Einführung in die Internationalen Beziehungen Macht, Gleichgewicht und Staatenwelt: Realistische Ansätze „Realistische“ Grundannahmen • Anarchie • Staatszentriertheit • Macht und Machtrivalität • Instrumentelle Rationalität Internationale Politik als Kampf ums Überleben IB mit t&t Wintersemester 2004/05 1 Einführung in die Internationalen Beziehungen Ideengeschichte des Realismus • Thukydides (ca. 410 v.Chr.): Geschichte des Peloponnesischen Krieges • Hobbes (1652): Leviathan Realismus <-> Idealismus • Carr (1939): The Twenty Years‘ Crisis • Morgenthau (1948): Politics among Nations klassischer/politischer Realismus IB mit t&t Wintersemester 2004/05 2 Einführung in die Internationalen Beziehungen Klassischer Realismus (Morgenthau) 1) Menschenbild pessimistisches Menschenbild 2) zentrale Akteure Staaten 3) Beschaffenheit des Staatensystems Anarchie IB mit t&t Wintersemester 2004/05 3 Einführung in die Internationalen Beziehungen Klassischer vs. struktureller Realismus (Neorealismus) • Krieg anthropologisches vs. soziales Problem: Sicherheitsdilemma (Herz 1951) • Kluge Diplomatie vs. Mächtegleichgewicht • First vs. Third Image: Machtverteilung = Struktur des internationalen Systems Handeln von Staaten IB mit t&t Wintersemester 2004/05 4 Einführung in die Internationalen Beziehungen Die drei Dimensionen des strukturalistischer Ansatzes nach Waltz 1) Ordnungsprinzip Anarchie vs. Hierarchie 2) Ausdifferenzierung der Einheiten funktional undifferenziert vs. Arbeitsteilung 3) Strukturelle Varianz unipolar, bipolar, multipolar IB mit t&t Wintersemester 2004/05 5 Einführung in die Internationalen Beziehungen Neorealismus und internationale Kooperation Selbsthilfesystem Anarchie, Sicherheitsdilemma, Problem relativer Gewinne Kooperation unwahrscheinlich und instabil ABER - Allianzen (Waltz 1979; Walt 1985) - Hegemoniale Stabilität (Gilpin 1981) IB mit t&t Wintersemester 2004/05 6 Einführung in die Internationalen Beziehungen Neorealismus und internationale Institutionen Internationale Institutionen • spiegeln Machtverteilung im internationalen System wieder • dienen mächtigen Staaten zur Durchsetzung ihrer Interessen Keine unabhängige Wirkung auf das Handeln von Staaten IB mit t&t Wintersemester 2004/05 7