Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich der Einweihung der Jugendherberge Köln-Riehl am 21. Mai 2011, 11 Uhr, An der Schanz 14 Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrter Herr Wagenbach, Sehr geehrter Herr Schäfer, sehr geehrter Herr Koller, Sehr geehrter Herr Schwan, meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich, Sie nach der Generalüberholung und der Komplettsanierung zur Einweihung der Jugendherberge Köln-Riehl begrüßen zu können. Meine Damen und Herren, wenn Sie möglicherweise demnächst im Freundes- oder Kollegenkreis von der heutigen Einweihung erzählen, wird dies sicherlich für viele Anlass sein, sich an die zahlreichen Erlebnisse und „Abenteuer“ zu erinnern, die sie mit diesem Ort verbinden. Und auch die Jugendherbergen selbst werden einigen sicherlich noch in lebhafter Erinnerung sein: Ob es der typische Geruch nach Bohnerwachs ist, die braunen oder grauen Decken mit dem Schriftzug „Fußende“ oder die Tischtennisplatte – für viele Kölnerinnen und Kölner und Menschen aus aller Welt ist die Kinder- und Jugendzeit fest mit dem Aufenthalt in Jugendherbergen verbunden. Doch ließ sich gerade in Großstädten das alte Konzept der Beherbergung aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks nur schwerlich in dieser Form aufrechterhalten, so dass das Deutsche Jugendherbergswerk Jugendherbergen verstärkt in Jugendgästehäuser umwandelte. Gleichbedeutend war diese Umstellung mit einer Aufwertung der Einrichtung und der Ausstattung, der Verbesserung des Services und der Dienstleistung sowie mit einem Wechsel von einem passiv aufgestellten Herbergsbetrieb zu einer Stätte mit eigenem pädagogischem Angebot. Fortan boten sich die Jugendgästehäuser auch als Tagungsorte an. Und auch die Jugendherberge Köln-Riehl wird in diesem Sinne vielfach angefragt. 1 Der Konzeptwandel bedeutete aber auch, sich in den Wettbewerb mit den kommerziellen Übernachtungsstätten zu begeben. Das scheint den Jugendgästehäusern, zumindest hier in Köln, gut gelungen zu sein. Die hohen Übernachtungszahlen belegen dies eindeutig. Aus diesem Grunde war es nur zu konsequent, auch die Zimmerzahl in diesem Haus zu erhöhen. Trotz alledem ist die Grundidee des Herbergswesens erhalten geblieben. Ihre Häuser sind mehr als nur Übernachtungsstätten. Sie sind ein Treffpunkt vieler Menschen – egal ob jung und alt, egal welcher Herkunft, welcher Kultur oder Weltanschauung. Sie alle finden für eine Zeit lang unter diesem Dach ein Zuhause. Was ich hier sehe, meine Damen und Herren, ist ein hochmodernes Haus, das vielen offensteht: Einzelreisenden, wie auch Messegästen, Familien, Jugendgruppen, Schulklassen, Sportvereinen und anderen sozialen und gesellschaftlichen Gemeinschaften. Und das Wichtigste: Der Komfort ist bezahlbar. Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem Haus in nun „völlig neuem Gewand“ aussprechen! Sehr geehrter Herr Wagenbach, als Herbergsvater oder – im Sinne der Neuausrichtung – Geschäftsführer des Jugendgästehauses danke ich Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich für Ihre langjährige, engagierte Arbeit. Es ist sicherlich nicht leicht, in einer Touristenstadt wie Köln mit einer Vielzahl an Übernachtungsbetrieben ein Haus dauerhaft ansprechend und attraktiv zu halten und auch entsprechend zu positionieren. Nach allem, was ich hier sehe, bin ich jedoch davon überzeugt, dass Ihnen und Ihrem gesamten Team dies gelingen wird. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute. 2