier. Das Kapitalverhältnis wird nicht aufgehoben, es wird vielmehr auf die Spitze getrieben. Aber auf der Spitze schlägt es um. Das Staatseigentum an den Produktivkräften ist nicht Lösung des Konflikts, aber es birgt in sich das formelle Mittel, die Handhabe der Lösung.” • Wer zum Faschismus NEIN sagt, und JA zum Kapital ... • Zerschlagung der bürgerlichen Staatsmaschinerie STALINISMUS proletarischer Bonapartismus ökonomische Basis: „postkapitalistisch” Bewusstsein des „Roten Oktober” polit. Revolution vs. soziale Revolution permanente Revolution vs. Etappentheorie HINTERGRUND Oft wird bei der Frage nach dem Zustandekommen des Faschismus auf individual- oder massenpsychologische Erklärungsmodelle zurück gegriffen: Schwere Kindheit, Mitläufertum, Massenhysterie, blinder Gehorsam etc. Dass solche psychologischen Momente bei der Unterstützung von Kriegen und Diktaturen eine Rolle spielen, sei unbestritten. Dennoch greifen derartige Erklärungsversuche zu kurz und verkennen den eigentlichen gesellschaftspolitischer Hintergrund. Die Ansicht, der Nationalsozialismus basiert auf dem Größenwahn eines kranken Genies, führt letzten Endes zur einer Verharmlosung des Hitler-Regimes mit seiner blutigen Verfolgung Tausender ArbeiterInnen und Andersdenkender, den Schrecken des Holocaust und des Krieges etc. Im Mittelpunkt der marxistischen Analyse hingegen stehen die desaströsen Folgen des Ersten Weltkrieges, der massive Armut, Arbeitslosigkeit und Hungersnöte mit sich brachte, die Wirtschaftskrise und politische Instabilität der Zwischenkriegszeit, der Verrat und die falsche Politik der ArbeiterInnenorganisationen, durch welche eine erfolgreiche Revolution in den Jahren 1917-1923 verhindert werden konnte, sowie die geschwächte Position der Bourgeoisie zu jener Zeit. • • • Die Fahne brennt Zitat Otto Bauer Krupp und Thyssen ARBEITERINNENORGANISATIONEN Bei der Analyse des Faschismus ist die Rolle der organisierten ArbeiterInnenschaft von großer Bedeutung. Während die bürgerliche Führung der Sozialdemokratie die völlige Integration in den bürgerlichen Staat anstrebte und nach ihrem nationalistischen Verrat 1914 nun auch die Revolution von 1918 zu verhindern wusste, kommt es bei der KPÖ mit dem Ende der revolutionären Welle in Europa zu einer zunehmenden Bürokratisierung. Sie macht jeden Schwenk Moskaus mit und bleibt bis 1934 in der Isolation. Sowohl KPals auch SP-Führung waren gegen eine ArbeiterInneneinheitsfront. JOSEF STALIN sagte 1924: „Der Faschismus ist eine Kampforganisation der Bourgeoisie, die sich auf die aktive Unterstützung der Sozialdemokratie stützt. Die Sozialdemokratie ist objektiv der gemäßigte Flügel des Faschismus. (...) Diese Organisationen schließen einander nicht aus, sondern ergänzen einander. Das sind keine Antipoden, sondern Zwillingsbrüder.” („Zur internationalen Lage”, Stalin Werke Bd. 6, S. 253.) Noch 1933 heißt es bei der KPD: „Die völlige Ausschaltung der Sozialfaschisten aus dem Staatsapparat, die brutale Unterdrückung auch der sozialdemokratischen Organisation und ihrer Presse ändern nichts an der Tatsache, dass sie nach wie vor die soziale Hauptstütze der Kapitalsdiktatur darstellen.” LEO TROTZKIS Kampf gegen die Sozialfaschismus-Linie der KPD und sein Eintreten für eine Einheitsfront der ArbeiterInnenbewegung gegen den Nationalsozialismus war für seinen Biographen Isaac Deutscher seine „größte politische Tat im Exil”. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Verrat 1914: Zustimmung zu den Kriegskrediten (Burgfriede statt rev. Defätismus) Jännerstreik 1918 in Ö: Novemberrevolution 1918 in D: Verrat 1918/19: Verhinderung der Revolution in Ö und D Spartakusbund; Ermordung von ROSA LUXEMBURGS und KARL LIEBKNECHTS durch Freikorps KP 1918: Mangelnde Erfahrung und Verankerung; tlw. ultralinks KP ab 1923: Rasche Bürokratisierung und Stalinisierung KP 1928-1934: Sozialfaschismusthese – SD = linker Flügel des Faschismus SD: Führung wird Teil des Establishments; Bremsen des revolutionären Elans Betriebsrätegesetz: Brechen der Macht der ArbeiterInnen- und Soldatenräte ÖGB: Integration der ArbeiterInnenbewegung in den Staatsapparat Austromarxismus: Bürgerliche Politik bei revolutionärer Rhetorik (Sonntagsreden) Rotes Wien, Hanusch-Reformen: Zugständnisse an ArbeiterInnenklasse Verrat 1927: Freisprechung zweier ArbeiterInnenmörder – SD lässt AK im Stich Verrat 1933: Auflösung des Parlaments – SD weicht immer mehr vor Bourgeoisie Verrat 1934: BürgerInnenkrieg gegen Austrofaschismus – SD verweigert Waffenauslieferung KP 1936: Volksfront in F & S – Bündnis mit dem Schatten der Bourgeoisie ZEITTAFEL ITALIEN ● ● 1922: Machtergreifung der Faschisten um Benito Mussolini in Italien SPANIEN „Wir müssen vorwärts gehen zu einem Neuen Staat. Wen interessiert es schon, wenn dabei Blut vergossen wird? Wir müssen endlich Nägel mit Köpfen machen, darauf kommt es an. Um dieses Ideal zu erreichen, werden wir uns nicht von überlieferten Vorstellungen zurückhalten lassen. Die Demokratie ist für uns nicht das Ziel, sondern ein Mittel zur Eroberung eines neuen Staates. Wenn die Zeit kommt, werden sich die Cortes fügen – oder wir werden sie verschwinden lassen.“ José María Gil-Robles, Anführer der CEDA ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● 1923: Militärdiktatur Miguel Primo de Riveras (in Absprache mit König Alfons XIII.) 1925: Ausschaltung des parlamentarischen Systems in Italien durch die Faschisten 1931-1936/39: Zweite Spanische Republik – Ende der Monarchie 1931-33: Reformjahre – Bündnis der linksrepublikanischen Parteien 1933: Gründung der Falange (aus gr. Phalanx = Schar) durch Primo de Riveras Kinder November 1933: Wahlniederlage der Linken, Triumph der Rechten 1934 und 1935: Schwarzes Doppeljahr – Annäherung an Klerikalfaschismus (CEDA) 16. 2. 1936: Wahlsieg der Frente Popular (Volksfront) 17. 6. 1936: Aufstand der antirepublikanischen Streitkräfte im marokkanischen Melilla Putsch einer faschistischen Junta 1. 10. 1936: General Francisco Franco (Chef des Südheeres) wird Chef der nationalspanischen Regierung el Caudillo („Der Führer“) April 1939: Spanischer BürgerInnenkrieg ANTIKOMINTERNPAKT ● ● ● ● ● 25. 11. 1936: Deutsches Reich und Japan November 1937: Italien März 1939: Spanien, Ungarn und Mandschuko (Japanische Mandschurei) 23. 3. 1939: Schutzvertrag der Slowakei mit Deutschland 1941: Rumänien, Finnland, Kroatien, Slowakei, Bulgarien, das besetzte Dänemark und das sog. Nanjing-China (Kollaborationsregierung mit den Japanern 1940-1944 unter Wang Ching-wei vs. Chiang Kai-shek) DREIMÄCHTEPAKT (ACHSE BERLIN-ROM-TOKIO) ● ● ● ● ● ● 27. 9. 1940: Deutsches Reich, Kaiserreich Japan und Königreich Italien 20. 11. 1940: Königreich Ungarn unter Admiral Miklós Horthy 23. 11. 1940: Königreich Rumänien 24. 11. 1940: Slowakische Republik (seit 1939 von der Tschechoslowakei unabhängig) 1. 3. 1941: Königreich Bulgarien 25. 3. 1941: Königreich Jugoslawien (nur zwölf Tage) – Putsch – Annexion ○ Slowenien: Deutsches Reich ○ Dalmatien: Italien ○ Mazedonien: Bulgarien ○ Montenegro: Albanien (italienischer Satellitenstaat) ○ Unabhängiger Staat Kroatien (Ustascha) ○ ● ●