ADHS und Mikronährstoffe

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Fachinfo: Mai 2016
ADHS und Mikronährstoffmedizin
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es wäre sicherlich übertrieben, ADHS
als reine Mikronährstoffmangelerkrankung einzustufen. Dennoch hat
ein Mangel an bestimmten
Mikronährstoffen beträchtliche
Konsequenzen für die psychische
Befindlichkeit und für das Verhalten. Ein
Ausgleich von Mikronährstoffdefiziten
ist, unabhängig von anderen
erforderlichen Therapien, immer eine
notwendige und sinnvolle Maßnahme
und sollte in jedem Fall in Betracht
gezogen werden.
Wir haben unsere Fachinfo über ADHS
und Mikronährstoffe überarbeitet und
aktualisiert, aber lesen Sie selbst...
Mit freundlichen Grüßen
ADHS ist die Abkürzung für AufmerksamkeitsdefizitHyperaktivitätsstörung, die zur Gruppe der Verhaltensstörungen
und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
gehört. Leitsymptome dieser Erkrankung sind Hyperaktivität,
Aufmerksamkeitsstörung, übermäßig gesteigerte Impulsivität. Die
Häufigkeit der ADHS unter Kindern und Jugendlichen dürfte
zwischen 5,9 bis 7,1 Prozent liegen. Damit ist ADHS heute die
häufigste psychiatrische Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen,
wobei Jungen etwa viermal häufiger betroffen sind als Mädchen.
Die Symptome sollten sechs Monate andauern, bevor eine
Diagnose gestellt werden darf. Außerdem müssen die Symptome
mindestens in zwei Lebensbereichen, z.B. in Schule und Familie,
auftreten. Die alterstypischen Symptome bei älteren Kindern und
Jugendlichen unterscheiden sich von denen jüngerer Kinder vor
allem dadurch, dass die motorische Unruhe weniger ausgeprägt ist.
Die Bausteine der ADHS-Diagnostik sind eine ausführliche
Anamnese, die Erhebung eines psychopathologischen Befundes,
der Einsatz ADHS-spezifischer Fragebögen für Eltern und Lehrer,
eine psychologische Testung und eine Verhaltensbeobachtung in
möglichst unterschiedlichen Situationen.
Früher wurden hauptsächlich psychosoziale Faktoren oder
pädagogische Faktoren als Verursacher von ADHS angenommen,
z.B. Erziehungsfehler oder eine Elternproblematik. Inzwischen wird
aber biologischen Faktoren und Umwelteinflüssen eine
zunehmende größere Bedeutung beigemessen. Bei ADHSPatienten sind eine ganze Reihe von neurobiologischen
Veränderungen nachgewiesen worden, z.B. Veränderungen
großräumiger neuronaler Netzwerke und Unterschiede in den
Leitungsbahnen der Nervenfasern zwischen ADHS-Patienten und
Vergleichspersonen. Eine wichtige Rolle spielen sicherlich
Veränderungen in der Signalübertragung, wobei hier insbesondere
das dopaminerge System betroffen ist. Es gibt aber auch
zunehmend Hinweise, dass auch Störungen der Signalübertragung
durch Noradrenalin und Glutamat eine Bedeutung haben. Wie bei
anderen psychiatrischen Erkrankungen auch, spielen genetische
Faktoren eine wichtige Rolle, außerdem eine Belastung durch
Schadstoffe - davon später mehr.
Es gibt auch verschiedene Erkenntnisse über einen
Zusammenhang zwischen der Ernährung und
ADHS. In den 1970er Jahren wurde die FeingoldDiät entwickelt, bei der synthetische Zusatzstoffe
und Süßstoffe vermieden wurden. Eine Studie der
britischen Universität Southampton zeigte einen
Zusammenhang zwischen Hyperaktiviät, Aggressivität und Konzentrationsschwierigkeiten bei
Kindern unter dem Genuss von Süßigkeiten mit
bestimmten Farbstoffen. Bei diesen als
"Southampton Six" bekanntgewordenen Farbstoffen handelte es sich um Tartrazin, Chinolingelb,
Gelborange S, Azorubin, Chocenillerot A und
Allurarot AC. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) sah zwar keinen verbindlichen Beweis für einen Zusammenhang zwischen
Farbstoffen und Hyperaktivität von Kindern, das
EU-Parlament entschied sich aber trotzdem für
einen Warnhinweis auf Lebensmitteln, die solche
Farbstoffe enthalten. Der Warnhinweis lautet:
Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern
beeinträchtigen.
2011 wurden die Ergebnisse einer niederländischen Studie publiziert, in der 50 kleinen Probanden fünf Wochen lang nur Nahrungsmittel
gegeben wurden, die wenig Allergene enthielten.
Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass sich
dies positiv auf die Aufmerksamkeit und auf das
Verhalten der Kinder auswirkte.
Neben den diätetischen Ansätzen gibt es auch
zahlreiche Erkenntnisse über einen Zusammenhang zwischen Mikronährstoffen und der ADHSSymptomatik.
Zink
Zink ist Cofaktor vieler Enzyme, die u.a. für die
Zellmembranstabilisierung und für den Stoffwechsel von Neurotransmittern, Melatonin und Prostaglandinen erforderlich sind. Zink hat einen indirekten Effekt auf den Dopaminstoffwechsel und
besitzt antioxidative Funktionen. Grundsätzlich
führt ein Zinkmangel bei Kindern zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Entwicklung, wobei hier
Symptome wie Unaufmerksamkeit und Nervosität
auftreten können, die durchaus den Symptomen
von ADHS ähnlich sind. Wissenschaftler der Yale
University publizierten im Oktober 2014 einen
Übersichtsartikel über die vorhandene Fachliteratur zum Thema "Supplemente für die Behandlung von ADHS". Die vorhandenen Daten würden
den Schluss zulassen, dass eine Zinksupplementierung eine vernünftige Behandlungsoption in
Gegenden mit Zinkmangel und bei Patienten mit
Zinkdefiziten sei.
In verschiedenen Studien wurde Zink entweder
als Monotherapie oder als adjuvante Therapie bei
ADHS-Patienten eingesetzt. Im Januar 2016 publizierten Wissenschaftler der Universität Pratislava
eine Studie. Die Wissenschaftler bestimmten bei
58 ADHS-Kindern und bei 50 gesunden Kindern
im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren die
Konzentrationen von Kupfer, Zink, Selen und Blei.
Sie konnten bei den ADHS-Kindern im Vergleich
zur Kontrollgruppe niedrigere Zinkspiegel und ein
höheres Kupfer-Zink-Verhältnis nachweisen.
Die Zinkspiegel korrelierten sowohl in der Elternwie auch in der Lehrerbewertung mit Unaufmerksamkeit. Das Kupfer-Zink-Verhältnis korrelierte
mit der Lehrerbewertung der Unaufmerksamkeit.
Ebenfalls im Januar 2016 publizierten Forscher aus
dem Iran, dass eine Zinksupplementierung zusätzlich zur Methylphenidatbehandlung die Symptome
von ADHS mit Aufmerksamkeitsstörungen signifikant verbesserte.
Eisen
Eisen ist prinzipiell von zentraler Bedeutung für die
kognitive Entwicklung von Kindern. Neben seinen
zahlreichen anderen Funktionen ist Eisen essentiell
für den Neurotransmittermetabolismus, für die
Myelinsynthese, für die Ausbildung von Synapsen
und Dendriten sowie für den Energiestoffwechsel
der Nervenzellen. Ein Eisenmangel in der frühen
Kindheit kann, wenn zu spät behandelt, zu einer
anhaltenden Beeinträchtigung der kognitiven
Leistungsfähigkeit führen. Eisen ist Cofaktor der
Tyrosinhydroxylase, dem wichtigsten Enzym der
Dopaminsynthese.
In verschiedenen Studien zeigte sich ein
Zusammenhang zwischen der Konzentration des
Eisenspeicherproteins Ferritin und einer ADHSSymptomatik. Durch eine Eisensupplementierung
konnte bei ADHS-Patienten mit niedrigen Ferritinkonzentrationen eine Verbesserung der Symptomatik erreicht werden. Spanische Wissenschaftler
publizierten im Oktober 2013 die Ergebnisse einer
Studie mit 60 ADHS-Kindern. Eine Eisensupplementierung erwies sich als effektiv bei der Behandlung der ADS-Symptomatik, besonders des unaufmerksamen Types. Wissenschaftler aus Taiwan
publizierten ebenfalls 2013, dass ein Eisenmangel
das Risiko für psychiatrische Störungen, unter
anderem auch von ADHS, erhöht. In einer Studie
mit 630 ADHS-Kindern in Katar wurde nachgewiesen, dass niedrige Eisenkonzentrationen im
Serum, niedrige Ferritinspiegel und ein Vitamin-DMangel mit ADHS assoziiert waren. In diesem
Zusammenhang ist auch wichtig, dass ein Eisenmangel das Risiko für eine Bleivergiftung bei
Kindern erhöht. Erhöhte Bleikonzentrationen
gelten inzwischen als eigenständiger Risikofaktor
für die Entwicklung von ADHS.
Oxidativer Stress/ Antioxidantien
Bei vielen psychiatrischen Erkrankungen wurde ein
oxidativer Stress nachgewiesen, so auch bei
ADHS. Wissenschaftler aus der Türkei fanden bei
Kindern und Jugendlichen mit ADHS eine Störung
des oxidativen Gleichgewichts und einen erhöhten
oxidativen Stress. Eine weitere Forschergruppe
aus der Türkei publizierte im September 2015,
dass der oxidative Stoffwechsel bei Kindern und
Jugendlichen mit ADHS gestört war. Die Plasmathiolkonzentrationen der ADHS-Patienten war
signifikant niedriger als bei der Kontrollgruppe.
Nach der Behandlung war der oxidative Stress
signifikant niedriger als vor der Behandlung.
Ein Fachartikel eines australischen Wissenschaftlers
vom September 2015 beschäftige sich mit dem
Stellenwert von oxidativem und nitrosativem
Stress bei ADHS. Diesbezüglich sei insbesondere
von Interesse, wie sich oxidativer und nitrosativer
Stress auf die Aktivität der Katecholoamine und
auf neurologische Strukturen auswirken.
Magnesium
Magnesium ist der Antistress-Mikronährstoff und
Cofaktor zahlreicher Enzyme. Magnesium hat
Wechselwirkungen mit verschiedenen Monoaminrezeptoren, die für die Pathophysiologie von
ADHS eine Rolle spielen. Es gibt allerdings noch
keine randomisierte Doppelblindstudien über die
therapeutische Wirksamkeit von Magnesium bei
ADHS. In einigen Fallkontrollstudien wurden aber
bei ADHS-Patienten im Vergleich zu gesunden
Kontrollpersonen niedrige Magnesiumkonzentrationen nachgewiesen. Kinder, die eine Kombination aus Magnesium und Vitamin B6 erhielten,
zeigten eine Verbesserung der ADHS-Symptomatik.
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Einzelfall kann N-Acetylcystein auch bei ADHSPatienten von Nutzen sein.
Tyrosin ist die Ausgangssubstanz für die Bildung von
Dopamin. Eine Tyrosinsupplementierung könnte
also bei vorhandenem Tyrosinmangel vorteilhaft
sein. Eine Tyrosinsupplementierung führt aber
nicht zwangsläufig zu einer Verbesserung der
Dopaminkonzentration im Gehirn. Im Gegensatz
dazu ist eine Verbesserung der Serotoninverfügbarkeit im Gehirn durch eine Steigerung der
Tryptophanzufuhr und durch Beachtung einiger
Ernährungsgewohnheiten relativ leicht möglich.
Einige Studien haben gezeigt, dass bei der ADHSSymptomatik auch das serotoninerge System eine
Rolle spielt. Wissenschaftler der RWTHA konnten
bei ADHS-Patienten nach Tryptophandepletion
eine erhöhte Aggressivität nachweisen. Wissenschaftler der Universität Essen fanden bei erwachsenen Patienten mit ADHS eine Verminderung
der Aufmerksamkeit durch Tryptophandepletion.
Empirisch kann auch eine Glycin- oder Taurinsupplementierung bei ADHS-Patienten von
Nutzen sein, da beide Aminosäuren beruhigende
Eigenschaften besitzen. Eine Supplementierung
sollte dann erfolgen, wenn die Serumkonzentrationen der erwähnten Aminosäuren niedrig
sind.
Fettsäuren
Carnitin/ Aminosäuren
Acetyl-L-Carnitin kann die neuronale Transmission
beeinflussen, indem es die Acetylcholin-Synthese
steigert und die Freisetzung von Dopamin verbessert. Allerdings ist der Nutzen einer Supplementierung von Acetyl-L-Carnitin nicht eindeutig belegt.
N-Acetylcystein ist ein Wirkstoff, der sich bei
vielen neuropsychiatrischen Erkrankungen bewährt
hat, weil N-Acetylcystein die Glutathionsynthese
im Gehirn verbessern kann und dadurch zu einer
Verminderung des oxidativen Stresses beiträgt. Im
Es gibt zahlreiche Studien, in denen eine
Supplementierung essentieller Fettsäuren,
entweder Omega-3 oder Omega-6 oder nur
Omega-3, zur Behandlung einer ADHSSymptomatik eingesetzt wurde. Häufig wurde
hierbei eine gewisse Wirksamkeit nachgewiesen.
Eine Metaanalyse von randomisierten kontrollierten Studien zeigte aber, dass ein robuster
klinischer Effekt von essentiellen Fettsäuren bei
ADHS nicht nachgewiesen werden konnte. Wie
häufig bei Studien zu ungesättigten Fettsäuren, ist
die Datenlage derzeit noch sehr uneinheitlich.
Sinnvoll ist sicherlich eine Supplementierung von
essentiellen Fettsäuren, wenn entsprechende
Defizite labordiagnostisch nachgewiesen wurden.
Schwermetallbelastung
Grundsätzlich führt bereits eine geringe Bleibelastung bei Kindern zu einer Verminderung der
Intelligenz, unabhängig von ADHS. Eine Bleibelastung war klinisch mit Impulsivität bei ADHSPatienten assoziiert. Dies sind die Ergebnisse einer
großen Studie, die im Jahr 2015 publiziert wurde.
Neben Blei ist auch Quecksilber ein Risikofaktor
für ADHS.
Schwermetalle und auch andere Umweltgifte
jeder Art sind für das kindliche Gehirn besonders
schädlich, da dadurch Entwicklungs- und
Reifungsprozesse des Gehirns erheblich gestört
werden können.
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