Das nachhaltige Mobilitätsinformationsnetzwerk für den Alpenraum – AlpInfoNet Intermodal und nachhaltig durch Europa zu reisen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Reisende wollen flexibel sein und benötigen dafür zuverlässige Tür-zu-Tür-Informationen über alle verfügbaren nachhaltigen Reisemöglichkeiten. Darüber hinaus benötigen sie Informationen über die letzte Meile und die vorhandenen Mobilitätsangebote an ihrer Zieldestination. Leider fehlt in den Regionen des Alpenraums immer noch ein entsprechendes einheitliches Tür-zu-Tür-Auskunftssystem, was die Entscheidung zum Umstieg vom motorisierten Individualverkehr (MIV) auf nachhaltige Verkehrsmittel erschwert. Informationsnetzwerk zur nachhaltigen Mobilität im Alpenraum – AlpInfoNet Das AlpInfoNet-Projekt (Sustainable Mobility Information Network for the Alpine Space) hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Zustand zu ändern, indem es Reisende - über Regions- und Ländergrenzen hinaus - mit umfassenden und passgenauen Informationen zur umweltverträglichen Mobilität versorgt. AlpInfoNet will dabei keine neue Informationsplattform ins Leben rufen, sondern vielmehr bestehende Informationssysteme aus den Bereichen Tourismus und Verkehr verbessern ALPINFONET - German Project Abstract und miteinander verbinden. Damit soll die Erreichbarkeit der Regionen im Alpenraum und der Zugang zu lokalen Mobilitätsangeboten für potentielle Nutzer erleichtert werden. Ein übergeordnetes Ziel dieses Netzwerkes ist es, die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) innerhalb des Alpenraums zu fördern, was zu einer Reduktion der negativen Einflüsse auf die Umwelt in den Alpen führen kann. Mit Unterstützung der Alpenkonvention arbeiten Partner aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und Slowenien an der Analyse von Anforderungen und Lösungen für ein alpenweites Netzwerk mit grenzübergreifenden Informationen zu nachhaltigen Mobilitätsangeboten. Das integrative System wird in einigen Pilotregionen des Alpenraums implementiert und getestet mit dem Ziel, das Informationsnetzwerk zur nachhaltigen Mobilität für die Zukunft zu entwickeln. AlpInfoNet wird von der Europäischen Union im Rahmen des Alpenraumprogramms 2007-2013 aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. 1 1 Hintergrund Der Alpenraum ist ein beliebtes Reiseziel. Derzeit reisen jedoch weniger als 10% der Touristen mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Durch einen hohen Anteil des motorisierten Individualverkehrs entsteht eine hohe Belastung des Alpenraums mit negativen Folgen für die Attraktivität und das nachhaltige Wachstum der entsprechenden Regionen. Die Arbeitsgruppe Verkehr der Alpenkonvention (www.alpconv. org) identifizierte den Mangel an Informationen über nachhaltige Verkehrsmittel als ein Schlüsselelement, weshalb diese nur unzureichend genutzt werden. Die Endnutzer benötigen zuverlässige Auskunft für die gesamte Reise - grenzübergreifend, vor und während der Fahrt. Derzeit gibt es auf transnationaler Ebene weder Auskunft über nachhaltige Reisemöglichkeiten vom Abfahrtsort bis hin zum Reiseziel (Tür-zu-Tür-Auskunft), noch Auskunft über verfügbare Mobilitätsangebote am Reiseziel (z.B. für die sogenannte „letzte Meile“). Bis dato wird im Tourismus und Verkehr mit Einzellösungen operiert, ein integrativer Ansatz fehlt jedoch. Dieser ist umso wichtiger, als umfassende Informationen ebenso fehlen wie deren Bereitstellung über intelligente Kanäle (sogenannte „smart channels“). Nachhaltige Verkehrsmittel spielen immer noch eine untergeordnete Rolle im Tagesgeschäft des Tourismus. Nur wenn beide Sektoren sich darüber verständigen, Informationen über diese Verkehrsmittel zu sammeln und auszutauschen, können Touristen über geeignete Kanäle erreicht werden. Die Herausforderung liegt dabei in der gemeinsamen Organisation, Koordination und Vereinheitlichung dieser Daten, welches zugleich eine der größten Arbeitsaufgaben innerhalb des AlpInfoNetProjekts darstellen. Nur mit einem transnationalen Ansatz kann der technische und politische Weg für ein einheitliches transnationales Auskunftssystem geebnet werden. In dem das Projekt den Zugang zu nachhaltigen Verkehrsmitteln im Alltag aller Reisenden (Touristen und Einwohner) erleichtert und in dem es ein nachhaltiges Wachstums der Tourismusregionen sicherstellt, trägt das Projekt sowohl zu den Zielen der Göteborg- und der LissabonAgenda, als auch denen der Europa 2020-Strategie bei. 2 Projektbeschreibung Das Hauptziel des Projekts ist die Bereitstellung von einfach zugänglichen und klaren Informationen über umweltfreundliche Verkehrsmittel für Touristen und Einwohner. Diese Informationen sollen in allen derzeit existierenden Auskunftssystemen verfügbar gemacht werden. Somit soll die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs in den Regionen des Alpenraums gefördert werden. Dies wiederum führt zu einer Reduktion von negativen Umwelteinflüssen in den Alpen. Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt könnte die Förderung des sanften Tourismus sowie die Arbeitsplatzerhaltung und -schaffung innerhalb des Alpenraums sein. ALPINFONET - German Project Abstract Um dieses Ziel zu erreichen, wird im Rahmen des Projekts sowohl eine Strategie zur Verbreitung der ÖV-Informationen, als auch zur Integration von existierenden Auskunftssystemen in ein einheitliches Informationsnetzwerk zur nachhaltigen Mobilität entwickelt. Die Einbeziehung technischer und politischer Schlüsselakteure aus dem Verkehrs-,Tourismus- und Umweltsektor garantiert, dass technische und politische Hürden bei der Umsetzung von AlpInfonet in den einzelnen Pilotregionen gelöst und nachhaltige Resultate erzielt werden können. 2 3 Projektziele Die Bereitstellung von zuverlässigen, intelligenten und nicht diskriminierenden Informationen über nachhaltige Mobilitätsangebote innerhalb des Alpenraums ist das oberste Ziel des Projekts. Bereits bestehende regionale und nationale Auskunftssysteme werden für einen grenzübergreifenden Ansatz genutzt und ein transnationales Informationsnetzwerk zur nachhaltigen Mobilität entwickelt. AlpInfoNet hat zudem das Ziel, die technische und politische Interoperabilität und Harmonisierung von ausgewählten derzeit bestehenden Auskunftssystemen (aus dem Tourismusund Verkehrssektor) zu koordinieren und eine intelligente Bereitstellung von nachhaltigen Mobilitätsinformationen für Reisende zu schaffen. Akteure aus dem Tourismus- und Verkehrssektor sind von Beginn an aktiv in das Projekt eingebunden, um eine zweckdienliche Entwicklung und Umsetzung des Informationsnetzwerkes zur nachhaltigen Mobilität zu garantieren. Das Projekt strebt das Ziel an, den Zugang zu Öffentlichen Verkehrsmitteln mittels verbesserten Auskunftssystemen zu erleichtern und eine Bewusstseinsänderung von Reisenden herbeizuführen, um die Benutzung von ÖV durch Touristen und Einwohner zu erhöhen. 4 Aktivitäten und Resultate Innerhalb des AlpInfoNet-Projekts werden folgende mittelfristige Ergebnisse und Endergebnisse erarbeitet: • Eine Strategie für die Handhabung und Bewerbung von Informationen zur nachhaltigen Mobilität • Transnationale Netzwerk-Aktivitäten (z.B. Austausch zwischen technischen Anwendern) • Die Definition von Rahmenbedingungen inklusive Inhalte eines Informationsdienstes zur nachhaltigen Mobilität (Sustainable Mobility Information Service) • Festgelegte Abläufe und Standards für den Austausch von Daten zur kontinuierlichen Gewährleistung von Qualität und Vollständigkeit der Daten • Ein Leitplan für die stufenweise Implementierung des „Informationsnetzwerkes zur nachhaltigen Mobilität“ • Vorschläge für den Aufbau mobiler Applikationen • Identifikation von politischen und kommerziellen Einschränkungen für einen derartigen Dienst • Ein Leitfaden für ein sicheres politisches und gesetzliches Rahmenwerk für ein Informationsnetzwerk zur nachhaltigen Mobilität ALPINFONET - German Project Abstract • Eine Datenschnittstelle zwischen Touristik- und Reiseinformationssystemen innerhalb der Pilotregionen • Ein Benutzerhandbuch für das „Informationsnetzwerk zur nachhaltigen Mobilität“ • Ein alpenweit übertragbares Konzept für das transnationale „Informationsnetzwerk zur nachhaltigen Mobilität“ • Eine Anzahl von Pilotregionen mit einem implementierten „Informationsnetzwerk zur nachhaltigen Mobilität“, welche als Good-Practise-Beispiele dienen • Transnationale und mobile Verfügbarkeit von existierenden Informationen über nachhaltige Mobilität in den Pilotregionen • Zunehmende Nutzung von Nachhaltigen Mobilitätsangeboten durch Touristen, Anwohner und Reisende • Übertragbarkeit des „Informationsnetzwerkes zur nachhaltigen Mobilität“ in andere Regionen des Alpenraums 3 5 Das Alpenraumprogramm AlpInfoNet ist ein Projekt des Alpenraumprogramms. Das Alpenraumprogramm ist das Programm der EU zur Förderung der transnationalen Zusammenarbeit im Alpenraum. Partner aus allen sieben Ländern des Alpenraums arbeiten zusammen, um regionale und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Während der Laufzeit 2007-2013 werden 130 Millionen Euro in wirkungsorientierte Projekte investiert, in denen Schlüsselakteure gemeinsame Lösungen für Themen des Alpenraums erarbeiten. Folgende Programmprioritäten bilden den Rahmen für die Projekte: • Prioritätsachse 1: Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Alpenraums • Prioritätsachse 2: Räumlicher Zugang und Vernetzungsqualität • Prioritätsachse 3: Umwelt und Risikoprävention 6 Die AlpInfoNet-Partnerschaft Akteure verschiedener Regierungsebenen (national, regional, lokal) sowie verschiedener strategischer Bereiche (Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Tourismus) bilden die Projektpartnerschaft. Nahezu alle Alpenländer sind abgedeckt. Darunter sind auch Mitglieder der Arbeitsgruppe Verkehr der Alpenkonvention, die gewährleisten, dass die Projekterfahrungen auch mit der Schweiz geteilt werden. Dies garantiert darüber hinaus eine zweckorientierte Kommunikation und bietet Unterstützung bei grenzüberschreitender politischer Koordination und Implementierung. Durch die Einbeziehung von technischen und praktischen Akteuren aus dem Verkehrs- und Tourismus-Sektor kann ein politisch und technisch ausbalanciertes Projekt verwirklicht werden. Die ganzheitliche Zusammensetzung ist die Basis für eine qualitativ hochwertige grenzüberschreitende Kooperation, die sowohl trans-lokale, als auch territoriale Aspekte in Angriff nimmt. Im Projekt AlpInfoNet arbeiten 13 Partner aus 5 Ländern in einem gemeinsamen Netzwerk, welches den gesamten Alpenraum abdeckt. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie geleitet. Das französische Ministerium für Ökologie, Nachhaltige Entwicklung und Energie, das deutsche Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und das Österreichi- ALPINFONET - German Project Abstract sche Lebensministerium sind Mitglieder in der Arbeitsgruppe Verkehr der Alpenkonvention. Die Ministerien haben neben den Regionen eine politische Schlüsselposition inne. Durch die unterschiedliche geografische Herkunft (AT, DE, FR, IT, SI), die verschiedenen strategischen Bereiche (Verkehr, Umwelt und Ökonomie) und die verschiedenen Regierungsebenen der Partner, ist das Konsortium auf eine breite und profunde Basis gestellt. Die regionalen und lokalen Behörden (z.B. Regionalmanagement Ost Tirol, Region Piemont, Regionale Entwicklungsagentur von Nord-Primorska) und die teilnehmenden Universitäten und Akademien (Politecnico Torino, EURAC) sind die Schlüsselakteure auf nationaler Ebene. Projektpartner sind in allen Pilotregionen vertreten und stellen auf diese Weise ein Nachhaltiges Informationsnetzwerk in ihrer Region sicher. Die Projektpartner organisieren Workshops, um technischen Nutzern, wie der DB (Deutsche Bahn AG), der ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) und den lokalen Tourismusverbänden die Verwendung und den Zugang zu den Daten sicherzustellen. Um eine optimale Abdeckung des Alpenraums, eine größtmöglicher Vielfalt an Kompetenzen sowie die erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten, unterstützen entsprechende öffentliche und private Einrichtungen der teilnehmenden Länder und der Schweiz das Projekt als Beobachter. 4 Bodensee (Österreich, Deutschland, Schweiz) Die Pilotregion Bodensee ist ein Paradebeispiel für die Bedeutung grenzüberschreitender Mobilitätslösungen im Alpenraum. Die Region umfasst drei Länder (Österreich, Deutschland, Schweiz) sowie mehrere Bundesländer/Kantone und mittelgroße Städte (St. Gallen, Schaffhausen, Konstanz, Dornbirn, Bregenz, Lindau) und stark verstädterte Landschaften des alpinen Rheintals und entlang der Ufer des Bodensees. Vor dem Hintergrund der nördlichen Voralpen vereint die Region mit ihrem milden Klima Freizeit-, Kultur- und historische Touristenattraktionen inmitten einer malerischen Landschaft. Gleichzeitig ist sie charakterisiert durch eine starke und breit gefächerte wirtschaftliche Basis. Die Region beheimatet ungefähr 3,8 Millionen Menschen. Urbanisierung, ökonomische und touristische Attraktivität, die Lage der Region entlang übergeordneter Straßen- und Schienentransport-Korridore (München-Zürich, San-Bernardino Korridor) sowie die topografischen Bedingungen führen zu beträchtlichen Verkehrsbelastungen in einigen Teilen der Region. Aus diesem Grund ist eine Attraktivitätssteigerung intermodaler, sanfter Mobilität ein grenzüberschreitend politisch-strategisches Ziel für die gesamte Pilotregion. Chiemsee (Deutschland, Österreich) Die Pilotregion Chiemsee liegt zwischen München, der Landeshauptstadt Bayerns (Deutschland) und dem österreichischen Bundesland Salzburg. Sie umfasst Teile zweier Länder (Österreich und Deutschland) und vier Landkreise (Berchtesgadener Land, Rosenheim, Traunstein und Salzburg). Der Chiemsee ist der drittgrößte See Deutschlands und stellt sowohl für Touristen, als auch für Einheimische ein wichtiges Erholungsgebiet dar. Die Region hat eine gute Anbindung an das Schienentransport-Netzwerk (transeuropäischer Eisen- bahnkorridor von Paris nach Budapest). In den Ausflugszielen der Region ist Information über nachhaltige Mobilität für Verkehr und Tourismus immer noch Mangelware, grenzüberschreitend fehlt sie fast vollständig. Daher ist die Versorgung mit umfassender Information für Touristen und Einheimische an den einzelnen Destinationen das Hauptaugenmerk der Pilotregion, um die Nachfrage nach / Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu forcieren. Osttirol, Südtirol und Belluno (Österreich, Italien) Osttirol liegt südlich der Alpen, an der Grenze zu Italien (Südtirol). Es ist charakterisiert durch tiefe Täler und über 240 Berge, die bis über 3.000 m hoch sind. Das zentrale Gebiet ist das Lienzer Becken, in dem etwa die Hälfte der Einwohner Osttirols leben. Die andere Hälfte (etwa 25.000) lebt in den mehr oder weniger dünn besiedelten Tälern. In den Tälern gibt es Dörfer und viele kleine Ortschaften, die an den Steilhängen der Täler gebaut sind. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es sehr ALPINFONET - German Project Abstract schwierig ist, öffentliche Verkehrsmittel für alle einzuführen. Es werden immer mehr neue Transportlösungen entwickelt. Das AlpInfoNet Projekt ist für dieses Gebiet wichtig, um ein umfassendes und leicht zu bedienendes Mobilitäts-Informationssystem zu entwickeln, welches die verschiedenen Verkehrslösungen miteinander verbindet. Die Entwicklung und Bekanntmachung nachhaltiger Transportlösungen ist nicht nur für den Tourismus wichtig, sondern auch für die Einwohner der Dörfer. 5 Friaul-Julisch Venetien - Goriška (Italien, Slowenien) Die Pilotregion Friaul-Julisch Venetien - Goriška umfasst die zwei Länder Italien und Slowenien. Insgesamt hat die Pilotregion eine Fläche von 10.183 km2 (ca. 77% Friaul-Julisch Venetien (FVG)) und ist Heimat von etwa 1,3 Millionen Einwohnern (über 90% leben in FVG). Dank seiner Geschichte und der Naturschönheiten sind beide Regionen das ganze Jahr hindurch touristische Anziehungspunkte. Dennoch ist generell ein Mangel hinsichtlich einer attraktiven Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln festzustellen. Friaul-Julisch Venetien umfasst gebirgig-alpines Gelände, darunter Carnia und den Endabschnitt der Alpen (Karnische Alpen und Julische Alpen), Bergseen, große und kleine Flüsse neben vielen bekannten Touristendestinationen wie Monte Zoncolan und Tarvis. Zahlreiche Touristenresorts und die Lagunen von Grado und Marano Lagunare liegen in den Küstenebenen. Die Sehenswürdigkeiten der Region Goriška sind v.a. die Alpengipfel und Täler des Triglav Nationalparks, die Weinanbaugebiete von Goriška Brda und das Vipava Tal. Eine der unverwechselbarsten Sehenswürdigkeiten mit hohem Wiedererkennungswert ist der smaragdfarbene Fluss Soča, der beide Regionen durchfließt. Piemont, Provence Alpes Cote d´Azur und Rhone-Alpes (Italien, Frankreich) Die Pilotregion umfasst das Susa Tal (Piemont) und die Haupttäler der Provence Alpes Côte d’Azur sowie der Rhône-Alpes (Maurienne, Romanche, Guisane, Haut Verdon, Haute Ubaye). Auf französischer Seite (200.000 Einwohner) liegen die am dichtesten besiedelten Zonen um die mittelgroßen Städte: Barcelonnette (2.883 Einwohner), Bourg d’Oisans (3.448 Einwohner), St Jean de Maurienne (8.710 Einwohner.), Briançon (12.094 Einwohner) und Gap (38.600 Einwohner). Auf italienischer Seite sind - ausgenommen von Turin und dem Großraum Turin (1,7 Millionen Einwohner) - Avigliana (12.460 Einwohner), Susa Bussoleno und Bardonecchia die größten städtischen Gebiete (3.000-6.000 Einwohner). Hauptwirtschaftszweig ist der Tourismus mit mehreren SkiResorts und prächtigen Naturparks, die gut mit nationalen und ALPINFONET - German Project Abstract regionalen Schienen und Straßen zu erreichen sind, sowohl mit Privatfahrzeugen, als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Pilotregion wird von einem europäischen Hauptverkehrskorridor durchkreuzt, der Turin mit Lyon über den FrejusTunnel verbindet, sowie auch von mehreren wichtigen Pässen (Montcenis/Moncenisio, Montgenèvre/Monginevro, Agnel/ Agnello). Allerdings ist die Qualität des öffentlichen Verkehrsnetzes in den einzelnen Tälern qualitativ sehr unterschiedlich und die bestehenden Mobilitäts-Informationsdienste werden weder gemeinsam genutzt noch koordiniert, was den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsträger erschwert. 6