Pressemitteilung

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PRESSEMITTEILUNG
München, 5. April 2016
Nord-Süd-Sicherheitsdialog stärken: Münchner Sicherheitskonferenz tagt
erstmals in Afrika
Am 14. und 15. April wird zum ersten Mal ein Core Group Treffen der Münchner Sicherheitskonferenz
(MSC) auf dem afrikanischen Kontinent stattfinden. Zu den wichtigsten Themen der zweitägigen
Veranstaltung in Addis Abeba gehören der gemeinsame Kampf gegen gewaltbereiten Extremismus,
Krisenprävention und Krisenmanagement in Nord- und Ostafrika, sowie die Instabilitätsrisiken, die
von Epidemien und dem Klimawandel ausgehen.
In der Hauptstadt Äthiopiens, zugleich Sitz der Afrikanischen Union (AU), werden unter dem Vorsitz von
Botschafter Wolfgang Ischinger rund 60 hochrangige Teilnehmer aus Afrika, Europa und den USA
zusammenkommen. Das MSC Core Group Meeting findet anlässlich des 5. Tana High-Level Forum on
Security in Africa und in Zusammenarbeit mit den Regierungen Deutschlands und Äthiopiens sowie der
Kommission der Afrikanischen Union statt.
Zu den hochrangigen Führungspersönlichkeiten, die ihre Teilnahme zugesagt haben, zählen die
Vorsitzende der AU-Kommission Nkosazana Dlamini-Zuma, der AU-Kommissar für Frieden und
Sicherheit Smail Chergui, der ehemalige nigerianische Präsident und jetzige Vorsitzende des Tana
Forums Olusegun Obasanjo und der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan. Das Gastgeberland
Äthiopien wird durch Premierminister Hailemariam Desalegn und Außenminister Tedros Adhanom
Ghebreyesus vertreten sein. Auch die Außenministerin Ghanas Hanna Serwaah Tetteh, die
Verteidigungsminister aus Mali und Tschad, Tiéman Hubert Coulibaly und Benaindo Tatola, sowie
Youssef Amrani aus dem königlichen Kabinett Marokkos werden beim Core Group Meeting erwartet.
Aus Deutschland nehmen unter anderem der frühere Bundespräsident Horst Köhler und der AfrikaBeauftragte der Bundeskanzlerin Günter Nooke teil, aber auch Markus Ederer, Staatssekretär des
Auswärtigen Amts, und Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags.
Auch mehrere Vertreter internationaler Organisationen, unter anderem der Generaldirektor der
Internationalen Organisation für Migration William Lacy Swing, der Sonderbeauftragte des UNGeneralsekretärs für die Verhütung von Völkermord Adama Dieng, die UN-Sondergesandten für Libyen,
Martin Kobler, und Somalia, Michael Keating, sowie der Exekutivsekretär der UNWirtschaftskommission für Afrika Carlos Lopes werden erwartet. Die Chefanklägerin des Internationalen
Strafgerichtshofs Fatou Bensouda hat ihre Teilnahme ebenfalls angekündigt.
Im Zentrum der Diskussionen stehen neben der Bewältigung und Verhütung von Flüchtlingsströmen,
dem gemeinsamen Kampf gegen Terror und Extremismus und der Kooperation im Rahmen
internationaler Friedensmissionen auch der weitere Aufbau der regionalen Sicherheitsarchitektur sowie
die Stärkung von staatlichen Strukturen, insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Justiz und Polizei.
Anlässlich des Core Group Meetings sagte der MSC-Vorsitzende Wolfgang Ischinger: „Afrika wird heute
zu Recht nicht mehr nur als Kontinent der Krisen wahrgenommen. Vor allem Afrikas junge und sehr
schnell wachsende Bevölkerung bietet große Chancen für den Kontinent. Gleichzeitig stellt dieser Trend
viele afrikanische Länder vor erhebliche Herausforderungen. Sind staatliche und regionale Strukturen
darauf vorbereitet, dass sich die Bevölkerung bis 2050 verdoppeln wird? Sind sie es nicht, droht
beschleunigter Staatszerfall mit katastrophalen Konsequenzen für Millionen von Menschen. Die
Entwicklung Afrikas ist also von großer globaler Bedeutung – ganz besonders für den Nachbarn im
Norden, Europa. Daher ist es heute wichtiger denn je, dass in Fragen der politischen, wirtschaftlichen
und der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit ein enger Austausch und ein noch intensiverer Dialog
zwischen Afrika und Europa stattfindet.“
Das Core Group Meeting in Addis Abeba wird von zahlreichen Partnern unterstützt, darunter die Robert
Bosch Stiftung, Merck, Roland Berger Strategy Consultants, Microsoft, Ernst & Young, die Bill und
Melinda Gates Stiftung und Chatham House. Die MSC dankt allen Partnern für ihre Unterstützung.
Über die Münchner Sicherheitskonferenz
Seit ihrer Gründung vor über fünf Jahrzehnten hat sich die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) zu
einer der weltweit wichtigsten Plattformen für den außen- und sicherheitspolitischen Dialog entwickelt.
Neben der jährlichen Hauptkonferenz veranstaltet die MSC regelmäßig hochkarätige Formate zu
ausgewählten Themen und Regionen und veröffentlicht den Munich Security Report.
Über die MSC Core Group Meetings
Seit 2009 veranstaltet die MSC gemeinsam mit lokalen Partnern Core Group Meetings an wechselnden
Orten weltweit. Die Treffen bieten einem exklusiven Teilnehmerkreis von etwa 60 Personen die
Gelegenheit, über aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen im regionalen Kontext des
Veranstaltungsortes zu diskutieren. Bisherige Core Group Meetings fanden in Washington, D.C. (2009
und 2013), Moskau (2010), Peking (2011), Doha (2013), Neu-Delhi (2014), Wien (2015) und Teheran
(2015) statt. Weitere Treffen sind für Peking (November 2016) und Washington, D.C. geplant.
Kontakt: MSC-Pressesprecher Oliver Rolofs, T: +49-89-37979 4921; E-Mail: [email protected]
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