Börse - Raiffeisen Club Tirol

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Börse:
Aktien, Anleihen, Fonds
Untertitel der Präsentation; nur 1 Zeile
Datum und/oder Name des Sprechers
Börse und Kapitalmarkt
Aktien und Börsen gibt es schon seit hunderten von Jahren Börsen und Vorläufer der
Aktiengesellschaft gab es schon im 15. Jahrhundert.
Damals fanden sich Kaufleute aus aller Welt vor dem Haus des Bankiers Van der
Beurse in Brügge zusammen, um Handel zu treiben. Die regelmäßigen Handelstreffen
wurden bald als „Börse“ bezeichnet.
Als Geburtstag der Aktie gilt der 20. März 1602, an dem sich einige kleinere
Handelsgesellschaften auf dem Gebiet der heutigen Niederlande und Belgiens
zur „Verenigde Oostindische Compagnie“ (VOC) zusammengeschlossen hatten.
Die VOC war die erste Gesellschaft, die alle grundlegenden Eigenschaften einer
modernen Aktiengesellschaft aufwies. Ihre Aktien konnten frei gehandelt werden.
Die Amsterdamer Hauptniederlassung der VOC war die erste Aktienbörse der Welt.
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Aufgaben der Börse
Die zentrale Aufgabe der Börse besteht darin, Anleger (die Geld langfristig
Veranlagen wollen) und Unternehmer (die Kapital benötigen, um ihr Unternehmen
für die Zukunft zu rüsten) zusammenzubringen.
Sie erfüllt damit eine wichtige Funktion für die gesamte Volkswirtschaft. Eine gut
funktionierende Börse erleichtert Unternehmen die Investitionstätigkeit und damit auch
die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Ohne diese "Vermittlungsstelle" müssten Kapitalgeber und Kapitalnehmer direkt
miteinander verhandeln, was hohe Such- und Informationskosten verursachen würde.
Käufer
Nachfrage
Börse
regulierte, zentralisierte
Zusammenführung von
Angebot und Nachfrage
Verkäufer
Angebot
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Was an einer Börse passiert
Der Mechanismus einer Börse ist im Prinzip sehr einfach: Die Börse ist ein Markt,
auf dem für Wertpapiere bzw. Waren nach Angebot und Nachfrage Preise
gebildet werden.
Der Handel an der Börse wird nicht – wie etwa in einer Markthalle – direkt zwischen
Käufer und Verkäufer betrieben, sondern von dazu berechtigten Personen, den
Händlern.
Dies bedeutet für Anleger, dass sie an einer Wertpapierbörse jederzeit Wertpapiere
kaufen und verkaufen können. Der Handel läuft nach bestimmten Regeln ab, die für
alle Marktteilnehmer gleich sind. Durch die Börse ist der rasche Kauf oder Verkauf von
Wertpapieren sichergestellt.
Unternehmen bringt der Gang an die Börse zusätzliches Kapital. Dadurch können
Investitionen und Markterschließungen finanziert werden. Unternehmen sichern so ihre
Konkurrenzfähigkeit.
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Präsenz- und Computerbörse
Wer kennt nicht die Szenen aus Filmen oder Nachrichten-Sendungen, in denen
Bilder vom „Floor“ einer Börse gezeigt werden.
Das englische Wort „Floor“, zu Deutsch „Börseparkett“, bezeichnet den Ort, an dem
der Börsehandel im Börsegebäude stattfindet. Solche Bilder entsprechen den
traditionellen Vorstellungen von einer „Präsenzbörse“, bei der die handelnden
Personen, die Händler, vor Ort anwesend sind.
Im Gegensatz zur klassischen Parkett- oder Präsenzbörse hat sich die
Computerbörse entwickelt, in der die Händler ihre Aufträge (Orders) über vernetzte
Handelssysteme eingeben.
Heute sind die meisten Börsen der Welt moderne Computerbörsen und keine
Präsenzbörsen mehr. Auch der Handel an der Wiener Börse läuft seit vielen Jahren
vollelektronisch.
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Der Kapitalmarkt
Der Kapitalmarkt unterteilt sich in den Primärmarkt und Sekundärmarkt:
■ Primärmarkt
Bezeichnung für den Emissionsmarkt, d. h. den Markt für die erstmalige Ausgabe
von Wertpapieren durch den Emittenten (= den „Ausgeber“ von Wertpapieren) und
deren Verkauf an Anleger. Ein Beispiel für den Primärmarkt ist die Emission (=
Ausgabe) einer neuen Anleihe.
■ Sekundärmarkt
Bezeichnung für den Markt, auf dem sich Wertpapiere – vor allem Aktien und Anleihen
– im Umlauf befinden und gehandelt werden (z. B. Börse). Hier erwerben am Kauf
interessierte Investoren von anderen Investoren – die zum Verkauf bereit sind –
Wertpapiere, die bereits begeben wurden; der ursprüngliche Emittent ist nicht mehr
involviert.
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Arten von Aktien
Die Rechte der Aktionäre sind je nach Art der Aktien, die sie besitzen, unterschiedlich
groß. Ein Stimmrecht in der Hauptversammlung haben nur die Inhaber
von Stammaktien („Stämme“), wobei die Anzahl der Stimmrechte von der Höhe
der Beteiligung abhängig ist. Besitzer von Vorzugsaktien („Vorzüge“) hingegen
haben kein Stimmrecht. Sie genießen jedoch in aller Regel den Vorteil einer
höheren Dividendenzahlung.
Mit Belegschaftsaktien beteiligen immer mehr Emittenten ihre Mitarbeiter am
Unternehmen. Sie werden im Rahmen eines Börsegangs oder einer Kapitalerhöhung
ausgegeben.
Mitarbeiter des Unternehmens können dann eine bestimmte Stückzahl davon kaufen,
oft zu einem Vorzugspreis. Beim Bezug von Belegschaftsaktien muss meist eine
Sperrfrist eingehalten werden, innerhalb der die Wertpapiere nicht weiterverkauft
werden dürfen. Schließlich sollen sich Mitarbeiter, die gleichzeitig Aktionäre sind,
stärker mit „ihrem“ Unternehmen und dessen Zielen identifizieren.
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Was sind Aktien?
Aktien sind Anteilspapiere.
Durch den Kauf von Aktien beteiligt sich der Käufer (= Anleger) am Unternehmen
und kann dadurch auch am Unternehmenserfolg aber auch Misserfolg teilnehmen.
Den Inhaber einer Aktie nennt man Aktionär.
Der Ertrag der Aktie ergibt sich aus der Dividende und der Kursentwicklung.
–
–
Als Dividende bezeichnet man den jährlich ausgeschütteten Anteil am Gewinn
eines Unternehmens.
Die Kursentwicklung ist vom Angebot und der Nachfrage einer Aktie abhängig.
Ein Unternehmen gibt Aktien aus, um Kapital zu beschaffen (für neue Investitionen
etc.).
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Warum Aktien?
Der Börsegang und somit die Ausgabe von Aktien dienen zur
Unternehmensfinanzierung.
Unternehmen, welche Aktien ausgeben werden als
Aktiengesellschaften bezeichnet.
Unternehmen
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Was sind Anleihen?
Anleihen zählen zu den Wertpapieren. Grundsätzlich lassen sich Wertpapiere in zwei
Kategorien einteilen:
■ Beteiligungswertpapiere
Mit einem Beteiligungswertpapier (z. B. Aktien) erwirbt der Investor einen Anteil an
einem Unternehmen. Dem Unternehmen (= Emittent) wird durch die Aktienausgabe
Eigenkapital zur Verfügung gestellt.
■ Forderungswertpapiere
Bei einem Forderungswertpapier (z. B. Anleihe) borgt der Investor einem Emittenten
Kapital. Für den Emittenten ist die Ausgabe einer Anleihe – wie bei einem Kredit –
Fremdkapital. Anleihen (auch Rentenpapiere, Obligationen oder Bonds genannt) sind
Schuldverschreibungen mit genau festgelegten Bedingungen hinsichtlich Verzinsung,
Laufzeit und Rückzahlungsverpflichtungen, mit denen Großschuldner längerfristige
Darlehen aufnehmen.
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Unterscheidung zwischen Forderungsund Beteiligungswertpapieren
Beteiligungswertpapiere
Beteiligung
Eigenkapital
Anleger
Emittent
Fremdkapital
Gläubiger
Forderungswertpapiere
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Merkmale von Anleihen
Die meisten Anleihen haben eine im Vorhinein festgelegte Laufzeit. Zu Beginn der
Laufzeit wird dem Emittenten durch die Investoren das Kapital zur Verfügung gestellt,
indem die Investoren die Anleihe erwerben beziehungsweise (wie es auch genannt
wird) die Anleihe zeichnen. Während der Laufzeit wird die Anleihe verzinst. Am Ende
der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung (Tilgung) der Anleihe.
■ Die Zahlung der Zinsen an den Investor findet bei den meisten Anleihen einmal
jährlich statt (= jährlicher Kupontermin). Manche Anleihen weisen auch eine
halbjährliche oder vierteljährliche Verzinsung auf.
■ Die Stückelung einer Anleihe bezeichnet die kleinstmögliche Einheit, die erworben
und gehandelt werden kann. Für Publikumsanleihen lautet die Stückelung meist auf
100 EUR, 500 EUR oder 1.000 EUR, für Angebote an institutionelle Investoren oft
100.000 EUR oder darüber.
■ Ausgabekurs, Tilgungskurs, Börsekurs und Kupon werden in Prozent vom
Nennwert ausgedrückt. Zum Beispiel ein Stück einer Anleihe zu 1.000 EUR Nennwert
entspricht 100 Prozent. Ein Ausgabekurs von 101 bedeutet dann, dass ein Stück 1.010
EUR kostet (= 101 % von 1.000).
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Arten von Anleihen
Einteilung nach Emittentenkategorie
Anleihen können generell von folgenden Emittenten begeben werden:
Staaten (Staatsanleihen)
Bundesländer/Städte (Länder- und Städteanleihen)
Banken (Pfand- und Öffentliche Pfandbriefe, Bankanleihen)
Nicht Finanzunternehmen (Unternehmensanleihen)
Supranationale Organisationen (z. B. Weltbank)
Für Anleger ist wichtig, innerhalb der genannten Kategorien genau zu unterscheiden.
Beispielsweise sind Staatsanleihen nicht gleich Staatsanleihen, da nicht alle Staaten
über eine gleich gute Bonität (= Kreditwürdigkeit des Emittenten) verfügen.
Gestaltung hinsichtlich der Zinsstruktur
Fix verzinste Anleihe: Fixer (gleichbleibender) Zinssatz über die gesamte Laufzeit.
Variabel verzinste Anleihe (auch Floater genannt): Die Höhe des Zinssatzes ist im
Vorhinein nicht bekannt, sondern wird anhand eines Indikators (z. B. EURIBOR)
regelmäßig angepasst.
Nullkupon-Anleihe (Zero-Coupon-Bond): Keine Zinsausschüttung während der
Laufzeit, sondern der Ertrag für die Investoren ergibt sich aus dem Differenzbetrag
zwischen Ausgabekurs und Tilgungskurs.
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Unterscheidung hinsichtlich der
Sicherheit betreffend Rückzahlung
Anleihe mit hoher Sicherheit: Darunter fallen Staatsanleihen von Staaten mit
hoher Bonität (wie z. B. Bundesanleihen der Republik Österreich), Anleihen, die von
Staaten garantiert werden und besicherte Bankanleihen (z. B. Pfandbriefe).
Gleichrangigkeit mit den übrigen nicht-nachrangigen Verbindlichkeiten:
Dies bedeutet, dass der Investor die gleiche Stellung, wie jeder andere Gläubiger
des Emittenten besitzt und im Insolvenzfall des Emittenten eine Quote in gleicher
Höhe wie die anderen Gläubiger erhält.
Nachrangige Anleihe (subordinated bonds): Bei nachrangigen Anleihen erfolgt
die Tilgung im Insolvenzfall des Emittenten erst nach Bedienung der nichtnachrangigen Anleihen (sofern dann noch Mittel vorhanden sind). Als
Gegenleistung für dieses Risiko bietet der Emittent eine höhere Verzinsung.
Quelle: Wiener Börse
24.09.2014
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Was ist ein Wertpapierfonds?
Unter einem Fonds versteht man so etwas wie einen Topf.
In diesem Topf befinden sich mitunter weit über 100 unterschiedliche Anleihen,
Aktien und Bargeld.
Wenn du als Anleger in diesen Topf Geld einzahlst, erwirbst du dadurch
automatisch – entsprechend der Einzahlung – Anteile daran.
Verwaltet wird dieser Fonds von Profis, die den ganzen Tag daran arbeiten, das
Beste aus deinem Geld zu machen – das sind die Fondsmanager.
Anleihen
Aktien
Bargeld
Professionelles
Fondsmanagement
24.09.2014
Fondsanteile
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Welche Arten von Fonds gibt es?
Geldmarktfonds &
geldmarktnahe Fonds
Anleihefonds
… veranlagen in Geldmarktpapieren und Anleihen
mit sehr kurzer Restlaufzeit (1-3 Jahre).
… veranlagen in Anleihen inländischer und/oder
ausländischer Schuldner.
Mischfonds
… veranlagen in Anleihen und Aktien.
Aktienfonds
… veranlagen in Aktien inländischer und/oder
ausländischer Unternehmen.
Spezialitätenfonds
Dachfonds
… veranlagen in Wertpapieren einer bestimmten
Branche oder Region.
… veranlagen in mehreren verschiedenen
Wertpapierfonds.
24.09.2014
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Sinnvolle Behaltedauer und
Ertragschancen
Je länger die Behaltedauer, desto geringer sind die
Wertschwankungen und desto höher sind die Ertragschancen.
Kurzfristig hast du mit Aktienfonds die größten Wertschwankungen –
langfristig gesehen jedoch die höchsten Ertragschancen.
Faustregel sinnvolle Behaltedauer (d.h. dass sich über diesen Zeitraum
die Kursschwankungen ausgeglichen haben sollten):
Aktienfonds: mind. 10 Jahre
Anleihenfonds: ab 5 Jahre
Mischfonds: ab 7 Jahre
Geldmarktfonds: 1 - 3 Jahre
24.09.2014
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Ertragschancen
Sinnvolle Behaltedauer und
Ertragschancen
Aktienfonds
Anleihefonds
Geldmarktfonds
Behaltedauer
5 Jahre
10 Jahre
24.09.2014
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
24.09.2014
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